Mittwoch, 8. Juni 2016

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.D - FC St. Pauli 1.D

Riesner belohnt die Disziplin
Abstaubertor in der Schlussminute stellt den Spielverlauf auf den Kopf

Eintracht Norderstedts 2003ern ist auf dem Weg zur Teilnahme an der hamburger U13-Meisterschaft ein glücklicher wie wichtiger Punktgewinn gelungen, konnte man dem FC St. Pauli auf eigener Anlage im vorgezogenen Match des sechsten Spieltags ein Remis abtrotzen. Ein Remis, das sich die Gastgeber mit einer konsequenten Umsetzung ihres Defensivkonzeptes in Form von zwei engmaschigen Viererketten, einer Portion Glück und großer Effektivität erkämpften.
So überließ man dem Favoriten das Gros der Spielanteile, wobei dieser allerdings lediglich über Standards zu Torchancen, wie Tolga Schulz´ Kopfball über das Tor (2.), kam.
Die jungen Kiezkicker quälten sich somit durch ein Geduldsspiel, das nach 41 Minuten schließlich ein Ende zu haben schien, als Daniel Dreiling einen Pfostenschuss von Muhammed Güner aus halblinker Strafraumposition im zweiten Versuch unter der abfälschenden Mitwirkung von Gegenspieler Lennart Granzow zum nicht unverdienten 0:1 versenkte.
Und als hätte Granzow bei dieser Situation nicht schon genug Pech gehabt, musste er wenig später auch noch verletzt raus, nachdem ihn Igor Matanovic auf Höhe der rechten Eintracht-Eckfahne völlig überflüssig zu Boden rammte. Außer ein paar Tagen Zwangsschonung zog diese Aktion für den Zwölfjährigen zum Glück nichts Schlimmeres nach sich.
Bis zum Schluss sollte es auch die einzige Szene dieser Art bleiben, ließen beide Seiten ihr Aggressionspotenzial diesmal zu Hause und lag die Partie bei Schiedsrichterveteran Horst Kiesewetter (79, Glashütter SV) mit seiner durchaus genauen, aber oftmals auch sehr spielflussfördernden Art der Spielleitung in besten Händen.
So erkannte er in der Schlussminute seines 195. (!!!) Saisoneinsatzes auch ein uncleveres Foulspiel der Gäste in der eigenen Hälfte, was den Süd-Schleswig-Holsteinern, die nach dem Rückstand keineswegs in Panik verfielen, noch einmal eine schöne Freistoßposition einbrachte. Kapitän Panagiotis Koliofotos nahm sich der Sache an, schlug das Leder mit voller Wucht gen St. Pauli-Gehäuse, sodass Emre Boz nur zur Seite abwehren konnte – genau zu Mario Riesner das erste was man überhaupt einen norderstedter Torschuss nennen konnte, cool in die Maschen setzte – 1:1!
Der Endstand, brachten die vom Spielverlauf her nicht gerade üppigen drei Minuten Extrazeit nichts mehr ein, wodurch Paul Kaiser und Co, unabhängig vom Schaffen der Konkurrenz aus Poppenbüttel beim SC Victoria, im letzten Punktspiel bei Harburg Türksport bereits ein Remis zur sicheren Qualifikation für die Play-offs der Hamburger Meisterschaft, an denen auch die jungen Kiezkicker teilnehmen werden, reichen würde.

Eintracht Norderstedt 1.D: Voigtmann – Völzke, Dimakis, Granzow, Koliofotos – Ajrulli, Kaiser, Riesner, Drees, eingewechselt: Saggöz, Pelger, Wüschem, Trainer: Lionel Heilmann

FC St. Pauli 1.D: Boz – Buskies, Bröhl, Weymar – Güner, Jessen, Düwel, Matanovic – Schulz, eingewechselt: Jablonski, Sommer, Dreiling, Urbschat, Trainer: Benjamin Olde

Tore: 0:1 Dreiling (41. Güner), 1:1 Riesner (60. Koliofotos)

Verwarnungen: keine – Matanovic

Schiedsrichter: Horst Kiesewetter (Glashütter SV, Note 1,5: hatte die Partie mit seinem geschulten Blick jederzeit bestens unter Kontrolle, gutes Gleichgewicht aus Detailtreue und der Förderung des Spielflusses.)

Zuschauer: 50

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen