Sonntag, 18. März 2018

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2. Frauen - Ahrensburger TSV 1. Frauen


Erst aufgeholt, dann nach Hause gezittert
Vicky-zweite-Frauen holen zweiten Saisonsieg trotz zweimaligem Rückstand

Sie können es also doch noch!
Im Mehrkampf um Platz vier in der durch Rückzüge ordentlich geschrumpften Frauen Kreisliga 3 konnten die zweiten Frauen des SC Victoria mit ihrem erst zweiten Saisonsieg einen wichtigen Schritt nach vorne machen, nutzten sie ihr Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten vom Ahrensburger TSV zum 3:2-Sieg.
Dabei begann dieser sonnige März-Tag gar nicht gut für die Blau-gelben, die bei einem Eckenverhältnis von 5:1 ausgerechnet durch eine solche Standardsituation das 0:1 kassierten, als es ihnen nicht gelang, eine Bein-Ecke entscheidend zu klären und Mareike Thieleke im Strafraum Danke sagte (10.).
Davon unbeirrt, beteiligte sich Vicky weiter offensiv an der munteren Anfangsphase. Die Belohnung dafür holte sich Felicitas Kurzweg nach 21 Minuten dann doch endlich ab, indem sie nach Aline Flemkes schöner diagonalen Eröffnung von halbrechts ein wenig Glück hatte, dass ATSV-Schlussfrau Katharina Dahlkemper die Kugel nicht mehr entscheidend abwehren konnte.
Um ein Haar wäre dies aber wieder schnell hinfällig gewesen, hätte Saskia Beim quasi direkt nach dem Wiederanstoß nicht um einen Hauch verzogen.
Bei Mareike Thielekes Rechtsschuss passte die Richtung derweil. Nur war hier mit Yvonne Radöhl auch eine aufmerksame Torfrau am Werk (45.).
Kurz nach dem Seitenwechsel war jedoch auch diese gegen Claudia Knöfels dynamischer Einzelleistung samt zentralem Abschluss chancenlos, sodass die Lokstedterinnen erneut einem Rückstand hinterherzulaufen hatten.
Doch auch dieses Mal folgte der stilsichere Ausgleich, den Anne Beddies´  schöner Heber aus Linksaußenposition sehenswert markierte.
Engagiert bemühten sich beide Teams fortan um die Poleposition zum Sieg, doch Torchancen wurden bei den nun besser sortierten Abwehrreihen Mangelware.
Bis die Ahrensburgerinnen bei Linn Bradts Steilpass naiv auf Abseits spielte und die frei vor Katharina Dahlkemper auftauchende Julia Burkhart die Nerven behielt – 3:2!
Für ATSV-Angreiferin Claudia Knöfel leider nicht das größte Ärgernis, zerschoss ihr ein Ball ins Gesicht bereits die zweite Brille innerhalb weniger Wochen.
Vielleicht bekommt sie bei ihrem Optiker als Stammkundin ja einen Rabatt…
Ihre rot gekleideten Mitspielerinnen stemmten sich unterdessen noch einmal gegen die drohende Niederlage und das Abrutschen auf den vorletzten Platz.
Die couragiert verteidigenden Victorianerinnen sollten die verbliebene Viertelstunde plus sechsminütiger Nachspielzeit (ein wenig zu viel des Guten) allerdings schadlos überstehen.
Zum einen, weil Daniel Nitzsche aus 18 Metern knapp vorbei zielte (90.) und zum anderen, weil auch eine Doppelchance für die auffällige Mareike Thieleke und Manelica Coldewe (beide scheiterten an der zupackenden Yvonne Radöhl) in der Überzeit nicht mehr genutzt werden konnte.
Die glücklichen drei Punkte blieben am Lokstedter Steindamm!

Tore: 0:1 Thieleke (10. Bein), 1:1 Kurzweg (21. Flemke), 1:2 Knöfel (48.), 2:2 Beddies (53.), 3:2 Burkhart (71. Bradt)

Schiedsrichter: Abdullah Damar (Niendorfer TSV, Note 3,5)

Zuschauer: 20

Die Tabelle der Frauen Kreisliga 03:
Pl
Mannschaft
Sp
S
U
N
 Tore
 Pkt
 01
FTSV Lorbeer Rothenburgsort
8
8
0
0
 52:5
 24
 02
SC Concordia
8
7
0
1
 46:6
 21
 03
VSG Stapelfeld
8
6
0
2
 32:8
 18
 04
Walddörfer SV III
9
3
0
6
 15:27
   9
 05
SC Victoria Hamburg II
8
2
0
6
 17:47
   6
 06
Ahrensburger TSV
8
2
0
6
 18:39
   6
 07
SC Eilbek II
9
1
0
8
   6:54
   3

Spielbericht Alsterperlen - Bahrenfelder SV 19 1.Fr 7er


Den Platz an der Sonne verteidigt
Alsterperlen siegen 2:1 und gehen als Spitzenreiter in die „Hammerspiele“

Zwei Spiele – sechs Punkte! Für die 7er-Frauen des FC Alsterbrüder, besser bekannt als die Alsterperlen, startete die Meisterschaftsmission so wie es sich für ein Spitzenteam gehört.
Das konnte auch ein guter Beginn der Gäste aus Bahrenfeld nicht verhindern.
Sabrina Herpell hatte die Grünen nämlich bereits in Minute fünf im zweiten Anlauf in Front gebracht.
Ihr erster Versuch geriet noch etwas zu zentral in die Arme der Torsteherin (4.), während die oft gesuchte Offensivfrau bei ihrer Einzelaktion über halblinks gekonnt zum 0:1 einschob.
Die Perlen verfielen jedoch nicht in lange Schockstarre, sondern arbeiteten emsig am Ausgleich, den Susanna Hinriksen und Kapitänin Anabell Jandowsky kurz hintereinander knapp verfehlend auf dem Fuß hatten.
Letztere schaffte es auf Hinriksens Einladung dann schließlich doch, ihre Farben zentral vor der Kiste über den Gleichstand jubeln zu lassen (13.).
Dunkelblau lieferte unter der Nachmittagssonne den kreativeren Vortrag ab, doch gelegentlich erinnerten die Bahrenfelderinnen daran, dass ihre Serie von zuletzt vier Punktspielsiegen in Folge aus der Herbstrunde kein unverhoffter Zufall war.
Wenn es drauf ankam, konnten sich die Gastgeberinnen aber auf Gabriele Tauscher zwischen ihren Pfosten verlassen.
Nur vorne drückte weiter Schuh. Maxine Morast scheiterte mit rechts (15.), Jandowsky mit ihrem Linken (36.) an Katja Doerwald, die erstmals in ihrer Laufbahn als Torfrau auflief.
Da wäre schon zur Pause mehr drin gewesen!
Dafür gab es ja noch die zweite Hälfte, die zwar nicht mehr so ereignisreich verlief aber aus Sicht der Eimsbüttelerinnen für frohe Siegeskunde sorgte.
Etwas mehr als eine Viertelstunde ließen Jandowsky und Co verstreichen, ehe die erfahrene Angreiferin aus der zweiten Reihe zur umjubelten 2:1-Führung einlochte.
Gegen ein zunehmend müder wirkendes Team aus Hamburg-West hätte die Doppeltorschützin noch vor Beginn der Schlussphase wohl die vorzeitige Entscheidung bringen können, wäre diese Runde des Privatduells nicht an die aufmerksame BSV-Fängerin gegangen (66.).
Am Ende war dies allerdings kein Thema mehr, überstanden die Alsterperlen die letzten 14 Minuten plus zweiminütiger Nachspielzeit ohne größere Zittermomente, sodass sie nach zwei Spieltagen „dort stehen wo wir am Saisonende hinwollen“, wie Trainer Dennis Oerter nach der Partie verriet.
Nach dem gelungenen Halbjahresstart warten mit den Auseinandersetzungen mit den dritten Frauen vom HSV und dem Vorjahrsmeister Este 06/70 nun „echte Hammerspiele“ auf die Damen in ihren signalfarbenen Trainingsanzügen.
Um sich endlich den Traum von hamburgs Meistertitel auf dem 7er-Feld zu erfüllen, müssen allerdings auch diese Gegner aus dem Weg geräumt werden.

Tore: 0:1 Herpell (5.), 1:1 Jandowsky (13. Hinriksen), 2:1 Jandowsky (56.)

Schiedsrichter: Dr. Alfred Fleißner (SC Egenbüttel, Note 3)

Zuschauer: 30
Sabrina Herpell (r.) bereitete den Alsterperlen ein paar Probleme