Artistisch und nervenstark in die Landesliga
Vicky-2004er
drehen ihr „Endspiel“ an der Sternschanze
Vorentscheidung: „(besonders
Sport) Stand eines Wettkampfes, Zwischenergebnis, mit dem sich die endgültige
Entscheidung bereits abzeichnet“ (Duden).
Eine genau solche
erlebte die U14-Bezirksliga 07 in ihrem Spitzenspiel, das die 2004er des SC
Victoria trotz Halbzeitrückstand 2:1 gewannen und damit die Tür zu Landesliga
ein ganzes Stück für sich aufstoßen konnten.
Ebenjene Tür öffnete
sich allerdings für den zunächst aktiveren SCS, der bei Benjamin Schlötckes
Außennetz-Versuch (18.) und Anton Gefferts frei vor Hugo Bauer vergebenen
Großchance (26.) noch haderte.
Mit Bruno Dall als
einsamen Helden der Lüfte in der Hauptrolle steuerte Blau-rot Ende der ersten
Hälfte dank einer eigens einstudierten Eckballvariante filmreif auf das
Happyend zu.
Wäre da nur nicht die
verflixte zweite Halbzeit gewesen, in der die führenden Gastgeber plötzlich
nicht mehr mit der Sicherheit der ersten 35 Minuten auftraten und Vicky mehr
Spielanteile überließen.
Vor allem, nachdem
sich beim SC Victoria die Hereinnahme des wendigen Enis Adzessi auf artistische
Weise bezahlt machte, zauberte der Joker einen durch Jasper Heydecke von der
Grundlinie gekratzten Borzym-Freistoß per Fallrückzieher hinter die Linie. –
natürlich nicht ohne die Hilfe der Latten-Unterkante (47.)!
Der Wendepunkt in
einem fortan hart umkämpften Spiel, das noch vor der 60-Minuten-Marke um einen
Akteur ärmer wurde, schickte der selten auf der Höhe des Geschehens agierende
Saadi Omer (Glashütter SV) Schanzes Elom Birkoben hier zu Recht für dessen
Nachkarren gegen den ihn zuvor rüde im Mittelfeld abräumenden Erik Hagener mit
der roten Karte vom Feld.
Fortan ohne seinen
Kapitän, aber mit jeder Menge Kampfbereitschaft und ein und zusätzlich
eingewechselten Offensivkräften (Gökce, Lais & Rückert), versuchte der SCS
das so wichtige Siegtor mit aller Macht, zum Ende gar in einem 2-3-4-System zu
erzwingen.
Die Gelb-blauen
Lokstedter verteidigten jedoch geschickt, sodass kaum Konkretes auf Hugo Bauer
zuflog.
Konterräume blieben
bei den verzweifelt anrennenden Schanzern natürlich nicht aus und kurz vor
Ultimo auch nicht ungerächt, als „Juni“ Mai zwar gegen den abziehenden Leo
Pfarr parieren konnte, gegen Simon Pudlatz´ Abstauber in der Mitte aber
machtlos war.
Der SCS wollte alles,
muss dem SC Victoria aber bei jetzt fünf Zählern Rückstand davon ziehen sehen.
Dass der neue und
alte Spitzenreiter diesen Vorsprung auf dem nur noch zwei Spiele langen Weg in
die U14-Landesliga noch liegen lässt, scheint ob der gezeigten Souveränität
äußerst unwahrscheinlich, zumal mit dem ebenfalls noch am Aufstiegsrennen
beteiligten Wedeler TSV nur noch ein echter „Brocken“ auf die Elf von Ata Anat
wartet.
In der riesigen
Frustration wollte sich heuer ohnehin niemand an der Sternschanze darüber
Gedanken machen. Zu tief saß der Frust, den Sprung in die gelobte Spielklasse
binnen eines Kalenderjahres zum zweiten Mal nicht geschafft zu haben.
Bliebe einem der
aktuell dritte Platz in der Halbjahresabrechnung erhalten, dürften Milan
Meißner und Co immerhin in einer erneuten Aufstiegsrunde mit elf anderen
Konkurrenten erneut um den Aufstieg kämpfen.
SC Sternschanze 2.C: Mai – Grimm, Dall, Haselbach – Meißner (65.
Lais), Winter – Stahmer, Birkoben, Panesar (67. Rückert) – Geffert (52. Gökce),
Schlötcke, Trainer: Sören Danckert
SC Victoria Hamburg 2.C: Bauer – Wenner, Störl (65. Szyska), Borzym,
Otto – L. Pfarr, Hagener, M. Pfarr (36. Adzessi) – Moaiyeri, Pudlatz, Heydecke,
Trainer: Ata Anat
Tore: 1:0 Dall (30. Haselbach), 1:1 Adzessi (47.
Heydecke), 1:2 Pudlatz (68. L. Pfarr)
Gelbe Karten: keine – Wenner, Borzym, Hagener
Zeitstrafe:
Borzym (70. Wiederholtes Reklamieren)
Rote Karte: Birkoben (56. Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV, Note 5,5: unsouveräner
Gesamtauftritt ohne erkennbare Linie bei der Bewertung von Foulspielen und
Unsportlichkeiten, was immer wieder zu unnötiger Hektik auf dem Platz führte.
Sicherlich auch mitbegründet in seinem geringen Laufaufwand.)
Zuschauer: 65
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