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Freitag, 2. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Victoria Hamburg II


Verdiente Wende
Premierensieg für Vicky-Reserve trotz Rückstand und Dezimierung

Großer Bahnhof am Tiefenstaaken. Feierlich wurde nach knapp vier Monaten Bauzeit der neue Kunstrasenplatz Grüß-weiß Eimsbüttels eröffnet.
Dem Festlichen Rahmen konnte dieser zunächst lahme Premieren-Kick jedoch nicht gerecht werden. Außer einem strittigen Duell von GWE-Akteur Johan Schwarzmayr mit Vicky-Schlussmann Dustin Reddig, für das der Angreifer die gelbe Karte sah, gab es in ersten Viertel des Spiels nichts Erwähnenswertes.
Doch mitten in diesen Schlafwagenzustand platzierte Kapitän Martin Holz die Kugel aus 22 Metern zum Premierenpflichtspieltor auf dem neuen Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken überlegt rechts unten zum 0:1 im Tor des chancenlosen Patrick Witte – Schockierung bei den Gastgebern, die nun aber besser ins Spiel fanden und in Person von Michael Ströer zu ihrer ersten Torchance kamen, doch Reddig konnte das bessere Ende für sich verbuchen. Fünf Minuten vor der Pause kam es nach einem starken Ballgewinn von Kapitän Simon Schirrmacher und einem mustergültigen Zuspiel Nicholas Burkes erneut zum Duell der beiden, in dem diesmal Ströer der Sieger blieb – 1:1!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. GWE agierte weiter weitgehend inspirationslos, während die Gäste auf Kompaktheit bedacht waren, doch plötzlich sah Burke den Raum für Sturmspitze Ströer, der genau richtig startete, Reddig umkurvte und sicher zum 2:1 nach 53 Minuten einschob.
Nun schien alles für die Gastgeber zu laufen, denn wenig später schickte Schiedsrichter Lars Blunck Vickys Außenverteidiger Akin Sari nach grobem Foulspiel vorzeitig duschen, was den Blau-Gelben allerdings kaum schadete, denn keine 120 später zeigte der Spielleiter für den SCV auf den Punkt. Matthias Przybylski hatte Gegenspieler Can Aytac im Sechzehner gelegt, nachdem dieser im Zuge eines unnötigen Ballverlusts im Aufbauspiel in Ballbesitz kam. Benedikt Neumann-Schirmbeck nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 nach fast einer Stunde. In der Folge agierte fast nur noch das in Unterzahl spielende Team vom Lokstedter Steindamm, das durch Neumann-Schirmbeck zu einer wunderbaren Chance nach 67 Minuten kam, doch Patrick Witte konnte die Angelegenheit für sich entscheiden. Die Vicky-Reserve war dem Siegtreffer trotz der Dezimierung deutlich näher und so kam es auch nicht überraschend, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einem Katastrophenfehler im GWE-Defensivverbund, aufs Tor zulaufend die Nerven behielt und zum verdienten 2:3 einnetzte.
Die Freude bei den Gästen über diese verdiente Wende war groß, doch sie mussten sich noch drei Minuten gedulden, in denen GWE noch einmal Druck aufzubauen versuchte, aber außer einer Ampelkarte für den eingewechselten Stefan Ostertag nichts zu Stande brachte. Somit siegte die Zweitvertretung des SC Victoria als erste Mannschaft mit 3:2 auf dem neuen Geläuf und hatte sich die Feierlichkeiten bezüglich dieses Derbysieges redlich verdient. Bei Grün-weiß hinkt man den eigenen Ansprüchen doch ein gutes Stück hinterher, weshalb ein Sieg im Duell gegen KS Polonia am kommenden Wochenende dringend von Nöten ist, während das Hoedoafia-Team in Willinghusen den Platz an der Tabellenspitze festigen will.    

 GW Eimsbüttel: Witte – D. Becker, Görsch, Przybylski, Seidenberg – Schirrmacher, Brennecke (64. Ostertag) – Schwarzmayr (75. Eick), Burke, Dahms (65. Schaper) – Ströer, Trainer: Michael Schirmer

SC Victoria Hamburg II: Reddig – Sari, Böttcher (80. Schulz), Poels, Schacht – Hencke, Holz – Jonas (55. Wolpers), Aytac (85. Hoffmann) – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfried Hoedoafia

Tore: 0:1 Holz (24.), 1:1 Ströer (40. Burke), 2:1 Ströer (53. Burke), 2:2 Neumann-Schirmbeck (59. Strafstoßtor, Przybylski an Aytac), 2:3 Neumann-Schirmbeck (87.)

gelb/rote Karte: Ostertag (90.+1 wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Sari (57. grobes Foulspiel)

beste Spieler: Ströer – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Aytac

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 130

Freitag, 4. März 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt II - SC Victoria Hamburg II

Der alte Mann und das Tor
Hirschlein-Hattrick! Eintracht-Reserve darf weiter hoffen

Eintracht Norderstedt II hat durch einen verdienten Heimerfolg im Verfolgerduell der Kreisliga 5 gegen die Reserve des SC Victoria den Anschluss an die Tabellenspitze gewahrt und die Gäste von der Hoheluft somit auf drei Punkte distanziert.
Zum Helden der Partie avancierte Sturmveteran Oliver Hirschlein als Dreifachtorschütze.

Die Partie begann einseitig. Vicky war bemüht, hinten dicht zu machen, während die Eintracht mit gutem Positionsspiel und gelungenen Kombinationen zu überzeugen wusste und sich dadurch einige Torchancen herausspielte.
Es waren keine 180 Sekunden gespielt, da flog den Gästen ein schwach ausgeführter Freistoß in der gegnerischen Hälfte um die Ohren. Die Norderstedter schalteten schnell. Siedschlag zu Ljubislavjevic, der in die Mitte zu Eismann, der Gäste-Keeper Dustin Reddig mit seinem Versuch aus 16 Metern auf eine lange Reise zum Ballholen schickte.  
Nach gut einer Viertelstunde führte wieder ein Ballverlust der Blau-Gelben zu einer Chance der Heimelf. Wieder Ljubislavjevic im Zusammenspiel mit Siedschlag, der schön für Oliver Hirschlein querlegte, doch dieser vergeigte freistehend. Keine drei Minuten später dann die vermeintliche Erlösung: Nach einem gefühlvollen Heber von Rafael Monteiro fand sich Oberliga-Leihgabe Stefan Siedschlag mit Ball im Strafraum wieder, degradierte Omar Saleh zum Stehgeiger, setzte sich auch gegen den SCV-Schlussmann durch, doch der Treffer fand bei Schiedsrichter Toni Steinmann keine Anerkennung wegen eines angeblichen Foulspiels Siedschlags, das es bei neutraler Beobachtung jedoch nicht gab. Spielstand weiter 0:0.
Der nicht gegebene Treffer sorgte bei den Garstedtern für einen Anreiz, weiter nach vorne zu spielen. Allein in den Minuten 19 bis 24 kamen sie zu insgesamt vier guten Torchancen, doch weder Sven Eismann nach einem Zweikampf-Pingpong an der Strafraumgrenze, noch Milos Ljubislavjevic nach einem klasse Solo und Rafael Monteiro mit einem Ausflug entlang der Grundlinie, noch Patrick Westermann per Kopf konnten das längst überfällige 1:0 besorgen. Und so war es also an dem ältesten Mann auf dem Platz, endlich die Früchte der Überlegenheit zu ernten. Stefan Siedschlag erkämpfte sich im Dickicht des hartnäckigen Nebels das Leder und servierte Mustergültig für Oliver Hirschlein, der genau richtig stand und ohne Bedrängnis einlochte. Eine mehr als berechtigte Führung für die Gastgeber nach leicht mehr als einer halben Stunde.
Doch dieser Vorsprung sollte nicht lange halten. Die Gäste verhöhnten den Spielverlauf total, indem sie nach genau 37 Minuten durch Stürmer Benedikt Neumann-Schirmbeck zum 1:1 ausglichen (Hierbei drückte er eine Hereingabe von Jannik Gkanatsas von Linksaußen in der Mitte in die Maschen). Der zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende und unverdiente Ausgleich hatte eine fast ebenso kurze Lebensdauer wie das Norderstedter 1:0, doch Monteiro verzog knapp, nachdem der SCV-Torsteher im Anschluss nach einem Rückpass genau in die Füße von Stefan Siedschlag spielte.
Somit ging es mit einem völlig grotesken Spielstand von 1:1 in die Kabinen.
Mit dem neuen Spielabschnitt bot sich dem spärlich vertretenen Publikum dasselbe Bild: Eintracht Norderstedt mit schönen Kombinationen, aber ohne Fortune im Abschluss.
In Minute Nummer 48 testete Ljubislavjevic mit einem Drehschuss die Qualität des Außennetzes, in der 50. verzog er nach einem doppelten Doppelpass mit Stefan Siedschlag und als Grande Finale konnte Siedschlag eine übersehene Abseitsposition nicht zum Erfolg nutzen, als er allein vor Reddig zu unentschlossen agierte und an genau diesem hängen blieb. Es hätte bereits nach 53 Minuten 4:1 oder 5:1 aus Norderstedter Sicht stehen können, doch zur Abrundung der Szenerie fiel das dritte Tor des Spiels auf der anderen Seite des Platzes: Siedschlags Strafraumrundgang war noch keine 90 Sekunden vorüber, da setzte ein Doppelpass zwischen Jannik Gkanatsas und Andre Reinhold die Defensivreihe um Patrick Westermann matt und Reinhold konnte nach punktgenauer Flanke im Stile eines Schmetterlings aus 14 Metern zum 1:2 einköpfen.
Der SCV führte und keiner wusste warum. Man konnte dies getrost „Arbeitsteilung“ nennen: Die einen machen das Spiel und die anderen die Tore. Doch damit begnügten sich die Schleswig-Holsteiner nicht. Sie machten weiter und kamen auch weiter zu Torchancen.
60. Minute: Ljubislavjevic mit einem starken Ballgewinn und dem exzellenten Auge für den just gestarteten Monteiro, der versetzte erst drei Gegenspieler und fand dann auch noch Oliver Hirschlein in der Mitte. Was Hirschlein dann mit dieser Vorarbeit machte, war für ihn das logischte der Welt: Annahme, Drehung, Schuss – Tor! 2:2 durch den Norderstedter Strafraum-Fuchs, der in diesem Fall keine Gänse, sondern die gegnerische Abwehr riss.
Wieder der Ausgleich und wieder hätten die Gäste ihre (unverdiente) Führung wiederhergestellt, wenn Eintracht-Keeper Lennart Nolle nicht einen Versuch von Frank Hoffmann nach guter Vorarbeit von Andre Reinhold, der später durch Kwame Owusu ersetzt wurde, mit einem guten Block entschärft hätte (64.).
Danach verlor das Match deutlich an Klasse, was sich in vielen Spielunterbrechungen durch Foulspiele überdeutlich zeigte.
In der 75. Minute erreichte diese Phase ihren traurigen Höhepunkt, als die Ausführung eines Eintracht-Freistoßes in Strafraumnähe (Martin Holz fällte Rafael Monteiro und sah dafür Gelb) tatsächlich drei Minuten auf sich warten ließ, denn durch verbale Schärfe von beiden Seiten und einer Mauer, die erst im vierten Anlauf den korrekten Abstand einhielt, entstand beim kommunikativen Schiedsrichter Toni Steinmann (VfL 93) einiges an Gesprächsbedarf.
Ein sportliches Glanzlicht durfte dann aber noch einmal der Mann mit dem Pferdeschwanz setzen. Milos Ljubislavjevic hatte ausnahmsweise einmal Fortuna auf seiner Seite, als sein abgefälschter Pass dennoch beim gesuchten Tobias Grabert landete und genau dieser schräg aufs Tor zulaufend, für Oliver Hirschlein querlegte, was dieser mit dem 3:2-Siegtreffer, aus sechs Metern, dankte.
Es war die letzte Szene in einem Spiel, das am Ende doch einen verdienten Sieger fand, was Vicky II – Coach Godfred Hoedoafia nicht ganz so sah: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden; wir haben uns hier gut verkauft und sicherlich einen Punkt verdient gehabt. Nach dem 1:1 wussten wir dann, dass wir auch zum Fußballspielen hierher gekommen sind. Mit etwas Glück machen wir dann auch das 3:1.“.   
Auf der anderen Seite blieb Siegtorschütze Oliver Hirschlein wenig begeistert zurück: „In den ersten 25 Minuten waren wir spielbestimmend, hatten drei, vier hundertprozentige Chancen und müssen dann 3:1 oder 4:1 führen; dann läuft das Spiel ganz anders. Vicky hat dann aber dagegengehalten, aber am Ende ist das 3:2 verdient, obwohl es dafür, dass wir wieder Hilfe von der Oberligamannschaft und der A-Jugend hatten, klar zu wenig von uns war.“.
In Sachen Aufstieg stapeln beide Teams jedoch trotz der ordentlichen Chancen tief: „Wir haben den zweiten Platz im Griff, aber es wird sehr schwierig. Wir werden versuchen, unsere Punkte zu holen und dann stehen wir auch gut da.“, so Hoedoafia über die Aufstiegsambitionen bei der SCV-Reserve. Eintracht-Torjäger Hirschlein ließ indes überraschendes verlauten: „Ich denke nicht, dass wir aufsteigen, da unser Kader einfach zu dünn besetzt ist. Es ist einfach nicht gut, wenn wir jedes Wochenende mindestens zwei Spieler aus der Oberliga oder der A-Regionalliga zu uns holen müssen.“.
Die Ausgangsposition hat sich trotz dieser Worte aber weiter verbessert und könnte sich durch das kommende Gastspiel bei KS Polonia weiter verbessern, während auch die Elf vom Lokstedter Steindamm gegen TuS Osdorf  II ein weiteres Verfolgerduell auszutragen hat..

Eintracht Norderstedt II: Nolle – Westermann (62. Olamkewasu), Weihe, S. Geertz, Grabert – Eismann, Siedschlag, Boll, Monteiro – Ljubislavjevic, Hirschlein, Trainer: Jens Fischer

SC Victoria II: Reddig – Schacht, Poels, Wegener, Saleh – Mischkowski, Holz – Gkanatsas, Hoffmann – Reinhold (74. Owusu), Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfred Hoedoafia

Tore: 1:0 Hirschlein (31. Siedschlag), 1:1 Neumann-Schirmbeck (37. Gkanatsas), 1:2 Reinhold (55. Gkanatsas), 2:2 Hirschlein (60. Monteiro), 3:2 Hirschlein (81. Grabert)

Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93)

Zuschauer: 13

Sonntag, 21. November 2010

Spielbericht VfL 93 Hamburg II - SC Victoria Hamburg II


Klare Verhältnisse!
Vicky II schlägt VFL-Reserve deutlich mit 4:0

Das „Eröffnungsspiel“ des 17. Spieltages der Kreisliga 5 brachte mit der zweiten Mannschaft des SC Victoria einen klaren Sieger heraus. Am Ende siegte das Team um die Oberliga-Leihgabe Marcel Rutz mit 4:0 gegen einen harmlosen Aufsteiger.

Der SCV, mit einem Zwei-Mann-Fanblock angereist, war es, der in Person von Ilhan Kirpik nach fünf Spielminuten zur ersten nennenswerten Torgelegenheit der Partie kam.
Kirpik scheiterte mit einem Freistoß aus 20 Metern an Sven Oeser, der rechtzeitig unten war, um das frühe Gegentor zu verhindern.
Dennoch war VFL-Coach Marco Ritter besorgt, denn nach nur sieben Minuten musste Defensivorganisator Detlev Öhlmann mit Oberschenkelproblemen aufgeben und wurde durch Finn Masurek ersetzt, während Reik Freimuth nun auf der ungewohnten Position des Liberos aushelfen musste. Keine einfache Situation für den Aufsteiger, der sich mit einer äußerst defensiven Ausrichtung auf eine echte Abwehrschlacht einstellte.
Erst 23 Minuten später kam das Team in den blau-gelben Trikots zur zweiten Torchance von Belangen, als Philipp Wolpers sein Glück mit einem Linksschuss aus halblinker Position versuchte, jedoch das Ziel verfehlte.
Nach geschlagenen 31 Minuten ohne eigenen Torschuss brach VFL-Angreifer Simon Dierks den Bann mit einem höchst verunglückten Schussversuch aus 25 Metern, bei dem er aber mehr den Boden als den Ball traf.
Konkreter wurde es, als der extrem offensiv eingestellte Linksverteidiger Irfan Kirpik seinen Mitspieler Ilhan Kirpik auf der linken Seite bediente, dieser aber aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf (38.).
In der 42. Minute bestrafte der SCV nun die, offensiv gesehen, Contraproduktive Spielhaltung der Gastgeber durch das 0:1. Reik Freimuth schaffte es hier nicht, das Spielgerät trotz richtigem Stellungsspiels im Zweikampf gegen Andre Reinhold aus dem eigenen Strafraum zu klären, was sich der listige Stürmer zum Vorteil machte und flach in die Mitte zum freistehenden Kwame Owusu spielte, der ohne Mühe aus zwei Metern einnetzen konnte.
Mit dem 0:1 im Nacken, ergab sich zwei Minuten nach dem Gegentreffer die zweite Halbchance der Partie für den VFL durch einen Distanzschuss von Martin Orlowski, den Simon Dierks zuvor vorlegte.
Einige Augenblicke und eine gelbe Karte für Kwame Owusu später hätte genau dieser den Spielstand verdoppeln können, doch sein Versuch mit links nach einer schönen Einzelleistung segelte knapp über das Tor.
Der SC Victoria hätte also mit einem etwas höheren Vorsprung in die Kabine gehen können.
Die ersten 20 Minuten des zweiten Abschnitts offenbarten diverse Unzulänglichkeiten bei beiden Mannschaften: Kerzen wurden geschlagen, Fehlpässe gespielt und VFL-Akteur Thomas Lazer sorgte durch zwei Fouls innerhalb von nur zehn Sekunden und seine dadurch verdiente gelbe Karte nach 49 Minuten für den traurigen Höhepunkt dieser Spielepoche.
Erst in der 67. Minute passierte wieder etwas, was die etwa 25 Zuschauer an ein Fußballspiel erinnerte. Wolpers ging ohne große Gegenwehr auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, spielte flach in die Mitte zu Ilhan Kirpik, der genau in dieses gute Zuspiel startete und aus 11 Metern für das 0:2 sorgte. Freude bei den Gästen, während die Spieler des VFL heftig reklamierten, da Schiedsrichterassistent Manfred Rietschel Senior vor dem Treffer die Fahne hob, diese aber postwendend wieder senkte. Auf Abseits spekulierend, bleib das Team in den schwarz-grünen Trikots einfach stehen und ließ den Gegner das 0:2 erzielen.
Stürmer Simon Dierks ärgerte das Verhalten des Linienrichters: „Der Schiedsrichterassistent hatte in dieser Szene einfach keine Eier in der Hose, die Fahne oben zu lassen!“, machte Dierks seinem Ärger nach dem Spiel Luft. Im Zuge der Protestwelle gegen das Schiedsrichtergespann sah VFL-Kapitän Christopher Maurer auch noch die gelbe Karte.
Die Proteste waren kaum verstummt, da kam der SCV erneut vor das Tor der Gastgeber, als Kwame Owusu mit einem Linksschuss aus 14 Metern lediglich den Körper von Schlussmann Sven Oeser traf. Besser machte er es drei Minuten später nach einem herrlichen Zuspiel vom stark auftrumpfenden Ilhan Kirpik vom rechten Strafraumeck aus. Ein Heber, der im hohen Bogen über den herauslaufenden Torsteher ins Eckige flog, beseitigte letzte Zweifel an einem Auswärtssieg der Reserve des Serienmeisters der Oberliga Hamburg.
Seinen persönlichen Torbeteiligungshattrick durfte der offensive Mittelfeldspieler in der Schlussphase zum 0:4-Endstand perfekt machen, indem er nach Zuspiel Philipp Wolpers´ erst Benedikt Hoße stehen ließ und dann mit Ruhe in die Mitte spielte, wo Andre Reinhold bereits wartete, um die Kugel aus 13 Metern in die Mitte des Tores zu dreschen. Sven Oeser war hier, wie auch bei allen anderen Toren, ohne jede Abwehrchance.
Als Matisse für eine, in der zweiten Hälfte, hilflosen Vorstellung der Gastgeber musste Thomas Lazer nach einem schlecht getimten Tackling gegen Philipp Wolpers mit der Ampelkarte, zwei Minuten vor Ultimo, vom Feld, wobei deutlich wurde, dass ihm nach einem längeren Urlaub noch das nötige Feintuning fehlt.
Schlussendlich siegte die Zweitvertretung des SC Victoria verdient gegen eine VFL-Reserve, die insbesondere in der zweiten Halbzeit mittellos wirkte.
Vicky-Coach Godfred Hoedoafia freute sich im Anschluss an die Partie über die drei Punkte: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben hier in der Höhe verdient gewonnen“. Auch, wenn er zunächst einige Probleme erkannte: „In der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht, während wir in der zweiten Hälfte guten Kombinationsfußball spielten und unsere Chancen nutzten.“.
Der Fokus liegt nun beim nächsten Gegner: Weiß-Blau 63: „Das ist für uns das wichtigste Spiel!“, hob er die Bedeutung des nächsten Matches deutlich hervor.
Beim VFL herrschte derweil Enttäuschung über das Endresultat von 0:4. „Natürlich sind wir hier als Außenseiter angetreten und wollten uns durch Kampf einen Punkt holen. Dazu haben wir lange gut gestanden, dann ein dummes 0:1 bekommen. Insgesamt war die Niederlage aber zu hoch“, befand Angreifer Simon Dierks nach der Partie. Martin Orlowski und Reik Freimuth sahen derweil den „Genickbruch“ im Tor zum 0:1: „Wenn wir mit dem 0:0 in die Pause gehen, hat das Spiel einen ganz anderen Verlauf“, sprach Orlowski im Konjunktiv. Freimuth hielt dagegen das frühe Ausschieden von Detlev Öhlmann im Defensivverbund der Gastgeber für den Kasus Knacktus der Begegnung. „Das hat uns sehr stark zum Umbauen gezwungen“, berichtete  der eingesprungene Libero.
Für die Elf von der Meerweinstraße bleibt die sportliche Situation zwar nicht ungefährlich, aber nicht akut, denn die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller ist noch um einige Punkte distanziert. Der SC Victoria kann dagegen weiter hoffen, im kommenden Jahr eine Oberliga-Reserve in der Bezirksliga zu haben, hält sich der SCV durch diesen Sieg in der Spitzengruppe der Kreisliga 5.


VFL 93 II: Oeser – D. Öhlmann (7. Masurek) – Maurer, Hoße, Ehrenberg, Freimuth – Lazer – Backes (85. Goede), Orlowski – A. Öhlmann (75. Ertel), Dierks, Trainer: Marco Ritter

SC Victoria II: Wilkening – Irfan Kirpik, Rutz, Poels (85. Groehn), Wegener (80. Schütt) – Mischkowski – Wolpers, Ilhan Kirpik, Holz – Owusu (85. Böttcher), Reinhold, Trainer: Godfred Hoedoafia

Tore: 0:1 Owusu (42. Reinhold), 0:2 Ilhan Kirpik (67. Wolpers), 0:3 Owusu (76. Ilhan Kirpik), 0:4 Reinhold (84. Ilhan Kirpik)

beste Spieler: geschlossene Leistung – Ilhan Kirpik, Owusu, Irfan Kirpik

gelb-rote Karte: Lazer (88. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Thomas Sieg (SC Urania)

Zuschauer: 20