Sonntag, 1. März 2015

Spielbericht SC Sternschanze - TSV Neuland

Neulands Erwachen kommt zu spät
SC Sternschanze zittert sich zum knappen Heimsieg

Drei Spiele, zwei Punkte – das ist die nicht ideale Startbilanz des TSV Neuland im neuen Fußballjahr. So trist, wie sich dieses Zwischenfazit liest, verlief auch das Auswärtsspiel beim SC Sternschanze, in dem man äußerst defensiv ausgerichtet, zunächst kaum etwas zuließ, auf der Gegenseite aber ebenfalls nicht erwähnenswert zum Zuge kam.
Nach fast einer Stunde waren es die Gastgeber, die dieses weitgehend emotionslose Spiel endlich etwas belebten, traf der bis dato glücklose Steve Meißner per Rechtsschuss zum 1:0, das den Schanzern sichtbare Dynamik verlieh. Dynamik, die sie gleich zum 2:0 durch Ulf Wotsch führte, als dieser von einer cleveren Kopfballablage Meißners profitierte (69.). Still und heimlich verkürzte Mateo Naucke, wie aus dem Nichts, und mit etwas Hilfe des Aluminiums auf 1:2, was Blau-rot jedoch gut wegsteckte, vollendete der eingewechselte Marcel Mieta einen Bilderbuchangriff zum 3:1, woraufhin Meißner das Ergebnis im Stile eines echten Kopfballungeheuers auf 4:1 hochschraubte (85.). Das Match schien entschieden, zumal der TSV nach einer umstrittenen roten Karte für Kapitän Malte Johanssen nur noch zu zehnt agierte, doch ausgerechnet jetzt drehten die Gäste aus dem Süden auf!
Und weil Isaac Ampomah noch auf 4:2 verkürzte, während Steve Meißner auf der anderen Seite nur den Pfosten traf (89.), gelang dem hereingekommenen Arif Dokur vom Punkt sogar der Anschlusstreffer, der diesen eher lahmen Bezirksligakick plötzlich zu einem heißen Match machte. Am Ende blieb es jedoch beim 4:3 für den SC Sternschanze, was TSV-Führungsspieler Taner Akkaya als durchaus gerechtfertigt ansah: „Wir haben heute verdient verloren. Die Einstellung hat heute einfach nicht gestimmt. Das habe ich schon beim Aufwärmen gespürt.“. Den großen Befreiungsschlag wollen die Neuländer daher am kommenden Wochenende gegen den Tabellennachbarn FC Türkiye II setzen, während man beim SCS in Finkenwerder auf die Wiederholung der Hinspielereignisse hofft, konnte man sich da zu Hause mit 5:1 durchsetzen.

SC Sternschanze: Ketbanjong – Gabbert, Schedlbauer, T. Rosemann, J. Schmidt – Garburg (70. M. Mieta), Bechtel (88. P. Mieta) – Willers, Ergün (68. Pierau) – Meißner, Wotsch, Trainer: Jasper Wehrt & Manfred Fehring

TSV Neuland: Mahncke – Akkaya, Stein, Johanssen, Machado Do Coito – Wulfes (71. Dokur), Hellmig (81. Dublen) – Marcel Schumillas, Naucke, Gorris – Ampomah, Trainer: Thomas Kurt

Tore: 1:0 Meißner (57. Willers), 2:0 Wotsch (69. Meißner), 2:1 Naucke (76.), 3:1 Willers (80. Wotsch), 4:1 Meißner (85. Bechtel), 4:2 Ampomah (87. Gorris), 4:3 Dokur (90.+2 Strafstoßtor, Schedlbauer an Ampomah)

Rote Karte: Johanssen (81. Beleidigung des Schiedsrichterassistenten

Schiedsrichter: Hasan Olgun (TBS Pinneberg, Note 2,5: Sehr besonnener und sicherer Spielleiter, trübte jedoch seine Gesamtnote durch den unberechtigten Platzverweis, bei dem er sich auf seinen Linienrichter verließ.)

Zuschauer: 60

Spielbericht SC Sternschanze II - TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel

SCS macht nach der Pause ernst
Deutlicher Kampfsieg nach schwacher erster Hälfte

Durchaus ereignisreich ging es an diesem Sonntagmittag an der Sternschanze vonstatten, lieferten sich die Zweitvertretung des SC Sternschanze und der TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel ein feuriges Duell im Kampf um wichtige Zähler.
Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der Narwi Freys berechtigte Ampelkarte für wiederholtes Foulspiel das einzig ernsthaft Erwähnenswerte darstellte, begann der Rubel nach der Pause mächtig zu rollen. Den Anfang machte eine Großchance für Jan Saunier, scheiterte er aussichtsreich an Stefan Schneemann (48.), um es wenig später besser zu machen, verwertete der 25-Jährige eine feine Kutun-Vorarbeit zum verdienten 1:0, dem Saunier das 2:0 folgen ließ. Auch hier stand der Angreifer im Stile eines Topstürmers goldrichtig, um Christian Morißes Service zu Nutzen.
Der Abwehrriegel der giftigen Gäste war gebrochen und kaum hatte der gute Mesut Oruk das Spiel wieder freigegeben, erhöhte Moriße nun selbst auf 3:0 in einem Spiel, das trotz des spielerischen Klassenunterschieds stets von unnötiger Hektik, insbesondere durch einige Gästeakteure und deren Anhang draußen, geprägt war. Während bei ihnen mit spielerischen Mitteln nichts zusammenlief, konnten sie immerhin auf ihre gefährlichen Standards bauen, die in zwei Fällen sogar zum Torerfolg führten. Im ersten Fall war es ein Köse-Freistoß, der vom selbst eingewechselten Spielertrainer Nuri Emini zuletzt berührt, das 3:1 brachte, während beim zweiten Treffer Mathis Neumann einen ruhenden Ball Sedat Bingöls einschädelte (82.). Zwischenzeitlich markierte Christian Moriße, im Anschluss an einen Spielzug der Marke „Wie im Training“, das 4:1 (80.). Nicht das letzte blau-rote Hurra an diesem Tag, bedeutete Nick Achters Gewaltkopfball, nach einem Eckball durch den, wie Achter eingewechselten Christoph Borchert, den 5:2-Endstand, der die Schanzer weiter vom großen Wurf in Richtung Bezirksliga träumen lässt, während EGB weiter den Blick in den Rückspiegel nicht vergessen darf.
Möglicherweise wäre die Emini-Elf etwas handlungsfähiger, wenn sie ihre große Disziplinschwäche (der heutige Platzverweis war bereits der 16. In dieser Spielzeit!) in den Griff kriegen würde. Aktionen, wie Patrick Dooses „Blutgrätsche“ gegen Nick Achter (90.), die zu Dooses Glück lediglich ein gelbes „Ticket“ nach sich zog, helfen schließlich eher selten weiter.
Ein gutes Beispiel, wie sich mit steigender Disziplin auch sportliche Erfolge einstellen können, präsentiert derweil die SCS-Reserve, waren ihre Akteure einst ebenfalls nicht unbedingt als Blumenmädchen bekannt.

SC Sternschanze II: Lehmann – P. Kroll, Rebke, Dauelsberg, Lünswilken (46. Zieciak) – Parfenow, Castrovinci Grillo (46. Achter) – Saunier, Kutun, Mahns – Moriße (81. Borchert), Trainer: Mattes Sandhop & Benjamin Zickelbein

TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel: Schneemann – Cordes, Köse, Bingöl, Neumann – Pehlivantürk – Frey, Caglar (67. Emini), Hatje (46. Doose), Wensien – De Barros, Spielertrainer: Nuri Emini

Tore: 1:0 Saunier (52. Kutun), 2:0 Saunier (65. Moriße), 3:0 Moriße (68.), 3:1 Emini (76. Köse), 4:1 Moriße (80. Saunier), 4:2 Neumann (82. Bingöl), 5:2 Achter (88. Borchert)

Gelbe Karten: Lehmann, Lünswilken, Kutun, Moriße – Neumann, Pehlivantürk, Emini, Doose

Gelb-rote Karte: Frey (44. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Mesut Oruk (FC Vorwärts Ost, Note 2: Ließ sich nicht von der Hektik der Partie anstecken und leitete trotz schwacher Assistenten sehr umsichtig. Hätte Dooses grobes Foulspiel jedoch mit einem Feldverweis ahnden müssen (90.).)

Zuschauer: 50

Samstag, 28. Februar 2015

Spielbericht SC Hansa 11 III - USC Paloma III

Ampelkarte gibt Paloma grünes Licht
Mackeprangs Platzverweis ebnet Paloma III den Weg zum Auswärtssieg

Keinen Orden, aber immerhin drei Punkte hat sich die „Dritte“ des USC Paloma im Samstagabendspiel an der Feldstraße verdient. Gegen einen disziplinierten Widersacher tat sich die Volkmann-Equipe durchaus schwierig, sodass trotz Bemühungen kaum ernsthafte Torgefahr aufkam.
„Das war wirklich Not gegen Elend!“, nahm Hansas Gino Osenger nach der Partie kein Blatt vor den Mund. Diese Aussage sollte auch in den zweiten 45 Minuten nicht an Bedeutung verlieren, kam außer einem guten Linksschuss Philip Müllers, knapp am Tor vorbei (72.), nichts Erwähnenswertes zustande.
Hansa 11 III schnupperte am überraschenden Punktgewinn, doch eine Viertelstunde vor Schluss dann der Schlag ins Kontor. „Schade, dass der Schiedsrichter dieses Spiel mit der gelb-roten Karte entschieden hat.“, ärgerte sich Osenger über die Ampelkarte für Malte Mackeprang.
„Die erste Gelbe war völlig korrekt, die zweite hätte ich aber nicht gegeben. Danach war uns dann klar, dass es hier sehr schwierig für uns werden würde.“. Objektiv gesehen ging der Platzverweis für wiederholtes Foulspiel jedoch in Ordnung.
Tatsächlich nutzten die Gäste die nummerische Überlegenheit schließlich zum 0:1, bei dem sich der emsige Martin Krawieczek einer Vorarbeit Shane Mohr Condrons bedienen konnte.
Die Entscheidung in einer nun äußerst intensiven Schlussphase lieferte schließlich Mohr Condron selber, lochte er problemlos ins leere Tor ein, nachdem Paul Knoop den herausstürzenden Sebastian Herrmann an der Grundlinie aussteigen ließ.
Ein wichtiges Spielfinish also für die Jungs von der Brucknerstraße, bleiben sie damit weiter im Siebenkampf um den wohl aufstiegsbringenden Rang zwei der Kreisklasse 7, während die Hanseaten am Ende eher nicht über den aktuellen neunten Platz hinauskommen werden.

SC Hansa 11 III: Herrmann – Moritz, Schulz, Mackeprang, Haasen – Osenger, Langelage – Özcan, Deisinger, Bulut – Pertiller (28. Er / 53. Pertiller), Spielertrainer: Malte Packeprang (i.V.)

USC Paloma III: Bingel – Barry (46. Knoop), M. Volkmann, Große, Hanselmann – Darkow, Müller – Krawieczek (86. Günnemann), Echterhoff (58. Haudek), Bonin – Mohr Condron, Spielertrainer: Matthias Volkmann

Tore: 0:1 Krawieczek (78. Mohr Condron), 0:2 Mohr Condron (84. Knoop)

Gelbe Karten: Langelage, Er – Große, Mohr Condron

Gelb-rote Karte: Mackeprang (76. Wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Burghard Lemke (TuS Osdorf, Note 2,5: Nur kleine Fehler bei Einwurf- und Abseitsentscheidungen verhinderten eine bessere Bewertung.)

Zuschauer: 5