Montag, 30. September 2013

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - Norderstedter FC 1. Frauen

SC Sternschanze zeigt keine Gnade
Norderstedter FC pfeift aus dem letzten Loch und gerät unter die Räder

15:0 – da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu zusagen. Mit diesem Kantersieg konnten die ersten Frauen des SC Sternschanze ihren vierten Saisonsieg einfahren und sich damit vorerst auf den dritten Tabellenplatz vorschieben.
Dass die Schanzenelf an diesem Sonntagabend gegen die personell arg gebeutelten Norderstedterinnen (sechs Stammspielerinnen fehlten urlaubsbedingt) den höchsten Erfolg der eigenen Landesligahistorie erleben durften, war allerdings lange Zeit nicht abzusehen, dauerte es ganze 26 Spielminuten, ehe die bewegliche Stoßstürmerin Janine Böst den Torreigen auf Einladung von Charlotte Mielke im direkten Duell mit Schlussfrau Jasmin Feldhusen eröffnete, woraufhin die 27-Jährige innerhalb der folgenden acht Minuten an drei weiteren Treffern beteiligt war. Einzig beim zwischenzeitlichen 4:0 durch Wiebke Hansen nach schöner Prill-Flanke hatte Böst ihre Füße nicht im Spiel.
Mit dem Wiederbeginn setzten die Gastgeberinnen ihren Sturmlauf gnadenlos fort und hatten nun auch noch einen zahlenmäßigen Vorteil, schied Sandra Sichau vorzeitig verletzungsbedingt aus (58.). Der Rest war dann quasi nur noch Einbahnstraßenfußball, was hin und wieder auch zu dem einen oder anderen Frustfoul der Gäste führte.
Ansonsten bleibt noch der perfekte Ausstand von SCS-Akteurin Gillian Clayton zu erwähnen, die nach zwei Auslandsjahren im Studium wieder zurück in die USA geht, traf sie nicht nur nach einer mustergültigen Böst-Ecke per Kopf (32.) und einem starken Ballgewinn (46.), sondern auch mit einem Strafstoß, den die etatmäßige Schützin, Lina Charlotte Gaßner der Abschied Nehmenden überließ.

SC Sternschanze 1. Frauen: Kischkat – Hoff, von Düsterlho, Wothge, Rzadtki – Gaßner, Mielke – Hansen (65. Hose), Clayton, Prill (65. Kodal) – Böst, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 1:0 Böst (26. Mielke), 2:0 Böst (30. Wothge), 3:0 Clayton (32. Böst), 4:0 Hansen (34. Prill), 5:0 Böst (38. Hansen), 6:0 Clayton (46.), 7:0 Böst (47. Gaßner), 8:0 Gaßner (50.), 9:0 Böst (52. Hansen), 10:0 Böst (54. Hansen), 11:0 Clayton (62.Mielke), 12:0 Gaßner (64. Foulstrafstoß), 13:0 Kodal (68.), 14:0 Clayton (73. Foulstrafstoß), 15:0 Mielke (81.)

Schiedsrichter: Robin Miguel Marques Dreke (GW Eimsbüttel, Note 4: stets korrekt bei allen Abseitsfragen, allerdings ohne klare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen; ließ dem NFC deutlich mehr durchgehen, als den Gastgeberinnen.)

Zuschauer: 40

Besonderes Vorkommnis: Da bei Sandra Sichaus verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspielerinnen zur Verfügung standen, setzte der NFC die Partie zu zehnt fort (58.).

Sonntag, 29. September 2013

Spielbericht VfL Hammonia II - SC Hansa 11 III

Kordts macht den Unterschied
33-jähriger entscheidet hartes Derby im Schanzenpark

Extrem groß war sie, die Freude bei der Dritten Mannschaft des SC Hansa 11, über diesen 3:2-Auswärtssieg gegen den nicht unbedingt stark gemochten Rivalen von der Sternschanze, wo man ein wenig schönes, aber immerhin spannendes und hoch intensives Match für sich entscheiden konnte.
Dabei machten die Gäste bereits im ersten Durchgang den aktiveren Eindruck gegen den Aufstiegskandidaten und verpassten die zeitige Führung durch einen Freistoß Gino Osengers nur knapp (13.).
Ansonsten hatte diese Partie zunächst sehr wenig zu bieten: Einen Günay-Pfostenkracher auf der anderen Seite (18.) und dann plötzlich das 1:0!
Außenverteidiger Philipp Bender war es, der aus 40 Metern einfach mal draufhielt und Hansa-Fänger Christian Kobahn mit einem Aufsetzer unglücklich zurückließ.
Zuvor hatte Hammonias Trainer Erkan Özkan noch lautstark an der Seitenlinie zu mehr Konzentration und einem größeren Willen aufgerufen.
Eine Forderung, die die Mannschaft ansonsten aber kaum beherzigte, waren den Gastgebern auch in der Folge kaum ernsthafte Offensivbemühungen anzusehen.
Ein Zustand, den die Efe-Elf fast schon folgerichtig zu bestrafen wusste, schädelte der hoch gewachsene Cengiz Tuzcu einen, von Torhüter Meikel Ruhnau fallen gelassenen Freistoß von Mikail Öztürk aus kurzer Distanz sicher zum verdienten 1:1 ein.
Und auch beim 1:2 spielte Ruhnau den in grau gekleideten Weihnachtsmann im Herbst, indem er das Ei genau in die Füße des lauernden André Kordts spielte, sodass dieser nur noch einzuschieben brauchte (82.).
Erst danach erkannten Murat Sen und Co, dass die Situation brenzlig war, doch ausgerechnet jetzt scheiterte er mit einem seiner überragenden Freistöße am hier ganz starken Christian Kobahn, der keine 120 Sekunden später wieder in den Fokus des Geschehens rückte, ließ er, wie schon sein Gegenüber, einen Standard im Fünfmeterraum fallen, sodass Tino Kunzika zum 2:2 abstauben konnte, fallen. Große Proteste beim SCH, denn ihr Mann zwischen den Pfosten wurde in dieser Szene doch nicht unwesendlich bedrängt.
Das Happyend sollten schließlich aber doch die Jungs von der Feldstraße bekommen, denn wenige Sekunden nach dem regulären Ende schickte Abwehrrecke Stefan Schulz Gastspieler André Kordts (eigentlich bei der alten Herren der Hanseaten zu Hause) auf die Reise, in deren Verlauf er die Pille fachgerecht vor Meikel Ruhnau in die lange Ecke schob – der Derbysieg für Hansa!

Tore: 1:0 Bender (36.), 1:1 C. Tuzcu (71. M. Öztürk), 1:2 Kordts (82.), 2:2 Kunzika (88.), 2:3 Kordts (90.+1 Schulz)

Schiedsrichter: Samir Buhl (SC Eilbek, Note 4,5)

Zuschauer: 37

Freitag, 27. September 2013

Spielbericht VfL 93 Hamburg II - Eimsbütteler III

„Heute machen wir mal alles anders!“
Ungewöhnliche Maßnahmen verhelfen VfL 93 II zum ersten Saisondreier

48 Minuten lang hatte der 46 Jahre alte Oberschenkel von Detlef Öhlmann gehalten, doch dann war Schluss. Der rustikale Mann, der bereits vor 20 Jahren in höheren Gefilden als Stürmer auf Tore-Jagt ging und nun im hohen Fußballeralter eigentlich eher tief in der eigenen Hälfte zuhause ist, musste seinen eintägigen Ausflug ins Sturmzentrum beenden. Dass mit Christian Frey ein Akteur für ihn kam, der mit dieser Position ähnlich wenig zu tun hat, passte da bestens ins Bild. „Heute machen wir mal alles anders!“, entgegnete Trainer Michael Böge auf die verwunderten Blicke kurz vor der Auswechslung.
Zuvor hatte auch der Rest der Mannschaft irgendwie viele anders gemacht, als in den vorigen Spielen. Schließlich war man erstmals in dieser bislang verkorksten Spielzeit mit 2:0 in die Halbzeit gegangen, nutzte Vollblutstürmer Tobias Knopp einen krassen Torwartfehler von Burak Ince aus kürzester Distanz zur Blitz-Führung nach neun (!) Sekunden und präsentierte Michael Kohpmann seine feine Schusstechnik erfolgreich aus 25 Metern (29.), was ihm aus 18 Metern jedoch knapp verwehrt blieb (36.).
„Wenn wir in den ersten zehn Minuten keine Akzente setzen, können wir das heute vergessen!“, schallte es zur Pause aus der ETV-Kabine und tragen die Gäste fortan auch auf, kamen sie nun auch über Ansätze hinaus. So musste Aushilfsschlussmann Timo Simson, der den verhinderten Sven Oeser vertrat, gegen ein Geschoss von Harry Hehlke genauso sein ganzes Können aufbieten (54.), wie im direkten Duell mit Jacob Mewes wenig später.
Nach etwas mehr als einer Stunde war es dann aber doch passiert: Getümmel im Strafraum der Gastgeber nach einer Ecke von rechts und Maximilian Bug mit dem Abschluss aus überschaubarer Entfernung – nur noch 2:1!
Die Jungs von der Bundesstraße waren jetzt am Drücker und bis dato einzige Entlastungsangriff konnte vom eingewechselten C. Frey nur unzureichend beendet werden. Doch bevor die ersten Kritiker laut werden konnten, machte der 24-Jährige seinen verzogenen Rechtsschuss wieder wett und veredelte einen Angriff über seinen Bruder Daniel und Kohpmann zum wichtigen 3:1 (69.).
Der ETV war nun geknackt, sodass die 21-minütigen VfL-Festspiele beginnen konnten.
Zwar scheiterte Christopher Maurer mit einer Freistoßrakete noch am hier aufmerksamen Torsteher, doch als Kohpmann das Leder nach einer butterweichen Flanke Payam Yazdanis ansatzlos in den Winkel hämmerte, musste er das Runde wieder aus seinem Eckigen holen (82.).
Dasselbe Resultat brachte auch der letzte Aufreger des Spiels hervor, als der ehemalige Sperberaner im Zentrum einfach mal zum Sololauf ansetzte – DER perfekte Schlusspunkt eines Feier(Frei-)tages für den Tabellenvorletzten, der nun nach dem ersten Punktspielsieg auf bessere Zeiten in der Kreisklasse 7 hofft.
Einen Tag nach dem wichtigen Erfolg wusste die Mannschaft indes auch beim Isecup, einer Drachenbootregatta des WSAP, als „Winterhuder Drachenluder“ zu überzugen, gewann man dort zwei von drei Duellen und beendete die Veranstaltung bei bester Feierlaune auf Rang 13 von 28 Teams.

VfL 93 Hamburg II: Simson – Backes (46. Harraß), D. Frey, Boveland – Maurer, Goede – Strohschein, Kohpmann, Yazdani – Knopp (71. Samek, Öhlmann (48. C. Frey), Trainer: Michael Böge

Eimsbütteler TV III: Ince – Rathje (71. Schütte), Siebenhühner, Dietrich, Bug – Mewes, Dobuch, Schubert (84. Bellmann), Manner-Romberg – Hehlke, Veronese, Spielertrainer: Burak Ince

Tore: 1:0 Knopp (1. Kohpmann, 2:0 Kohpmann (29. Goede), 2:1 Bug (64.), 3:1 C. Frey (69. Kohpmann), 4:1 Kohpmann (82. Yazdani), 5:1 Kohpmann (88.)

Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek)

Zuschauer: 30

Sonntag, 15. September 2013

Spielbericht SC Sternschanze 2.Fr - Hamburger SV 1.Fr

HSV gibt sich keine Blöße
Souveränes 13:0 des Regionalligisten lässt keine Fragen offen

Mit einem überdeutlichen 13:0 bei der Zweitvertretung des SC Sternschanze aus der Kreisliga konnten die ersten Frauen des Hamburger SV mühelos den Fahrschein für die zweite Runde des Oddsetpokals der Frauen lösen.
Dabei machte der Regionalligist früh den ersten Schritt in Richtung Erfolg, netzte Fjolla Gara bereits nach drei Minuten zum 0:1 ein. 18 Minuten lang hielten die Schanzerinnen daraufhin dicht, ehe wieder Gara (21. & 24.) und Henrike Zollfrank (22.) mit einem Dreierpack dafür sorgten, dass die Partie bereits Mitte der ersten Halbzeit entschieden war.
Zum Ende des ersten Abschnitts präsentierte der Regionalligist den etwas 80 Zuschauern an der Sternschanze gar einen rekordverdächtigen Viererpack binnen vier Minuten. Den Anfang machte Sebnem Dairecioglu mit einem abgefälschten Distanzschuss (36.), während Alina Ogundipe (38.) und Anika Michel (39.) auf die zuverlässigen Flankendienste Zollfranks setzten. Den Schlusspunkt der ersten 45 Minuten setzte schließlich wieder Dairecioglu (40.) auf Einladung von Gara, die den hohen Standard der Anfangsphase nicht ganz halten konnte.
Direkt nach der Pause setzten die Gäste das Scheibenschießen dann gnadenlos fort, fand Zollfranks Gewaltroller aus dem Zentrum (47.) schnurstracks den Weg ins SCS-Gehäuse, das aus Mangel an Alternativen von Trainerin Annegret Köntges gehütet werden musste. Ein Job, den die 44-Jährige trotz der Gegentor-Flut ordentlich erledigte. Dennoch konnte sie weder gegen ein Doppelkopfspiel zwischen Ogundipe und Marilén Bistricianu (60.), noch gegen Ogundipes Gewaltschuss (62.), sowie einen weiteren Kopfballtreffer Bistricianus (68.) etwas ausrichten.
In den letzten 20 Minuten fuhren die vier Klassen höher spielenden Rothosen das Pensum dann deutlich zurück, sodass Yesim Dumans verunglückter Klärungsversuch auf der Linie zum 0:13 den letzten Treffer des Tages markierte (75.). Zum Ende blieb Schanze gar eine Viertelstunde ohne Gegentor! Zufrieden mit der couragierten und jederzeit fairen Partie, ließen sie sich nach dem Spiel vom Anhang feiern, doch die Ereignisse aus der 31. Minute drückten die Festtagsstimmung deutlich. Spielführerin Claudia Warnke erlitt in einem eigentlich harmlosen Zweikampf einen Kreuzbandriss. An dieser Stelle sei ihr eine möglichst schnelle und gute Genesung gewünscht!
Beim Hamburger SV wartet man jetzt indes auf die Auslosung der zweiten Runde.

SC Sternschanze 2. Frauen: Köntges – Wiedener (61. Hoff), Coerdt, Warnke (31. Duman), Bröskamp – Weiler, Zaehle – Boll, Angelstein, Tiedje – Herman, Trainerin: Annegret Köntges

Hamburger SV 1. Frauen: Schippmann – Ogundipe, Weisser, Knobloch, K. Witte – Michel, Zollfrank – Dairecioglu, Gara, F. Witte (57. Holst) – Bistricianu (70. Akbulut), Trainer: Ralf Schehr

Tore: 0:1 Gara (3.), 0:2 Gara (21. Zollfrank), 0:3 Zollfrank (22. Gara), 0:4 Gara (24. Ogundipe), 0:5 Dairecioglu (36.), 0:6 Ogundipe (38. Zollfrank), 0:7 Michel (39. Zollfrank), 0:8 Dairecioglu (40. Gara), 0:9 Zollfrank (47. F. Witte), 0:10 Bistricianu (60. Ogundipe), 0:11 Ogundipe (62.), 0:12 Bistricianu (68. Gara), 0:13 Duman (75., Eigentor, Akbulut)

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 80