Samstag, 19. November 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Süderelbe 1.C

Umstellung schlägt fehl: SCS verliert erneut
Vierte Heimniederlage lässt den Blick wieder nach unten schweifen

Den Vorwurf des Serientäters braucht sich die 1.C des SC Sternschanze dieser Tage freilich nicht gefallen lassen. Dem lang ersehnten Heimsieg gegen die SV Blankenese (2:1) folgte eine Woche später wieder eine Heimniederlage gegen den FC Süderelbe.
Das Unheil leitete der SCS dabei selber früh im Match ein, indem Schlussmann Enno Gloßner erst schwach in der Ballverteilung agierte, um den Abschluss des eingeladenen Kerem Tan unglücklich durchflutschen zu lassen (8.).
Ansonsten hatten sich die Gastgeber unter dem laut Mittelfeldspieler Arthur Schreiber „etwas nervigen“ Getöse einer Solidaritätsdemonstration für die Protestierenden im Iran zunächst ordentlich verkauft. „Man konnte es aber ganz gut ausblenden.“. Nicht auszublenden war die mangelnde Effizienz an vorderster Front. Enayatullah Makhdoomzada versuchte zweimal erfolglos sein Glück (9. & 11.), das auch Schreiber per Freistoß nicht fand: Schlussmann Jonas Bleß lenkte die Murmel über das Querstängli (12.). Ebenso packte sich Bleß einen weiteren Versuch (23.).
Mit einem schwachen Ballverlust legten sich die Marineblauen dann wieder selbst zusätzliche Steine in den Weg. Aleks Kocur schaltete schnell und bediente den am zweiten Pfosten unbewachten Hamza Tutak – 0:2 (28.)!
„Wie die [individuellen Fehler] zu erklären sind – da habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich denke, es ist halt einfach eine individuelle Unsicherheit oder auch eine Unkonzentriertheit. Vor allem im Spielaufbau hatten wir da viele Fehler“, zeigte sich Schreiber etwas ratlos.
Ebenso ratlos machte die Tatsache, dass der unbremsbare Tutak bereits in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts erneut allen Raum bekam, von der Grundlinie nach innen zu ziehen und trocken in die lange Ecke zu vollenden (41.).
Nicht nur hier machte sich eine schwache Raumaufteilung des Heimteams bemerkbar. Vielleicht auch eine Folge der Einführung eines neuen Spielsystems. „Die Systemumstellung kam tatsächlich für uns alle sehr überraschend. Damit hat keiner so wirklich gerechnet. Es war etwas schwieriger umzusetzen, da wir im 4-4-2 eingespielt sind. Das können wir halt alle so ein bisschen. Im 4-2-3-1 ist das dann etwas unsortiert gewesen“, berichtete Schreiber, den es als Rückennummer Zehn auf ebenjene Spielposition spülte.
Sein langer Ball, den sich Mohammadullah Azimi emsig erlief, leitete 20 Minuten vor dem Ende das 1:3 durch einen unfreiwilligen Kunstschuss aus spitzem Winkel ein.
Auf die gleiche Weise war ihnen nur Augenblicke später der Anschlusstreffer nicht vergönnt.
Viel mehr Konkretes gab es daraufhin gegen gut organisierte Gäste nicht zu vermelden.
Stattdessen verhinderte Gloßners hochschnellende Hand noch das 1:4 durch Ben Elmers (57.).
„Teilweise fehlt da dieser Bock auf Gewinnen, wirklich alles zu geben, das komplette Spiel!“, monierte der am Vortag 14 Jahre alt gewordene Schreiber, für den es auf den letzten Metern der Hinrunde eine klare Blickrichtung gibt: „Was jetzt im Kopf drin sein wird, ist, dass man jetzt aufpassen muss, nicht unter den Strich zu rutschen und dass man da wirklich jetzt die letzten zwei Spiele der Hinrunde nochmal Vollgas gibt und dann auch hoffentlich zwei Siege einfährt, damit man dann zur Winterpause etwas weiter nach oben rutschen kann.“.
Das kommende „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den zuletzt in der Liga viermal geschlagenen Tabellennachbarn SC Victoria bietet dafür das perfekte Forum. „Das kann man sich auf jeden Fall geben!“, steht der klare Veranstaltungstipp für ein „Spiel auf Augenhöhe“.

Tore: 0:1 Tan (8.), 0:2 Tutak (28. Kocur), 0:3 Tutak (41.), 1:3 Azimi (50. Schreiber)

gelbe Karten: keine – Tutak

Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh (SC Victoria Hamburg, Note 4,5)

Zuschauer: 36


besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen des verspäteten Erscheinens des Schiedsrichters um zwölf Minuten verzögert angestoßen.



Freitag, 18. November 2022

Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Senioren - HEBC 1. Senioren

HEBC hat Pech und punktet dennoch glücklich
Spiel der unterschiedlichen Halbzeiten bei Eintracht Lokstedt

Wie bereits im Hinspiel, entpuppte sich Aufsteiger Eintracht Lokstedt für die Senioren des HEBC als tückischer Stolperstein. Wieder nämlich stibitzten die „Old Boys“ einen mehr als verdienten Zähler für den nicht ungefährdeten Verbandsliga-Verbleib.
Auf frostgeprägtem Geläuf hatte Lila-weiß den Laden trotz wiederholter Standprobleme (so rauschte Douglas Yeboah bei seiner Verwarnung unbeabsichtigt ungebremst in seinen Gegner hinein, 9.) die Lage im Griff.
Lars von Lühmann prüfte den aufmerksamen Josef Salatek flach aus der zweiten Reihe (3.), woraufhin ein weiterer von drei Akteuren mit dem Vornamen Lars auf dem Platz einen Freistoß gefühlvoll in die lange Ecke hob – das 0:1 durch Meissner, der normalerweise zum Gros der alten Herren gehört (12.)!
Verdoppelt schien der Vorsprung, als es im Zuge eines Eckballs erneut rappelte. Schiedsrichter Marco Zieschang aus Harksheide entschied jedoch auf Abseits und lag damit zum Ärger der Gäste daneben (24.).
Kurz darauf dann ausgleichende Gerechtigkeit, als Yeboah Widersacher Francisco Acevedo Taborda fällte, der fällige Strafstoßpfiff für den LFC allerdings ausblieb (27.).
Ansonsten hatten es die Reinmüller-Kicker verpasst, ihre Überlegenheit für weitere Treffer zu nutzen.
Alles noch möglich also für die Hausherren, die nach der wohltuenden Pause in der warmen Kabine deutlich engagierter zu Werke gingen und einem immer passiveren HEBC gehörig einheizten.
So hatte der formstarke Sven Klein unter anderem ein saftiges Prüfer-Geschoss zu entschärfen (39.) und bei einem Pfostenkopfball der wegen schlechter Unterscheidbarkeit in ihren neonfarbenen Aufwärmshirts spielenden Lokstedter sein gesamtes Glück zu bemühen (42.).
Klar, dass das nicht lange gut gehen konnte: Ecke Acevedo Taborda, Kopfball des entschlossen eingelaufenen Steffen Kaiser und schon war der Spielstand auf Remis gestellt (44.).
Kaiser war es auch, der in der Folge die Königschance von halblinks auf den Fuß serviert bekam. Am Ende eines stilisierten Spielzugs zog der Angreifer den Kürzeren gegen den erneut famos rettenden Klein (51.).
Auf Steckpass durch den eingewechselten Michael Glaser dann plötzlich die Chance für den HEBC, seinerseits wieder in Front zu gehen. Meissner wäre hier wohl besser beraten gewesen, noch einmal nach innen zu ziehen, als die Kugel mit links aus schwierigem Winkel ans Außennetz zu setzen (54.).
Mitspieler Lars Nawrath probierte es noch einmal per Lupfer (drüber, 61.) – der Lokstedter Maik Rauch zuvor mit einem Rechtsschuss von halbrechts (Parade Klein, 59.).
Es sollte nichts mehr werden, mit einem Tor unter freitagabendlicher Flutlichtkulisse.
Der ausgiebigen dritten Halbzeit sollte dies aber keinen Abbruch tun…

Tore: 0:1 Meissner (12., direkter Freistoß), 1:1 Kaiser (44. Acevedo Taborda)

gelbe Karten: Acevedo Taborda – Yeboah

Schiedsrichter: Marco Zieschang (TuRa Harksheide, Note 4,5)

Zuschauer: 25

 

Samstag, 12. November 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Blankenese 1.C

„Nur 2:1“: Schanze beendet Heim-Fluch
Heimische Sieglosserie findet trotz Chancenwucher ihr Ende

Wie im Bereich der Kunst, kommt es auch im Fußball manchmal auf die Lesart eines Machwerks an. Die nackten Zahlen geben der U15-Landesliga-Equipe des SC Sternschanze freilich Anlass zur Zufriedenheit: Nach 370 Tagen gewann sie endlich wieder ein Pflichtspiel zu Hause und baute den Vorsprung auf die zuletzt gefährlich nah herangerückte Abstiegszone auf sieben Zähler aus. „Erleichterung“ empfand da nicht nur Schanzes Metronom Arthur Schreiber, der sich nebenbei über eine „viel, viel bessere erste Hälfte“ freute: „Wir haben den Ball laufen lassen, Chancen rausgespielt. Das einzige Problem ist mal wieder die Chancenverwertung. Da müssen wir viel, viel mehr Tore machen als nur zwei!“.
Bezug nahm der als Mannschaftskapitän eingetragene Mittelfeldakteur hierbei nicht nur auf ein liegengelassenes Chancenquadrupel seines Kollegen Enayatullah Makhdoomzada, das mit einem sich fast hineindrehenden Fernschuss begann (4.) und mit einem aussichtsreichen Abschluss der Marke "flach wäre besser gewesen“ endete (26.), sondern auch auf eine Königschance für Simeon Dill, deren Verwertung der Joker aus kürzester Distanz im Konflikt mit dem Aluminium förmlich verweigerte (33.).
Immerhin war Schanzes Sturmlauf der ersten 35 Minuten nicht ganz vergebens. Handwerklich mangelhaft ausgeführter Spielaufbau des Gegners ermöglichte Mohammadullah Azimi den klassischen Abschluss ins lange (22.), ehe Elias Zarbal, durch Vladyslav Kosykhs Steckpass eingeladen, aus ähnlicher Halbrechtsposition vollspann zur Verdopplung abdrückte (32.).
Die blau-rote Welt schien in bester Ordnung, doch mit der Halbzeitpause wich der spielerische Punkrock einem tristen Herbstblues. „Wir hatten Schwierigkeiten, in der zweiten Hälfte wieder ins Spiel hineinzufinden und die Bälle wieder laufen zu lassen. Das haben wir nicht hinbekommen waren viel zu überhastet, hatten gar keine richtigen Spielanteile. Das war nicht so gut!“, so Schreiber, dessen Linksschuss (drüber) knappe 20 Minuten vor Ultimo tatsächlich die letzte konkrete Annäherung seiner Farben bleiben sollte (51.).
„in der ersten Hälfte musst du fünf, sechs Dinger machen und dann zeichnet sich das Ganze halt ab. Wie das dann im Fußball halt ist: Wenn du sie vorne selber nicht machst, dann kriegst du sie hinten selbst rein. So war´s jetzt zum Glück nicht ganz bei uns.“.
Einmal setzte jedoch noch einmal die Quittung für einen mittlerweile höchst uninspirierten Auftritt, als ein unbedrängtes Zuspiel den nicht weniger freien Vincent Koch halbrechts im Sechzehner erreichte und der ansonsten bis dahin in der Luft hängende Angreifer mit rechts auf 1:2 verkürzen konnte (70.+1).
Welch ein Glück für den SCS, dass der jähe Schlusspfiff eine ergebnistechnisches Zitterpartie bei tiefen Novembertemperaturen verhinderte.
„Die Erleichterung auf jeden Fall da, jetzt endlich mal die Distanz auf einen Abstiegsplatz vergrößert zu haben“, gestand Schreiber, mit dem aktuellen Sieben-Punkte-Vorsprung auf das tabellarische Untergeschoss nicht ganz unzufrieden zu sein, um den Scheinwerfer jedoch gleich auf die kommenden Aufgaben zu richten: „Ich denke, nächste Woche kommt mit Süderelbe nochmal ein schwieriger Gegner. Dann haben wir mit Germania Schnelsen nochmal einen Gegner der qualitativ nicht ganz so stark ist wie wir. Und dann haben wir Victoria, die so ungefähr auf unserer Augenhöhe sind, wenn nicht einen Tick besser. Ich glaube, vier Punkte sind da auf jeden Fall möglich. Das wäre schon ganz cool, wenn wir da noch ein paar Punkte mitnehmen, dass wir dann mit 14 Punkten und einem guten Puffer nach unten und vielleicht auch mit einem Blick nach oben in die Winterpause gehen.“.

Tore: 1:0 Azimi (22.), 2:0 Zarbal (32. Kosykh), 2:1 Koch (70.+1)

gelbe Karten: Zarbal – Lindhorst

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 60

Spielbericht HEBC 3.D - USC Paloma 2.D

Schlagabtausch mit vielen Wendungen
Gerechtes Rems: HEBC und Paloma bieten sich heißen Freundschafts-Fight

Spielfrei in der Hallenmeisterschaft, luden sich die 2012er des HEBC zum nunmehr siebten Testkick der Saison den ebenfalls hoch im Jahrgangsregal angesiedelten USC Paloma zum Klingenkreuzen auf den Reinmüller ein.
Vom Kick-Off weg entwickelte sich ein rasantes Match, in dem die Gäste zunächst die dickeren Chancen hatten. Beispielsweise erlebte Devin Dulaks Konterchance ein Finale in Form eines beschossenen Außennetzes. (17.).
Ökonomischer ging es da auf der anderen Spielfeldhälfte zu, wo Farouk Rawi halbrechts abzog und dabei just den 1:0-Führungstreffer, gleichbedeutend mit dem Pausenstand, kreierte (25.).
Schocken ließen sich die Tauben davon aber keineswegs. Unbeirrt spielten sie sich mit gefälliger Spielanlage weiter gute Möglichkeiten, wie Elijah Stolarczyks freien Rechtsschuss, den HEBC-Goalie Mads Hagelstein sehenswert entschärfte, heraus (31.).
Der dann in Minute 40 durch den umtriebigen Stolarczyk erzielte Ausgleich aus leicht linker Schrägposition durfte daher getrost als verdient angesehen werden (40.). Und sie setzten gleich einen drauf – und wie! Per Seitfallzieher veredelte Theo Heiermann eine Flanke von rechts mit Höchstnoten in puncto Haltung zu Palomas Führung (43.).
Dabei waren sie nur Sekunden zuvor dem zweiten Gegentreffer durch den diesmal hauchdünn zu hoch ansetzenden Rawi entronnen (42.).
Nicht aber dessen 2:2, das der pfeilschnelle Dauerläufer im dynamischen Alleingang und mit maximaler Schusskraft ins Netz hämmerte (45.).
Turbulente Minuten, die sich kurz darauf nahtlos fortsetzten. Seelenruhig und präzise legten sich die Eimsbütteler den Gegner spielerisch zurecht, bis Momme Wietzke seinen Kollegen und Freund Moritz Henkel in Idealposition für das mit rechts geschossene 3:2 navigierte (50.). Luka Jovic wäre in ähnlich guter Schusslage gar fast das vielleicht vorentscheidende 4:2, das dann doch einer Parade zum Opfer fiel geglückt (51.).
Das Sportlerschicksal wollte es jedoch anders, schenkte es den Jungs von der Brucknerstraße einen schnellen Angriff über rechts, den Stolarczyk auf Querlage D. Dulaks zum abermaligen Gleichstand vollendete (55.).
Nun waren die etwas frischer wirkenden Palomaten noch einmal kräftig am Drücker. Angepeitscht von ihrem (teils zu) emotionalen Übungsleiter warteten sie in den Schlusswehen mit Stolarczyk (ein mü zu hoch, 59.) und einem gerade noch abgefälschten Günes-Versuch auf (60.+1). Einen Verlierer hatte dieser heiße Schlagabtausch unter einen Jahrgang höher gemeldeten U11-Teams auch nicht verdient!

Tore: 1:0 Rawi (25.), 1:1 Stolarczyk (40.), 1:2 Heiermann (43.), 2:2 Rawi (45.), 3:2 Henkel (50. Wietzke), 3:3 Stolarczyk (55. D. Dulak)

Schiedsrichter: Enno Gloßner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 38

Freitag, 11. November 2022

Spielbericht FC Elmshorn - Blau-weiß 96 Schenefeld

Nichts für Bewegungslegastheniker
Karimis Gymnastikeinlage lässt Blau-weiß 96 auswärts jubeln

Nichts Neues in der Krückaustadt. Zum Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga West verlor der FC Elmshorn sein Heimspiel – zum dritten Mal in Serie.
Diesmaliger Triumphator war die Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld, die sich zunächst jedoch schwierig damit tat, etwas aus dem eigenen Ballbesitz zu machen.
Der FCE war es stattdessen, der durch Sergen Sevinc eine lange ereignisarme Partie belebte. Saisontor Nummer acht des Angreifers scheiterte jedoch an einem zu spitzem Winkel, nachdem Schlussmann Jonathan Krebs bereits umkurvt war (27.).
Ihre nächste gemeinsame Szene brachte den Elmshorner dagegen zum Jubeln, faustete der Schlussmann eine Sevinc-Ecke an der Fünferlinie unglücklich selbst hinter den eigenen Kreidestreifen – 1:0 (38.)!
Die Serie von 280 Heim-Minuten ohne Torerfolg war endlich gerissen, nur hielt die Freude darüber nicht allzu lange an. Denn auch der FCE hatte ein freundliches Präsent für den Gegner parat. Torsteher Alan Kado klärte eine Flanke Henry Wankels genau vor die Füße des aus 42 Metern einfach mal draufhaltenden Timo Bock. Der „31er“ versenkte und das ausgeglichene Halbzeitergebnis war komplett (44.).
Am Fortbestehen des 1:1 rüttelten nach dem Seitenwechsel zunächst nur die Gäste, für die Rene Müller drüber köpfte (60.), ehe Flankengeber David Wilke kurz darauf am langen Pfosten das vermeintliche Führungstor für Blau-weiß markierte (63.). Dem Gespann um den kommunikativen Bernd Gegalski (TuRa Harksheide) war Wilkes Abseitsstellung bei Wankels Freistoß von links jedoch nicht entgangen – gut so!
Deutlich größer fiel der Protest im Zuge eines Körperduells zwischen dem Elmshorner Albert Revutskiy und Offensivmann Fabian Arth aus. Wenig ballorientiert war der Schenefelder nahe der Grundlinie zu Fall gebracht worden (66.)…
Dies war dann aber schnell vergessen, weil es der sonst glücklose Arth in Minute 70 auf Zuspiel Wilke schnell machte, die Kugel schön von rechts in den Sechzehner brachte und Weys Karimi wahre Gelenkigkeit zum ästhetischen Abschluss bewies (70.). Dieses Tor war freilich nichts für Bewegungslegastheniker!
Natürlich setzte die Kilic-Elf in der Folge noch einmal alles daran, die nächste Heimschlappe zu verhindern. Mert Acar, der von seiner Rotsperre zurückgekehrt war, erwischte jedoch nur das Außennetz (82.), Orcun Aladag auf Ablage seines Kapitäns verfehlte gänzlich (90.).
Blau-weiß ließ derweil die aufploppenden Kontereinladungen ungenutzt.
Insbesondere einer Drei-gegen-Eins-Konterchance, die Müller viel zu eigensinnig in den Sand setzte, war da hinterher zu trauern (90.+2).
Der Sprung auf Rang fünf der Halbjahrestabelle gelang dennoch, weil danach nichts mehr geschehen sollte – Glück gehabt, Blau-weiß!

FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk, Acar, Revutskiy, Yildiz – Kabashi, Ungermann (66. Yildirim) – Ay. Kado, Vukmirovic, Aladag – Sevinc, Trainer: Kadir Kilic

SV BW 96 Schenefeld: Krebs – Wilke (76. Paster), Wegner, Wankel, Quittkat (56. Bonus) – Bock (86. Mallon), Kunze – Müller, Karimi, Bojens (56. Adelmann) – Arth, Trainer: Mathias Timm

Tore: 1:0 Krebs (39., Eigentor, Sevinc), 1:1 Bock (44. Wankel), 1:2 Karimi (70. Arth)

gelbe Karten: Acar, Aladag – keine

Schiedsrichter: Bernd Gegalski (TuRa Harksheide, Note 2,5: sicherer Spielleiter, der stets den richtigen Ton traf, verweigerte Blau-weiß aber einen fälligen Strafstoß, als Revutskiy nur in Gegenspieler Arth hineinging, 66.)

Zuschauer: 65

Sonntag, 6. November 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - USC Paloma 2.C

Das große Taubenfüttern
SCS-2008er servieren U14-Spitzenteam den Auswärtssieg

Ein wenig wie ein Brennglas der bisherigen Saison gestaltete sich für die C1 des SC Sternschanze das Testspiel gegen die ambitionierte U14-Landesligamannschaft des USC Paloma. Für Arthur Schreiber, der den SCS heuer als Kapitän aufs Feld führte, ein Auftritt, der „schwierig zu bewerten“ war.
Zum einen war da eine erste Hälfte, in der die Heim-Elf „an die Wand gespielt“ wurde – zum anderen ein verbesserter zweiter Abschnitt mit „ mehr Spielanteilen“.
Bevor es nach dem Seitenwechsel etwas sonniger um das Schanzengemüt wurde, ließen die flinken, quirligen Tauben den U15-Landesligisten nicht nur älter, sondern tatsächlich alt aussehen. „Paloma hat es wirklich sehr gut gemacht. Die haben gut verschoben, genau die richtigen Räume zugemacht, sodass man nicht anspielen konnte. Das war taktisch wirklich sehr, sehr gut!“, lobte Schreiber den Widersacher, der sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzte („Wir kamen gar nicht hinten raus“), es jedoch wiederholt an Geradlinigkeit im Abschluss vermissen ließ. An Chancen wie Gabriel Pinto Fernandes´ Strafraumschuss, von Piet Grützner pariert (16.), oder einen knapp drüber gesetzten Alic-Versuch (19.) mangelte es dennoch nicht.
„Überraschend wie sonst nichts – überraschender, dass Union diese Saison auf der Eins ist (mittlerweile war)“ kam da „aus dem Nichts“ das 1:0 daher, als Elias Zarbal die Gunst eines zweiten Balles nutzte, aus der zweiten Reihe abzog und sich Schlussmann Mateo Maischeider einen Fehlgriff leistete (25.). „In der Situation richtig, dass er schießt. Und da sieht man auch, dass sowas dann mal reingeht.“.
Ein Fehlpass des nun verunsicherten Torstehers aus der zweiten Mannschaft wäre fast die perfekte Einleitung des 2:0 gewesen, nur wetzte seine Innenverteidigung die Scharte noch rechtzeitig aus (27.).
Effektiver ging das Geschenkeverteilen da auf der anderen Seite, angelte sich Maurice Alic die Kugel vom im Strafraum angespielten Schreiber, um sie flugs zum 1:1-Pausenstand einzulochen (29.). „Es gab wenig Kommunikation allgemein – man wusste nicht, ob jetzt hinter einem jemand war (…)“, monierte der düpierte Mittelfeldspieler, dessen Zuspiel Kollegin Ella Bentz kurz nach der Pause mangelhaft verarbeitete. Ahmed Rayyan passte auf und umkurvte das verbliebene SCS-Personal gen 1:2 höchst elegant (37.).
Immerhin steigerten sich die Schanzenkicker in der Folge, sodass der Ausgleichstreffer bei Simeon Dills Eckballchance (47.) und einem Tempokonter über Zarbal und Makhdoomzada (50.) in der Luft lag.
Wiederum ein individueller Fehler – Fehlpass Schreiber in die Füße von Alic – konterkarierte schließlich die Ausgleichsbemühungen, fand der unfreiwillig angespielte „10er“ den gestarteten Milad Aluko, dessen Schwäche das coole Vollenden nicht war (55.).
Am Ende wäre gar noch mehr Grund zum Jubeln für den zahlreichen Gäste-Anhang entstanden, doch erst verpasste Jarel Drawert eine Flanke von rechts um Haaresbreite am langen Pfosten (66.), während es quasi mit dem Schlusspfiff des kurzfristig eingesprungenen Björn Meyer die Einfachheit der Kurzdistanz war, die dem 13-Jährigen zu schaffen machte. Bentz spritzte noch dazwischen und ersparte dem SCS zumindest noch das 1:4.
Ein 4:1 fuhren sie und ihre Mitstreiter vor etwa einem Jahr ein – gegen den kommenden Ligagegner SV Blankenese. Damals machte man – wie Palomas 2009er in diesem Jahr – den Oberligaeinzug klar. „Blankenese weckt positive Erinnerungen und weckt auch Hoffnungen, jetzt endlich mal den dritten Saisonsieg einzufahren“, blickt Schreiber frohen Mutes auf ein „spannendes Spiel auf Augenhöhe“ im Duell zweier Teams mit „Auf und Abs“. „Das treue Publikum darf einen 3:1-Heimsieg für die Marineblauen erwarten!“. Sollte sich dieser Tipp gegen den Tabellenelften nicht bewahrheiten, dürfte der Abstiegskampf endgültig Einzug im Schanzenpark erhalten.

Tore: 1:0 Zarbal (25. Makhdoomzada), 1:1 Alic (29.), 1:2 Rayyan (37.), 1:3 Aluko (55. Alic)

gelbe Karten: keine – Alic

Schiedsrichter: Björn Meyer (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 2)

Zuschauer: 40


Erlebte schon glücklichere Auftritte: Arthur Schreiber


Autoren: B. Meyer & A. Schreiber

Samstag, 5. November 2022

Spielbericht HEBC 3.D - SC Sternschanze 3.D

Wilder Freiluft-Test
Dank Viererpacker Rawi: Jovic-Oktett gewinnt lange offenes Match 7:4

Einen Tag bevor sich die 2012er des HEBC in das Abenteuer Hallenrunde im Jahrgang 2011 stürzen, stand für ein Rumpfteam ein Test an der frischen Luft an. Immerhin an Toren ließ es dieser sicher nicht mangeln.
Gegen die U12 des SC Sternschanze war es lange ein offener Schlagabtausch, der sich den Zuschauern am Reinmüller bot.
Nach einer eigenen Ecke kassierte Lila-weiß prompt das 0:1 durch Milo Schneider (2.), das der schnelle Farouk Rawi zunächst von halbrechts auszumerzen wusste (11.).
Ein Abstaubertor, nachdem Oskar Bartelt im ersten Anlauf noch blockieren konnte, sorgte jedoch im Gegenzug für den erneuten Schanzenvorsprung, erzielt durch Milan Braun (12.).
Chancen, meist resultierend aus individuellen Fehlern, boten sich fortan auf beiden Seiten, von denen wiederum der SCS eine per Nachschuss vergoldete. Von Schneider bedient, scheiterte Juri Neu an Bartelt, der gegen Janos De Weck und dessen Handlungsschnelligkeit jedoch machtlos zurückblieb – 1:3 (28.)!
Kurz vor der Pause brachte Rawi seine Mannen mit einem couragierten Solo wieder heran (30.), ehe er auch den Ausgleich zu Beginn des zweiten Abschnitts selbst über die linke Seite inszenierte (33.). Fraglich nur, ob ihm das Spielgerät zwischendurch einmal über die Seitenlinie gerutscht war. Schanze jedenfalls war sich sicher: Dieses Tor hätte nicht zählen dürfen!
Tat es aber, sodass Rawis vierter Streich auf Zuspiel Noah Theux die mittlerweile verdiente 4:3-Führung für den HEBC bedeutete (35.). Diese hatte Sekunden zuvor bereits Leo Osing auf dem Fuß – aus 13 Metern fehlte ihm nur ein kleines Stückchen.
Nun aber kam Schanze zurück, indem Schneider auf eigentlich zu spät gespielter Ablage Juri Neus vor dem Tor die Nerven behielt (39.). Kein Wunder, dass ihn sein inzwischen zu den 2011ern des HEBC abgewanderter Ex-Trainer für eine mögliche Verpflichtung auf dem Zettel hat.
Vor dessen Augen verpasste De Weck das 4:5, dem sich ein rettendes Bein vor der Linie entgegenstellte (40.). Stattdessen bedeutete drüben ein zentraler Rechtsschuss durch Luka Jovic das 5:4 (41.), dem Bartelt wenig später gleich doppelt den Bestand gegen De Weck und Braun sichern musste (43.).
Vorentscheidenden Charakter hatte da Momme Wietzkes trocken abgezogenes 6:4 (50.) gegen kräftemäßig abbauende Gäste, denen noch einmal L. Jovic den 7:4-Endstand einschenkte (60.).

Tore: 0:1 Schneider (2.), 1:1 Rawi (11.), 1:2 Braun (12.), 1:3 De Weck (28. Neu), 2:3 Rawi (30.), 3:3 Rawi (33.), 4:3 Rawi (35. Theux), 4:4 Schneider (38. Neu), 5:4 L. Jovic (41.), 6:4 Wietzke (50.), 7:4 L. Jovic (60.)

Schiedsrichter: Jona Specht (SC Sternschanze)

Zuschauer:
20