Samstag, 11. November 2017

Spielbericht SC Sternschanze 2.C - SC Victoria Hamburg 2.C

Artistisch und nervenstark in die Landesliga
Vicky-2004er drehen ihr „Endspiel“ an der Sternschanze

Vorentscheidung: „(besonders Sport) Stand eines Wettkampfes, Zwischenergebnis, mit dem sich die endgültige Entscheidung bereits abzeichnet“ (Duden).
Eine genau solche erlebte die U14-Bezirksliga 07 in ihrem Spitzenspiel, das die 2004er des SC Victoria trotz Halbzeitrückstand 2:1 gewannen und damit die Tür zu Landesliga ein ganzes Stück für sich aufstoßen konnten.
Ebenjene Tür öffnete sich allerdings für den zunächst aktiveren SCS, der bei Benjamin Schlötckes Außennetz-Versuch (18.) und Anton Gefferts frei vor Hugo Bauer vergebenen Großchance (26.) noch haderte.
Mit Bruno Dall als einsamen Helden der Lüfte in der Hauptrolle steuerte Blau-rot Ende der ersten Hälfte dank einer eigens einstudierten Eckballvariante filmreif auf das Happyend zu.
Wäre da nur nicht die verflixte zweite Halbzeit gewesen, in der die führenden Gastgeber plötzlich nicht mehr mit der Sicherheit der ersten 35 Minuten auftraten und Vicky mehr Spielanteile überließen.
Vor allem, nachdem sich beim SC Victoria die Hereinnahme des wendigen Enis Adzessi auf artistische Weise bezahlt machte, zauberte der Joker einen durch Jasper Heydecke von der Grundlinie gekratzten Borzym-Freistoß per Fallrückzieher hinter die Linie. – natürlich nicht ohne die Hilfe der Latten-Unterkante (47.)!
Der Wendepunkt in einem fortan hart umkämpften Spiel, das noch vor der 60-Minuten-Marke um einen Akteur ärmer wurde, schickte der selten auf der Höhe des Geschehens agierende Saadi Omer (Glashütter SV) Schanzes Elom Birkoben hier zu Recht für dessen Nachkarren gegen den ihn zuvor rüde im Mittelfeld abräumenden Erik Hagener mit der roten Karte vom Feld.
Fortan ohne seinen Kapitän, aber mit jeder Menge Kampfbereitschaft und ein und zusätzlich eingewechselten Offensivkräften (Gökce, Lais & Rückert), versuchte der SCS das so wichtige Siegtor mit aller Macht, zum Ende gar in einem 2-3-4-System zu erzwingen.
Die Gelb-blauen Lokstedter verteidigten jedoch geschickt, sodass kaum Konkretes auf Hugo Bauer zuflog.
Konterräume blieben bei den verzweifelt anrennenden Schanzern natürlich nicht aus und kurz vor Ultimo auch nicht ungerächt, als „Juni“ Mai zwar gegen den abziehenden Leo Pfarr parieren konnte, gegen Simon Pudlatz´ Abstauber in der Mitte aber machtlos war.
Der SCS wollte alles, muss dem SC Victoria aber bei jetzt fünf Zählern Rückstand davon ziehen sehen.
Dass der neue und alte Spitzenreiter diesen Vorsprung auf dem nur noch zwei Spiele langen Weg in die U14-Landesliga noch liegen lässt, scheint ob der gezeigten Souveränität äußerst unwahrscheinlich, zumal mit dem ebenfalls noch am Aufstiegsrennen beteiligten Wedeler TSV nur noch ein echter „Brocken“ auf die Elf von Ata Anat wartet.
In der riesigen Frustration wollte sich heuer ohnehin niemand an der Sternschanze darüber Gedanken machen. Zu tief saß der Frust, den Sprung in die gelobte Spielklasse binnen eines Kalenderjahres zum zweiten Mal nicht geschafft zu haben.
Bliebe einem der aktuell dritte Platz in der Halbjahresabrechnung erhalten, dürften Milan Meißner und Co immerhin in einer erneuten Aufstiegsrunde mit elf anderen Konkurrenten erneut um den Aufstieg kämpfen.

SC Sternschanze 2.C: Mai – Grimm, Dall, Haselbach – Meißner (65. Lais), Winter – Stahmer, Birkoben, Panesar (67. Rückert) – Geffert (52. Gökce), Schlötcke, Trainer: Sören Danckert

SC Victoria Hamburg 2.C: Bauer – Wenner, Störl (65. Szyska), Borzym, Otto – L. Pfarr, Hagener, M. Pfarr (36. Adzessi) – Moaiyeri, Pudlatz, Heydecke, Trainer: Ata Anat

Tore: 1:0 Dall (30. Haselbach), 1:1 Adzessi (47. Heydecke), 1:2 Pudlatz (68. L. Pfarr)

Gelbe Karten: keine – Wenner, Borzym, Hagener

Zeitstrafe: Borzym (70. Wiederholtes Reklamieren)

Rote Karte: Birkoben (56. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV, Note 5,5: unsouveräner Gesamtauftritt ohne erkennbare Linie bei der Bewertung von Foulspielen und Unsportlichkeiten, was immer wieder zu unnötiger Hektik auf dem Platz führte. Sicherlich auch mitbegründet in seinem geringen Laufaufwand.)

Zuschauer: 65

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