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Mittwoch, 22. Juni 2016

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC Nienstedten 1.D

Seriöser FC St. Pauli im Halbfinale
Brummerskamp-Kicker lassen dem SC Nienstedten keine Chance

Woran mag man üblicherweise beim Begriff „Viertelfinale“ denken?
Flutlicht, euphorische Zuschauer, ein enges, leidenschaftliches Spiel?
All das konnten die Kontrahenten des Abends im Viertelfinale der hamburger Meisterschaft der D-Junioren nicht liefern, war der qualitative Klassenunterschied einfach zu groß und ging der Favorit die Partie sofort seriös an.
So drückten die Gastgeber den Widersacher sofort in dessen eigene Hälfte. Das erste Tor ließ auch nicht lange auf sich warten, behielt Torjäger Igor Matanovic, der wie Offensivkollege Muhammed Güner kaum vom Spielgerät zu trennen war, die Übersicht im Eckballgetümmel und murmelte die Kugel mit rechts über die Linie (2.).
Sinnbildlich für die Überforderung der Quellentaler an diesem Abend stand derweil Tagestreffer Nummer zwei (5.), bei dem Matanovic den bemitleidenswerten Jannik Joens-Anders zum Ballverlust im eigenen Strafraum zwang und mustergültig für Güner auflegte – 2:0!
Mit der dritten Torbeteiligung sollte es dann vorerst nichts werden, zischte sein Versuch aus halblinker Position knapp vorbei (7.).
Kein Problem, prügelte Felix Woldt die Kugel mit aller Gewalt von der Strafraumgrenze unter Latte (8.), woraufhin sich die Gäste mit ein paar gelungenen Ballwechseln ein wenig Luft im Würgegriff des FC St. Pauli verschafften, ohne dabei aber selbst groß offensiv vorstellig zu werden.
Dies blieb weiter dem Olde-Nonett vorbehalten, wie es SCN-Schlussmann Bendix Ergezer bei einem zwölf-Meter-Schuss Woldts (Matanovic hatte sich zuvor gut über links durchgetankt) zu spüren bekam, das Leder aber gut zur Ecke abwehren konnte. Einem technisch anspruchsvollen Matanovic-Kopfball nach Buskies-Flanke musste er sich dagegen kurz vor der Pause chancenlos beugen.
Und auch der zweite Abschnitt sollte den Zuschauern die Gelegenheit bieten, sich im Rahmen eines unspektakulären Fußballspiels in der Frühsommersonne zu aalen und dabei ein paar Tore, wie Güners 5:0 (32.) oder das 6:0 von Max Düwel, bei dem sich Aufleger Radik Krivoscheev beim vorigen Schnittstellenpass von Julius Bröhl, der indes mit Carl Urbschat ein sehr sicheres Defensivduo bildete, allerdings einer seiner Abseitspositionen des Abends schuldig machte (36.), zu bestaunen.
Dafür war bei der eigenen Bude alles korrekt, lauerte er am Ende eines Spielzugs der Marke „wie im Training“ mustergültig am zweiten Pfosten und verwandelte von ebendort zum 8:0 (43.), denn zwischendurch drückte Jannik Joens-Anders die Pille per verunglücktem Klärungsversuch einer Güner-Hereingabe, die wiederum auf einem genialen Pass Niklas Jessens beruhte, über die eigene Linie (39.)…
Hätte sich Woldt davon mal etwas abgeschaut; dann wäre der Rechtsschuss des emsigen Zentrumsspielers aus mittiger Strafraumposition wohl nicht in den Gräten des SCN-Fängers hängengeblieben (50.).
Den Roten blieb somit zumindest die zweistellige Niederlage erspart, war Düwels Soloaktion mit sicherem Torabschluss nach eigenem Ballgewinn (56.) das letzte Zählbare in einer Partie, deren Ausgang den FC St. Pauli ins Halbfinale der hamburger Meisterschaft hievt. Mit wem sich Lukas Weymar und Co dort auseinandersetzen dürfen, wird sich am Sonntag zwischen dem WTSV Concordia und Vorwärts/Wacker Billstedt entscheiden.

FC St. Pauli 1.D: Boz – Urbschat, Bröhl (47. Buskies) – Buskies (31. Weymar), Jessen (47. Woldt), Woldt (31. Düwel), Sommer – Güner (47. Matanovic), Matanovic (31. Krivoscheev), Trainer: Benjamin Olde

SC Nienstedten 1.D: Ergezer – Tillipaul, Joens-Anders, Rehder (9. Lichtenbergg) – Kauschke (57. Koopmann), Koopmann (40. Grube-Nagel), Denkhaus (40. Philipp), Neumann – Allgaier (47. Trost), Trainer: John Schäfer

Tore: 1:0 Matanovic (2.), 2:0 Güner (5. Matanovic), 3:0 Woldt (8.), 4:0 Matanovic (29. Buskies), 5:0 Güner (32. Düwel), 6:0 Düwel (36. Krivoscheev), 7:0 Joens-Anders (39. Eigentor, Güner), 8:0 Krivoscheev (43. Güner), 9:0 Düwel (56.)

Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC Teutonia 10, Note 2: Sicheres Auftreten, ließ mit seiner sehr liberalen Art der Zweikampfbewertung viel Spielfluss zu, ohne dass Aggressionen aufkamen, Krivoscheevs Abseitsstellung vor dem 6:0 war schwierig zu sehen.)

Zuschauer: 53

Mittwoch, 8. Juni 2016

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.D - FC St. Pauli 1.D

Riesner belohnt die Disziplin
Abstaubertor in der Schlussminute stellt den Spielverlauf auf den Kopf

Eintracht Norderstedts 2003ern ist auf dem Weg zur Teilnahme an der hamburger U13-Meisterschaft ein glücklicher wie wichtiger Punktgewinn gelungen, konnte man dem FC St. Pauli auf eigener Anlage im vorgezogenen Match des sechsten Spieltags ein Remis abtrotzen. Ein Remis, das sich die Gastgeber mit einer konsequenten Umsetzung ihres Defensivkonzeptes in Form von zwei engmaschigen Viererketten, einer Portion Glück und großer Effektivität erkämpften.
So überließ man dem Favoriten das Gros der Spielanteile, wobei dieser allerdings lediglich über Standards zu Torchancen, wie Tolga Schulz´ Kopfball über das Tor (2.), kam.
Die jungen Kiezkicker quälten sich somit durch ein Geduldsspiel, das nach 41 Minuten schließlich ein Ende zu haben schien, als Daniel Dreiling einen Pfostenschuss von Muhammed Güner aus halblinker Strafraumposition im zweiten Versuch unter der abfälschenden Mitwirkung von Gegenspieler Lennart Granzow zum nicht unverdienten 0:1 versenkte.
Und als hätte Granzow bei dieser Situation nicht schon genug Pech gehabt, musste er wenig später auch noch verletzt raus, nachdem ihn Igor Matanovic auf Höhe der rechten Eintracht-Eckfahne völlig überflüssig zu Boden rammte. Außer ein paar Tagen Zwangsschonung zog diese Aktion für den Zwölfjährigen zum Glück nichts Schlimmeres nach sich.
Bis zum Schluss sollte es auch die einzige Szene dieser Art bleiben, ließen beide Seiten ihr Aggressionspotenzial diesmal zu Hause und lag die Partie bei Schiedsrichterveteran Horst Kiesewetter (79, Glashütter SV) mit seiner durchaus genauen, aber oftmals auch sehr spielflussfördernden Art der Spielleitung in besten Händen.
So erkannte er in der Schlussminute seines 195. (!!!) Saisoneinsatzes auch ein uncleveres Foulspiel der Gäste in der eigenen Hälfte, was den Süd-Schleswig-Holsteinern, die nach dem Rückstand keineswegs in Panik verfielen, noch einmal eine schöne Freistoßposition einbrachte. Kapitän Panagiotis Koliofotos nahm sich der Sache an, schlug das Leder mit voller Wucht gen St. Pauli-Gehäuse, sodass Emre Boz nur zur Seite abwehren konnte – genau zu Mario Riesner das erste was man überhaupt einen norderstedter Torschuss nennen konnte, cool in die Maschen setzte – 1:1!
Der Endstand, brachten die vom Spielverlauf her nicht gerade üppigen drei Minuten Extrazeit nichts mehr ein, wodurch Paul Kaiser und Co, unabhängig vom Schaffen der Konkurrenz aus Poppenbüttel beim SC Victoria, im letzten Punktspiel bei Harburg Türksport bereits ein Remis zur sicheren Qualifikation für die Play-offs der Hamburger Meisterschaft, an denen auch die jungen Kiezkicker teilnehmen werden, reichen würde.

Eintracht Norderstedt 1.D: Voigtmann – Völzke, Dimakis, Granzow, Koliofotos – Ajrulli, Kaiser, Riesner, Drees, eingewechselt: Saggöz, Pelger, Wüschem, Trainer: Lionel Heilmann

FC St. Pauli 1.D: Boz – Buskies, Bröhl, Weymar – Güner, Jessen, Düwel, Matanovic – Schulz, eingewechselt: Jablonski, Sommer, Dreiling, Urbschat, Trainer: Benjamin Olde

Tore: 0:1 Dreiling (41. Güner), 1:1 Riesner (60. Koliofotos)

Verwarnungen: keine – Matanovic

Schiedsrichter: Horst Kiesewetter (Glashütter SV, Note 1,5: hatte die Partie mit seinem geschulten Blick jederzeit bestens unter Kontrolle, gutes Gleichgewicht aus Detailtreue und der Förderung des Spielflusses.)

Zuschauer: 50

Donnerstag, 12. Mai 2016

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Hamburger SV 1.D

Pokaltriumph oder Pyrrhussieg?
Vom Punkt: HSV-2003er ziehen ins Pokalendspiel ein – oder doch nicht?

Welcher der beiden „Giganten“ des hamburger Jugendfußballs darf sich im Endspiel der alten D-Junioren mit dem SV Eidelstedt duellieren? , lautete die Frage des Abends am gut gefüllten Brummerskamp. Die Antwort: der Nervenstärkere, löste der Hamburger SV seinen Final-Fahrschein erst im Neunmeterschießen.
Aber der Reihe nach: Unter den Augen des immer noch überglücklichen SVE legte der HSV im nominellen 4-3-1-System den aktiveren und zielstrebigeren Start in die Partie hin, was Dimitri Moor mit einem schmissigen Distanzgeschoss an die Unterkante der Latte fulminant unterstrich (11.), ehe er nach genau 20 Minuten unter einem Berg von jubelnden Mitspielern begraben wurde, nachdem St. Pauli-Schlussmann Emre Boz einen hohen Freistoß des Außenspielers nicht so recht zu fassen bekam und die Kugel zum 0:1 hinter die Linie rutschte.
Eine von insgesamt zu vielen Standardsituationen auf der anderen Seite ließ den Jubel der Gäste aber schnell wieder verstummen, mischte Igor Matanovic die Karten mit einer Direktabnahme im Anschluss an einen clever zu ihm weitergeleiteten Buhr-Freistoß wieder komplett neu durch (21.), wobei Miguel Pinar kurz vor der Pause mit seiner Doppelchance ein Ass im Ärmel seines schwarzen Rautentrikots hatte, dieses jedoch von einem guten Boz-Reflex und einem klärenden Abwehrbein ausgestochen werden konnte.
Nach einem offenen Schlagabtausch zu Beginn der zweiten 30 Minuten mit jeweils zwei guten Torchancen auf beiden Seiten hatte Igor Matanovic, der bereits zuvor zweifach gescheitert war, das 2:1 auf dem Fuß, doch verhinderte genau dieser des guten Rothosen-Torstehers Steven Mensah jenen Treffer, der kurz darauf den Norderstedtern vergönnt war, als Ex-St. Paulianer Leonard Brodersen mustergültig über rechts servierte, der überragende Tom Krankowski in der Strafraummitte für Henry Koeberer durchließ und dieser am zweiten Pfosten sicher mit rechts einlochte.
St. Pauli war nun zum Handeln gezwungen, probierte den Kraftakt, doch die „Rothosen“ blieben mit ihren schnellen Kontern gefährlich, verpassten dabei allerdings die vorzeitige Entscheidung durch einen guten Heber des eingewechselten Arnold Kuepo Deutcho.
Und genau das sollte sie teuer zu stehen kommen, kam das Spielgerät über Jan Merten Buskies bei Tolga Schulz an, woraufhin dieser das Leder irgendwie aus halbrechter Strafraumposition zum späten Ausgleich über die Linie murmelte – Verlängerung!
Und auch in dieser waren Bleron Ademi und Co dem Sieg insgesamt näher, war sein guter Rechtsschuss, der nicht ungefährlich am Kasten vorbei strich (66.), die gefährliches Szene der zehn Extraminuten, die also auch keinen entscheidenden Aufschluss über den Sieger geben konnten.
Die Entscheidung musste also vom imaginären Neunmeterpunkt fallen, wie der emsige und solide Matthias Rudolph (Altona 93) an der Pfeife korrekt erkannte, dabei aber einen folgenschweren Fehler beging, indem er nur drei, statt der laut HFV-Durchführungsbestimmungen vorgeschriebenen fünf Schützen zum „Penalty-Schießen“ antreten ließ.
So konnte es geschehen, dass in Person von Bleron Ademi schon der zweite HSV-Schütze den Schlusspunkt setzen konnte, behielt er wie zuvor Kollege Tom Krankowski im Gegensatz zu den St. Paulianern Muhammed Güner und Tolga Schulz (scheiterten mit ihren schwachen Versuchen an Steven Mensah) Nerven und Schusstechnik beisammen, was den vorläufigen Finaleinzug der Schwarz-weiß-blauen besiegelte.
Vorläufig, weil der FC St. Pauli, wie der Autor erfuhr, bereits Protest beim HFV gegen die Spielwertung eingelegt hat
Da kommen beim Kenner von Hamburgs Amateurfußballszene Erinnerungen an das Pokalhalbfinale der Herren zwischen Altona 93 und dem SC Condor (8:9 n.E.) hoch.
Hier hatte das Sportgericht einen Widerspruch der im Elfmeterschießen unterlegenen Gastgeber abgeschmettert, obwohl jenes Ausschießen von einem Regelfehler des Schiedsrichters (nachdem es nach den angesetzten fünf Schützen auf beiden Seiten immer noch unentschieden stand, bat der Herr an der Pfeife noch einmal dieselben zehn Herren zum Punkt.) begleitet war.
Was indes im Fall „St. Pauli – HSV“ überrascht, ist die Tatsache, dass sich zunächst niemand an der Anzahl der Schützen zu stören schien…

FC St. Pauli 1.D: Boz – Güner (19. Buskies), Buhr (32. Düwel), Sommer (39. Güner) – Jablonski (19. Krivoscheev), Düwel (31. Bröhl), Jessen, Matanovic – Schulz, Trainer: Benjamin Olde

Hamburger SV 1.D: Mensah – Mohsein, Brodersen, Werda (70. Moor), Moor (54. Jürgensen) – Pinar (42. Ademi), Krankowski, Krahn (17. Frantz) – Koeberer (51. Kuepo Deutcho), Trainer: Philipp Henkel

Tore: 0:1 Moor (20. Direkter Freistoß), 1:1 Matanovic (21. Krivoscheev), 1:2 Koeberer (46. Brodersen), 2:2 Schulz (59. Buskies)
Neunmeterschießen: Mensah hält gegen Güner, 2:3 Krankowski, Mensah hält gegen Schulz, 2:4 Ademi

Schiedsrichter: Matthias Rudolph (Altona 93)

Zuschauer: 153

Mittwoch, 4. Mai 2016

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.D - FC St. Pauli 1.D

Gewaltfreistoß entscheidet die Viertelfinal-Farce
Kampfspiel in Garstedt: St. Paulis 2003er ringen Eintracht Norderstedt nieder

„Ist das Fußball oder kann das weg?“, dürfte sich der neutrale Beobachter dieses Viertelfinals im U13-Pokalwettbewerb durchaus gefragt haben.
Dabei war doch alles angerichtet für einen schönen und spannenden Fußballabend zwischen zwei klangvollen Namen der Jugendfußballszene im Hamburger Fußballverband: Bestes, sonniges Maiwetter, eine ordentlich mit Zuschauern gefüllte Längsseite, ein Schiedsrichter, der tatsächlich seine Ansetzung wahrnimmt und natürlich das Führungsduo der starken D-Bezirksliga 02 im direkten Duell auf dem engen Kunstrasen „Garstedt 3“, den die ultradefensive Grundaufstellung der Gastgeber noch kleiner erscheinen ließ.
Aus der klaren Rollenverteilung heraus entwickelte sich das, was zu erwarten war: St. Pauli mit viel Ballbesitz, während die taktisch hoch disziplinierten Norderstedter auf defensive Abschottung, zeitintensive Spielfortsetzungen und harte Zweikämpfe setzten. Der Favorit bekam dank meist geduldiger Ballverwaltung dennoch die eine oder andere Schusschance, wie Igor Matanovic´ Überraschungsabschluss nach schnell ausgeführtem Freistoß (12.) oder Felix Woldts schönen 13-Meter-Schuss, den Eintracht-Fänger Luca Voigtmann ebenso gut zur Ecke abwehren konnte (17.).
Passend zu diesem hart umkämpften Match, war es schließlich ein unnötig verursachter Freistoß, ein Gewaltgeschoss des baumlangen Tim Buhr, das flach rechts unten zum verdienten 0:1 in der Schlussminute der ersten Hälfte einschlug.
Einfacheres Spiel hatte der Profinachwuchs damit aber keinesfalls, änderte Blau-rot auch in Abschnitt zwei nichts an seinem destruktiven Auftreten, das Buhr fast mit seinem zweiten Freistoßtreffer bestraft hätte, wäre sein ruhender Ball nicht zu einem Materialcheck für den Querbalken mutiert (36.).
Plötzlich aber Aufregung auf der anderen Seite, entschied der indisponierte Saadi Omer (Hamburger SV) an der Pfeife nach einem „Phantomfoul“ von Lukas Weymar an den strauchelnden Ex-HSVer Mario Riesner im Zuge des dritten Eintracht Eckballs im zweiten Durchgang auf Strafstoß, den Alessio Sanna jedoch mit einer langen Pranke gegen Felix Drees entschärfen konnte (41.). Noch unglücklicher sah unterdessen St. Paulis Tim Buhr, ebenfalls vom Neunmeterpunkt, aus, als er nur wenig später einen diesmal gerechtfertigten Strafstoß mit zu viel Rücklage gen Abendhimmel beförderte.
Zwischendurch hatte die Eintracht-Querstange bei einem Schulz-Kopfball nach gutem Eckstoß von Ali Can Sommer erneut seinen Mann zu stehen.
So aber blieb dieses weiterhin unisono von körperlichen und verbalen Hässlichkeiten geprägte und nun auch spielerisch weitestgehend wilde und substanzlose Match so sehr auf der Kippe, dass Riesners Kontertor (55.) wohl die Verlängerung bedeutet hätte.
HÄTTE, denn trotz gleicher Höhe bei der Ballabgabe aus dem Zentrum, folgte ein Abseitspfiff, der das zurückliegende Team genauso ärgerte, wie ein (völlig zurecht) nicht hinter der Linie gesehener Ball im Rahmen eines Ping-Pong-Spiels im Strafraum der St. Paulianer, das Zisimos Dimakis mit einem Lattenfreistoß begann und das Anton Kähler mit seinem finalen Kopfball über das Gehäuse nicht erfolgreich beenden konnte (60+4.). Mächtig Dusel für das wegen Bertan Yildiz´ umstrittener Zeitstrafe in Unterzahl agierende Gästeteam!
„St. Selfie“, das natürlich auch an diesem Abend nicht auf die obligatorische Mannschaftsselbstfotografie nach Spielende verzichtete, darf also weiter am Double aus Meisterschaft und Pokal basteln.

FC St. Pauli 1.D: Sanna – Buskies, Buhr, Sommer – Woldt, Jessen – Düwel, Schulz, Matanovic, eingewechselt: Yildiz, Güner, Weymar, Trainer: Benjamin Olde

Tore: 0:1 Buhr (30. direkter Freistoß)

Verwarnungen: keine – Matanovic, Sommer, Buhr

Zeitstrafe: Yildiz (60.+2)

Schiedsrichter: Saadi Omer (Hamburger SV, Note 6: Teilweise abenteuerlich in Stellungsspiel und Außendarstellung. Verzichtete bei diversen taktischen und zuweilen überharten Fouls (besonders auf EN-Seiten) auf persönliche Strafen, was die Atmosphäre auf dem Platz schnell vergiftete. Begann erst in Abschnitt zwei mit persönlichen Strafen für Unsportlichkeiten – allerdings nur gegen St. Paulianer (37. & 39.), als das Spiel bereits eskalierte. Der Strafstoß für die Gastgeber war genauso eine Fehlentscheidung, wie die, Riesners Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung abzuerkennen (55.). Den nicht vorverwarnten Yildiz direkt mit einer Zeitstrafe des Feldes zu verweisen war nicht regelkonform, das Strafraumduell Dimakis-Matanovic nicht als strafstoßwürdig einzuschätzen, jedoch korrekt (4.). Ebenso die Strafstoßentscheidung pro St. Pauli (49.).)

Zuschauer: 71

Besondere Vorkommnisse:
- Drees scheitert mit Foulstrafstoß an Sanna (41.).
- Buhr schießt Foulstrafstoß über das Tor (49.).