Freitag, 21. November 2014

Spielbericht Eintracht Norderstedt II - Meiendorfer SV II

Ein Andrej Blum reicht nicht aus…
Kampfspiel in Garstedt – Eintracht-Reserve entsagt der Abstiegszone

Das nennt man mal einen Lauf! Dank des vierten Spiels in Serie ohne Niederlage konnte sich Eintracht Norderstedts zweite Mannschaft erfolgreich unten rausarbeiten. Gegen die MSV-Reserve, die ebenfalls zuletzt sieben Punkte aus den letzten drei Partien holte, nahm die Eintracht den Kampf vom Anpfiff weg an und belohnte sich dafür früh, indem Alexander Gäth einen fabelhaften Konter zum 1:0, nach acht Minuten abschloss.
Ein Treffer, der ihm und seinen Farben sichtbaren Auftrieb verlieh, sodass Lucian-Octavian Vlasea (14.) und Malte Sorge (18.) zu guten Gelegenheiten kamen, der Querbalken und MSV-Schlussmann Kevin Kiesewetter jedoch in beiden Fällen ihr Veto einlegten. Wenig später war es dann aber so weit, als ein langer Ball aus der eigenen Hälfte ausreichte, um Nicola Rehmke auf die Reise zur Verdopplung des Vorsprungs zu schicken.
Die Meiendorfer waren jetzt gefordert, wollten sie den Anschluss im Kampf um Platz drei nicht verlieren. Da kam Andrej Blums 29. (!) Saisontor, im Anschluss an eine schwach geklärte Ecke, genau richtig – nur noch 2:1! Und es hätte noch besser kommen können, für die Gäste, wäre Olaf Jasinski im Duell mit Eintracht-Torsteher Martin Kubon nicht zweiter Sieger gewesen (41.).
Mit diesem Druck sollte es nach dem Geschmack des MSV auch nach der Pause weitergehen, doch genau das Gegenteil war der Fall, netzte Rehmke zum zweiten Mal ein, nachdem sein eigens ausgeführter Eckball wie ein Boomerang zu ihm zurückfand und er dies aus halblinker Position zu seinem Vorteil machte. Allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da Kevin Kiesewetter zuvor in seinem Fünfmeterraum mit Gegenspieler Felix Brüning zusammenrasselte. Ähnliches passierte wenig später auch auf der anderen Seite, gab es auch hier einen Zusammenstoß zwischen einem Torhüter und einem Stürmer. Allerdings ging dieser Akt diesmal vom Torsteher aus, sodass Martin Kubon für seinen unnötigen Rempler (er war selber im Ballbesitz) gegen Andrej Blum die rote Karte sah. Obendrauf entschied der rigorose Mike Schnitger auch noch auf Strafstoß, den der Gefoulte selber verwandelte. Plötzlich waren die Schwarz-gelben wieder dran, doch taten sie sich sehr schwierig, die trotz der Unterzahl gut organisierten Norderstedter ernsthaft zu gefährden. Mitten hinein in die Ausgleichsbemühungen der Müllner-Elf setzten die Gastgeber derweil den entscheidenden Nadelstich, schlug Aushilfstormann Christoph Lembke das Leder genau in den Raum, den der eingewechselte Amadu Djalo richtig erkannte, sodass der zielgenaue Rechtsschuss vor dem Tor nur noch reine Formsache war.
Das Match war jetzt entschieden, zumal sich der MSV durch eine dumme, wie berechtigte Ampelkarte für Adrian Stenke auch noch selber schwächte. Während die Eintracht-Reserve nun erstmal aus dem gröbsten Abstiegsmorast raus ist, müssen sich die Meiendorfer eingestehen, dass ein Andrej Blum alleine nicht ausreicht, um einen der vorderen Ränge in der Kreisliga 6 anzugreifen.

Eintracht Norderstedt II.: Kubon – Vlasea, Halavurta, Sorge, Bursic – Tripke, F. Aniteye (46. Lang) – Özkartal, Brüning, Rehmke (56. Djalo) – Gäth (56. Lembke), Trainer: Denis Döbler

Meiendorfer SV II.: Kiesewetter – Frenzel (66. Sejdiu), Mundstock, Cämmerer, Pustal – Reichau, Lingner – Jasinski, Kubista, Stenke – Blum, Trainer: Maximilian Müllner

Tore: 1:0 Gäth (6. Özkartal), 2:0 Rehmke (22.), 2:1 Blum (29.), 3:1 Rehmke (48. Brüning), 3:2 Blum (56. Strafstoßtor, Kubon an Blum), 4:2 Djalo (82. Lembke)

Gelbe Karten: Kubon, Halavurta, Özkartal, Vlasea – Mundstock, Frenzel, Lingner

Gelb-rote Karte: Stenke (87. wiederholte Unsportlichkeit)

Rote Karte: Kubon (55. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Mike Schnitger (WTSV Concordia, Note 1,5; sah sich mit einer Reihe von kniffligen Entscheidungen konfrontiert, lag bei allen persönlichen Strafen (inklusive der beiden Feldverweise) richtig, ebenso bei der Bewertung des Strafraumduells Halavurta gegen Kubista (kein Strafstoß, (4.)), das 3:1 war jedoch irregulär, da MSV-Torhüter Kiesewetter zuvor regelwidrig im Fünfmeterraum bedrängt wurde (48.).)

Zuschauer: 15

Montag, 17. November 2014

Spielbericht GW Eimsbüttel 1.Frauen - SC Sternschanze 1.Frauen

GWE dreht die Partie
Herber Rückschlag für die Schanzenfrauen
 

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde mussten die ersten Frauen des SC Sternschanze in ihrem Gastspiel bei GW Eimsbüttel einen Rückschlag im Abstiegskampf der Frauen-Landesliga hinnehmen, unterlag man im Wolfgang-Meyer-Stadion mit 1:3.

Dabei startete man nach dem 5:3-Erfolg über den Norderstedter FC in der Vorwoche mit reichlich neuem Selbstbewusstsein, was sich nach zhn Minuten erstmals lohnen sollte, nutzte Janine Böst ein Zuspiel von Lina Charlotte Gaßner und ihren üppigen Raum vor sich, um das Spielgerät im hohen Bogen ins Eckige zu heben – das 0:1, das den Gästen einiges an Auftrieb geben sollte, doch weitere Gefahrenmomente waren in der Folge Mangelware.

So konnten sich die Gastgeberinnen langsam von diesem Schock erholen und in der Schlussphase des ersten Abschnitts selber gefährlich werden, als SCS-Schlussfrau Angelika Kischkat ein saftiges Geschoss von Celine Sitzler sehenswert über die Latte lenken musste und Wiebke Hansen im Rahmen des entstandenen Eckballs jede Menge Glück benötigte , um einen 13-Meter-Schuss von Berit Johannsen auf der Linie zu klären.

GWE merkte nun, dass in diesem Spiel mehr für sie drin war, sodass Grün-weiß in den zweiten 45 Minuten verstärkt die Offensive suchte – und fand, lochte Kyra Sydow, ganz allein am zweiten Pfosten stehend, zum, nicht unverdienten Ausgleich ein, nachdem sich Kerstin Heinrichsstark auf der linken Seite durchtankte (52.).  Auf ganz ähnliche Art und Weise fiel nach gut einer Stunde auch das eimsbütteler Führungstor, bei dem es den Blau-roten nicht gelang, eine Nguyen-Ecke aus dem eigenen Strafraum zu klären. Die Quittung dafür besorgte Berit Johannsen aus 14 Metern. Der SCS, von Abstiegsängsten getrieben, versuchte sich noch einmal aufzubäumen, doch insgesamt mangelte es ihnen dabei an der nötigen Durchschlagskraft. Da wunderte es nicht, dass die eingewechselte Lena Janke, die dem Spiel nach vorne ihrer Farben sehr gut tat, per Ping-Pong-Spiel nach einem Konter alles klar machte. GWE siegte, wodurch man seinen ordentlichen Mittelfeldplatz festigen konnte, während die Situation bei den Schanzerinnen durch diese Niederlage und punktende Konkurrenz wieder deutlich schwieriger wurde, zumal am kommenden Spieltag die derzeitige „Übermannschaft“ des SC Wentorf an die Sternschanze reist. „Leider haben wir es heute nach der guten und kontrollierten ersten Halbzeit nicht geschafft, uns zu belohnen.“, trauerte SCS-Trainer Heiko Nagel den verlorenen Punkten hinterher, während er den kommenden Aufgaben ohne einen großen Optimismus entgegen sieht: „Aus den letzten drei Punktspielen vor der Winterpause müssen wir jetzt drei Punkte holen – gegen den USC Paloma! Sich gegen den SC Wentorf und den SC Pinneberg ernsthaft etwas auszurechnen wäre unsinnig!“, so der Übungsleiter abschließend.
 

GW Eimsbüttel 1.Frauen: N.Sitzler – Heinrichs (61. Böring), Röhnke, Hilger, Payant (52. Janke) – Johannsen, Krieger – C.Sitzler, Nguyen, Sydow (76. Wahlers) – Niggemeyer, Trainer: Jochen Menges & Peter Tralau

SC Sternschanze 1.Frauen: Kischkat – Hoff, Kodal, Bushmann, K.Schröder – Gaßner, Brose – Hansen, Fleischer (72. Wothge) – Prill (60. E.Schröder), Böst, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Böst (10. Gaßner), 1:1 Sydow (50. Heinrichs), 2:1 Johannsen (59. Nguyen), 3:1 Janke (71. Sydow)

Schiedsrichter: Benjamin Stello (SC Egenbüttel, Note 2,5: angenehm ruhiger Spielleiter mit nur wenigen kleinen Fehlern.)

Zuschauer: 12

Samstag, 15. November 2014

Spielbericht USC Paloma 1. Frauen - Altona 93 1. Frauen


Genilke mit dem späten Dolchstoß
AFC dreht die Partie, gewinnt aber trotzdem nicht

War es das jetzt schon mit dem Wiederaufstieg für Altona 93? Nach diesem 3:3-Remis beim Abstiegskandidaten USC Paloma scheint der AFC mit acht Punkten Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz bereits jetzt schon weg vom (Aufstiegs-) Fenster.
Dabei bewies die Girbhardt-Elf, die zum wiederholten Male ohne Auswechselspielerinnen antrat, nach einer schwachen ersten Hälfte, in der man verdienterweise das 1:0 durch einen herrlichen Direktschuss aus der Distanz von Sihan Koubbi hinnehmen musste und dabei noch froh sein konnte, dass der USC das fahrige Abwehrverhalten der West-Hamburgerinnen nicht noch mehr bestrafte, durchaus Moral, kam man schnell im zweiten Abschnitt zum Ausgleichstreffer durch Debütantin Lisa Lewin, indem sie ihre Sprintstärke nach einem langen Diagonalschlag von Jennifer Kühn bestens nutzte (52.).
In der Folge präsentierten sich die Gäste deutlich mehr gefestigt und mit mehr Offensivengagement, sodass man im Strafraumchaos des USC den Überblick behielt und wieder Lisa Lewin auf feine Einladung von Dilara Koc einnetzte – das 1:2!
Und es kam noch besser, denn kaum erfreute sich Trainer Norman Girbhardt der gerade errungenen Führung im Spiel, erhöhte Tanja Ossadnik ebenso sehenswert, wie es Koubbi in den ersten 45 Minuten machte, auf 1:3.
Alles schien jetzt auf einen Auswärtssieg der AFC-Deerns hinauszulaufen, doch mit dem Anschlusstreffer, sechs Minuten vor Ultimo, als Suna Güney das Leder über die Linie grätschte, flatterten ihnen wieder die Nerven. Ein Zustand, der das Heimteam zum starken Pressing einlud. Und nicht nur dazu, gelang Innenverteidigerin Miriam Genilke im Kuddelmuddel des AFC-Sechzehners (Torfrau Laura Greve war zuvor außerhalb des Torraumes mit der eingewechselten Cansel Ceylan kollidiert) aus 14 Metern der überraschende, aber durchaus verdiente 3:3-Ausgleichstreffer, der Samantha Loreck und Co mitten ins Herz, beziehungsweise in die Aufstiegsträume traf.

USC Paloma 1. Frauen: Cline – Quitmann, Genilke, Dreyer, Gerdes – Beinroth – Güney, Dettmann, Liebenow – Debelts, Koubbi, eingewechselt: Wittkowski, Ceylan, Trainerin: Mahek Wadhwa

Altona 93 1. Frauen: Greve – Sato, Kleinwort, Krause, Gök – Koc – Kühn, Lüttschwager, Ossadnik – Loreck, Lewin, Trainer: Norman Girbhardt

Tore: 1:0 Koubbi (32. Cline), 1:1 Lewin (52. Kühn), 1:2 Lewin (63. Koc), 1:3 Ossadnik (68. Loreck), 2:3 Güney (74. Koubbi), 3:3 Genilke (87.)

Schiedsrichter: Mehmet Gökcay (SV UH Adler, Note 5; unrunder Gesamtauftritt, mit diversen konfusen Entscheidungen bei Spielfortsetzungsfragen.)

Zuschauer: 17

Montag, 10. November 2014

Spielbericht Altona 93 2. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Im Diagonalschritt ins Achtelfinale
SCS-Frauen werden Favoritenrolle locker gerecht

Ohne jegliche Probleme schafften die ersten Frauen des SC Sternschanze den Einzug ins Achtelfinale des Frauen-Oddsetpokals, nachdem man die Zweitvertretung von Altona 93 auf deren Hartplatz am Trenknerweg mit 3:0 besiegte.
Die Weichen wurden gegen das arg limitierte Bezirksligaschlusslicht derweil früh auf Sieg gestellt, lochte Wiebke Hansen im Anschluss an ein diagonales Mielke-Zuspiel sicher ein (5.). Das diagonale Spiel sollte auch in der Folge eine gute Variante sein, den zu weilen etwas chaotischen Abwehrriegel des Gegners zu knacken, wie Wiebke Hansen und Sarah Fleischer bewiesen, als Hansen schräg hineinflankte, Fleischer in der Mitte jedoch knapp vorbei zielte (9.).
Aus derselben Position hielt wenig später auch Lina Charlotte Gaßner drauf, war die Torvorbereitung in diesem Fall ein Strafstoßpfiff des Pfeifenmannes, nachdem sich Johanna Keßeler bei einem Zweikampf im Strafraum zu ungeschickt anstellte. Den fälligen Strafstoß versenkte Gaßner mit der gewohnten Sicherheit zum 0:2.
Es war der Auftakt zur großen Ergebnisverwaltung auf beiden Seiten. Während sich die Gastgeberinnen mit diesem Resultat gut bedient sahen, ging es den Schanzerinnen primär um den Gewinn von Ballsicherheit, was den schwierigen Platzverhältnissen und dem durch die letzten Ergebnisse durchaus angekratzten Selbstbewusstsein geschuldet war. Außerdem erschwerten diverse Abseitspfiffe in viel versprechenden Situationen die Offensivkultur der Nagel-Elf, die aber immerhin noch das 0:3 schaffte, als Hansen einen ihrer vielen Diagonalschläge direkt auf den Kopf von der hoch aufgeschossenen Fleischer zirkelte und diese vor Schlussfrau Anica Schröder zum Pausenstand einköpfte (34.).
Zurück aus der Kabine, verflachte die ohnehin schon recht müde Partie komplett, sodass Berlin-Rückkehrerin Fenna Busmann nach ihrer Einwechslung ein ruhiges Comeback erlebte. Die einzige echte Torchance vergab indes Laura Prill, als sie nach einem schönen Angriff über Gaßner und Fleischer allein vor der Kiste auftauchte, jedoch an Schröder scheiterte (79.). An dem nie gefährdeten Achtelfinaleinzug für Blau-rot änderte dies allerdings nichts.

Altona 93 2.Frauen: Schröder – Wilsen, Storbeck, Keßeler, Freiin von Mirbach – Lemke, Hänsch – Thoma, Rose, Frey – Waldhauer, Trainer: Tobias Girbhardt

SC Sternschanze 1.Frauen: Kischkat – Hoff, Brose, Wothge, Gottfried – Mielke (46. Gholamalizadeh), Gaßner – Hansen, Grüb (46. Busmann) – Fleischer, Prill, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Hansen (5. Mielke), 0:2 Gaßner (13. Strafstoßtor), 0:3 Fleischer (34. Hansen)

Schiedsrichter: Uwe Meyer (Cosmos Wedel, Note 5: mit diversen falschen Abseitspfiffen, die stets zu Lasten des SCS gingen, zudem nicht immer korrekt bei der Bewertung von Zweikämpfen.)

Zuschauer: 15