Klassenunterschied mit Handbremse
HEBC-2011er schlagen Kellerkind
Holsatia zu niedrig
Gänzlich
offen gestaltet sich 2024/2025 das Rennen um die Spitzenplätze der U14-Oberliga
und natürlich auch den großen C-Regionalliga-Aufstiegstraum.
Dick
im Geschäft steht nach fünf gespielten Runden die Elf des HEBC, die sich gegen
Schlusslicht Holsatia Elmshorn keine Blöße auf heimischem Terrain erlaubte.
Auch
den Tabellen-Unkundigen unter den etwa 40 Schaulustigen dürfte früh ein
Lichtlein über die Faktenlage im Klassement aufgegangen sein: Holsatia, das
bereits nach wenigen Sekunden den falsch aufgetretenen Außerverteidiger Iyed
Dkhili verletzt verlor, stellte sich mit Mann und Maus ins eigene Rechteck, wo
die (Lila-)Weißen nach Lösungen auf engem Raum zu suchen hatten.
Eine
Aufgabe, die erstmals in Minute zehn effektiv gelöst werden konnte. Francis
Ackah Kwasis Steilpass fälschte Tim Schmidt unfreiwillig in den Lauf des
gestarteten Batuhan Kara ab und schon war der Torjäger in der Poleposition zum
1:0 angelangt.
Viel
Überlegenheit aber keinen Ertrag sammelten die Hausherren in der Folge, wobei
die Gäste plötzlich alles hätten auf den Kopf stellen können. Ein langer Ball
von Schmidt reichte aus, um Salih Al Musleh auf den Marsch zu schicken, der
Benedict Baku und Fahim Fazely zur riesigen Doppelchance verhalf. Nur
scheiterte Baku an Schlussmann Lorenz Muller, ehe Fazely den zweiten Versuch
knapp links vorbei setzte (15.).
Ansonsten
gehörte das Verballern von Großchancen fest dem Spitzenteam, das unter anderem
durch Kara, frei vor der Kiste (er schoss direkt Torsteher Flynn Scheffler an),
einen höheren Vorsprung verpasste (33.).
Kurz
darauf holte Ilir Pajaziti das soeben Verpasste nach und erhöhte auf Querlage
Emran Jafari auf 2:0 (34.), ehe Liam Yawson den Wandspieler-Service von Javan
Christie zum 3:0-Halbzeitstand aus zentraler Position verwertete (35.).
Weiter
ging es kurz nach der Pause. Diesmal nutzte wieder Kara die Belagerung des
gegnerischen Strafraums (37.), den man fortan nicht mehr mit der nötigen
Zielstrebigkeit in Beschlag nahm. Aus der Distanz rummste Noam Goller das Leder
dafür ebenso an den Querbalken (47.) wie Kollege Yawson nur wenig später (49.).
Und
Holsatia? Das wehrte sich nach Kräften und erreichte auf der anderen Seite die
zweite große Möglichkeit, die William Loi nur hauchdünn mit rechts verpasste
(56.). Also weiter kein Saisontreffer für die Krückaustädter, denen stattdessen
weiteres Unheil widerfuhr. Diesmal war es Ayyub Barrak, der nach langem Ball
gen 5:0 auf und davon gezogen war (57.).
Ohne
Trostpflaster sollten die tapferen Gäste jedoch nicht nach Schleswig-Holstein
zurückreisen, verkürzte der aufgerückte Levent Höge bei einer Haj Husein-Ecke
aus dem Strafraumgewühl auf das Endergebnis von 5:1 (70.). 350 torlose
Oberligaminuten waren somit endlich Geschichte. Nicht so aber die
Punktlosigkeit als Tabellenletzter.
Ob
es im nächsten Match gegen den gemeinsam mit dem HEBC oben schwebenden
Eimsbütteler TV mehr Erfreuliches zu vermelden geben wird? Fraglich...
Tore: 1:0 Kara (10. Ackah Kwasi), 2:0
Pajaziti (34. Jafari), 3:0 Yawson (35. Christie), 4:0 Kara (37.), 5:0 Barrak
(57.), 5:1 Höge (70. Haj Husein)
gelbe Karten: Yawson –
Johänning
Schiedsrichter: Ole Fischer
(Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 40
Samstag, 5. Oktober 2024
Spielbericht HEBC 1.C - Holsatia im EMTV 1.C
Donnerstag, 3. Oktober 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Osdorfer Born
Aus
oder nicht Aus…
Jubel
in Heist: Strittiger Siegtreffer entscheidet den Feiertagskick
Tore, Intensität und Spannung zum Einheitsfeiertag! An der gut besuchten
Hamburger Straße boten sich den Schaulustigen 90 unterhaltsame Nachholminuten,
die ein kräftiges Lichtner-Geschoss, im Anschluss an eine lang geschlagene
OB-Ecke, einläutete (drüber, 4.).
Dazu scheuten sich die 22 Akteure auch nicht, den Nahkontakt um den Ball zu
suchen. Insbesondere der bewegliche Christ Owusu war zu Beginn doch in
zahlreiche Zweikämpfe verwickelt. So wäre in der Summe bereits nach 21 Minuten
eine Ampelkarte drin gewesen – Glück gehabt! Ebenso kurz darauf, als Owusu
diesmal selbst zu Boden ging und Gegenspieler Marcel Bastide die Welt nicht
mehr verstand. Ball gespielt und doch gab es einen Strafstoß, den Kapitän und
Spielmacher Redouane Diab sicher zum 0:1 verwandelte (23.).
Gut Heil in der Folge bemüht, jedoch häufig zu ungenau im Passspiel, was sie
nach etwas mehr als einer halben Stunde teuer zu stehen kam, als Batuhan
Demiral kurz zu Lange spielte und dessen hohes Ding in ballistischer Flugkurve
hineinschwebte (32.).
Welch ein Unglück für den TSV, das sich fast wiederholte. Diesmal ging ein
Abstoß in die Füße des Gegners, der durch Emrullah Kilinc nur deshalb nicht auf
0:3 davonzog, weil sich Christoph Schilling gerade noch rechtzeitig in den
Abschluss warf (34.).
Vogelwilde Zustände am heistmer Strafraum, doch auch die Gäste luden freundlich
ein. Unnötigerweise grätschte Antonio Odobasic durch seinen Sechzehner und
brachte damit Luca Pommerenke zu Fall. Der Mann aus der „Ersten“ machte es
selbst vom Punkt und verkürzte auf den trotzdem schmeichelhaften
1:2-Halbzeitstand (37.).
Dessen Überlebensdauer belief sich im zweiten Abschnitt exakt auf 23 Sekunden!
Der eingewechselte Marius Kock hatte nämlich die ideale Lücke zum platzierten
Rechtsschuss erspäht, nachdem Pommerenke zuvor noch erfolgreich
niedergegrätscht wurde (46.).
Den Spielstand für sich zurückgeholt, doch gefährlicher blieben weiter die
Mannen vom Kroonhorst. Insbesondere bei Standards brannte es wiederholt im
TSV-Strafraum.
Sämtliche Situationen irgendwie überstanden, gingen die Hausherren acht Minuten
vor dem Ende auch noch in Front. Von Julian Kühl im Mittelfeld eingeleitet,
brachte der strukturierteste Heim-Spielzug der Tages Adriaan Banas in die
Poleposition zum flach erzielten 3:2 (82.). Jubel bei „Adi“ und allen anderen,
die es mit den Roten hielten – bis nur Augenblicke später ein langer
Torwartball zum Boomerang wurde und Demiral auf Steckpass aus dem Zentrum frei
durch auf 3:3 gleichstellte (83.).
Bastide und Co blieben nun aber bei der Sache, verpassten durch einen Kopfball
des Spezialisten nur knapp den erneuten Führungstreffer (88.).
Die Punkteteilung in der unteren Kreisklasse B1-Hälfte rückte näher. „Kuba“
Wiechmann hatte aber etwas dagegen. Vermutlich jenseits der Seitenlinie rettete
Heists Nummer 14 einen Ball, um ihn unter Protest des Gegners zum baumlangen
Kevin Winter weiterzuleiten. Winter wiederum behielt das Auge für den mittig
postierten Banas und tatsächlich besorgte das juvenile Leichtgewicht, das es
heuer in Direktduellen mit dem dreimal so wuchtigen Konstantin Lichtner nicht
immer einfach hatte, vor der Kiste den 4:3-Siegtreffer (90.)!
Dem Kalenderstatus „Feiertag“ war damit auf den letzten Drücker alle Ehre
gemacht.
Vorher wurde es jedoch noch einmal emotional, auf der Koppel. Das eine oder
andere heißspornige Scharmützel nach Abpfiff konnte zum Glück auch durch das
besonnene Eingreifen von OB-Fänger Mikail Celik gelöscht werden…
Tore: 0:1 Diab (23.,
Strafstoßtor, Bastide an Owusu), 0:2 Lange (32. Demiral), 1:2 Pommerenke (37.,
Strafstoßtor, Odobasic an Pommerenke), 2:2 Kock (46. Pommerenke), 3:2 Banas
(82. Wiechmann), 3:3 Demiral (83. Celik), 4:3 Banas (90. Winter)
gelbe Karten: Hauschildt – Owusu,
Keser
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 60
Sonntag, 29. September 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder IV - Farmsener TV III
Den
freien Fall gestoppt
Erst
agil, dann verwaltend: Alsterbrüder-Vierte endlich wieder siegreich
Tief in der Bedeutungslosigkeit der Kreisklasse B5 hat sich die Viertvertretung
des FC Alsterbrüder ihren Negativlauf von fünf Niederlagen am Stück bremsen –
und auch für die unterlegene Dritte
des Farmsener TV gab es eine positive Erkenntnis.
Nämlich jene, dass es nach dem vielen Theater und zwei Spielabbrüchen (gegen
Teutonia 10 III und HT 16 III) der letzten Wochen auch (fast) ausnahmslos um
Fußball gehen kann.
Erste erwähnenswerte Blüten trieb der Sport in Minute fünf jedoch für die
Gastgeber, die Henri Wormuth gegen die Laufrichtung des Torwarts in Front zu
bringen versuchte. Knapp verzogen ist eben nun mal auch vorbei.
Nachgeholt war dieses Unterfangen nach einer guten Viertelstunde, als ein
Abwurf missglückte und Yaniv Golan das Gastgeschenk dankend annahm (14.).
Und weiter ging die Alsterbrüder-Sause! Golan mit der Vorarbeit für Aljoscha
Roeder und dieser fand im Rückraum allen nötigen Raum zum gezielten 20
Meter-Abschluss vor – 2:0 (23.)!
Für vorzeitig klare Verhältnisse hätte das Heimteam in der Folge gleich zweimal
sorgen könne, doch weder Wormuth nach kopfballverlängerter Golan-Ecke (Pfosten,
24.), noch Golan selbst mit der Innenseite (vorbei, 25.) vermochten dem
Heimerfolg weitere Konturen zu verleihen.
Gut für die zu Beginn kräftig durchgeschüttelten Gäste, denen quasi aus dem
Nichts die Chance zum Anschlusstreffer von der nicht eingezeichneten
Strafstoßmarke vor die Füße fiel. Korrekterweise hatte Schiedsrichter Arthur
Schreiber (SC Sternschanze) Nicola Pejicas Kontakt an Leon Schopinski als
strafstoßreif eingestuft. Kapitän Daniel Marcks aber vergeigte die Gelegenheit
mit einem lauen Schüsschen, das auch per Nachsetzen nicht zu korrigieren war
(daneben, 27.).
Wiederum auf Einladung der defensiv unaufmerksamen Hausherren war es im zweiten
Anlauf schließlich gelungen. Ein tiefes Zuspiel von Innenverteidiger Jakob
Elsherif, der sonst lediglich durch viel zu spät geahndetes Dauerpöbeln und
Beleidigungen auffiel, spitzelte Wormuth unglücklich genau in den Lauf des
damit frei durchsprintenden Schopinski, dem das Umspielen von Schlussmann Malte
Wegener samt 2:1-Vollendung mühelos vom Fuß ging (29.).
Viel mehr passierte dann in der Folge allerdings nicht. Der erst im Sommer aus
der A-Jugend in den Erwachsenenbereich hochgerückte FTV-Equipe fehlten schlicht
die spielerischen Mittel, dem FCA die Inspiration zum Gestalten.
Mit Dankbarkeit nahm man da Mark Gielniks Chance, die Gäste-Torsteher Mathis
Reinhardt-Hausmann im Nachfassen unschädlich machte (52.).
Wäre dies dem schmächtigen Fänger, der optisch auch der eigenen U15 zugeordnet
werden könnte, auch kurz darauf gelungen, hätte die Partie letztlich eine
Attraktion weniger zu bieten gehabt. Mit der Hacke war es dem zuvor glücklosen Wormuth
nun endlich doch endlich vergönnt, als Torschütze (für das 3:1) verantwortlich
zu zeichnen (54.).
Aus dem Verwaltungsmodus einer nachher zerfahrenen und zunehmend härter
geführten Kontrahage heraus setzte Gielnik auf Vorlage Golans (dritte Torbeteiligung)
noch den 4:1-Schlusspunkt für die Gelb-blauen, die damit das wilde Klassement
der nur noch elf Wertungsteams umfassenden B5 einstweilen auf Rang vier besiedeln.
Durch die bevorstehende Eingliederung der B-Klassisten in die nächsthöhere
Kreisklasse A bleibt dem Teilnehmerfeld ohnehin nur das sonst oft zu Unrecht beschworene
Mantra „von Spiel zu Spiel“.
Tore: 1:0 Golan (14.), 2:0
Roeder (23. Golan), 2:1 Schopinski (29. Elsherif), 3:1 Wormuth (54.), 4:1 M. Gielnik
(81. Golan)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3: beschränkte sich in seinem Wirken auf das Nötigste.)
Zuschauer: 10
besonderes Vorkommnis: Marcks
(Farmsener TV, scheitert mit Strafstoß an Wegener (27., Pejica an Schopinski).
Samstag, 28. September 2024
Spielbericht SV Groß Borstel 1.A - Barsbütteler SV 1.A
Schon
zur Pause davongezogen
Heimsieg!
SV Groß Borstel geht wichtigen Schritt gen U19-Oberliga
Welch ein schönes Bild über dem Sportpark „Hans Thanbichler“ zu Groß Borstel:
Ein satter Regenbogen strahlte vom wolkenbehangenen Herbsthimmel. Ebenfalls ins
Strahlen gerieten am Samstagnachmittag alle Beteiligten und Sympathisanten der
U19 aus Groß Borstel. Drei wichtige Zähler hatte sich diese vor allem aufgrund
einer zeigenswerten ersten Hälfte im Kampf um die Oberligaqualifikation zur
zweiten Halbserie gesichert.
Dem Barsbütteler SV heizte man dabei bereits nach zehn Minuten trotz des
meteorologischen Regen-Sonne-Kälte-Gemischs ordentlich ein. Leandro Frederico
Neves hatte die Kugel nämlich zielgenau mit rechts von halbrechts in die lange
Ecke manövriert (10.).
Zweimal war es danach an Frederik Wagner, den verdienten Vorsprung folgerichtig
zu verdoppeln. Im Duell mit BSV-Schlussmann Philip Woebs zog er jedoch den
Kürzeren (22.), während beim zweiten Anlauf das Aluminium einen Querstrich
durch die Rechnung machte (27.).
Über diesen lenkte Woebs nach einer Ecke auf den früh überzogen wegen
Ballwegschlagens (aus der Bewegung) verwarnten Henrik Heijink dessen gut
getroffen Kopfstoß (39.).
Will das 2:0 denn etwa gar nicht fallen?! Doch! Wiederum im Kopfballduell
gelang es Mattes Balschat schließlich, eine Schmidt-Flanke zum überfälligen 2:0
einzuschädeln (40.).
Und es kam noch besser, für die Grün-weißen, die eine lang und länger werdende
Flanke auf den hinten lauernden John Bidlingmaier gar auf 3:0 zur Pause
davonziehen ließ (42.).
Die Gäste vermochten dagegen wenig Konkretes zum Spielgeschehen beizutragen. Außer
einer frei vor dem Tor verballerten Miletic-Chance (33.) war das Team, das hier
immerhin um den Anschluss an die sechs Oberligaplätze spielte, nicht wirklich
auf den Plan getreten.
Erst nach dem Wiederbeginn meldeten sich Nico Leiding und Co so richtig lebend,
vollstreckte der bissige Außenspieler einen Freistoß von Kapitän Lennart
Rescher mit gegnerischer Unterstützung im Fünfmeterraum zum verkürzenden 3:1
(53.).
Was nun folgte, war jedoch kein hoch inspirierter Sturmlauf der Mannen aus
Hamburg-Ost, sondern eine mühsame Auseinandersetzung, die im Wesentlichen von
intensiven Zweikämpfen lebte. Die Gäste fanden einfach kaum ein Mittel, die
solide organisierten Gastgeber aus der Reserve zu locken. Im Gegenteil, hatten
diese durch Luke Malaise sogar das vom sich breit machenden Woebs verhinderte
4:1 auf dem Fuß (59.).
Eine Frust-Gelbe für den überhart an der Seitenlinie grätschenden Konstantinos
Matsios (86.) kam daher nicht aus dem luftleeren Raum.
Einen solchen fand mit der letzten Offensivaktion des Tages auch Leiding vor.
Sein scharfer Freistoß von links kam gut, nur gelang es niemandem, im
Sechzehner zu vollenden (90.+2). Die Punkte blieben damit beim Tabellendritten,
der mit der bestens Abwehr der Liga (nur vier Gegentreffer) als Faustpfand
vortreffliche Karten im Oberliga-Rennen hat.
Fünf Punkte Rückstand auf Rang sechs und der dürftige Auftritt von heute
(vierte Schlappe in Serie) weisen dagegen am Soltausredder schon jetzt,
wenngleich noch sechs Partien ausstehen, auf eine Frühjahresserie in der
Landesliga hin.
Tore: 1:0 Frederico Neves
(10.), 2:0 Balschat (40.), 3:0 Bidlingmaier (42.), 3:1 Leiding (53. Rescher)
gelbe Karten: Heijink, Frederico
Neves, Helmbold, Habenicht – Matsios
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3,5)
Zuschauer: 40
Sonntag, 22. September 2024
Spielbericht Glashütter SV II - Rahlstedter SC VI
Torreicher
Interims-Start
Nach
dem Trainer-Beben: GSV-Reserve zerpflückt den RSC
Turbulente Zeiten an der Poppenbütteler Straße! Denn während man sportlich im
Mittelfeld der Kreisklasse 6 festhängt, galt es vor allem, kurzfristig ein
neuen Trainer organisieren, hatte Andreas Hille in einer Nacht-und-Nebel-Aktion
die Segel bei der Reserve des Glashütter SV gestrichen. Wie schön, dass die
GSV-Welt immerhin während der 90 Spielminuten des achten Spieltags wieder im
Sonnenschein badete.
Spiel Nummer eins unter Interimscoach Rüdiger Voß (Vater von Schlussmann Janik)
hatte nämlich schnell seine Positivschlagzeilen aus Sicht der Norderstedter zu
verzeichnen. Mit Präzision versenkte Ben Tresp einen seiner gefürchteten
Freistöße flach zum raschen Vorsprung (7.), den Adian Sabic auf Tresp-Steckpass
nur durch das Zutun der Querlatte nicht sofort ausbaute. Im Nachsetzen
versuchte es Tresp dann selbst, scheiterte aber an RSC-Torwart Pascal Marx
(8.).
Weitere gute Gelegenheiten kreierten die Roten unter der Septembersonne, die
vor allem Spielmacher Tresp auf Temperatur zu bringen schien. Per Lupfer in den
Lauf von Nicolas Waldmann schien ihm der der Scorerpunkt schon sicher, doch der
Angespielte verfehlte knapp linksunten (40.).
Der Tabellenletzte aus Rahlstedt, mit der Empfehlung von nur einem Zähler bei
6:43 Toren angereist, konnte somit durchaus zufrieden sein, zumindest in puncto
Zwischenergebnis nicht weit weg von der Musik zu sein.
Dies sollte sich jedoch bereits kurz nach dem Seitenwechsel ändern, als die
Glashütter endlich ernst machten, Marvin Wolf im Strafraum zum langen Pfosten
querlegte und Einwechsler Mika Kastner seinen Vater Nils am Spielfeldrand mit
ungeahnten Torjägerqualitäten verzückte (50.).
Für den seit fünf Tagen 22-Jährigen auch ein persönlicher Befreiungsschlag,
spielt er in den Planungen der Bezirksligamannschaft keine Rolle mehr.
Dafür lief es heute zwei Klassen tiefer wie am Schnürchen. Eine Torvorbereitung
für Simon Beck vereitelte zwar das rettende Bein von Florian Baake (57.), doch
dafür erhöhte Kastner mit Beharrlichkeit nur Wimpernschläge danach auf 3:0
(58.).
Zugabe gefällig? Aus 19 Metern war es die mutige und richtige Entscheidung,
einfach mal mit rechts draufzuhalten – Hattrick (66.)!
Ob die Herren in Weiß dieses Hochgefühl diese Saison einmal erleben würden?
Fraglich. Aus der dritten Reihe näherte sich Mikail Özdemir zumindest
ansatzweise einmal dem gegnerischen Quader an (61.).
Ansonsten blieb es ein Sonntag ganz im Zeichen der „Schwäne“, die manierlich
über die Stationen Steen und Tresp das 5:0 durch Beck herausschossen (74.).
Den 7:0-Endstand machten schließlich Benisa Boateng als Abstauber (80.) und Can
Coskun per Foulstrafstoß (86.) perfekt. So schön kann alles sein, wenn es nur
um Fußball geht…
Tore: 1:0 Tresp (7.,
direkter Freistoß), 2:0 Kastner (50. Wolf), 3:0 Kastner (58.), 4:0 Kastner (66.
Tresp), 5:0 Beck (74. Tresp), 6:0 Boateng (80. Beck), 7:0 Coskun (86.,
Strafstoßtor, Foulspiel an Reichenbecher)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 40
Spielbericht SC Alstertal / Langenhorn 1. Alte Herren - Bramfelder SV 1. Alte Herren
Polzin
zwischen Matchwinner und Spital
Erzittertes
Pokalweiterkommen gerät für den BSV in den Hintergrund
Am Ende ganz knapp verpasste die Ü32 des SC Alstertal/Langenhorn am
Sonntagmorgen die große Pokalüberraschung der zweiten Runde.
Erst als Schiedsrichter Marco Kopp die zwischenzeitlich für einen
Krankenwageneinsatz unterbrochene Partie abpfiff, konnte sich der Oberligist
von der Ellernreihe seines Weiterkommens sicher sein.
Bis tief in die zweite Hälfte hinein sah es noch nach einer problemlosen Sache
für die Gäste aus. Nachdem SCALAs Tobias Ebert zu riskant im Sechzehner
grätschte, netzte Robin Polzin vom Punkt aus zum 0:1 (21.), dem Kapitän
Alexander Thiede im Konter gegen die Laufrichtung des Torwarts noch vor der
Halbzeit die Verdopplung folgen ließ (33.).
Der BSV hatte die Lage fest im Griff, erhöhte kurz nach dem Pausentee gar auf
0:3. Sebastian Klitzkes Zuspiel nach rechts hatte Polzin gekonnt mitgenommen
und so beste Aussichten zum Abschluss ins Torwart-Eck (37.).
Der zwei Klassen tiefer angesiedelte Bezirksligist gefiel zwar durchaus mit
einer intakten Moral, doch während sie hinten Probleme mit dem gegnerischen
Tempo plagten, blieb man vorne stets am souveränen Abwehrverbund der Bramfelder
hängen – bis zur 43. Minute, als Sven Schröder einmal von links flankte und Ole
Koch sträflich alleingelassen auf 1:3 verkürzen konnte.
Plötzlich waren die Platzherren voll im Spiel, doch völlig unnötig warf man
sich durch eine Ampelkarte für Torschütze Koch selber einen Knüppel zwischen
die Beine (60.). Zweimal binnen weniger Minuten flog er noch nach Ballabgabe
jeweils in seinen Gegenspieler hinein – das gehört bestraft!
Platz zum Kontern also für das Oberligateam, das bei Thiedes schön im
Doppelpass mit Heiko Stockhausen herausgespielter Chance aus spitzem Winkel nur
an Schlussmann Christopher Niemeyer scheiterte (63.).
Kurz darauf die nächste Gelegenheit zur Entscheidung, hatte Michael Breuer den
Torsteher bereits hinter sich gelassen. Diesmal war die Hereingabe auf den
nicht perfekt besetzten zweiten Pfosten vielleicht nicht die Ideallösung…
Somit blieb das große Zittern bis zum Ende, zumal Daniel Busse mitten in der
für fünf Minuten angesetzten Nachspielzeit einen durchgerutschten hohen Ball
zum 2:3-Anschlusstreffer verwandelte (70.+3).
Unfreiwilligen Gegenwind für SCALAs engagierte Aufholjagt verursachte kurz
darauf Doppeltorschütze Polzin, den es ohne gegnerisches Zutun das Knie
zerlegte (70.+4). Eine schiere Ewigkeit dauerte es, bis der Rettungswagen den
verletzten Bramfelder gen Spital beförderte. 75 Rest-Sekunden drängte der
Landesligaabsteiger bedrohlich, aber ohne den finalen Abschluss, auf das Elfmeterschießen,
das dem BSV letztlich erspart blieb.
Tore: 0:1 Polzin (21.,
Strafstoßtor, Edert an Baumert), 0:2 Thiede (32. Polzin), 0:3 Polzin (37.
Klitzke), 1:3 Koch (43. Schröder), 2:3 Busse (70.+3)
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze, Note 3)
gelb-rote Karte: Koch (SCALA, 60.,
wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 40
Samstag, 14. September 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - Holsatia im EMTV 1.C
Leichtes
Spiel über außen
Vicky-2011er
vergolden ihren Oberliga-Saisonstart
Zweite harte Aufgabe der neuen Saison und wieder musste die U14-Oberligatruppe
von Holsatia Elmshorn Nehmerqualitäten beweisen.
Nach dem Neunerpack zum Auftakt gegen den USC Paloma hagelte es beim SC
Victoria ein halbes Dutzend an Gegentoren – 0:6 am Ende.
Gemessen an den Spielanteilen, gar noch etwas niedrig, diktierten die Gastgeber
das Geschehen von Beginn an nach Belieben, um bereits früh im Spiel erste
Torchancen zu generieren. Eine davon wurde Paul Fanter zuteil, als dieser von
halbrechts freie Bahn hatte und nur noch von Holsatia-Schlussmann Sajad
Hosseini aufgehalten werden konnte (6.).
Weniger gab es für den Goalie im Strafstoßduell mit Hamza Ben Abdessalem
auszurichten. Souverän verwandelte Vickys Nummer zehn den zuvor ungestühm mit
zu viel Körpereinsatz verursachten Schuss aus elf Metern zum 1:0 in die linke
untere Ecke (10.).
Kurz darauf war der Spielstand bereits verdoppelt, zog Lian Dartmann konsequent
wie erfolgreich aus der zweiten Reihe ab (15.).
Weitere Treffer lagen in der Folge für die Dunkelblauen in der Luft, doch erst
nach dem Seitenwechsel wollte die Kugel wieder den Weg über die Linie finden.
Wie am Schnürchen ließen die Victorianer die Pille laufen, bis Cosmo Springer
Fanters Querspielen aus kurzer Distanz, frei einlaufend, zum 3:0 nutzte (40.).
Diesmal höchst persönlich schraubte der fleißige Fanter das Ergebnis zehn Minuten
später weiter hoch, profitierte er nun selbst von einer Hereingabe des
eingewechselten Luke Wieland (55.).
Ebenso von der Bank gekommen war Noan Furthmann, Schütze des 5:0, das aus einem
rasch ausgeführten Einwurf heraus entstand (55.). Irgendwie ein bezeichnendes
Tor, bekamen die gestreiften Gäste die Außenbahnen nie wirklich dicht.
Immer wieder brachen die quirligen Lokstedter über die Flanken durch. So auch
noch einmal bei der 6:0-Endnote, die nach einem etwas sehr hohen Bein im
Mittelfeld ihre Entstehung über links erfuhr. In der dritten Welle war es
schließlich Ben Abdessalems Drehschuss, der aus zentraler Position das letzte
Hurra des Tages markierte (70.).
Der SCV gehört somit zu einem Trio, das jeweils beide Auftaktspiele gewann,
während sich die Elmshorner als einziges Team ohne Torerfolg (heuer gelang
trotz des einen oder anderen Ansatzes über den flinken Mandela Owusu nicht eine
einzige Tormöglichkeit) am Tabellenende wiederfinden.
Tore: 1:0 Ben Abdessalem (10.,
Foulstrafstoß), 2:0 Dartmann (15. Fanter), 3:0 Springer (40. Fanter), 4:0 Fanter
(50. Wieland), 5:0 Furthmann (55.), 6:0 Ben Abdessalem (70.)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3)
Zuschauer: 52
Freitag, 13. September 2024
Spielbericht TuS Appen - SV Lieth II
Die
Rudeks in beide Tore
Spektakel
am Almtweg! Später Strafstoß bringt noch den Ausgleich
Wilde Fahrt im Tabellenmittelfeld! Fröhlich hin und her ging es im
freitäglichen Fluchtlichtklick am Almtweg zu Appen.
Acht Tore und hatten die Schaulustigen, die es am wohl letzten Sommerwochenende
des Jahres ins Kasernenörtchen trieb, zu bestaunen.
Dass deren Verteilung am Ende pari pari erfolgte, vermochte angesichts der
ersten halben Stunde freilich überraschen.
Zwar lag der erste Treffer nach schwachem Rückpass als erstes auf den Füßen des
Liethers Leon Diedrigkeit, der am sich breit machenden Enrico Carl scheiterte,
doch im direkten Gegenzug gelang Marlon Deletz stattdessen im Angesicht mit
Gäste-Schlussmann Stephan Weckwert das 1:0 (6.). Ein gleich doppelt
schmerzhaftes Gegentor für den 39-jährigen Ex-Ligatrainer, blieb dieser hierbei
mit der Fußspitze im Rasen hängen. Zehn Minuten ruhte das Spiel zur
Verletzungsunterbrechung, ehe Weckwert erst nach Anbruch der zweiten Hälfte mit
Blaulicht ins Spital chauffiert wurde. Simon Stuck tauschte das Leiberl mit der
Nummer 11 gegen das Torwartjersey und kassierte rasch das 2:0 – durch
Mitspieler Lasse Rudek, der eine Deletz-Ecke unglücklich ins eigene Netz
steuerte (26.).
Offensiv riskierten die gebeutelten Gäste, die sich immer wieder auf
individuelle Fehler des Gegners verlassen konnten, zunehmend mehr. Lukas Brant
versuchte es mit der Überrumpelungstaktik gegen den weit vorstehenden
Schlussmann (43.), woraufhin es im schnellen Angriff über links besser klappte.
Mit Platz im Sturmzentrum verkürzte der 20-Jährige noch im ersten Viertel der
zwölfminütigen Nachspielzeit auf 2:1 (45.+3). Und es kam noch besser, für die
Roten, war der Rückstand durch Michel Cords kurz darauf gar egalisiert (45.+6).
Etwas härtere Kost boten die Teams mit getauschten Seiten an. Die Intensität stieg
– das Spielniveau nicht, doch die Schlussphase sollte es noch einmal in sich
haben!
Was den Gästen bei einem Freistoß des omnipräsenten Deletz gelang (67.), blieb
den Gastgebern am eigenen Sechzehner verwehrt. Die Pille wollte nicht hinten
raus, sodass Finn Struve aus 20 Metern mit rechts das umjubelte 2:3
herausschoss (77.).
Sofort verhallt war das Frohlocken direkt im Anschluss, als wieder ein Eckstoß,
diesmal von Deletz mit der Rübe untergebracht, das 3:3 bedeutete (78.).
Aus spitzem Winkel ergab sich für den eingewechselten Sven Kremer gar die durch
eine Rettungstat vor der Linie vereitelte Chance zur Wende (82.), die auch Deletz
auf Zuspiel Kremers zentral vor dem Gehäuse nicht gelingen sollte (83.).
Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei, dachte sich auch Jannes Roll, den
ein Perinan-Steckpass in die Poleposition zum flachen 4:3 in die lange Ecke
brache (85.).
TuS Appen auf dem Weg zum vierten Saison-Dreier, doch Schiedsrichter Bartu
Öncan hatte andere Pläne. Bei einem Freistoß, den Lucas von Appen (für Lieth)
von links brachte, beförderte es zwei Klein Nordender auf den Hosenboden –
Strafstoß! Eine durchaus als mutig einzustufende Schiedsrichterentscheidung…
Finn Rudek nahm das Geschenk dankend an und verlud den Keeper zum abermaligen
Gleichstand (90.+1), der auch den ausgiebigen Rest der Nachspielzeit überdauern
sollte. Der Anschluss an das Verfolgerfeld hinter dem souveränen Tabellenführer
aus Haseldorf ist den Roten damit spät aus der Hand gerissen.
Tore: 1:0 Deletz (6.), 2:0
L. Rudek (26., Eigentor, Deletz), 2:1 Brant (45.+3), 2:2 Cords (45.+6), 2:3
Struve (77.), 3:3 Deletz (78.), 4:3 Roll (85.), 4:4 F. Rudek (90.+1,
Strafstoßtor)
gelbe Karten: Hippe, Liedtke, Kremer
– F. Rudek, von Appen, Kummert
Schiedsrichter: Bartu Öncan (FC
Union Tornesch, Note 5)
Zuschauer: 50
Sonntag, 8. September 2024
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II
Quittung
per Eckstoß
Schusspech,
Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby
Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter
ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von
Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia
Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit der eigenen
Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links
drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit
Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das
Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit
rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte
einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc
Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das
Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits
nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin
sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren
zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
Immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die
die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe
Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss
(81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den
gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu
Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte
(89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts
mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich
Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn
diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für
Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse
abtauchend entschärfte, noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für
wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten
nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit
Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage
aus.
Tore: 1:0 M. Eklim (14.
Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)
gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia
II., wiederholtes Meckern, 90.+4)
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen)
Zuschauer: 65
Samstag, 7. September 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - 1. FC Quickborn/TuS Holstein Quickborn 1.B
SCS
besiegt seine Dämonen
Endlich
wieder ein Auftaktsieg: Schanze trotzt dem Elfer-Versagen
Erstmalig seit drei Jahren gelang den ersten 2008ern des SCS ein Erfolg zum
Start in die neue Punktspielsaison „Der Auftakt ist auf jeden Fall geglückt!“,
freute sich Kapitän Arthur Schreiber über ein „sehr, sehr gutes Spiel“, dem
„bis auf die Chancenverwertung“ gar das Prädikat „überragend“ zu verleihen war.
Widergespielt hatte sich dies im Spielstand zunächst nicht. „Bis auf das letzte
Drittel haben wir das sehr gut gespielt“, lautete da die passende Einschätzung
des Geschehens, das Schanze mit mehr Spielanteilen gegen eine couragiert und
lauffreudig beginnende Spielgemeinschaft aus Quickborn weitgehend im Griff
hatte – jedoch ohne ekstatische Torgefahr.
Für diese sorgte nach der hitzebedingten Trinkpause erst ein berechtigter
Strafstoßpfiff. Erst im Nachschuss verstand es Torjäger Marvin Bonsu, das Leder
reaktionsschnell im Netz unterzubringen (26.).
Etwas anders gestaltete sich der Sachverhalt im nächsten Duell aus elf Metern,
das Schlussmann Onno Zimdars nicht nur selbst verursacht, sondern auch gleich
im geschwinden Abtauchen in sein rechtes Eck gegen Baran Sütcü glänzend für
sich entschied – Fehlschuss Nummer zwei der Gastgeber (34.)!
Und wer es vorne nicht geregelt bekommt, fängt sich eben hinten einen. So
geschehen kurz vor der Pause, als ein langer Ball die marineblaue Abwehrkette aushebelte
und Lennard Valentin mit rechts ins lange Eck den überraschenden
Halbzeit-Gleichstand herstellte (40.). „Da kommt halt 40 Minuten nichts auf
dein Tor und dann kommt aus dem Nichts irgendein langer Ball und du musst wach
sein. Wir waren dann halt nicht wach“, erläuterte Schreiber das etwas fahrige
Abwehrverhalten beim Gegentreffer, den nach dem Seitenwechsel ausgerechnet ein
abermaliger Freischuss aus zehn Yards wieder egalisierte. Völlig ungestüm war
Michel Sequera Lares in Theo Spöhrer hineingerauscht, sodass der eingewechselte
Shahab Ahmadi von der Strafstoßmarke das sichere 2:1 markierte (53.). Aller
guten Dinge sind dann manchmal tatsächlich drei… Ein Kuriosum, das Schreiber
naturgemäß ärgerte: „Drei Strafstoßschützen – einer trifft: Das ist schwach. Da
müssen wir auf jeden Fall mal dran arbeiten!“.
Arbeiten tat man in der Folge mit feiner Klinge, lief die Kugel äußerst
manierlich durch die SCS-Reihen. Als „großer Vorteil“ stellte sich dabei auch
der sonst nicht so sehr geliebte Polizeisportlatz mit seinen üppigen
Raumdimensionen heraus. Mit „massig Platz“, „viel mehr Anspielmöglichkeiten“ und
„viel, viel mehr Räumen, die wir bespielen können“ gelang gegen einen
konditionell nachlassenden Aufsteiger ein überlegener Auftritt, der vor allem
bei Ahmadis fein über Julius Ahrens und den von links hereingebenden Spöhrer
herausgespielten 3:1 verzückte (58.).
Zu kritisieren blieb letztlich nur, dass die Heim-Elf nicht noch deutlich mehr
Kapital aus dem Übergewicht schlug, als es letztlich mit dem erreichten 4:1
gelang. Bereits eine knappe Viertelstunde vor Ultimo hatte Kleon Lorenz den
Schlusspunkt cool vor dem Tor gesetzt, nachdem Hannes Lohstöter das Abseits bei
Baran Sütcüs langem Schlag aufhob (66.).
Gegen den Glashütter SV, für Schreiber „der vielleicht schwerste Gegner dieser
Hinrunde“, wird sich Schanze daher „noch ein bisschen steigern“ müssen, um
gegen die Norderstedter mit ihrer „guten Spielidee“ zu bestehen.
„Wir haben eine gute Spielanlage, eine sehr starke erste Elf und fünf
Ersatzspieler, die diese erste Elf im Leistungsniveau ergänzen“, sieht
Spielführer Schreiber jedoch keinen Grund, sich mit seinem Team, das „nur in
der Kader- Tiefe – nicht in der Qualität“ schrumpfte, zu verstecken. „unter die
Top 4“ könnte es laut des Spielmachers, „realistisch gesagt“, für das lediglich
17-köpfige Gros am Ende gehen. Der Anfang dafür ist jedenfalls gemacht.
Tore: 1:0 Bonsu (26.,
Strafstoßnachschuss), 1:1 Valentin (40.), 2:1 Ahmadi (53., Strafstoßtor,
Sequera Lares an Spöhrer), 3:1 Ahmadi (58. Spöhrer), 4:1 Lorenz (66. Sütcü)
gelbe Karten: keine – Zimdars,
Sequera Lares
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Bonsu scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (26.).
- Sütcü scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (Zimdars an Bonsu, 34.).Blieb als einziger sicher vom Punkt: Shahab Ahmadi.