Samstag, 11. November 2017

Spielbericht SC VW 04 Billstedt 2.C - Niendorfer TSV 2.C

Leptien profitiert doppelt
NTSV gewinnt durch Torwartfehler und kann (fast) für die Oberliga planen

Es gibt freilich dankbarere Aufgaben als bei den heimstarken Jungs von Vorwärts / Wacker Billstedt zu bestehen.
Die 2004er des Niendorfer TSV haben diese Aufgabe im Kampf um die U14-Oberligaqualifikation als erstes Team siegreich lösen können.
In einem Kampfspiel setzte sich die Elf des mit der U15 in Kiel weilenden Mohamed Nasrallah Dank eines Doppelpacks von Außenstürmer Nick Leptien mit 2:1 am Öjendorfer Weg durch.
Bei ungemütlichem Novemberwetter gestaltete sich schnell ein intensives Match, in dem der eher zufällig an den Ball gekommene Osmancan Öztürk mit seiner cleveren Ablage für den abziehenden Tom Sanne fast zum Vorlagengeber geworden wäre, doch VW-Schlussmann Sydi Traore Dembele, der bei beim nachfolgenden Standard umso schlechter aussah, wehrte zur Ecke ab (12.).
Da der Torsteher bei Lennard Fiegens Hereingabe im zweiten Versuch höchst unkoordiniert durch seinen Fünfmeterraum taumelte, konnte Leptien im Hoheitsgebiet des Goalies frei einköpfen – 0:1!
In der Folge hielt sich Wacker genauso, wobei es ihnen im Angriffsdrittel an der letzten Durchschlagskraft fehlte und auch Topstürmer Gündogdu bis auf einen technisch starken Abschluss, den Klaas Plötzky ins Tor-Aus entschärfte (22.), gut aus der Partie genommen wurde.
Einen Gurkenball des bei Anspielen nicht ganz sattelfesten Fängers brachte den „55er“ kurz vor dem Seitenwechsel aber mitten ins Rampenlicht, als er das Geschenk aus der zweiten Reihe dankend annahm – 1:1!
Während Vorwärts / Wacker seine Marschroute für die zweite Hälfte besprach, lag der Fokus beim NTSV derweil mehr auf der medizinischen Abteilung, blieben gleich zwei Akteure, offenbar durch körperliche Vergehen außerhalb des Ballgeschehens, schmerzgeplagt am Boden liegen. Zum Glück ohne schwerere Verletzungen.
Auch sportlich nahm die Intensität in diesem Landesliga-Fight durchaus zu.
Nur die Torraumszenen blieben rar.
Gündogdu scheiterte leicht abgefälscht an K. Plötzky (59.), Öztürk auf der anderen Seite nach klasse Konter über L. Plötzky an seinen eigenen Nerven (62.).
Das Glück auf seiner Seite hatte dafür Nick Leptien, der es von halbrechts versuchte und dabei wieder von einem Torwartfehler profitierte.
Der Siegtreffer? Die Gastgeber mobilisierten für die Schlussphase noch einmal alle Kräfte, um das zu verhindern, doch der konzentrierte Defensivblock der Sachsenwegler hielt auch mit der wieder zunehmenden Härte (drei Billstedter sahen in den letzten Minuten gelbe Karten für teils übertrieben körperliche Einsteigen) Stand, sodass der wichtige Dreier für Moritz Nonnsen und Co über die Ziellinie gebracht werden konnte.
Für die auf der Kippe stehenden Lilanen wird die Oberliga-Luft mit den verbliebenen beiden Partien gegen Eintracht Norderstedt und den SC Concordia dagegen immer dünner.

SC Vorwärts / Wacker 04 Billstedt 2.C: Traore Dembele – Disli, Höppner, Krimmel, Zougna – Bruns, Kruse – Begun, Wiencierz, Wisniewski – Gündogdu, eingewechselt: Abayomi, Hamam, Oluwatayo, E. Taytanli, Trainer: Ümit Taytanli

Niendorfer TSV 2.C: K. Plötzky – De Chatrie Doegl, F. Hansow, Bankert, Bödeker – Fiegen, Bediakon, Öztürk – Leptien, T. Sanne, Toure, eingewechselt: L. Plötzky, Tigit, Nonnsen, Trainer: Dirk Sanne & Raik Hansow (i.V.)

Tore: 0:1 Leptien (12. Fiegen), 1:1 Gündogdu (35.), 1:2 Leptien (64.)

Gelbe Karten: Wiencierz, Gündogdu, Kruse, Krimmel – keiner

Schiedsrichter: Seedney Barrow (HT 16, Note 3)

Zuschauer: 65

Spielbericht SC Sternschanze 2.C - SC Victoria Hamburg 2.C

Artistisch und nervenstark in die Landesliga
Vicky-2004er drehen ihr „Endspiel“ an der Sternschanze

Vorentscheidung: „(besonders Sport) Stand eines Wettkampfes, Zwischenergebnis, mit dem sich die endgültige Entscheidung bereits abzeichnet“ (Duden).
Eine genau solche erlebte die U14-Bezirksliga 07 in ihrem Spitzenspiel, das die 2004er des SC Victoria trotz Halbzeitrückstand 2:1 gewannen und damit die Tür zu Landesliga ein ganzes Stück für sich aufstoßen konnten.
Ebenjene Tür öffnete sich allerdings für den zunächst aktiveren SCS, der bei Benjamin Schlötckes Außennetz-Versuch (18.) und Anton Gefferts frei vor Hugo Bauer vergebenen Großchance (26.) noch haderte.
Mit Bruno Dall als einsamen Helden der Lüfte in der Hauptrolle steuerte Blau-rot Ende der ersten Hälfte dank einer eigens einstudierten Eckballvariante filmreif auf das Happyend zu.
Wäre da nur nicht die verflixte zweite Halbzeit gewesen, in der die führenden Gastgeber plötzlich nicht mehr mit der Sicherheit der ersten 35 Minuten auftraten und Vicky mehr Spielanteile überließen.
Vor allem, nachdem sich beim SC Victoria die Hereinnahme des wendigen Enis Adzessi auf artistische Weise bezahlt machte, zauberte der Joker einen durch Jasper Heydecke von der Grundlinie gekratzten Borzym-Freistoß per Fallrückzieher hinter die Linie. – natürlich nicht ohne die Hilfe der Latten-Unterkante (47.)!
Der Wendepunkt in einem fortan hart umkämpften Spiel, das noch vor der 60-Minuten-Marke um einen Akteur ärmer wurde, schickte der selten auf der Höhe des Geschehens agierende Saadi Omer (Glashütter SV) Schanzes Elom Birkoben hier zu Recht für dessen Nachkarren gegen den ihn zuvor rüde im Mittelfeld abräumenden Erik Hagener mit der roten Karte vom Feld.
Fortan ohne seinen Kapitän, aber mit jeder Menge Kampfbereitschaft und ein und zusätzlich eingewechselten Offensivkräften (Gökce, Lais & Rückert), versuchte der SCS das so wichtige Siegtor mit aller Macht, zum Ende gar in einem 2-3-4-System zu erzwingen.
Die Gelb-blauen Lokstedter verteidigten jedoch geschickt, sodass kaum Konkretes auf Hugo Bauer zuflog.
Konterräume blieben bei den verzweifelt anrennenden Schanzern natürlich nicht aus und kurz vor Ultimo auch nicht ungerächt, als „Juni“ Mai zwar gegen den abziehenden Leo Pfarr parieren konnte, gegen Simon Pudlatz´ Abstauber in der Mitte aber machtlos war.
Der SCS wollte alles, muss dem SC Victoria aber bei jetzt fünf Zählern Rückstand davon ziehen sehen.
Dass der neue und alte Spitzenreiter diesen Vorsprung auf dem nur noch zwei Spiele langen Weg in die U14-Landesliga noch liegen lässt, scheint ob der gezeigten Souveränität äußerst unwahrscheinlich, zumal mit dem ebenfalls noch am Aufstiegsrennen beteiligten Wedeler TSV nur noch ein echter „Brocken“ auf die Elf von Ata Anat wartet.
In der riesigen Frustration wollte sich heuer ohnehin niemand an der Sternschanze darüber Gedanken machen. Zu tief saß der Frust, den Sprung in die gelobte Spielklasse binnen eines Kalenderjahres zum zweiten Mal nicht geschafft zu haben.
Bliebe einem der aktuell dritte Platz in der Halbjahresabrechnung erhalten, dürften Milan Meißner und Co immerhin in einer erneuten Aufstiegsrunde mit elf anderen Konkurrenten erneut um den Aufstieg kämpfen.

SC Sternschanze 2.C: Mai – Grimm, Dall, Haselbach – Meißner (65. Lais), Winter – Stahmer, Birkoben, Panesar (67. Rückert) – Geffert (52. Gökce), Schlötcke, Trainer: Sören Danckert

SC Victoria Hamburg 2.C: Bauer – Wenner, Störl (65. Szyska), Borzym, Otto – L. Pfarr, Hagener, M. Pfarr (36. Adzessi) – Moaiyeri, Pudlatz, Heydecke, Trainer: Ata Anat

Tore: 1:0 Dall (30. Haselbach), 1:1 Adzessi (47. Heydecke), 1:2 Pudlatz (68. L. Pfarr)

Gelbe Karten: keine – Wenner, Borzym, Hagener

Zeitstrafe: Borzym (70. Wiederholtes Reklamieren)

Rote Karte: Birkoben (56. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV, Note 5,5: unsouveräner Gesamtauftritt ohne erkennbare Linie bei der Bewertung von Foulspielen und Unsportlichkeiten, was immer wieder zu unnötiger Hektik auf dem Platz führte. Sicherlich auch mitbegründet in seinem geringen Laufaufwand.)

Zuschauer: 65

Sonntag, 5. November 2017

Spielbericht SC Sternschanze / Altona 93 1.B-Mädchen - Wedeler TSV 1.B-Mädchen

Nichts Neues am Tabellenende
Sterntona kämpft mit stumpfen Waffen – Wedeler TSV siegt auswärts

Trotz eines im Gegensatz zum schwachen Pokal-Aus in Düneberg klar verbesserten Auftritts musste das Schlusslicht der B-Mädchen-Kreisklasse 03 Herbst seine vierte Niederlage im fünften Punktspiel der Saison hinnehmen, triumphierte der Wedeler TSV in einem engen Spiel am Ende mit 3:1 im Schanzenviertel.
„Ein Duell auf Augenhöhe“ hatte WTSV-Trainer Dirk Klindtwort trotz der eigenen Favoritenrolle prophezeit und auch tatsächlich recht behalte, sollte es unter Sonntags-Flutlicht bis kurz vor Ultimo spannend bleiben.
Vermeidbar aus wedeler Sicht, hatten sie die Zügel nach Inci Cavs 0:1, bei dem die Offensivfrau eine schwach ausgeführte Abstoßvariante Sterntonas eiskalt ausnutzte, eigentlich fest in der Hand.
Zur Untermauerung wäre ihnen da ein zweiter Treffer Cavs sicher recht gewesen, doch zentral vor der Kiste fehlten bei ihrem Rechtsschuss nur Zentimeter zum 0:2 nach einer knappen Viertelstunde.
Höchste Zeit, dass sich nun auch einmal die blau-rot Gestreiften aus der insgesamt recht sicheren Deckung herauswagten, doch zu häufig mangelte es bei ihren Vorstößen an gescheiten Abschlusssituationen.
Wie gut, dass da zumindest auf den Gegner verlass war, lenkte Kapitänin Svea Gielnik einen Gauding-Freistoß in Rettungsabsicht unglücklich zum 1:1-Halbzeitstand ins eigene Tor (35.).
Eine undurchsichtige Strafraumszene mit dem Ende, dass Isabelle Schönstedt aus 18 Metern gezielt einlochen konnte, warf die Spielgemeinschaft jedoch nach dem Seitenwechsel wieder zurück.
Entschlossen wehrten sich die Gastgeberinnen in der Folge mit einer dritten Spitze (3-4-3) gegen die drohende Niederlage, die aber auch eine starke Einzelaktion samt Abschluss von Julia Bien nicht mehr abwenden konnte (68.).
Im Gegenteil, Sina Ellerbrock kurz vor Ultimo mit dem 1:3 alles für ihre Farben klar.

SC Sternschanze / Altona 93 1.B-Mädchen: Wiedemann – Fryen, Borgert, Menzl, Schneider – Lemme, Gauding, Autzen, Brauner – Stuckensen, Bien, eingewechselt: Paulmann, Conteh, Bichel, Trainer: Björn Meyer

Tore: 0:1 Cav (9.), 1:1 Gielnik (35. Eigentor, Gauding), 1:2 Schönstedt (48.), 1:3 Ellerbrock (77.)

Schiedsrichter: Sascha Opitz (TSV Stellingen 88, Note 2,5)

Zuschauer: 39