Posts mit dem Label Kreisliga 4 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kreisliga 4 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 12. November 2011

Spielbericht Vatan Gücü - Fatihspor

Serie gerissen!
Vatan Gücü ringt Spitzenteam Fatihspor nieder!

Die Fahnen hingen noch auf Halbmast an der Slomanstraße. Nicht nur, dass die türkische Nationalelf auf eigenem Geläuf den Kürzeren gegen Kroatien zog und die Qualifikation zur EM nun einem Absurdum gleicht; es gibt noch einen weitaus verheerenden Brandherd In der Türkei. Ein wiederholtes Erdbeben im Osten des Landes forderte bis dato 37 Menschenleben.
Grund genug für eine innige Schweigeminute vor dem Anpfiff des Spitzenspiels der Kreisliga 4. 30 Minuten später hatte man das Gefühl, die Akteure auf dem roten Rasen hätten aus dieser Minute gleich eine komplette halbe Stunde gemacht. Ein wenig gefährlicher Linksschuss von Fatihspors Taylan Kocatürk aus der 17. Minute bildete den Höhepunkt der Anfangsphase, bis ein Pfiff die stoische Ruhe an der Veddel durchbrach – Elfmeter für Vatan Gücü!
Davut Yilkin wusste sich im Strafraumduell gegen den beweglichen Ufuk Ayvaz nicht anders zu helfen, als den Angreifer auf den Hosenboden zu drücken.
Ein Fall für Abwehrrecke Hamit Erdogrul, der selbstsicher anlief – und verschoss!
Die Kugel zischte am Kasten vorbei, sodass Fatihspors Schlussmann und Trainer in Personalunion, Bülent Solak erst einmal kräftig durchatmen konnte.
Endlich nahm das Spiel ein wenig Fahrt auf und das Führen von Zweikämpfen wurde nun Bestandteil dieses Duells, was Schiedsrichter Nejad Shelamzar in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts erneut zum Anlass sah, auf den Punkt zu zeigen. Ein Schieben im Gäste-Strafraum soll es gewesen sein, was den Spielleiter dazu veranlasste. Nun also Vatans zweiter versuch, dem sich nun Stürmer Tufan Tintin annahm und eiskalt versenkte – das 1:0 durch den 24-Jährigen!
Im zweiten Abschnitt konnten die gut 60 Zuschauer dann auch endlich spielerische Momente mit Chancen auf beiden Seiten erleben. Während Hüseyin Sicim und Ufuk Ayvaz knapp am 2:0 scheiterten, rettete Vatan-Keeper Ozan Yildirim auf der anderen Seite klasse u.a. gegen einen Sahin-Freistoß die Null, um direkt im Gegenzug Mitspieler Tufan Tintin mit einem Monsterabschlag alleine auf die Reise zu schicken, doch mehr, als ein kümmerliches Trudelbällchen kam bei dieser Szenen nicht heraus. Ästhetisch besser, aber ebenso erfolglos versuchte sich 80 Meter weiter in die andere Richtung Pascal Dassler mit einem Fallrückzieher, der das Gehäuse nur um Zentimeter verfehlte.
Fatihspor erhöhte nun den Druck, während sich Vatan Gücü durch eine komplett unnötige Ampelkarte für Tahsin Basar indes selbst schwächte. Umso mehr waren die Gäste nun zum ungeliebten Offensivdenken gezwungen, doch plötzlich ein Ballverlust vor dem eigenen Strafraum und Osman Yigit fetzte das Runde aus 20 Metern in Eckige – ein böser Schock für Trainer-Torwart Solak und seine Mannen. Ein Schock, den sie genau wie Vatan-Keeper Yildirim zu überwinden versuchten, doch ein Yilkin-Freistoß, den der Schlussmann schön zur Ecke klärte, kurz vor dem Ende, war letztlich zu wenig. Die Traumserie von 15 Spielen ohne Niederlage ist also gerissen, was den Gegner in Stimmungshoch brachte: „Wir wussten, dass Fatihspor eine reine Kontermannschaft ist, die nur auf Lücken wartet. Daher war heute Geduld angesagt. Und das hat die Mannschaft gut umgesetzt.“, kannte Vatan-Vorstand Karahan Yildirim die Quintessenz des Spiels. Eine ähnliche Disziplin ist auch im kommenden Auswärtsspitzenspiel bei der Reserve von TuS Hamburg angesagt, während Fatihspor an der Wendenstraße gegen SV Altengamme II eine neue Erfolgsserie starten will.

Tore: 1:0 Tintin (45.+2 Foulstrafstoß), 2:0 Yigit (77.)

Gelb-rote Karte: Basar (Vatan Gücü, 66. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Matiejar Shelamzar Nejad (SpVgg Billstedt-Horn, Note 2)

Zuschauer: 60

Besonderes Vorkommnis: Erdogrul (Vatan Gücü, schießt Foulstrafstoß neben das Tor, 33.).

Samstag, 22. Oktober 2011

Spielbericht Vatan Gücü - DSC Hanseat

Auch ohne Training
Vatan Gücü bleibt nach gelöster Pflichtaufgabe in der Spitzengruppe der Liga

Trotz des deutlichen 5:1-Erfolges auf eigenem Platz wollte Vatan Gücüs Übungsleiter Nuri Demir nicht so recht zufrieden sein: „Wir haben heute nicht gut gespielt, das muss dringend besser werden, aber seit ich hier Trainer bin, konnten wir auch nicht einmal richtig trainieren“, erkannte der Coach, der den Club an der Veddel seit nun zwei Wochen betreut. In den letzten Wochen wurde nämlich die Decke des Grandplatzes an der Slomanstraße erneuert, sodass die dort beheimateten Teams improvisieren mussten. „Da konnten wir nur laufen gehen.“.
Nach einer Schweigeminute für die Todesopfer der neuerlichen Unruhen an der Türkisch-Irakischen Grenze hatten die Gastgeber endlich wieder die Gelegenheit, auf ihrem Platz zu zaubern, wobei sie aus dem Hasen doch eher ein Taschentuch machten, als andersherum. Hanseat schaffte es, das Spiel zunächst ruhig zu halten, aber ein nicht geklärter Standard im eigenen Strafraum ließ Tahsin Basar den Favoriten auf die Siegerstraße bringen. Ein Linksschuss in die lange Ecke und schon hieß es 1:0, dem Basar nach einer halben Stunde fast das 2:0 nachgelegt hätte, doch sein Fallrückzieher aus zentraler Strafraumposition verfehlte das Tor nur unwesentlich.
Auf der anderen Seite bekam Ahmet Kizilkaya, der wenig später angeschlagen die Segel streichen musste, die beste DSC-Chance durch einen abgefälschten Rechtsschuss, die außer einem ungenutzten Eckball keine Konsequenzen hervorbrachte. Weitaus effektiver zeigten sich dafür die Demir-Schützlinge: Basar mit der herrlichen Flanke und plötzlich hatte Kapitän Murat Güldal alle Zeit der Welt, allein vor dem Schlussmann, anspruchsvoll zu veredeln (34.).
Für den DSC war es ein gebrauchter Tag, denn während mit Michel Stobbe ein Feldspieler als Ersatz für den kurzfristig ausgefallenen Keeper (der übrigens ebenfalls Feldspieler ist) zwischen den Pfosten stand, standen auch kaum noch Feldspieler zur Verfügung, sodass der weit über 40-jährige Trainer Turgut Ceylan selbst die Knochen hinhalten musste.
Probleme, die speziell in der zweiten Halbzeit immer mehr deutlich wurden. Vatan Gücü hatte Zeit und Raum, wofür sie sich auch artig mit den Toren drei und vier bedankten. Zunächst nutzte der bewegliche Ufuk Ayvaz einen Moment der Gegenspielerlosigkeit zum platzierten Linksschuss in die untere Ecke, um sich dann von Harun Gücyeter per Hochschlag, aus der eigenen Hälfte, auf die erfolgreiche Reise zum 4:0 schicken zu lassen. Vom DSC kam dagegen fast gar nichts.
Dennoch sollte Vatan-Fänger Murat Kazanci an diesem gemütlichen Sonnabend-Nachmittag nicht zu Null spielen, denn seine Vorderleute gaben nun nicht mehr Vollgas, sodass Deniz Geygel von links ungehindert flanken und Nassirou Moussa ebenso zum Ehrentreffer einschieben konnte. Mehr brachten die Gäste dann auch nicht mehr zustande, denn man war platt. So platt, dass Defensivspieler Jens-Björn Hollinger ein Laufduell in der eigenen Hälfte gegen Gücyeter, der mit fünf Metern Rückstand gestartet war, verlor und letztgenannter problemlos für Ayvaz querlegen konnte. Den sicheren Abschluss ins leere Tor zum 5:1-Endstand gab es selbstredend gleich oben drauf. Ein verdienter Sieg für die Gastgeber, wobei sie es beim Spitzenspiel gegen Hamm United II sicherlich nicht so einfach haben werden.
Der DSC hat indes mit der Reserve des SV Altengamme einen weiteren harten Gegner vor sich und muss auf bessere Zeiten hoffen.

Vatan Gücü: Kazanci – Mustafaoglu, Erdogrul, Özkök – Basar, Gücyeter – Demirci (76. Akbulut), Ayvaz, Alas (71. Sicim) – Güldal, Dokur, Trainer: Nuri Demir

DSC Hanseat: Stobbe – D. Geygel, Mustapha, Hollinger, Kaufner – Kizilkaya (40. Ceylan), S. Geygel – Moussa, Madadi, Sarayoglu – Durmus, Trainer: Turgut Ceylan

Tore: 1:0 Basar (11.), 2:0 Güldal (34. Basar), 3:0 Ayvaz (56.), 4:0 Ayvaz (60. Gücyeter), 4:1 Moussa (73. D. Geygel), 5:1 Ayvaz (90. Gücyeter)

Schiedsrichter: Till Kunze (Note 2,5)

Zuschauer: 35

Freitag, 14. Oktober 2011

Spielbericht Hamm United FC II - TuS Hamburg II

Auf den Thron gestürmt!
TuS-Reserve stürmt dank imposanter Offensivleistung an die Spitze der KL 4

So stellt man sich ein Spitzenspiel vor! Zwei offensive Mannschaften, die sich einen packenden Fight mit vielen Torraumszenen und jeder Menge Tore liefern!
So gesehen im Topspiel der Kreisliga 4 zwischen Hamm United II und der Reserve TuS Hamburgs im Hammer Park!
Bei schöner Flutlichtkulisse wurde es sofort interessant. Vier Minuten waren gerade einmal gespielt, da rettete HUFC-Keeper Rainer Maack bereits in aller Nötigkeit gegen Arne Pätzold, was sein Gegenüber, Patrick Tabor, mit einem großartigen Reflex gegen Florian Scheer ebenso klasse machte. Da musste schon etwas mehr passieren, um diese(n) Torhüter zu schlagen.
Gesagt – getan! Daniel Diedrich mit dem Standard auf die rechte Seite und Zlatko Bezbradica mit der Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Scheer nur noch den Kopf hinhalten musste: Fußball kann so einfach sein!
Und weil es manchmal so einfach ist, versuchten sie es erneut, doch diesmal klärte Tabor gerade noch vor Scheer, was sich zu einem brandgefährlichen Gegenangriff entwickelte, den Arne Pätzold mit dem Torjäger-Gen in der Mitte des Strafraumes kühl zum 1:1 vollendete. Die Zähler standen wieder bei Null, aber nur für nicht einmal 60 Sekunden, denn plötzlich markierte Pätzold nach einem starken Ballgewinn in der Hälfte der „Geächteten“ das 1:2.
Drei Tore in vier Minuten und der Wahnsinn ging weiter: Wieder dauerte es nur wenige Augenblicke, ehe es erneut im Kasten klingelte. Andreas Jutzi vollendete per Kopf zum zweiten Hammer Standardtor, nach einer Bezbradica-Ecke, zum verdienten Ausgleich.
Was folgte, waren fast ewige 660 Sekunden ohne Strafraumszenen, doch Schiedsrichter Lukas Maximilian Müller hatte ein Einsehen mit dem gelangweilten Publikum und entscheid nach Trikotziehen an Ali Hammoud im Hammer Strafraum auf Elfmeter für die Gäste.
Arne Pätzold übernahm – mit Erfolg; das 2:3, das gleichzeitig den Zwischenstand einer hoch interessanten ersten Hälfte bedeutete.
In den zweiten 45 Minuten ging es dann ebenso rasant weiter. Kaum verstummte der Wiederanpfiff, da hatte Pätzold die Riesenchance zum beruhigenden 2:4, doch nach perfekter Laufleistung gelang es ihm nicht, die Kugel aus spitzem Winkel ins leere Gehäuse zu befördern. Kurz darauf wurde dann überdeutlich, warum die Elf von Trainer Oliver Madejski das Maß der Dinge in der Kreisliga 4 ist. Zwar ließ die Defensive zwei sehr gute Möglichkeiten im eigenen Sechzehner zu, doch in beiden Fällen rettete Schlussmann Patrick Tabor mit sensationellen Reflexen, die seine Mitspieler zu einem schnellen Bilderbuchkonter nutzten, den Arne Pätzold im eins-gegen-eins mit HUFC-Keeper Maack glänzend zum 2:4 vergoldete. – Sein drittes Tor!
Die Hammer ließen sich dadurch aber nicht entmutigen und versuchten weiter den Weg nach vorne zu suchen. Doch weil Andre Nernheim nach einer abgewehrten Flanke um Haaresbreite scheiterte und die Gäste einmal mehr einen zielsicheren und vor allem erfolgreichen Konter fuhren, war für Spielertrainer Jasmin Huremovic und seine Mannen einfach nichts mehr zu holen. Wieder überbrückten die Gäste das Mittelfeld in Sekundenschnelle, sodass die Gegenspieler nur noch den Staub des zum Torjubel abdrehenden Ali Hammoud sehen konnten. Der Fisch schien gegessen!
Trotzdem versuchte man bei den „Geächteten“ noch einmal alles mit zwei neuen Offensiven und dem kompletten Umschalten auf „Attacke“. Frühes Stören, eng am Mann sein: das sollte sich auszahlen! Die Dunkelblauen viel zu leichtsinnig vor dem eigenen Sechzehner und schon war die Führung nur noch zwei Tore hoch. Florian Scheer verkürzte nach einem starken Ballgewinn von Zlatko Bezbradica auf 3:5.
Nun würde entscheiden, wer die größere Luft und auch mehr Konzentration in diesem rasanten Match hat. Und das waren am Ende die Jungs des Trainerteams Madejski/Tounians. Ausgerechnet ein böser Torwartfehler des sonst guten Rainer Maack besiegelte schlussendlich die Heimniederlage, als der betagte Schlussmann einen Gluhic-Freistoß aus dem rechten Halbfeld nicht richtig kontrollieren konnte und letztlich genau für den lauernden Ali Hammoud servierte. Da gerieten das 3:7 durch, wieder einmal Arne Pätzold, nach einem krassen Ballverlust in der eigenen Hälfte und eine Frust-Ampelkarte für Kapitän Andreas Jutzi fast zur Nebensache. 
Am Ende musste man aber sagen, dass das Endergebnis von 3:7 doch ein wenig zu hoch war, was auch der Siegreiche Coach Oliver Madejski bei seiner Freude über diesen dutlichen Auswärtssieg berücksichtigte: „Hamm United hat wirklich eine gute Truppe mit sehr viel Qualität, die sich am Ende aber einfach aufgegeben hat. Zudem hatten sie nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit die große Möglichkeit zum 3:3, aber unser Torhüter hatte einfach einen Welttag und wir haben einfach genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: Schnelle, zielstrebige Konter.“.
Durch diesen Auswärtssieg ist das Team vom Gesundbrunnen nun neuer Spitzenreiter der Kreisliga 4 und will diesen Rang auch keineswegs wieder hergeben: „Wir gehören mit dieser Mannschaft klar in die Bezirksliga!“, hält sich der Übungsleiter nicht zurück.
Der Grundstein dafür ist jedenfalls gelegt und könnte mit einem weiteren Sieg gegen den FTSV Lorbeer weiter ausgebaut werden.
Hamm United II steht nun ein schwieriger Auswärtskick bei RW Wilhelmsburg bevor, indem sich zeigen wird, wie die Mannschaft mit dieser Spitzenspielniederlage umgeht. 

Hamm United FC II: Maack – Jutzi, Diedrich, T. Laszko (64. Beinling), Chrisafondis – Ulmer, Hempel (77. Zawadzki) – Nernheim, Huremovic (64. Huth) – Scheer, Bezbradica, Trainer: Sascha-Jasmin Huremovic

TuS Hamburg II: Tabor – Mohamed Ahmed, Karagöz, Gluhic, Breitung – Sahin (46. Suaidy), Garcia – Sommer, Hammoud (75. Jobe), Lucindo de Jesus (75. Kama) – Pätzold, Trainergespann: Oliver Madejski & Eddy Tounians

Tore: 1:0 Scheer (24. Bezbradica), 1:1 Hammoud (26. Pätzold), 1:2 Pätzold (27.), 2:2 Jutzi (30. Bezbradica), 2:3 Pätzold (41. Foulelfmeter, Scheer an Hammoud), 2:4 Pätzold (51.), 2:5 Hammoud (58. Sommer), 3:5 Scheer (65. Nernheim), 3:6 Hammoud (72. Gluhic), 3:7 Pätzold (82.)

gelb/rote Karte: Jutzi (88. wiederholtes Foulspiel)

beste Spieler: Bezbradica – Tabor, Pätzold, Hammoud

Schiedsrichter: Lukas Maximilian Müller

Zuschauer: 61

Samstag, 8. Oktober 2011

Spielbericht SV RW Wilhelmsburg - FC ZaZa Hamburg

Ferizi ersetzt sie alle
Gala-Auftritt des Angreifers lässt Wilhelmsburger Personalsorgen vergessen

Ahmet Kilic musste nach Spielende erst einmal tief durchatmen. Sämtliche Felsbrocken fielen dem Coach des SV Rot-Weiß Wilhelmsburg vom Herzen, nachdem sein Team den Rivalen FC ZaZa trotz übelster Personalprobleme mit einer guten Vorstellung nach Hause schickte.
Den besseren Beginn legten jedoch die Gäste hin, die den Bock nach zuvor zwei Niederlagen wieder umstoßen wollten. So war es RWW-Keeper Ertegün Yildirim zu verdanken, dass Ramazan Gün nach nicht einmal drei Spielminuten ungedeckt aus 17 Metern für das 0:1 gesorgt hat. Geklingelt hat es dafür auf der anderen Seite. Rot-weiß mit einem festgefahrenen Angriff, doch Kushtrim Ferizi machte per Linksschuss aus 24 Metern doch noch eine Erfolgsgeschichte aus dieser ersten Offensivbewegung.
Nach gut einer Viertelstunde die große Chance für den FC ZaZa auszugleichen, doch wieder verhinderte Yildirim den ersten Gästetreffer, den Mehmet Can schon auf dem Kopf hatte. In der Folge übernahmen die Gastgeber das Kommando auf der eigenen Anlage, was sich kurz vor der Pause um ein Haar mit dem 2:0 ausgezahlt hätte, doch ZaZa-Keeper Mehmet Öztürk fischte einen Freistoß von Erdal Kilic wunderbar aus dem Winkel.
Für die zweiten 45 Minuten kam ZaZa mit großen Erwartungen aus der Kabine. Ein Punktgewinn sollte es schon sein gegen ein Team, das mit derzeit sieben abwesenden Urlaubern und einem Torhüter (Senol Ibrahim) im Feld derzeit durch die Personalhölle muss. Der zweite Abschnitt war keine zehn Minuten alt, da rollte die Kugel zum ersten Mal ins RWW-Tor, doch sofort war klar, dass dieser Treffer nicht zählen würde, verwertete der eingewechselte Fahrettin Gönlücik eine gute Aldag-Flanke in bester Oliver Kahn Manier mit den Händen. Davon lässt sich ein Schiedsrichter von der Qualität eines Markus Dahms, der dieses brisante Türkisch/Kurdische Duell mit seiner konsequenten Ansprache überragend im Griff hatte, natürlich nicht täuschen-
Rot-weiß Angreifer Christopher Bruhn demonstrierte nach gut einer Stunde, wie man es (regel-)technisch richtig macht. Ein schneller Konter über die linke Seite schaltete die Komplette ZaZa-Defensive aus, sodass Kushtrim Ferizi nur noch vor dem Tor querzulegen brauchte, was Bruhn mit einem sicheren Abschluss zum 2:0 dankte. ZaZa gab sich jedoch nicht auf und versuchte sich zu wehren – mit Erfolg! Onur Yayan schädelte einen Sürmeli-Freistoß unbedrängt im Strafraum zum 2:1 ein. Der FC ZaZa bemühte sich zwar weiter um das Erspielen von weiteren Möglichkeiten, doch zu viele Ungenauigkeiten verhinderten einen weiteren Torerfolg. Stattdessen machte Rot-weiß nach einem Ferizi-Eckball in Person von Christopher Bruhn mit dem 3:1 alles klar, um in der Schlussminute durch einen Bilderbuchkonter abgeschlossen vom überragenden Kushtrim Ferizi, sogar noch ein saftiges 4:1 aufs rote Parkett am Rotenhäuser Damm zu legen.
Für RWW-Übungsleiter Ahmet Kilic ein Grund zur Freude: „Nach den ersten 20 Minuten haben wir heute ein richtig gutes Kampfspiel hingelegt. Es war sehr wichtig, nach dem Spiel gegen den Escheburger SV, wo wir allein in den ersten 23 Minuten fünf Riesenchancen auslassen und gegen nachher neun Mann verlieren, wieder einen Sieg zu schaffen. Ich bin sehr stolz auf meine ersatzgeschwächte Mannschaft!“.
Mit einem weiteren Sieg am Kommenden Wochenende beim Kellerkind des DSC Hanseat würde RWW nicht nur den Trainer weiter stolz machen, sondern auch in Reichweite zu den Plätzen an der Sonne sein, während der FC ZaZa mit Vatan Gücü nicht nur eine äußerst harte Nuss zu knacken hat, sondern auch gewinnen sollte, möchte man mit dem Abstiegskampf akut nichts zu tun bekommen.

Tore: 1:0 Ferizi (10.), 2:0 Bruhn (59. Ferizi), 2:1 Yayan (65. Sürmeli), 3:1 Bruhn (73. Ferizi), 4:1 Ferizi (90. Yalcin)

beste Spieler: Bruhn, Ferizi – geschlossene Mannschaftsleistung

gelbe Karten: Bruhn, Oksüz – Demirtag, Gün, Gönlüacik, Sürmeli

Schiedsrichter: Markus Dahms (TuS Finkenwerder, Note 1)

Zuschauer: 60