Samstag, 17. September 2011

Spielbericht SV Eidelstedt 1.D - FC St .Pauli 1.D

St. Paulis Offenbarungseid
Trostloses 1:1 gegen kampfstarken SV Eidelstedt

Auch Minuten nach Spielende ist die Fassungslosigkeit noch nicht aus allen Gesichtern jener, die es mit der U13 des FC St. Pauli gewichen. Kein Wunder, agierte die Brummerskamp-Equipe im Auswärtskick beim SV Eidelstedt weit unter den hohen Ansprüchen eines Profinachwuchses.
Trotz aller Personalsorgen ist ein Zähler gegen biedere West-Hamburger freilich zu wenig. Diese hielten sich nach einem Scheitern von Antonio Papst an Torsteher Joris Wittkugel (6.) geschlagene 40 Minuten lang mit Offensivmomenten zurück, ehe Papst im zweiten Anlauf zum umjubelten Punktgewinn traf. Zuvor präsentierte sich St. Pauli weitgehend ratlos gegen einen extrem tief organisierten Gegner. Symptomatisch dafür behinderten sich Erik Lüth und Nikola Kosanic bei einer der wenigen guten Einschussmöglichkeiten gegenseitig (25.)…
Nicht mehr Glück hatte da Dario Kovacic, als er seinen strammen Rechtsschuss aus zentraler Position um Haaresbreite am Ziel vorbei setzte – die beste Torchance der ersten Halbzeit!
Zurück aus der Pause, schien sich das Szenario für Braun-weiß nun endlich zu bessern, wirkten Kovacic und Co jetzt deutlich agiler, was besonders an genanntem Offensivmann lag. Per Distanzschuss prüfte er den aufmerksamen Julian Giesecke (34.), um kurz darauf die Erlösung herbeizuführen. Vier Mann ließ Kovacic stehen, bevor er Kosanic unwiderstehlich in Szene setzte. Da hatte auch Giesecke, der die Kugel noch leicht berührte, keine Chance.
Der Bock war im Grunde umgestoßen, doch was folgte, war ein spielerischer Offenbarungseid der Gäste. Während der SV Eidelstedt weiterhin technische Mängel durch leidenschaftliche Defensivarbeit wettmachte, fand ein schwerfälliges St. Pauli kein Rezept. Stattdessen lud der sonst solide Wittkugel den SVE mit einem misslungenen Abschlag zum Ausgleichstreffer ein. Kevin Steinhagen spielte quer, sodass sich Papst mit vollem Körpereinsatz zum 1:1 in diesen Ball hineinwerfen konnte.
Mehr passierte nicht mehr, was der Elf vom Brummerskamp das nunmehr dritte sieglose Match in Serie einhandelte. Nach den Sternen greift man so in der D-Bezirksliga A05 nicht. Zum Greifen nah ist dagegen für den SV Eidelstedt der Einzug in die Aufstiegsrunde zur nächstjährigen U14-Landesliga. Ein Dreier bei Eintracht Norderstedt und die Giesecke-Equipe wäre vorzeitig dabei. Ein Minimalziel, das für den nur viertplatzierten FC St. Pauli auch noch nicht erreicht ist. Gegen die beiden Schlusslichter der Liga sollten zum Herbstrundenabschluss trotz der Formkrise zwei Siege Standard sein.

SV Eidelstedt 1.D: J. Giesecke – Schade, Asare, Runge, Sahin (45. Geyik) – Fousseni, Clausen – Yilmaz (31. Steinhagen), Demir – Salijevic (31.
Afghanawis), Papst, Trainer: Thomas Giesecke

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Erdal (51. Stanjevic), Henke, Bendowski, Aslani – Kovacic – Bebensee, zu Klampen, Stanjevic (31. Schauer) – Lüth, Kosanic, Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kosanic (35.
Kovacic), 1:1 Papst (46. Steinhagen)

Schiedsrichter: unbekannt (ersatzweise, Note 5: nicht immer souverän bei der Anwendung der Abseitsregel und der Bewertung von Zweikämpfen, was in den meisten Fällen dem SVE zu Gute kam)

Zuschauer: 38

 

Freitag, 16. September 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - SC Sternschanze

Erfolgreicher „Eierfußball“
Unzufriedenheit beim Spitzenreiter – SCS im Tabellenkeller

Sie marschieren und marschieren: Der SC Hansa 11 hat seine weiße Weste auch im Derby gegen den SC Sternschanze weiter bewahren können und dabei auch etwas für das Torverhältnis getan.

Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft wollten die Gäste dem Spitzenteam Paroli bieten, was sie zwar auch umsetzten, doch die besseren Torchancen gab es auf der anderen Seite. So verfehlte Bülent Karamustafaoglu das Gehäuse mit einem strammen Geschoss aus Rechtsaußenposition nur um Haaresbreite. Es sei aber gesagt, dass Hansa 11 an diesem Freitagabend wahrlich keine Doktorarbeit im attraktiven Fußballspielen ablegte. Viel mehr war es die individuelle Klasse, die sich beim 1:0 durch Mike Pegel zeigte. Ein Antritt des einstigen Bezirksligatorschützenkönigs reichte aus, um die gesamte SCS-Abwehr nach richtigem Auflegen von Dennis Wegner alt aussehen zu lassen.
Keine 120 Sekunden später genau dasselbe: Wieder Wegner mit der Ablage für Pegel, ein Antritt und die, in einer Staubwolke zurückgebliebenen Gäste lagen nun 0:2 hinten.
Der SCS brauchte ein wenig, um sich wieder zu fangen. Zehn Minuten vor der Pause dann Sergio Ramos mit der bis dato besten Gelegenheit, als er erst Faisal Malik zum Tänzchen bat, dann aber nur die Latte auf Stabilität prüfte – erfolgreich für die Latte, unglücklich für Ramos!
Auch Hansa-Schlussmann Nils Völtzke durfte sich vor dem Kabinengang noch einmal auszeichnen, als er einen gut getretenen Freistoß von Filipe Leite schön zur Ecke abwehrte.
In der zweiten Hälfte änderte sich am bisherigen Spielverlauf doch recht wenig. Hansa gehörte das Match, doch spielerische Glanzmomente blieben weiter aus. So musste ein berechtigter Foulelfmeter herhalten, die vorzeitige Entscheidung durch, abermals Mike Pegel und sein 3:0 vom Punkt herbeizuführen. Es vergingen wieder nur wenige Augenblicke und schon war der zweite Doppelschlag der Partie perfekt. Ausgerechnet der eingewechselte Nico Gleich lenkte das Ei nach schlechtem Aussehen bei der Elfmeterszene und einem Flankenversuch Dennis Wegners ins eigene Netz – 4:0!
Untypischerweise begann jetzt allerdings die beste SCS-Phase im Spiel, denn Hansa ließ die Zügel doch ordentlich schleifen. So hätte Sergio Ramos zwingend den Ehrentreffer besorgen müssen, als er nach perfektem Zuspiel Damien O´Briens allein aufs Tor zulief, doch ein schlechter Laufweg und eine dadurch schlechte Schussposition verhinderten den Torerfolg, der dem hereingenommenen Kadir Erdogan nicht verwehrt blieb.
Dank der freundlichen Unterstützung des Hansa-Keepers bei einem Pieper-Schuss von außerhalb des Strafraumes flog ihm die Kugel vor die Füße, was er sofort zum Torerfolg nutzte.
Sehr zu Freude eines neuen SCS-Fans, der die Anwesenden mit Kung-Fu-Kämpfen gegen die Eckfahne und sämtlichen anderen ungewöhnlichen Verhaltensweisen irritierte.
Auf dem Platz machte Nils Völtzke seinen Gegentor-Fauxpas indes wieder wett, indem er einen Pieper-Kopfball mit einem sensationellen Reflex entsorgte.
Zehn Minuten vor Ultimo dann noch einmal eine kleine Zugabe der Gastgeber, die ihr Hauptprogramm jedoch klein hielten. Ein schnell ausgeführter Freistoß von Manuel Henkel zu Mike Pegel und der behielt die Übersicht für den aufgerückten Jörg Spiller, der das Leder zum 5:1-Endstand in die lange Ecke bewegte.
Somit standen die Jungs aus dem Schanzenviertel auch im vierten Spiel in Serie mit leeren Händen da und müssen aufpassen, dass sie nicht zu sehr in den Abstiegsstrudel geraten.
Beim SC Hansa kann man sich dagegen bis zur nächsten Woche ein wenig zurücklehnen und den schönen Ausblick von der Tabellenspitze genießen, wenngleich die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung nicht allzu groß ist: „Wir kommen derzeit an Leistungen in der Vorbereitung nicht heran. Wir spielen einfach zu weit unter unseren Möglichkeiten; da sind keine vernünftigen Bewegungsabläufe. Einzig die Stürmer halten im Moment die Fahne für uns hoch.“, kritisierte Trainer Holger Bichel sein Team und stellte klar: „Ich hätte lieber 2:0 mit gutem Fußball gewonnen, als 5:1 mit Eierfußball!“, so der Coach.
Eine Möglichkeit, den „Eierfußball“ ad acta zu legen, stellt das kommende Auswärtsspiel bei Benfica dar, während der SC Sternschanze mit Blick auf die Tabelle unbedingt zu Hause gegen die Reserve von Teutonia 05 punkten muss

SC Hansa 11: Völtzke – Malik, Kordts (66. Friedrich), Spiller – Haas (77. Brack), Topal – Nehmann, Henkel, Karamustafaoglu (46. Aslan) – Pegel, Wegner, Trainer: Holger Bichel

SC Sternschanze: Schmidt – Najdek, Crüger (39. Gleich), M. Mieta, Strötzel – O´Brien, Leite – Pieper, P. Mieta, Beyer –  Ramos (66. Erdogan), Trainer: Manfred Fehring (i.V.)

Tore: 1:0 Pegel (23. Wegner), 2:0 Pegel (25. Wegner), 3:0 Pegel (57. Foulstrafstoß, Gleich an Aslan), 4:0 Gleich (58. Eigentor, Wegner), 4:1 Erdogan (72. Pieper), 5:1 Spiller (80. Pegel)

beste Spieler: Wegner, Pegel – keiner

Schiedsrichter: Jörn Beuch (Harburger SC, Note 2)

Zuschauer: 46

Mittwoch, 14. September 2011

Spielbericht FC St. Pauli 1.C - Eimsbütteler TV 1.C

Derby-Held Aboagye
ETV siegt trotz Unterzahl gegen einfallslose Kiezkicker

Das kann man freilich eine Blamage nennen: St. Paulis C1 musste sich der des Aufsteigers Eimsbütteler TV im Dienstagabendmatch vierdient mit 1:2 (0:0) geschlagen geben und verlor damit weiter an Boden im Kampf um eine vordere Regionalliga-Position.
In einem leidenschaftlich geführten Match waren es die Gäste, die den scheinbar härteren Weg zu gehen hatten, musste Außenspieler Braydon Manu noch während des ersten Abschnitts für eine komplett unnötige Tätlichkeit mit der roten Karte vom Feld.
Wirklich nutzen konnte der FC dies nicht, sodass die Eimsbütteler das torlose Remis mit nicht allzu großer Mühe in die Pause bringen konnten. Aus dieser kamen sie dann auch noch mit der aktiveren Haltung zum Spiel – und einem bestens aufgelegten Dilan Aboagye, der keine 150 Sekunden im zweiten Abschnitt benötigte, um Svend Brodersen den Tunnel zum 0:1 zu versetzen. Braun-weiß hatte es hier einfach mit sich geschehen lassen. Wie ein Blick auf die Wiederholung des ersten Treffers wirkte da Aboagyes zweiter Streich, den er wieder im St. Pauli-Spalier erzielen durfte (46.).
Erst jetzt erkannte nun auch die Brummerskamp-Equipe den Ernst der Lage und investierte mehr in die Partie. Die schnelle Rendite dafür folgte gleich in Form von Bennet Brüggers verkürzendem 1:2, das 20 Minuten vor Schluss alles offen hielt. In der Folge agierten die Elert-Schützlinge jedoch zu kopflos, während die Jungs von der Bundesstraße trotz 39-minütiger Unterzahl geschickt verteidigten.
Schlussmann Niklas Marten sollte damit tatsächlich seinen großen persönlichen Triumph erleben, beim Ex-Club, der ihn im Sommer nach vielen Jahr aussortierte, als strahlender Sieger von der Kunstwiese zu gehen.

Tore: 0:1 Aboagye (38.), 0:2 Aboagye (46.), 1:2 Brügge (50.)

gelbe Karten: Jurcher, Oshoffa, Brügge – keine

rote Karte: Manu (Eimsbütteler TV, 31., Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Jouri Savitchev (Norderstedter SV, Note 2)

Zuschauer: 81

Sonntag, 11. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - KS Polonia Hamburg

Rasanter als die Polizei erlaubt
Dramatischer Kick am Tiefenstaaken endet 5:4 

Sebastian Ernst, eingesprungener Co-Trainer für den kurzfristig unpässlichen Simon Hagmann, hatte die Zahlen des Spiels sofort unter das Volk gebracht: „Kracher am Tiefenstaaken! 1 Rote Karte, 1 Krankenwagen, 1 Gelb/Rote, 2 Verletzte, 8 Polizisten, 9 Tore. GWE gg KS Polonia, Kampf pur, Emotionen und ein 5:4 Sieg der Grün-Weißen“, lautete seine Bilanz nach einem großen Kampfspiel auf Eimsbütteler Kunstrasen, das von Beginn an einen denkwürdigen Rahmen hatte.
Schließlich sorgte ein Spiel der GWE-C-Mädchen für eine belegte Platzhälfte bis eine halbe Stunde vor Spielbeginn und gesperrte Kabinen, sodass die Gäste vom KS Polonia die Stehtraverse zur Freiluftkabine machen mussten.
Aufgrund dieser Problematiken wurde die Partie 15 Minuten später angepfiffen. 
Das Spiel selbst fand auch sofort eine gewaltige Dynamik. Beide Teams bemühten sich früh um den schnellen Ball in die Spitze, was in der 6. Minute zum ersten Torerfolg der Gastgeber führte. Robert Brennecke schaltete nach einem starken Ballgewinn schnell und schickte Dirk Becker auf eine erfolgreiche Reise, die mit dem 1:0 am Tiefenstaaken endete.
Polonia deutete zwar immer wieder hohe Offensivqualitäten an, doch defensiv passte wahrlich nicht alles zusammen. So hätte Vincent Dahms einen schönen GWE-Angriff gut und gerne mit der Verdopplung des Spielstandes krönen können, doch der Außenpfosten legte ein Veto ein. Auf der anderen Seite bemühten sich die Gäste um den frühen Ausgleichstreffer, doch sowohl Patryk Wawlowski, der sich später in einem Zweikampf mit Simon Schirrmacher eine Platzwunde zuzog, als auch Damian Nowak scheiterten an GWE-Schlussmann Patrick Witte beziehungsweise verfehlten das Tor nur knapp.
Stattdessen bedankte sich Alexander Eick nach schönem Zuspiel von Vincent Dahms mit einem überlegten Abschluss zum 2:0 auf seine Art für ein kollektives Sonntagsschläfchen des KS. Es war ein Treffer mit Folgen, denn Polonia verlor nun die Orientierung, was das krisengeplagte GWE gnadenlos ausnutzte. So zwangen Caspar Motullo und Alexander Eick den bemitleidenswerten Damian Nowak zum Selbsttor (zuvor hatte Torhüter Marc Kühl einen einfachen Flankenball leichtfertig fallen gelassen), was Trainer Christian Tiedemann sofort mit der Herausnahme Nowaks und David Ponczeks quittierte.
Doch auch diese Maßnahme schien wenig effektiv, denn wieder saß ein simpler GWE-Spielzug mit Nicholas Burke und Vincent Dahms, der im Angesicht mit Kühl ebenso einnetzte.  
Die Messe schien in diesem Match also schon vor Ende ersten 45 Minuten gelesen, doch Polonia lebte noch. Ein durchgerutschter Eckball von Neuzugang Hasan Akgün bescherte Sturmpartner Adrian Dunayski freie Bahn für den Ehrentreffer per Kopf, Sekunden vor dem Pausenpfiff.
Zurück aus der Kabine, machten die Gäste sofort Druck, was ihnen einen hoch gefährlichen Freistoß von Hasan Akgüns einbrachte, um Haaresbreite über die Querlatte schnellte. Auf der anderen Platzhälfte hätte Vincent Dahms indes alles klar machen können, hätte er bei der Verarbeitung eines sehr ambitionierten Zuspiels etwas mehr Glück gehabt.
Während GWE die Entscheidung verpasste, machte man es selbst spannend, denn eine durchaus berechtigte Ampelkarte für Simon Schirrmacher (das zweite Vergehen führte zu einem Krankenwageneinsatz für Marc Schmidt, dem an dieser Stelle alles Gute zu wünschen ist), sowie ein unnötig verursachter Elfmeter ließen die Gäste wieder Morgenluft wittern, verwandelte Christian Tiedemann, der sich eigens für die Ausführung des Elfers selbst einwechselte, sicher zum 4:2. Es war endgültige Kick-off für eine bunte und ereignisreiche letzte halbe Stunde, in der zuerst Patrick Witte erfolgreich gegen Hasan Akgün parierte, gegen seinen 30-Meterflachschuss zum 4:3 jedoch ohne jede Abwehrchance war – so schön können Kampfspiele sein!
Polonia riskierte nun alles und fast hätte Patryk Wawlowski das Ausgleichstor aus halblinker Position besorgt, doch Fortuna trug in diesem Moment das GWE-Trikot.
Quasi im Gegenzug dann die ganz kalte Dusche für die Gäste von der Finkenau, denn eine minimale Berührung reichte Dirk Becker, um einen Burke-Freistoß zum persönlichen Doppelpack und vor allem zum 5:3 in der 84. Minute ins lange Eck zu lenken.
Die Erleichterung ob der angeblich sicheren Zwei-Tore-Führung war jedoch nur von kurzer Dauer, schließlich sorgte Tor Nummer neun an diesem Sonntagnachmittag durch Björn Kröger aus kurzer Distanz für den erneuten Anschlusstreffer des Teams in den schwarzen Trikots. Es entstand noch einmal eine Menge Hektik und die Riesenchance zum 5:5 durch Adrian Dunayski, doch sein freier Kopfball nach wunderbarer Wawlowski-Flanke klatschte an den Innenpfosten – was für ein Glück für die Platzherren, die am Ende die drei Punkte bei sich zu Hause behielten!
GW Eimsbüttel siegte auf eigenem Platz mit 5:4 gegen KS Polonia, doch die Partie hatte noch ein Nachspiel. Wütende Polonia-Anhänger und auch Spieler suchten den Kontakt zum Schiedsrichtergespann, denn die Zufriedenheit mit der Leistung des Trios hielt sich in knappen Grenzen. Plötzlich eine rote Karte für Damian Sterczyk, mit dem Schiedsrichter Michael Zibull in der Nachspielzeit eine Auseinandersetzung hatte, in der auch der Mann an der Pfeife ein rüdes Betragen an den Tag legte. Das, sich bedroht fühlende Gespann um den oberligaerfahrenen Spielleiter ließ daraufhin die Polizei bestellen, welche den Gästen nach dem Umziehen Geleit von der Anlage gab, wenngleich die Situation nach dem Kabinengang des Trios durchaus als entspannt und keineswegs bedrohlich zu bezeichnen wahr.
Der Unparteiische kündigte indes harte Konsequenzen für die an den Tumulten  Beteiligten an.
GWE-Trainer Michael Schirmer interessierte sich derweil nur für die Freude an der eigenen Leistung: „Es ist ein verdammt geiles Gefühl, dieses Spiel gewonnen zu haben. In der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent in den Zweikämpfen und führten verdient, aber auch ein wenig zu hoch. In der zweiten Hälfte gab es einige Sachen, die wir besser machen können, aber insgesamt stand die Mannschaft sehr kompakt und schließlich haben wir ja mit Dirk Becker einen Einzelkönner, der aus dem Nichts einfach mal zwei Tore macht“, resümierte der Übungsleiter, der wie seine Akteure eine Kehrtwende in dieser, bislang nicht allzu erfreulichen Saison erhofft. Einen echten Beweis für eine Steigerung kann die Mannschaft am kommenden Wochenende bei der Reserve des SV Barmbek erbringen, während KS Polonia im Heimspiel gegen die Reserve des Willinghusener SC etwas mehr Ruhe gut tun würde. 

GW Eimsbüttel: Witte – Seidenberg, Görsch, Brennecke (21. Kassube, 74. Schwarzmayr), Schaper – Motullo (69. C. Pleus), Schirrmacher – Eick, Burke, D. Becker – Dahms, Trainer: Michael Schirmer

KS Polonia Hamburg: Kühl – Nowak (36. Marco Wolny), Schmidt (63. Tiedemann), Kröger, Ponczek (36. Wegner) – D. Sterczyk – Dabrowski, Melerski, Wawloski – Akgün, Denayski, Spielertrainer: Christian Tiedemann

Tore: 1:0 D. Becker (6. Brennecke), 2:0 Eick (27. Dahms), 3:0 Nowak (34. Eigentor, Eick), 4:0 Dahms (38. Burke), 4:1 Dunayski (44. Akgün), 4:2 Tiedemann (64. Strafstoßtor, Motullo an Akgün), 4:3 Akgün (68.), 5:3 D. Becker (84. Burke), 5:4 Kröger (87. Tiedemann)

Gelb/rote Karte: Schirrmacher (56. wiederholtes Foulspiel)

Rote Karte: D. Sterczyk (nach Spielende, unsportliches Verhalten)

Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Akgün, Dunayski

Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 54

Besonderes Vorkommnis: Das Spiel wurde aus organisatorischen Gründen mit einer Verspätung von 15 Minuten begonnen.