Samstag, 2. September 2017

Spielbericht Niendorfer TSV 6.E - SC Sternschanze 4.E

Knappe Kiste zur E-Jugendpremiere
Mit Leidenschaft & Abgezocktheit: Schanzenteam rettet 4:3-Sieg über die Linie

Gleich zum Einstand in der E-Jugend konnten die ersten 2008er des SC Sternschanze ihren ersten Erfolg für sich verbuchen, eröffneten sie die E-Kreisklasse 40 beim Niendorfer TSV mit einem nicht unverdienten 4:3-Kampfsieg.
Mit genau sieben Akteuren angereist, musste man sich zunächst der druckvollen Anfangsphase der Gastgeber stellen und dabei auch ein wenig das eigene Glück beanspruchen, dass Schlussmann Theodor Spöhrers Rettungstat per Fuß gegen den spitzwinklig abschließenden Bastian Campos Leiva (1.) nicht häufiger wiederholen musste.
Immer wieder bekam im Zweifel noch ein Blau-roter ein Bein an den Ball, den die Gastgeber im Angriffsdrittel zu selten auf klaren Tor-Kurs bringen konnten.
Ganz anders dagegen die Schanzer, die leichtfüßig konterten und dabei fast im ersten Versuch Erfolg hatten, NTSV-Torsteher Finn Busche schmiss sich jedoch in einen Herrera Sarria-Rechtsschuss, ehe Bruno Armour im Nachschuss verfehlte (8.).
Dafür glänzte Letztgenannter fünf Minuten später als Wegbereiter des nachgeholten 0:1, bei dem das Bällchen seinen geradlinigen Weg über Friedrich Bender, eben Amour und den innenpfostenfreudigen Julius Ahrens ins Tor fand.
Und sie setzten noch vor dem Halbzeitpfiff einen drauf, als Maalik Ebel mit Übersicht in die Spitze spielte und Armour alle Zeit der Welt hatte, um das Runde mit rechts in die lange Ecke zu schieben.
Schon die zweite bittere Pille für die Sachsenwegler, die nach dem Seitentausch Gefahr liefen, durch die spritzigen Gegenangriffe der Gäste unter die Räder zu geraten.
Was Neu-Schlussmann Paul Hinke (ab den zweiten 25 Minuten zwischen den NTSV-Pfosten) im Duell mit Max Ahrens noch verhindern konnte (30.), machte ausgerechnet Mitspieler Leo Hrgic in Form eines unglücklichen Eigentors zur Realität – 0:3!
Ohne Auswechselspieler musste das Schanzenteam dem hohen Spieltempo allerdings so langsam Tribut zollen, sodass Finn Busches Abstaubertor (der Fänger verbrachte den zweiten Abschnitt als Feldspieler) neue Perspektiven für seine Farben entfachte.
Diese überstanden auch Julius Ahrens´ prompte Wiederherstellung des alten Vorsprungs, weil es wieder im Gegenzug auf der anderen Seite rappelte.
Diesmal brachte Maksim Knezevic den NTSV wieder zurück in das Match, in dem die Gastgeber nun verzweifelt anrannten.
Mit Quentin Nordmeiers 3:4-Anschlusstreffer aus der Distanz war das Finale furioso für die letzten neun Minuten angerichtet, doch die leidenschaftlich verteidigenden Schanzenkicker stemmten sich mit aller Macht gegen die Torversuche des Campos Leiva-Septetts, das am Ende leer ausgehen sollte.
Unterm Strich ging der Sieg also an das letztlich abgezocktere und strukturiertere Team aus dem ehemaligen G20-Gefahrengebiet!

SC Sternschanze 4.E: Spöhrer – Bender, Ebel, Zurhold – Herrera Sarria, Ahrens, Armour, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Ahrens (13. Armour), 0:2 Armour (20. Ebel), 0:3 Hrgic (33. Eigentor, Ebel), 1:3 Busche (37. Nordmeier), 1:4 Ahrens (38.), 2:4 Knezevic (39.), 3:4 Nordmeier (41.)

Schiedsrichter: Patrick Grunau (Niendorfer TSV, Note 2,5)

Zuschauer: 32
Friedrich Bender (r.) klärt gerade noch rechtzeitig vor Bastian Campos Leiva (l.)



Eng bedrängt: NTSV Kapitän Quentin Nordmeier (m.)

Samstag, 26. August 2017

Spielbericht Niendorfer TSV VII - 1.FC Quickborn III

Mit dem Fanclub im Rücken
Herren-Neuling NTSV VII siegt erneut und ist „selber überrascht“

Vier Spiele, drei Siege – und wer weiß, was die neue siebte Herren des Niendorfer TSV in Appen angestellt hätte, wäre man beim Auswärtsspiel vor einer Woche mit genügend Personal für ein Antreten ausgestattet gewesen.
Gegen die Drittvertretung des 1. FC Quickborn langte die Personaldecke nicht nur für einen Antritt, sondern auch zu einem erkämpften 3:2-Erfolg.
In der ersten halben Stunde noch unter Bedrängnis (zum Beispiel bei Tristan Hensels Kopfball auf die Latte, 28.), schwammen sich die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer immer mehr frei, sodass auch FCQ-Fänger Naqibullah Nabizadeh einmal sein Können gegen Jannis Gerdau zeigen musste, ehe Lennart Micheel den entstandenen Eckstoß nur hauchdünn per Kopf drüber wuchtete (37.).
Ganz klassisch vom Boden aus hatte Sturmspitze Ioannis Goussis nach dem Seitenwechsel mehr Schussglück, als er platziert von halbrechts in die kurze Ecke traf – 1:0!
Der Haken daran aus Niendorfer Sicht: die Freude hielt nur zehn Minuten, bis Taulant Zutas Eckball dank schlechter Zuordnung mühelos vom aufgerückten Daniel Graf zum Ausgleich eingeköpft wurde.
Eine durchaus verdiente Punkteteilung zeichnete sich nun ab, da sich beide Teams nicht so recht aus ihrer Ordnung herauswagen wollten.
Klar, dass da der kleinste Fehler, wie ein schwacher Querpass am eigenen Strafraum der K.O. sein könnte. Geschehen zehn Minuten vor Ultimo, wodurch wieder Ioannis Goussis freue Bahn zum erneuten Führungstreffer hatte.
Als Finn Balfanz auf Goussis´ Einladung gar auf 3:1 erhöhte, war das Quickborner Schicksal eigentlich schon besiegelt (82.).
Doch die Jungs in Signalorange wehrten sich noch einmal mit großer Torgefahr, die Lionel Kleu als Strafraumflieger (83.) und das nötige Quäntchen Glück, dass Daniel Grafs Distanzschuss nur knapp links vorbei segelte (86.), lediglich eine Gefahr bleiben ließen.
Für die vierminütige Nachspielzeit wurde es durch Jan-Malte Lübcke und seinen halbrechten Anschlusstreffer aber doch noch einmal spannend am Sachsenweg.
Mit dem gut gelaunten Anhang, der zuvor bereits beim Last-Minute-Erfolg des FC St. Pauli am Millerntor vorglühte, im Rücken, brachten Florian Koring und Co den dritten Saisonsieg geschickt über die Ziellinie.
Sehr zur Freude von Trainer Julius Kolbe, der die Elf (letztes Jahr noch 4.A) im dritten Jahr als „großer Bruder“ betreut: „Wir sind selber überrascht, dass wir jetzt schon drei Spiele gewonnen haben. Mal schauen, was für uns in der neuen Liga so möglich ist“, freut sich der Teamverantwortliche auf die kommenden Aufgaben seiner Jungs, die überwiegend auch noch für die A-Jugend spielberechtigt sind.

Tore: 1:0 Goussis (51. Gerdau), 1:1 Graf (61. Zuta), 2:1 Goussis (80.), 3:1 Balfanz (82. Goussis), 3:2 J. Lübcke (89. Graf)

Gelbe Karten: Balfanz – Ostermann

Schiedsrichter: Sven Scheller (SV West-Eimsbüttel, Note 2)

Zuschauer: 16

Mittwoch, 23. August 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - JFV Bremerhaven 1.C

Kekes Beharrlichkeit entscheidet das Topp-Spiel
Werder-2004er ringen den JFV Bremerhaven nieder

Obwohl erst am zweiten Spieltag angelangt, hörte man im Vorfeld der Partie nicht selten Begriffe wie „Meisterschaftsvorentscheidung“ oder „Spitzenspiel“.
Schließlich trafen sich im Vorholspiel die großen Favoriten um den C-Verbandsliga-Thron Bremens zum Duell um die Poleposition, das der obigen Bezeichnung „Spitzenspiel“ auch freilich gerecht werden sollte.
Lange blieb trotz eines Meeres an Torchancen auf beiden Seiten der Duft der Torlosigkeit über dem Osterdeich hängen.
Einen besonderen Anteil daran hatten die beiden Torleute, die ihrem jeweiligen Team einige Male die Null retteten.
Bremerhavens Yannik Rühmkorf zum Beispiel im formschönen Übergreifen gegen Keke Topps Distanzkracher, quasi aus dem Stand (32.), Werders Joel Grimpe indes als standhafte Hürde im Eins-gegen-eins, die nicht nur den durch einen Abspielfehler eingeladenen Lasse Cordts allein vor dem Mann in Rot per Fußabwehr zur Verzweiflung brachte (42.).
Ebenjener Lasse Cordts war es, der den Bann nach 46 Minuten doch endlich brechen konnte, war er bei Lukas Schumachers flach durchgerutschtem Freistoß am zweiten Pfosten zur Stelle – 0:1!
Würde Grün-weiß eine passende Antwort auf den Rückstand gegen die überwiegend ein Jahr älteren Bremerhavener finden?
Ja, stiftete ausgerechnet ein hoher Ball von C1-Leihgabe Nicolas Fenski jene Offensivgefahr, die sich Elijah Müller, Empfänger des „zweiten Balls“, mit einem platzierten Gewaltroller in die lange Ecke zu Nutze machte.
Da war die Gäste-Führung wieder dahin!
Und nicht nur das, drehte der Profinachwuchs jetzt richtig auf.
Der schönste Angriff des Spiels über Tom Miesner, Liam Kümmritz und Elmin Mekic endete jedoch mit Yannik Rühmkorfs Rettungstat gegen den mit rechts draufhaltenden Keke Topp und einer Zweiten contra dem beim fälligen Eckball vernachlässigten Jan Moritz Jaschke (51.).
Knappe zehn Minuten vor Schluss war dann aber auch der starke JFV-Fänger machtlos, als Kümmritz mustergültig, von Ricardo Schwarz zur Grundlinie geschickt, von dort mustergültig den hinter ihm postierten Keke Topp fand und dieser spät für seine Beharrlichkeit im Abschluss belohnt wurde.
Doch noch hatten der Angreifer, der zuletzt eingehend im Defensiven fortgebildet wurde und seine Kollegen die blaue Schlussoffensive zu überstehen.
Eine allzeit griffige Zweikampfmoral und wichtige Entlastungsangriffe (allerdings ohne die letzte Entschlossenheit im Angriffsdrittel) sorgten aber dafür, dass eine riesige Doppelchance, bei der erst Bennet Grube das Nachsehen gegen Joel Grimpe hatte, ehe Jaschke gegen den lauernden Cordts noch vor der Linie klären konnte (62.), die einzige ihrer Art blieb.
Die Werder Bremen-2004er verteidigten nach dem zweistelligen Auftakt beim JFV Weyhe-Stuhr ihren Spitzenplatz!

SV Werder Bremen 2.C: Grimpe – Wrobel (57. Ciftci), Tepe, Jaschke, Miesner – Fenski – Mekic, Schwarz, Müller (65. Kozica) – Kümmritz, Topp, Trainer: Norbert Hübner

JFV Bremerhaven 1.C: Rühmkorf – Hartmann, Pape, Wagner (62. Roskamm), Wolff – Grube, Hoeder, Schumacher, Sablotny (58. Stauß) – Cordts, Yayla, Trainer: Ole Aldag

Tore: 0:1 Cordts (46. Schumacher), 1:1 Müller (49. Topp), 2:1 Topp (61. Kümmritz)

Gelbe Karten: Fenski, Miesner – Cordts, Schumacher

Schiedsrichter: Lennart Wolff (Bremer SV, Note 2: sicherer Gesamtauftritt mit klarer (bei Armvergehen liberaler) Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, nahm dem Spiel bei Freistößen jedoch durch z.T. überflüssiges Bestehen auf Wiederanpfiff etwas das Tempo.)

Zuschauer: 80