Sonntag, 9. August 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel - Hamburger Gehörlosen SV

1. FC Eimsbüttel: Vorne hui, hinten pfui!
Voigts Kopfballtor bricht Gehörlosen SV das Genick

Zwei Spiele, sechs Punkte und Rang eins – das ist die starke Startbilanz des 1. FC Eimsbüttel, der sich im Windschatten des allseits präsenten HFC Falke bestens schlägt.
Gegen den Gehörlosen SV reichte in diesem Fall eine starke Offensivleistung, wenngleich man im anderen Mannschaftsdrittel durchaus Schwächen zeigte. Insbesondere in den ersten 25 Minuten, in denen die früh von Felix Meyer herausgeschossene Führung (4.) durch einen echten Sonntagsschuss Stefan Röslers (21.) wieder ausgeglichen wurde. Das hätte zuvor bereits Eugen Bober gelingen können, der Querbalken verhinderte jedoch das Passieren der Grundlinie dieses 14-Meter-Schusses.
Dafür agierte das Heimteam auf der anderen Seite umso besser, fand Frederic Budniok den freien Zakariat Yahya, sodass dieser, wenn auch erst im Nachschuss, das 2:1 besorgte.
Der FCE bekam die Zügel nun immer besser in die Hand, doch mitten in diese Überlegenheit patzte sich die Defensive wieder in den Vordergrund, als ein Sejdovic-Freistoß nicht fachgerecht geklärt werden konnte und Torjäger Rösler goldrichtig für sein mittlerweile sechstes Pflichtspieltor im dritten Spiel stand (59.).
Kein Problem aber, denn schließlich war auf den Angriff Verlass. Mit einem berechtigten Strafstoßpfiff (Hasan Simsek holzte Maximilian Voigt von den Beinen) und der sicheren Ausführung Noah Freyers war die Führung wiederhergestellt, die Bober nach einem Ausflug Stefan Hohmanns um ein Haar wieder egalisiert hätte, die Kugel flog jedoch über das Tor.
So bedeutete Maximilian Voigts schönes Kopfballtor nach maßgenauem Freistoß Kevin Krögers die Entscheidung nach 67 Minuten, war der HGSV nicht nur spielerisch, sondern jetzt auch konditionell nicht mehr imstande, ausreichend Paroli zu bieten.
Dementsprechend einfach hatten es die Eimsbütteler in ihren neuen roten Trikots, den Spielstand noch um vier Treffer auf 8:2 nach oben zu schrauben. Interessant dabei war, dass am Ende sieben verschiedene Torschützen in die Statistik eingingen. Der HFC Falke darf sich daher im Spitzenspiel kommende Woche auf einen geschlossenen Gegner freuen, während die zweite Mannschaft des BSV 19 am Jahnplatz aufschlagen wird, um Stefan Rösler und Co, wie der 1.FC Eimsbüttel, die Grenzen aufzuzeigen.

1. FC Eimsbüttel: Hohmann – Kröger, Perschel, Lorenzen, Ordonez Cano – De la Hoz Rios, Hain – Meyer, Freyer, Budniok – Yahya, eingewechselt: Malke, Baalmann, Voigt, Trainer: Michael Bade

Hamburger Gehörlosen SV: Ionita – Mamerow, Nittschalk, Simsek (79. Buchmann), Lerch (50. Stade) – Ostrowski (79. Lerch), Dr. Sejdovic (85. Simsek) – Bober (40. Buchmann / 68. Da.Sejdovic), Zobries, Da.Sejdovic (57. Bober) – Rösler, Trainer: Ullrich Kluge

Tore: 1:0 Meyer (4. Yahya), 1:1 Rösler (21. Dr. Sejdovic), 2:1 Yahya (39. Budniok), 2:2 Rösler (59. Dr. Sejdovic), 3:2 Freyer (61. Strafstoßtor, Simsek an Voigt), 4:2 Voigt (67. Kröger), 5:2 Hain (75. Freyer), 6:2 Malke (78. Budniok), 7:2 Freyer (84. Meyer), 8:2 Budniok (86. Lorenzen)

Gelbe Karten: keine – Rösler

Schiedsrichter: Nadjim Sarwary (Glashütter SV,  Note 4: insgesamt mit großzügiger Linie, am Ende mit zunehmender Konfusion, der Strafstoß zum 3:2 war korrekt.)

Zuschauer: 55


Karil De la Hoz Rios verfolgt von Stefan Rösler
Foto: Jordan

Samstag, 8. August 2015

Spielbericht SV Grün-weiß Harburg - FC Viktoria Harburg

Viktoria verliert erst den Faden und dann das Derby
Grün-weiß  Harburg dreht nach Manu-Verletzung auf

Und wieder gab es für Viktoria Harburg im Marienkäferweg nichts zu holen. Nachdem die Krivohlavek-Elf bereits im Pokal gegen den Bezirksliga-Absteiger Grün-weiß Harburg unterlag (0:2), musste man sich auch im Punktspiel auf rotem Rasen geschlagen geben.
Dabei schien Vicky früh auf Kurs, ging das Team mit der besseren Spielanlage früh in Front, als Ex-Oberliga-Ass Karol Tocha Kay Czerkaski punktgenau fütterte und der ehemalige Meckelfelder vor der Kiste starke Nerven bewies (4.).
Durch kleine Erfolge im Spiel (gelungene Anspiele, herausgeholte Eckbälle etc.)  und einen immer unkreativer werdenden Gegner fanden nun auch die Gastgeber immer besser in dieses, von Beginn an hart umkämpfte Derby, sodass neben Martin Eymers´ Kopfballchance (20.) noch weitere Gelegenheiten, wie ein toller Rechtsschuss durch Marcel Elvert, knapp über den Kasten (32.), entstanden.
Den dicksten Fisch vergaben die Grünen jedoch vom Punkt, nachdem Andreas Böttcher Gegenspieler Mirco Peters ungeschickt von den Beinen holte. Obwohl Tobias Keller gar nicht mal so schlecht ausführte, rette Viktoria-Fänger Hajrudin Hajrovic die Null (28.).
Kurz nach dem Wiederbeginn hätte Czerkaski Grün-weiß für diese Abschlussschwäche bestraft, seine 20-Meter-Rakete zischte jedoch knapp vorbei (50.).
So blieb es beim offenen Fight, der seine entscheidende Szene in der 78. Minute fand. Der bereits verwarnte Daniel Kell fällte den eingewechselten David Manu, bevor dieser allein vor dem Tor einschieben konnte – Strafstoß für die Gastgeber und Glück für Kell, dass er für diese Notbremse nur die Ampelkarte kassierte. Während Manu mit Handbruch per Krankenwagen überführt wurde, behielt Baris Ekici vom Punkt die Souveränität und traf – 1:1!
Ein Ausgleichstreffer, der noch einmal neue Kräfte freisetzte und die Cacan-Equipe  zu einer leidenschaftlichen Schlussoffensive inspirierte. Im Rahmen dieser fand Florian Renner plötzlich den freien Raum, in den der, für Manu hereingekommene Mathias Kelm passend startete, um Hajrovic zum 2:1-Siegtreffer zu überlupfen.
Daran änderte auch eine weitgehend kopflose Gegenoffensive der ambitionierten, aber personell noch nicht voll bestückten Blau-gelben, die noch Pech hatten, dass Onur Can Yagbasans (wenn auch unbeabsichtigtes) Handspiel aus kurzer Distanz nicht als Strafstoßreif bewertet wurde (88.), nichts.
Verdient wäre ein  Remis in der Summe der Dinge aber auch nicht gewesen.

SV Grün-weiß Harburg: Skudlarek – Yagbasan, Keller, Wietrek, N. Renner – Ekici, F. Renner – Peters, Elvers – Eymers, Zouplna (68. Manu), Trainer Sükrü Cacan

FC Viktoria Harburg: Hajrovic – Kell, Biesalski, Ila Hopper, Kurth – Böttcher, Dahm (46. Hoti) – Gelhaar, Tocha, Czerkaski – Bayram, Trainer: Thomas Krivohlavek

Tore: 0:1 Czerkaski (4. Tocha), 1:1 Ekici (78. Strafstoßtor, Kell an Manu), 2:1 Kelm (84. F. Renner)

Gelbe Karten: Ekici, Peters, Eymers – Hoti, Tocha, Bayram, Kurth

Gelb-rote Karte: Kell (78. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Christoph Moll (Eimsbütteler TV, Note 4,5)

Zuschauer: 73

Besondere Vorkommnisse:
- Keller scheitert mit Foulstrafstoß an Hajrovic (28. Böttcher an Peters).
- die Partie wurde wegen einer Verletzungsunterbrechung für David Manu für sechs Minuten unterbrochen (78.).

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel III - USC Paloma III

Palomas Rumpelkammer kostet diesmal keine Zähler
Torprämiere nützt dem Punktekonto des 1. FC Eimsbüttel nichts

Die gute Nachricht für alle Fans und Sympathisanten des 1. FC Eimsbüttel vorweg: Die neue dritte Herren hat in ihrem dritten Pflichtspiel erstmals ins Tor getroffen – und das gegen USC Paloma III sogar dreimal! Die schlechte Nachricht: Auf der anderen Seite ging der Gegentorhagel mit sechs Gegentreffern nahtlos weiter.
Dies ist kein Suchspiel eines Gewinnspielsender („Zählen sie alle Dreien im Text“), sondern Resultat eines schwierigen Starts für das Team um Spielertrainer Hayrettin Kücük, das – und jetzt folgt wieder eine Drei – bereits zum dritten Mal ohne Auswechselspieler antrat, von Beginn mächtig unter Druck und nach etwas weniger als einer Viertelstunde mit 0:1 in Rückstand geriet. Shane Mohr Condron bediente seinen Kollegen Martin Krawieczek derartig genau, dass dieser aus zentraler Position gar nicht anders konnte, als zum 0:1 einzulochen. Mit einem langen Handabschlag leitete FCE-Schlussmann Orhan Erdogan kurz darauf plötzlich den sehr überraschenden Ausgleich ein, präsentierte sich die USC-Defensive als unaufgeräumte Rumpelkammer, in der sich Simon Grebbin bestens zurecht fand und zentral vor der Kiste versenkte – 1:1!
In der Folge rannte Paloma weiter an, kam dabei zu hochkarätigen Chancen, doch erst lurz vor dem Pausentee zur hochverdienten Führung zurück, setzte Krawieczek nach seinem Scheitern an Erdogan richtig nach und netzte per eigens produziertem Abstauber ein. Großchancenverhältnis zu diesem Zeitpunkt: 1:6.
Zurück aus der Halbzeit, schienen die Uhlenhorster alles besser zu machen, belohnte Außenverteidiger Andy Haudek seinen beherzten Offensivausflug mit einer abgerutschten Flanke ins Tor (51.). Doch wieder schenkte man jegliche Sicherheit leichtfertig her. Ein unnötiger Ballverlust in der eigenen Hälfte leitete den 2:3-Anschlusstreffer durch einen Kopfball Evans Zuzies (53.) ein (Michael Jägers abgefälschter Distanzversuch war zunächst an die Latte gegangen). Ob da Krawieczeks Antwort in Form seiner dritten „Bude“ für Ruhe sorgte? NEIN, denn wieder gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer, verwertete Grebbin eine willensstarke Flanke seines Spielertrainers.
Der FCE wollte mehr, schnupperte am Überraschungspunkt, doch letztlich spielten die Blauen ihre stärkeren Kraftreserven sicher aus. So war der Fisch nach Mohr Condrons Gewaltroller (79.) bereits vom Teller, ehe Rene Leuschner den Sack kurz vor Ultimo auf Einladung von Veteran Ralf Hentzchen endgültig zuband und nach dem Remis von Spieltag eins (4:4) den ersten Saisondreier sicherstellte.

1. FC Eimsbüttel III: O. Erdogan – Sorgenfrei, Jordan, Perschel, Ruppach – Karakus, Ö. Erdogan – Grebbin, Kücük, Jäger – Zuzie, Spielertrainer: Hayrettin Kücük

USC Paloma III: Zubke – Haudek (67. Gehrke), Prodöhl, Große, Hentzchen – Yeritsayan, Arslan (58. Peters) – Barry, Krawieczek, Leuschner – Mohr Condron (80. Todt), Trainer: Alexander Schmid

Tore: 0:1 Krawieczek (13. Mohr Condron), 1:1 Grebbin (16. O. Erdogan), 1:2 Krawieczek (38. Mohr Condron), 1:3 Haudek (51. Krawieczek), 2:3 Zuzie (53. Jäger), 2:4 Krawieczek (56. Mohr Condron), 3:4 Grebbin (73. Kücük), 3:5 Mohr Condron (79. Krawieczek), 3:6 Leuschner (88. Hentzchen)

Gelbe Karten: Ö. Erdogan – Yeritsayan

Schiedsrichter: Frank Steinmüller

Zuschauer: 10

Mittwoch, 5. August 2015

Spielbericht Altona 93 III - Dersimspor II

„sensationelle Leistung“ – AFC III ist trotzdem raus!
Dersimspor II behält am Othmarscher Kirchenweg die Oberhand

0:4, doch zufrieden waren am Ende beide. „Dafür, dass uns heute wieder 14 Leute gefehlt haben, war das eine sensationelle Leistung!“, frohlockte an diesem Abend gar der Verlierer, bei dem Trainer Klaus Beckmann (musste, wie Geschäftsstellenmitarbeiter Jan Schwentkowski aufgrund der anhaltenden Personalmisere kurzfristig die Knochen hinhalten) nach einem „charakter- und respektlosen“ Punktspielauftakt beim SC Sternschanze III (0:4-Niederlage) diesmal „positiv überrascht“ war, wie er nach dem Match konstatierte. „Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, dann aber zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt das erste Gegentor kassiert“, so Beckmann, der zunächst von der Ersatzbank aus ein einseitiges Pokalspiel erlebte, in dem es den Gästen erst nach 21 Minuten gelang, ernsthaft gefährlich zu werden, als Ismail Akgül aus halbrechter Position knapp drüber zielte. Es folgten weitere Gefahrenmomente für die Gäste, die der AFC aber mit viel Glück und Einsatz überstehen konnte – bis in der Nachspielzeit von Hälfte eins ein unnötig verursachter Freistoß von der linken Seite in den Fünfmeterraum gelangte und Dalibor Petrovic allen Grund für einen Erlösungsschrei bekam.
Wer auch nach diesem 0:1 noch an eine Pokalüberraschung glaubte, wurde dann kurz nach dem Seitenwechsel durch Volkan Yoksul eines Besseren belehrt, lochte dieser mit links vor der Kiste ein, nachdem ihn Firat Inanir geschickt in Szene setzte (50.). Daran änderten auch eine unclevere Ampelkarte für Yoksul (53.) in einem aber insgesamt sehr fairen Spiel und ein guter Behrens-Distanzschuss, den Dersim-Schlussmann Moritz Laß schnell zur Ecke abwehrte (69.), nichts. Stattdessen spielten die Gäste die Schlussphase souverän runter, was ihnen gegen tapfere, aber zunehmend müder werdende Altonaer noch den 0:4-Endstand einbringen sollte. Da konnte auch der hinausgestellte Volkan Yoksul wieder lachen: „Zumindest haben wir euch eine Show geboten“, scherzte der Offensivmann mit den „Altonaer Jedi Rittern“ auf der Süd-West-Seite der „OKW-Arena“, in der man seine Anhänger am kommenden Sonntag in der Kreisklasse 6 gegen die Drittvertretung des SV Lurup ebenfalls mit einer engagierten Vorstellung erfreuen möchte.

Altona 93 III:
Niemann – Stach, Nöh, Behrens, Catakli – Gössing, Walde – Hellwig (73. Schwentkowski), Dück (73. Beckmann), Haack – Land (58. Fraberger), Trainer: Klaus Beckmann

Dersimspor II: Laß – Akgül, Sezmis, Kirac, Janaszek – Tanriver, Petrovic – Yoksul, Bana, Inanir (74. Balouch) – Olulana (68. Abdallah), Trainer: Sven Siebert

Tore: 0:1 Petrovic (45.+1 Tanriver), 0:2 Yoksul (50. Inanir), 0:3 Bana (76. Klement), 0:4 Bana (88.)

Gelbe Karten: Stach, Nöh – Petrovic

Gelb-rote Karte: Yoksul (52. wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Björn Struckmann (FC St. Pauli, Note 3: Licht (starke Vorteilsauslegung, 79.) und Schatten (keine gelbe Karte für Banas Ballwegschlagen (33.), pfiff zwei Minuten zu früh ab), setzte durch den Platzverweis das richtige Zeichen für ein sehr faires Pokalspiel.)

Zuschauer: 30

Besonderes Vorkommnis: Verfrühter Abpfiff (88.).

Sonntag, 2. August 2015

Spielbericht SC Sternschanze III - Altona 93 III

Rehabilitation geglückt
SC Sternschanze gewinnt Duell der Drittvertretungen gegen Altona 93 deutlich

Nach dem schwachen Pokal-Aus gegen die zweite Mannschaft des FTSV Altenwerder (0:6) zeigte die Drittvertretung des SC Sternschanze mit einem 4:0-Erfolg zum Punktspielauftakt gegen die „Dritte“ des Altonaer Fußballclubs eine passende Reaktion.
Gegen einen spielerisch hoffnungslos unterlegenen AFC dauerte es 26 Minuten, ehe Neuzugang Mohammad Azizi den Bann aus dem Strafraumgetümmel heraus brechen konnte.
Zuvor war dies auch Ebubekir Kutun gelungen, sein Treffer aus fünf Metern fiel jedoch einem berechtigten Abseitspfiff des insgesamt unauffälligen Bünyamin Yazici (TSV 08 Eppendorf / Groß-Borstel) zum Opfer (13.).
Besser erging es ihm da bei seinem zweiten Anlauf, als auch er halbrechts im Dickicht des Sechzehners abzog und ins Schwarze traf (43.).
Mit dem Wiederbeginn gewannen die Gäste vom Othmarscher Kirchenweg zwar etwas mehr defensive Sicherheit, nach vorne ging aber weiterhin aufgrund einer erschreckenden Fehlpassquote herzlich wenig. Zudem nutzte der SCS gleich den ersten Abwehrfehler des zweiten Abschnitts zum 3:0, bei dem Ibo Delgado den zehn Sekunden zuvor eingewechselten Maik Bregulla mustergültig bediente und Bregulla seine erste Ballberührung gleich vergoldete (55.). Besondere Freude beim Torschützen, war es berufsbedingt sein Abschiedstreffer im letzten Einsatz für Blau-rot.
Ähnlich geradlinig spielten die Schanzer auch das 4:0 heraus, welches auf Delgados Konto ging (71.), wobei man sich fast fragte, warum die Jungs aus dem Schanzenviertel nicht noch häufiger Gebrauch von ihren athletischen Vorteilen machten.
Für ein kleines Trostpflaster für die treuen mitgereisten „Jedi Ritter“ im Gästeblock hätte Matthias Stoffregen in der Schlussphase sorgen können, sein toller Freistoß aus 22 Metern konnte jedoch von SCS-Fänger Pascal Martins Saraiva ebenso sehenswert zur Ecke abgewehrt werden (76.) – Applaus für beide von den rund 100 anwesenden Zuschauern!
Für das Team von Kerstin Stutte und Sven Hilpert, der zur Enttäuschung der Massen nicht als Edeljoker mit der Rückennummer zehn ins Spiel kam, war es somit ein Auftakt nach Maß, der es zunächst in die anvisierte Spitzengruppe katapultiert.
Beim Absteiger Nikola Tesla II dürfte es nächste Woche aber schon ein wenig schwieriger werden…

Tore: 1:0 Azizi (26.), 2:0 Kutun (43. El Ouali), 3:0 Bregulla (55. Delgado), 4:0 Delgado (71. Gröhnke)

Gelbe Karten: El Ouali – keine

Schiedsrichter: Bünyamin Yazici (TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel, Note 2)

Zuschauer: 110

Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - SV Blankenese III

Rösler macht den Deckel drauf
Dreierpack des 25-Jährigen für ein erfolgreiches Punktspielcomeback

Vor etwa einem Jahr und vier Monaten hat die Elf des Gehörlosen SV zuletzt ein Pflichtspiel im regulären Spielbetrieb des HFV gewonnen. Zugegeben, legte man nach diesem 8:4-Erfolg gegen Inter Hamburg II und den drei darauffolgenden Niederlagen eine einjährige Pause ein, den jüngsten 5:2-Sieg gegen das neue Team der SV Blankenese soll dies aber keineswegs schmälern, gewann man durchaus verdient gegen einen Gegner, der den eifrig beginnenden Gastgebern zunächst viel zu viel Raum gab. Erstmals nutzen konnten sie diesen bereits nach sechs Minuten, als Mustafa Nasari am zweiten Pfosten aufmerksam lauerte, um einen sauber gespielten Angriffszug über Eugen Bober und Dragan Sejdovic abzuschließen. Für das 2:0 musste dagegen ein berechtigter Strafstoß, den der souveräne Zorosch Aziz (SV Lohkamp) nach Foulspiel von Ali Akbari an Nasari aussprach, herhalten. Wie schon in der Vorwoche im Pokal löste Stefan Rösler sein Duell vom Punkt ohne Zauderei (13.).
Nur sehr langsam kamen dagegen die Gäste, bei denen es spielerisch mächtig haperte, in die Gänge, sodass der 1:2-Anschlusstreffer zu diesem Zeitpunkt (19.) durchaus überraschend kam. Bastian Palgan war es, der eine schöne Flügelaktion des immer agileren Gabriel Salisu mit besten Torjägerqualitäten in der Mitte belohnte – ins eigene Tor!
In der Folge erarbeitete sich die SVB gute Spielanteile, kam jedoch nicht zwingend zum Abschluss, was sich kurz vor der Pause rächen sollte. Bober riss per Diagonalball eine große Lücke im Abwehrverbund der Babyblauen, während Stefan Rösler in der Mitte fachgerecht einnetzte. Quasi im Gegenzug markierte ein Abstaubertor durch Salisu (der sonst gute Ömer Yetis konnte einen Gholami-Freistoß nicht ausreichend sichern) jedoch wieder rasch den altbekannten Abstand, den der bullige Mark Wisniewski  nach dem Seitenwechsel wieder herstellte, indem er ungestört von der rechten Seite ins Schwarze traf (53.). Nach einer längeren Verletzungsunterbrechung (SVB-Mann Salisu und der Gehörlose Palgan, der damit seinen Pech-Tag abrundete, stießen in einem Luftduell böse zusammen, weshalb letzterer im Krankenwagen abtransportiert werden musste, (56.).) bemühten sich die West-Hamburger um eine Ergebnisverbesserung, ohne aber gefährlicheres, als Bleron Ilazis Rechtsschuss, den Yetis gut zur Ecke abwehrte (82.), zustande zu bringen.
Kurz darauf machte Rösler im Anschluss an einen Konter und mit etwas Hilfe des hier sehr unglücklich agierenden Schlussmannes den berühmten Deckel drauf.
Da half auch der letzte tolle Distanzschuss Jan-Philipp Keltings nichts, zumal Yetis auch diesen gekonnt entschärfte (90.).
Nach dem Pokalweiterkommen in Holm musste das Team, das durch seine Personalstruktur aktive – und sozial erfolgreiche Flüchtlingsarbeit betreibt, einen sportlichen Rückschlag hinnehmen, was man ob der positiven Gesamtentwicklung der letzten Wochen allerdings nicht allzu bitter nahm.
Mit einem Auswärtsspiel im Pokal in Tornesch und einem Heimspiel gegen den medienrelevanten HFC Falke warten jedenfalls zwei harte Aufgaben auf das junge entwicklungsfähige Kollektiv.

Hamburger Gehörlosen SV: Yetis – Buchmann, Ostrowski, Palgan (57. Adseven), Simsek – Bober, Dalibor Sejdovic – Dragan Sejdovic, Rösler, Mamerow – Wisniewski, Trainer: Ullrich Kluge

Tore: 1:0 Dalibor Sejdovic (6. Dragan Sejdovic), 2:0 Rösler (13. Strafstoßtor, Akbari an Dalibor Sejdovic), 2:1 Palgan (19. Eigentor, Salisu), 3:1 Rösler (44. Bober), 3:2 Salisu (45. Gholami), 4:2 Wisniewski (53.), 5:2 Rösler (84. Wisniewski)

Gelbe Karten: Dalibor Sejdovic – keine

Schiedsrichter: Zorosh Aziz (SV Lohkamp, Note 2,5)

Zuschauer: 20