Freitag, 23. September 2011

Spielbericht Lemsahler SV - Ahrensburger TSV

„Schlacht gewonnen“
Glück und Kampf entscheiden Kellerduell in Lemsahl

Zwei Teams auf den Abstiegsplätzen und auch das Spiel gegeneinander orientierte sich von Beginn an bestens an der Tabellenkonstellation.
Beide Teams blieben den gut 60 Zuschauern den Beweis ihrer Kreisligatauglichkeit schuldig und beschäftigten sich mehr mit dem Führen von intensiven Zweikämpfen als mit mit dem Kreieren von Torchancen. Im Zuge eines solchen Zweikampfes musste Ahrensburgs Joschka Grunewald verletzungsbedingt vorzeitig die Segel streichen. An dieser Stelle gute Besserung!
Einen Ansatz von Torgefahr gab es kurz davor zu verbuchen, als sich Angreifer Huu Dat Ma auf Einladung von Nico Kratz vielversprechend in Richtung LSV-Tor bewegte, doch der gut mitspielende Sven Weller klärte die Angelegenheit mit aller Ruhe.
Spielerisch entstand bei beiden Teams kaum etwas, sodass ein Standard, ein Eckball, für den TSV herhalten musste, um den ersten echten Torabschluss vorzubereiten. Jan Boie mit der Ecke, abgewehrt, doch da war Philip Graefen und das 0:1 (33.)!
Ein Distanzschuss aus 23 Metern brachte das Schlusslicht der Kreisliga 6 insgesamt verdient in Führung, weil vom LSV einfach gar nichts kam. Bezeichnend dafür war, dass die einzige Torchance der Gastgeber von einem ATSV-Spieler „vergeben“ wurde. Eine Abwehraktion Nico Kratz´, vier Meter vor dem eigenen Kasten, wurde plötzlich zum gefährlichen Torschuss und wäre beinahe mit einem Selbsttor geendet. Nur Zentimeter fehlten hier zum Pech.
Im zweiten Durchgang erhöhte der LSV, angetrieben von seiner wenig zimperlichen und stimmungsvollen Ultra-Gruppierung, etwas die Schlagzahl und ein hartes Kampfspiel folgte, was auch an einer sehr großzügigen Zweikampfbewertung des Drei-Generationen-Gespannes um Hans-Werner Reiser (TSV DuWo 08) lag. Der Spielleiter, der größte Schwierigkeiten mit den schlechten Lichtverhältnissen am Eichelhäherkamp hatte, sollte später noch einmal in den Blickpunkt rücken.
Zunächst einmal knallte ein guter Freistoß von Andreas Bechtold nur an die Latte des LSV-Kastens. Danach wurde es kurios: Lemsahls Flavio Rudolph spielte trotz Verwarnung zum wiederholten Male Foul, wofür ihn der Unparteiische erneut tadeln wollte. Rudolph, der von einer Ampelkarte ausging, verließ bereits mit ausgezogenem Trikot den Platz, obwohl Reiser keine zweite gelbe Karte ziehen wollte. Rudolph durfte mit wieder angezogenem Trikot weiterspielen, bis ihm sein Trainer den Wunsch nach vorzeitiger Auswechslung erfüllte…
Einen echten Platzverweis gab es dafür keine 120 Sekunden später, als Kratz nach einem übermotivierten Einsteigen an Lars Netek mit Rot des Feldes verwiesen wurde (68.). Ein harter Verweis im Vergleich zu den Vorfällen um Flavio Rudolph.
Die Hausherren hatten jetzt mit einem Mann mehr den Hut auf und einmal war die TSV-Defensive in der 70. Minute einen Schritt langsamer. Nur einmal rutschte eine Hereingabe von der linken Seite in die Mitte durch und schon stand es 1:1, denn Jo Jung spitzelte das Leder aus 15 Metern am Keeper vorbei ins Netz.
Alles schien in dieser hitzigen Auseinandersetzung nun gegen den ATSV zu laufen, denn die Lemsahler waren jetzt kurz vor der endgültigen Wende. Umso wertvoller erwies sich dabei TSV-Schlussmann Kevin Seehase, der zuerst ein Strathus-Geschoss mit einer wunderbaren Flugparade entschärfte, um Sekunden später einen Kopfball durch Marcel von Würzen reflexstark abzuwehren.
Der Lemsahler SV war dem tabellarischen Befreiungsschlag so nahe, doch dann ein Pfiff – Strafstoß für den Ahrensburger TSV! Und es war ein Umstrittener, veranstaltete LSV-Torsteher Weller auch laut Gäste-Angaben nichts Strafstoßwürdiges gegen Angreifer Graefen. Dem eingewechselten Sebastian Kinsel war dies egal und so versenkte er sicher zum 2:1 in der Nachspielzeit! Der Sieg war das aber noch lange nicht, denn eine fast sechsminütige Nachspielzeit sollte den Schwarz-gelben wenigstens noch einen Punkt einbringen. Doch mit vereinten Kräften konnte die Müller-Elf nicht nur einen hoch gefährlichen Haase-Schuss aus 13 Metern klären, sondern auch den zweiten Dreier der Saison mit nach Ahrensburg nehmen.
Dementsprechend glücklich wusste sich der nun nicht mehr Tabellenletzte zu schätzen: „Das war heute ein überlebenswichtiger Sieg für uns, da wir es in den nächsten Spielen wirklich sehr schwer gehabt hätten! Auch wenn es noch früh in der Saison ist, war das schon ein echtes Sechs-Punkte-Spiel mit vielen Zweikämpfen, gelben Karten und viel Unruhe, die auch durch die Fans des LSV hineingebracht wurde“, erklärte TSV-Pressesprecher Jens Gohlke im Anschluss an die Partie. „Der Sieg für uns war verdient, aber dennoch glücklich, wie es halt ist, wenn man durch einen Elfmeter in der 90. gewinnt. Aber aufgrund der guten ersten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung, wenngleich wir es im zweiten Abschnitt versäumt haben, den Sack zuzumachen und den Ball nur noch nach vorne gebolzt haben, nachdem wir so oft unglücklich unterlagen, schilderte Gohlke weiter.
Die Losung für die nächsten Spiele lag dabei auch gleich parat: „Wir haben zwar die Schlacht gewonnen, aber noch nicht den Krieg!“.
Beim Lemsahler SV hat man indes einen Tiefpunkt erreicht. Hier gilt es nun, den Bock möglichst schnell umzustoßen, möchte man nicht bis zum Ende der Spielzeit im Tabellenkeller hausen.

Tore: 0:1 Graefen (33.), 1:1 Jung (71.), 1:2 Kinsel (90.+1, Foulstrafstoß, Weller an Graefen)

rote Karte: Kratz (Ahrensburger TSV, 68., grobes Foulspiel)

beste Spieler: keiner – K. Seehase

Schiedsrichter: Hans-Werner Reiser (TSV DuWo 08)

Zuschauer: 60

Mittwoch, 21. September 2011

Spielbericht TSV Reinbek - Düneberger SV

Heimfluch besiegt
Erster Heimdreier im Nachholspiel für den TSV Reinbek

Aufsteiger TSV Reinbek braucht sich nach einem glatten 3:0-Erfolg gegen den Düneberger SV nicht mehr vor Heimspielen fürchten, gab es auf eigener Anlage zuvor nur einen Zähler zu ergattern. Die Heim-Elf machte von Beginn an den besseren Eindruck gegen die arg juvenile Wulff-Equipe, was sich nach nur acht Minuten fast ausgezahlt hätte, doch die Unterkante der Latte sträubte sich gegen einen Torerfolg von Arasch Nassery.
Auf der anderen Seite bemühte sich auch das Team in Orange, doch das Tor fiel auf der düneberger Platzhälfte. Nassery mit der Verlängerung einer Flanke und Björn Elfert mit Köpfchen – 1:0 für den TSV (30.)!
Zu allem Überfluss verletzte sich auf DSV-Seite auch noch Verteidiger Mustafa Akgül beim Gegentor und musste die Segel nach nur einer halben Stunde streichen.
Den Gästen hatte dieses Doppelte Unglück deutlich zugesetzt, denn anders waren die viel zu großen Abstände zu den Gegenspielern nicht zu erklären, was Sven Theis bei seinem 2:0 aus 21 Metern, zentraler Position, gnadenlos ausnutzte (36.). Zunächst hatte Krzysztof Baranowski die Möglichkeit für einen netten Abendspaziergang auf der linken Seite genutzt.
Folglich entstand nun ein Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen, die vom Schiedsrichtergespann äußerst liberal ausgelegt wurden. Zudem ließen sich die Akteure auch verbal einiges einfallen…
Im zweiten Abschnitt begannen die Düneberger sehr engagiert und mit dem Willen zum Anschlusstreffer, doch letztlich fehlte immer der finale Pass, was sich nach etwas mehr als einer Stunde böse rächen sollte. Ein schneller Konter über S. Theis und Omid Shojaei besiegelte das vorentscheidende 3:0 durch einen Abstauberkopfball Nasserys, wobei Shojaeis Heber von der rechten Seite auch ohne Berührung ins Netz gelangt wäre (64.). Zu erwähnen ist jedoch, dass sich die Gäste trotz des wenig erfreulichen Spielstandes nicht aufgaben und am Ende noch zu Torgelegenheiten kamen. Die Beste gab es fünf Minuten vor Ultimo, als Enis Gedik erst per Freistoß den Pfosten traf und Julian Kerschke den Abpraller aus vollem Lauf und zwei Metern Entfernung nicht versenken konnte.
Der TSV ging indes nicht immer bestens mit den entstandenen Räumen um, was am Ende jedoch nichts mehr ausmachte, denn mit einem guten 3:0-Erfolg konnte man nicht nur den Düneberger SV, sondern auch den eingangs beschriebenen „Heimfluch“ vom Mühlenredder besiegen.
Auch in der Tabelle der Bezirksliga Ost macht der Aufsteiger damit einen Sprung auf einen tollen achten Platz, den man durch drei weitere Punkte im Gastspiel beim Kellerkind FSV Geesthacht weiter ausbauen möchte.
Einen Rang dahinter rangiert nun der DSV, der gegen das Spitzenteam von Voran Ohe eine deutliche Leistungssteigerung benötigt, will man gegen den Elf von Trainerfuchs Peter Martens etwas Zählbares holen.

TSV Reinbek: Dombrowski – Shojaei, Dirks, Schliecker, K. Baranowski – Rahmani, M. Theis (82. J. Baranowski) – F. Trama (70. Preiss), Nassery (66. Baylan), Elfert – S. Theis (Trainer: Matthias Räck

Düneberger SV: Grundt – Akgül (31. Ufacikligil), F. Tuncer, Fromme, Aydin – Lübbers – Fyk (41. Kwarteng), Kerschke, T. Tuncer (51. Gedik) – Korndörfer, Cosgun, Trainer: Hartmut Wulff

Tore: 1:0 Elfert (30. Nassery), 2:0 S. Theis (36. K. Baranowski), 3:0 Nassery (64. Shojaei)

gelbe Karten: F. Trama – F. Tuncer, Lübbers, Ufacikligil

Schiedsrichter: Volker Grimm (SC Hamm 02, Note 3,5)

Zuschauer: 57

Samstag, 17. September 2011

Spielbericht Eimsbütteler TV 7er-Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Keine Überraschung auf dem Kleinfeld
7:0 im Pokal: SCS-Frauen zeigen ETV die Grenzen auf

In der Landesliga als Aufsteiger bereits zweimal erfolgreich, nahmen die ersten Frauen des SC Sternschanze im Pokal die, zugegeben, nicht besonders hohe Hürde ETV 7er-Frauen.
Beim ungefährdeten 7:0-Kantersieg auf nicht mehr gewohntem Kleinfeldaufbau an der Hoheluft ergatterte sich der Favorit früh das Gros an Ballbesitz, ohne zunächst aber entscheidend vor das Tor von Jeannette Kaftan zu kommen. Ein Rechtsschuss Wiebke Hansens stellte die 27-Jährige jedenfalls noch nicht vor eine unlösbare Aufgabe (11.).
So aber Lina Charlotte Gaßner, die im Duett mit Laura Prill über rechts kam und die Kugel platziert zum ins lange Eck schob (18.). Eine schmerzvolle Erfahrung für die knapp zu spät kommende Emma Graeven, die kurz darauf auch noch von der unbeabsichtigt heranstürmenden Elisabeth Breit buchstäblich über den Haufen gerannt wurde. – Ein schmerzhafter Nachmittag deute sich an.
Passend dazu legte Julia Kebernik kompromisslos von halbrechts das 0:2 nach (26.), dem sie nur durch den Pfosten (28.) und fehlende Zentimeter (33.) nicht das dritte Schanzen-Tor nachlegte.
Auch nach der Pause nicht, zielte die Angreiferin erst aus 4 Metern drüber (46.), ehe sich im nächsten Anlauf die Torsteherin einstweilen in einen Rechtsschuss warf. Dieser wurde jedoch zur idealen Vorlage für die goldrichtig stehende Elisabeth Breit – geht doch!
Fünf Minuten später ein ähnliches Prozedere. Erst rettete Kaftan vor Hansen, um den Abpraller aber wieder unfreiwillig für Breit zu servieren.
Nicht der letzte Treffer dieses Scheibenschießens, das Laura Prill zur 60-Minuten-Marke mit Hilfe des Innenpfostens aus 17 Metern weiter fortsetzte, woraufhin Wiebke Hansen nach Handspiel Amy Buers das halbe Dutzend vom Punkt perfekt machte (70.).  
Die vorzeitige Endnote setzte schließlich Andrea Wienhaus, die am Ende eines stilisierten Angriffs als treffsichere Abnehmerin einer gezielten Flanke von Lina Gholamalizadeh stand.
Der ETV, der seine einzige knisternde Aktion aus einem Freistoß durch Aleksandra Listewnik generierte (sicher abgefangen von Angelika Kischkat, 63.), wird somit für die zweite Runde aus dem Lostopf aussortiert, während der SC Sternschanze jetzt auf ein Heimspiel hofft.

Eimsbütteler TV 7er-Frauen: Kaftan – Buer, Schumann, von Ahnen – Augustin, Listewnik, Graeven, eingewechselt: Wenner, Burger, Trainer: Denis Honisch

SC Sternschanze 1.Frauen: Kischkat – Maas, Gholamalizadeh, Breit – Prill, Wienhaus, Hansen, eingewechselt: Gaßner, Pech, Kebernik, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Gaßner (18.), 0:2 Kebernik (26.), 0:3 Breit (47. Kebernik), 0:4 Breit (52. Hansen), 0:5 Prill (60.), 0:6 Hansen (70. Strafstoßtor, Handspiel Buer), 0:7 Wienhaus (76. Gholamalizadeh)

Schiedsrichter: Stefan Romacker (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 24

Spielbericht SV Eidelstedt 1.D - FC St .Pauli 1.D

St. Paulis Offenbarungseid
Trostloses 1:1 gegen kampfstarken SV Eidelstedt

Auch Minuten nach Spielende ist die Fassungslosigkeit noch nicht aus allen Gesichtern jener, die es mit der U13 des FC St. Pauli gewichen. Kein Wunder, agierte die Brummerskamp-Equipe im Auswärtskick beim SV Eidelstedt weit unter den hohen Ansprüchen eines Profinachwuchses.
Trotz aller Personalsorgen ist ein Zähler gegen biedere West-Hamburger freilich zu wenig. Diese hielten sich nach einem Scheitern von Antonio Papst an Torsteher Joris Wittkugel (6.) geschlagene 40 Minuten lang mit Offensivmomenten zurück, ehe Papst im zweiten Anlauf zum umjubelten Punktgewinn traf. Zuvor präsentierte sich St. Pauli weitgehend ratlos gegen einen extrem tief organisierten Gegner. Symptomatisch dafür behinderten sich Erik Lüth und Nikola Kosanic bei einer der wenigen guten Einschussmöglichkeiten gegenseitig (25.)…
Nicht mehr Glück hatte da Dario Kovacic, als er seinen strammen Rechtsschuss aus zentraler Position um Haaresbreite am Ziel vorbei setzte – die beste Torchance der ersten Halbzeit!
Zurück aus der Pause, schien sich das Szenario für Braun-weiß nun endlich zu bessern, wirkten Kovacic und Co jetzt deutlich agiler, was besonders an genanntem Offensivmann lag. Per Distanzschuss prüfte er den aufmerksamen Julian Giesecke (34.), um kurz darauf die Erlösung herbeizuführen. Vier Mann ließ Kovacic stehen, bevor er Kosanic unwiderstehlich in Szene setzte. Da hatte auch Giesecke, der die Kugel noch leicht berührte, keine Chance.
Der Bock war im Grunde umgestoßen, doch was folgte, war ein spielerischer Offenbarungseid der Gäste. Während der SV Eidelstedt weiterhin technische Mängel durch leidenschaftliche Defensivarbeit wettmachte, fand ein schwerfälliges St. Pauli kein Rezept. Stattdessen lud der sonst solide Wittkugel den SVE mit einem misslungenen Abschlag zum Ausgleichstreffer ein. Kevin Steinhagen spielte quer, sodass sich Papst mit vollem Körpereinsatz zum 1:1 in diesen Ball hineinwerfen konnte.
Mehr passierte nicht mehr, was der Elf vom Brummerskamp das nunmehr dritte sieglose Match in Serie einhandelte. Nach den Sternen greift man so in der D-Bezirksliga A05 nicht. Zum Greifen nah ist dagegen für den SV Eidelstedt der Einzug in die Aufstiegsrunde zur nächstjährigen U14-Landesliga. Ein Dreier bei Eintracht Norderstedt und die Giesecke-Equipe wäre vorzeitig dabei. Ein Minimalziel, das für den nur viertplatzierten FC St. Pauli auch noch nicht erreicht ist. Gegen die beiden Schlusslichter der Liga sollten zum Herbstrundenabschluss trotz der Formkrise zwei Siege Standard sein.

SV Eidelstedt 1.D: J. Giesecke – Schade, Asare, Runge, Sahin (45. Geyik) – Fousseni, Clausen – Yilmaz (31. Steinhagen), Demir – Salijevic (31.
Afghanawis), Papst, Trainer: Thomas Giesecke

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Erdal (51. Stanjevic), Henke, Bendowski, Aslani – Kovacic – Bebensee, zu Klampen, Stanjevic (31. Schauer) – Lüth, Kosanic, Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kosanic (35.
Kovacic), 1:1 Papst (46. Steinhagen)

Schiedsrichter: unbekannt (ersatzweise, Note 5: nicht immer souverän bei der Anwendung der Abseitsregel und der Bewertung von Zweikämpfen, was in den meisten Fällen dem SVE zu Gute kam)

Zuschauer: 38

 

Freitag, 16. September 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - SC Sternschanze

Erfolgreicher „Eierfußball“
Unzufriedenheit beim Spitzenreiter – SCS im Tabellenkeller

Sie marschieren und marschieren: Der SC Hansa 11 hat seine weiße Weste auch im Derby gegen den SC Sternschanze weiter bewahren können und dabei auch etwas für das Torverhältnis getan.

Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft wollten die Gäste dem Spitzenteam Paroli bieten, was sie zwar auch umsetzten, doch die besseren Torchancen gab es auf der anderen Seite. So verfehlte Bülent Karamustafaoglu das Gehäuse mit einem strammen Geschoss aus Rechtsaußenposition nur um Haaresbreite. Es sei aber gesagt, dass Hansa 11 an diesem Freitagabend wahrlich keine Doktorarbeit im attraktiven Fußballspielen ablegte. Viel mehr war es die individuelle Klasse, die sich beim 1:0 durch Mike Pegel zeigte. Ein Antritt des einstigen Bezirksligatorschützenkönigs reichte aus, um die gesamte SCS-Abwehr nach richtigem Auflegen von Dennis Wegner alt aussehen zu lassen.
Keine 120 Sekunden später genau dasselbe: Wieder Wegner mit der Ablage für Pegel, ein Antritt und die, in einer Staubwolke zurückgebliebenen Gäste lagen nun 0:2 hinten.
Der SCS brauchte ein wenig, um sich wieder zu fangen. Zehn Minuten vor der Pause dann Sergio Ramos mit der bis dato besten Gelegenheit, als er erst Faisal Malik zum Tänzchen bat, dann aber nur die Latte auf Stabilität prüfte – erfolgreich für die Latte, unglücklich für Ramos!
Auch Hansa-Schlussmann Nils Völtzke durfte sich vor dem Kabinengang noch einmal auszeichnen, als er einen gut getretenen Freistoß von Filipe Leite schön zur Ecke abwehrte.
In der zweiten Hälfte änderte sich am bisherigen Spielverlauf doch recht wenig. Hansa gehörte das Match, doch spielerische Glanzmomente blieben weiter aus. So musste ein berechtigter Foulelfmeter herhalten, die vorzeitige Entscheidung durch, abermals Mike Pegel und sein 3:0 vom Punkt herbeizuführen. Es vergingen wieder nur wenige Augenblicke und schon war der zweite Doppelschlag der Partie perfekt. Ausgerechnet der eingewechselte Nico Gleich lenkte das Ei nach schlechtem Aussehen bei der Elfmeterszene und einem Flankenversuch Dennis Wegners ins eigene Netz – 4:0!
Untypischerweise begann jetzt allerdings die beste SCS-Phase im Spiel, denn Hansa ließ die Zügel doch ordentlich schleifen. So hätte Sergio Ramos zwingend den Ehrentreffer besorgen müssen, als er nach perfektem Zuspiel Damien O´Briens allein aufs Tor zulief, doch ein schlechter Laufweg und eine dadurch schlechte Schussposition verhinderten den Torerfolg, der dem hereingenommenen Kadir Erdogan nicht verwehrt blieb.
Dank der freundlichen Unterstützung des Hansa-Keepers bei einem Pieper-Schuss von außerhalb des Strafraumes flog ihm die Kugel vor die Füße, was er sofort zum Torerfolg nutzte.
Sehr zu Freude eines neuen SCS-Fans, der die Anwesenden mit Kung-Fu-Kämpfen gegen die Eckfahne und sämtlichen anderen ungewöhnlichen Verhaltensweisen irritierte.
Auf dem Platz machte Nils Völtzke seinen Gegentor-Fauxpas indes wieder wett, indem er einen Pieper-Kopfball mit einem sensationellen Reflex entsorgte.
Zehn Minuten vor Ultimo dann noch einmal eine kleine Zugabe der Gastgeber, die ihr Hauptprogramm jedoch klein hielten. Ein schnell ausgeführter Freistoß von Manuel Henkel zu Mike Pegel und der behielt die Übersicht für den aufgerückten Jörg Spiller, der das Leder zum 5:1-Endstand in die lange Ecke bewegte.
Somit standen die Jungs aus dem Schanzenviertel auch im vierten Spiel in Serie mit leeren Händen da und müssen aufpassen, dass sie nicht zu sehr in den Abstiegsstrudel geraten.
Beim SC Hansa kann man sich dagegen bis zur nächsten Woche ein wenig zurücklehnen und den schönen Ausblick von der Tabellenspitze genießen, wenngleich die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung nicht allzu groß ist: „Wir kommen derzeit an Leistungen in der Vorbereitung nicht heran. Wir spielen einfach zu weit unter unseren Möglichkeiten; da sind keine vernünftigen Bewegungsabläufe. Einzig die Stürmer halten im Moment die Fahne für uns hoch.“, kritisierte Trainer Holger Bichel sein Team und stellte klar: „Ich hätte lieber 2:0 mit gutem Fußball gewonnen, als 5:1 mit Eierfußball!“, so der Coach.
Eine Möglichkeit, den „Eierfußball“ ad acta zu legen, stellt das kommende Auswärtsspiel bei Benfica dar, während der SC Sternschanze mit Blick auf die Tabelle unbedingt zu Hause gegen die Reserve von Teutonia 05 punkten muss

SC Hansa 11: Völtzke – Malik, Kordts (66. Friedrich), Spiller – Haas (77. Brack), Topal – Nehmann, Henkel, Karamustafaoglu (46. Aslan) – Pegel, Wegner, Trainer: Holger Bichel

SC Sternschanze: Schmidt – Najdek, Crüger (39. Gleich), M. Mieta, Strötzel – O´Brien, Leite – Pieper, P. Mieta, Beyer –  Ramos (66. Erdogan), Trainer: Manfred Fehring (i.V.)

Tore: 1:0 Pegel (23. Wegner), 2:0 Pegel (25. Wegner), 3:0 Pegel (57. Foulstrafstoß, Gleich an Aslan), 4:0 Gleich (58. Eigentor, Wegner), 4:1 Erdogan (72. Pieper), 5:1 Spiller (80. Pegel)

beste Spieler: Wegner, Pegel – keiner

Schiedsrichter: Jörn Beuch (Harburger SC, Note 2)

Zuschauer: 46