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Freitag, 11. März 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - Bahrenfelder SV 19

Männersport!
GW Eimsbüttel gewinnt überhartes Match gegen den BSV 19 mit 3:0

Grün Weiß Eimsbüttel hat im ersten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2011 den ersten Sieg gegen ein zuletzt siegreiches Team vom BSV 19 in einer hoch intensiven Partie geholt.
Hierbei schlugen allerdings einige Herrschaften über die Strenge und verliehen der Begegnung vor knapp 35 Zuschauern am Tiefenstaaken eine unnötige Schärfe.
 Zunächst war aber erst einmal unklar, ob und wie überhaupt gespielt werden konnte, denn die Verankerungen der Tore entsprachen nicht dem Regelwerk und mussten im Schnellverfahren auf Anweisung des Schiedsrichtergespanns notrepariert werden. Mit einer Spätzündung von 15 Minuten rollte dann der Ball auf einem Untergrund, der sich am Rande der Unbespielbarkeit bewegte.
In den ersten 25 Minuten blieb das Treiben auf diesem Geläuf äußerst überschaubar.
Einzig BSV-Stürmer Sven Kruppa sorgte in der 20. Minute nach einem Ballverlust der Gastgeber im Aufbauspiel und einer schnellen Vorarbeit von Max Schlüter für Gefahr, doch sein Rechtsschuss verfehlte das GWE-Gehäuse vom Kreisliga-Debütanten Lennart Meiners im Tor der Gastgeber denkbar knapp.
Meiners´ Vorderleute übten sich derweil in höflicher Zurückhaltung, was das Kreieren von Torchancen betrifft. Erst in der 27. Minute wurde es einmal konkret: Mohamed Salam, der sich durch eine starke Vorbereitung in die Stammformation kämpfte, mit einem Traumpass von Rechtsaußen direkt in den Lauf von Vincent Dahms, der seine Schnelligkeit richtig ausspielte und im Angesicht mit Gäste-Keeper Sven Wunsch die Nerven behielt und sicher zum 1:0 einschob.
Dieses 1:0 galt fast als zweiter Anpfiff für die Teams, denn nun entstand ein extrem intensives Match mit hart geführten Duellen, welche aber oftmals Grund zur Reklamation beim Unparteiischen lieferten, was die Gemüter immer wieder hoch kochen ließ und zu unnötiger Theatralik auf beiden Seiten führte.
Sportlich scheiterte Maximilian Garbe nach einer halben Stunde aus 16 Metern am BSV-Schlussmann, der per Fußabwehr zur Ecke klärte.
Wenige Sekunden später fand sich der 21-Jährige nach einem rüden Einsteigen im Bereich der Mittellinie von BSV-Akteur Alex Ruhnau auf dem Hosenboden wieder, was dem „Achter“ des BSV nur die gelbe Karte einbrachte. GWE verpasste es indes, die Führung auszubauen, denn erst verfehlte Dennis Klemm per Kopf nach einem Burke-Freistoß, dann scheiterte Burke persönlich an Wunsch, der erneut mit dem Fuß klärte (35. & 40.).
Kurz vor der Pause fuhren die Gemüter auf Seiten der Gäste nach einem mehr als grenzwertigen Zweikampf im GWE-Strafraum zwischen Maximilian Garbe und Sven Kruppa noch einmal hoch, denn ein Strafstoß hätte den zuletzt formstarken Bahrenfeldern sehr gut in die Karten gespielt. Stattdessen ging es ohne Elfmeter und mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in den zweiten Abschnitt, der mit einem echten Paukenschlag beziehungsweise dem 2:0 durch Maximilian Garbe begann. Nicholas Burke spielte einen Eckball flach an die Strafraumgrenze, wo der ehemalige Poppenbütteler genau ins untere Eck einnetzte.
Der BSV war nun gezwungen, die eigenen Offensivbemühungen zu erhöhen, wollte man mit etwas Zählbarem zurück an die Baurstraße reisen. Linksverteidiger Henrik Güldener versuchte es in der 52. Minute nach gutem Zuspiel von Tom Bartels aus Linksaußenposition, doch die Kugel flog lediglich ans Außennetz.
Fünf Minuten später musste Güldener aus taktischen Gründen eine offensivere Rolle annehmen, war BSV-Coach Claus Frerix nach der 57. Minute zum Umbauen gezwungen.
Was war passiert? Alex Ruhnau, der bereits vorher mit diversen unfairen Aktionen um den Platzverweis bettelte (er war bereits mit gelb vorbelastet), „durfte“ nach einer Tätlichkeit an Dennis Klemm, nachdem der Ball auf Höhe der Mittellinie bereits ins Aus rollte, vorzeitig vom Feld.
Kurz darauf hätte Vincent Dahms mit einem Volleyschuss aus 18 Metern fast den nächsten Tiefschlag für den BSV gesetzt, doch sein Versuch nach dem Service vom engagierten Garbe verfehlte das Tor letztlich deutlich.
Bis auf verbale Beiträge (Sven Wunsch und Martin Machule ließen sich vom GWE-Anhang provozieren, sahen die gelbe Karte, und Trainer Claus Frerix beugte einer Verbannung aus der Coachingzone durch das Schiedsrichtergespann durch das freiwillige Verlassen genau dieser vor) war von den Gästen keine Antwort zu vernehmen, wobei nun auch GWE spielerisch nicht (mehr) zu überzeugen wusste. Erst in der 89. Minute gaben sich die Gastgeber wieder einmal die Ehre, sich konstruktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, als Salam das Spielgerät an der Mittellinie gewann und den gestarteten Klemm bediente, doch der scheiterte am aufmerksamen Sven Wunsch. Den sportlichen Höhepunkt setzte im ersten Drittel der dreiminütigen Nachspielzeit Marc Güldener mit einem herrlichen Zuspiel in den Lauf von Nicholas Burke, der frei vor dem Gäste-Keeper die Übersicht behielt und dabei den Endstand von 3:0 herstellte. Die Schlusspointe eines hässlichen Spiels blieb dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit Martin Machule vom BSV mit einer gelb-roten Karte vorbehalten. Hierbei ist das provokante Betragen des Publikums ebenso zu kritisieren, wie das unnötig aggressive Verhalten der Betroffenen auf dem Platz.
Man kann nur hoffen, dass sich die Angesprochenen in Zukunft mehr dem Fußballsport, statt unnötigen Bedrohungen und Pöbeleien zuwenden.
Nichtsdestotrotz stand am Ende ein 3:0-Sieg für GW Eimsbüttel auf dem Spielbericht, den Winterneuzugang John-Patrick Schlüter im Anschluss an die Partie entsprechend zu würdigen wusste: „Es war schön, nach diesen vielen Ausfällen endlich zu spielen. Ich kann der Mannschaft nur ein großes Lob zollen, wie sich jeder für den anderen zerrissen hat, da es wirklich kein einfaches, aber auch kein unfaires Spiel war.“.
Kapitän Nicholas Burke freute sich derweil auch über die spielerische Performance: „Wir haben für diese Platzverhältnisse phasenweise sehr guten Fußball gespielt.“.
Beim BSV bleibt indes nur die Frustration nach einem „absolut schlechten Spiel“, wie es Henrik Güldener resigniert formulierte.
Am kommenden Wochenende muss dieser Eindruck schleunigst korrigiert werden, erhofft man sich eine tabellarische Verbesserung an der Baurstraße. Gelegenheit dazu bietet der kommende „Gipfel der tabellarischen Bedeutungslosigkeit“ gegen die Zweitvertretung der SV Lieth, während GW Eimsbüttel bei der Reserve des VfL Pinneberg um die letzte Chance in Sachen Bezirksliga spielt.

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, P. Schlüter, D. Becker – Harth, C. Pleus (66. Ostertag) – Garbe (82. S. Pleus), Burke, Salam – Klemm, Dahms (66. M. Güldener), Trainer: Nico Grabarczyk

Bahrenfelder SV 19: Wunsch – H. Güldener, Schütte, Rudolph, Goldenbaum – Belau, A.Ruhnau, Bartels, Machule – Kruppa, M. Schlüter, Trainer: Claus Frerix

Tore: 1:0 Dahms (27. Salam), 2:0 Garbe (49. Burke), 3:0 Burke (90.+1 M. Güldener)

Gelb-rote Karte: Machule (90.+2 Meckern + Foulspiel)

Rote Karte: A. Ruhnau (57. Tätlichkeit an Klemm)

Schiedsrichter: Thore Holst (FC Türkiye)

Zuschauer: 35

Besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel begann wegen dringenden Reparaturen der Spieltore mit einer Verspätung von 15
  Minuten.
- BSV-Trainer Claus Frerix verließ den Innenraum nach diversen Ermahnungen des  
  Schiedsrichterassistenten freiwillig (62.).

Freitag, 19. November 2010

Spielbericht GW Eimsbüttel - FTSV Komet Blankenese

Sechs-Punkte-Sieg
Komet Blankenese gewinnt hart umkämpftes Verfolgerduell


Der FTSV Komet Blankenese bliebt der Spitzengruppe der Kreisliga 7 weiter auf den Fersen. Drei wichtige Zähler dafür hatte man auf einem Platz „außerhalb der Bespielbarkeit“ (o-Ton Oliver Ahlbrecht“ gegen Grün-weiß Eimsbüttel eingefahren.
Dabei machten die Gastgeber zunächst den aufgeweckteren Eindruck, untermauert durch zwei erste Torversuche Marc Güldeners (1. & 2.).
Lang ins Loch der GWE-Defensive geschickt, netzte der agile Marcel Rechmann ungeachtet der gegnerischen Abseitsproteste eiskalt zur Führung der West-Hamburger ein (7.).
Lange sollte der Vorsprung aber nicht halten, drosch der aufgerückte Joachim Görsch nach einem Dutzend an Spielminuten eine durch den Fünfer rauschende Burke-Ecke direkt unter die Latte – nicht schlecht!
Im Gegensatz zum jetzt ausgeglichenen Spielstand kippte die Angelegenheit optisch immer mehr in Richtung der Gäste, denen Michael Adelmanns Freistoß für den an Tobias Becker scheiternden Ahlbrecht die ideale Gelegenheit zum erneuten Vorsprung einbrachte. Doch das war´s noch nicht, riss Görsch den Blondschopf im Nachschuss versuch auf den Hosenboden – Strafstoß! „Ich habe ihn da klar heruntergezogen. Wenn ich das nicht mache, macht er ihn rein“, gestand Görsch, der sich hier freilich auch im Bereich einer Notbremse bewegte.
Den fälligen ruhenden Ball versenkte Rechmann kurzerhand links oben, sodass sein Kapitän wenig später gar das 1:3 aus sechs Metern auf dem Fuß hatte (Becker rettete mit gutem Reflex). Tore für Komet blieben an diesem Freitagabend einem einzigen Angreifer vorbehalten. Das dachte sich wohl auch der von Rechmann eingesetzte Tom Sandau, der vor dem Tor wieder für den nun Dreifachtorschützen querlegte. Ein herrlich herausgespielter Treffer, dem der Mann des Abends durchaus noch zwei weitere hätte hinzufügen können, wäre er jeweils nach zu kürz geklärten Hereingaben etwas treffsicherer gewesen (42. & 44.).
Mit dem zweiten Durchgang gelang es den mit dem 1:3 noch bestens bedienten Eimsbüttelern dann, die vogelwilde Defensive zu stärken und selber in Richtung Anschlusstreffer zu schreiten. Nur war Görsch bei einem Güldener-Freistoß zu überrascht (56.), während Güldener selber aus der zweiten Reihe knapp verfehlte (64.). Auch Maximilian Garbe erging es im Rahmen des besten GWE-Angriffs nicht besser, als ihn Tim Bergmann sauber im Strafraum abgrätschte. Der oftmals konfus agierende Schiedsrichter sah dies allerdings ganz anders und bescherte Alexander Eick vom Punkt den Anschlusstreffer, den auch der die Ecke ahnende Björn Struckmann nicht zu verhindern wusste (75.). Während die bereits im Hinspiel siegreichen Gäste (2:0) einzig durch einen parierten Kopfball von Bergmann gefährlich aufwarteten, suchten die Hausherren das Ausgleichsglück, das aber weder der alleingelassene Güldener mit seinem schwächeren rechten, noch Dennis Klemm per Kopf fanden.
Die Dockenhuden-Kicker überstanden auch die fünfminütige Nachspielzeit, was den zum 1:2-Strafstoß gefoulten Oliver Ahlbrecht freute: „Wir haben auf diesem schweren Geläuf vielleicht etwas glücklich aber verdient gewonnen, da wir unsere Chancen konsequenter genutzt haben. Wir haben den Kampf, den uns GWE geliefert hat, angenommen, wobei es trotzdem immer fair blieb“, resümierte Ahlbrecht, der auch klare Worte zur heutigen Schiedsrichterleistung übrighatte: „Der Schiedsrichter war heute wirklich eine glatte Sechs! Ich spiele seit mittlerweile 20 Jahren Fußball, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen. Er hat echt in beide Richtungen schlecht gepfiffen.“. Dieser Ansicht schloss sich Joachim Görsch auf Verliererseite an: „Das war absoluter Unfug, was dieser Klapskalli da gemacht hat!“. Doch auch die eigene Leistung missfiel dem oberligaerfahrenen Routinier: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit durch individuelle Fehler verloren, während wir Komet im zweiten Durchgang einen guten Kampf geboten haben. Besonders durch Standards, die bei diesem Schiedsrichter leicht herauszuholen waren, sind wir dann auch gefährlich geworden. Das hat uns genügend Chancen für das 3:3 gebracht Nach der Serie von vier Siegen ist das natürlich ein bitterer Zeitpunkt für diese Niederlage.“.
Besonders dürfte diese Schlappe aber Marc Güldener genervt haben, der sich auf dem Weg zum Parkplatz auch noch Spöttereien des gegnerischen Schlussmannes anhören musste. „So etwas ist absolut unsportlich!“, entrüstete sich der Verlierer des Bruderduells Marc gegen Sven.

GW Eimsbüttel: T. Becker – C. Pleus (73. Ernst), Przybylski, Brennecke, Eick – Burke (83. Harth), Görsch – Garbe (89. Frank), Ostertag, M. Güldener – Klemm, Trainer: Nico Grabarczyk

FTSV Komet Blankenese: Struckmann – Witt, Kehr, Ahlbrecht (55. Hemmen), Bergmann – L. Schmidt, Diesing, A. Schmidt, Adelmann (67. Speul) – Sandau (79. Seligmann), Rechmann, Trainer: Holger Schmidt

Tore: 0:1 Rechmann (7. Diesing), 1:1 Görsch (12. Burke), 1:2 Rechmann (18. Strafstoßtor, Görsch an Ahlbrecht), 1:3 Rechmann (40. Sandau), 2:3 Eick (75. Strafstoßtor, Bergmann an Garbe)

Schiedsrichter: Olf Vital (Lauenburger SV, Note 6)

Zuschauer: 30

Freitag, 29. Oktober 2010

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Nienstedten II

Hoch und weit trifft mit Sicherheit!
Festival der Weitschusstore am Tiefenstaaken

Der ESV Grün-Weiß hat erwartungsgemäß das Kellerkind aus Nienstedten auf heimischer Anlage besiegt und dem Publikum mit einem 7:2 einen torreichen Abend beschert.
Die Eimsbütteler zeigten dem Gegner und den Rund 30 Zuschauern sofort, wer Ambitionen auf einen Platz unter den ersten drei der Kreisliga 7 hegt.
Ein Linksschuss von Dennis Klemm, abgewehrt von SCN-Schlussmann Kolja Klokow, eröffnete die Begegnung (2.).
Nach genau 220 Sekunden vergab Mohamed Salam die zweite Torchance für die Gastgeber durch einen Schuss aus aussichtsreicher Position ans Außennetz.
In der fünften Minute war es dann so weit: 1:0 für Grün-weiß! Und was für ein Tor!
Nicholas Burke versenkte einen schönen Schuss aus knapp 30 Metern, halblinker Position, im Tor der Gäste. „Den hat er sehr gut getroffen.“, lobte sich der Torschütze später im Stile eines TV-Experten selbst. Nach einer Viertelstunde erhöhten die Jungs vom Tiefenstaaken durch einen mit viel Einsatz erzielten Treffer von Stefan Ostertag auf 2:0. Burke schickte den Sommerneuzugang aus den Niederlanden mit einem Messerscharfen Zuspiel auf die Reise, die zwar von der SCN-Defensive unterbrochen, aber nicht aufgehalten werden konnte. Schlussendlich grätschte Ostertag das Spielgerät zum verdienten Zwischenstand von 2:0 über die Linie.
2:0 in Führung, den Gegner gut im Griff: Alles wunderbar bei den Eimsbüttelern, doch dann schockte SC-Angreifer Leonard Albino die Gastgeber, als er an GWE-Torhüter Hakki Gökce vorbeizog und Carsten Harth zu einem Rettungsmanöver kurz vor der Torlinie zwang. Im Nachschuss scheiterte Tommes Wehrmann am reflexstarken Gökce im GWE-Gehäuse.
Ein Zeichen, dass so eine 2:0-Führung wahrlich keine unendliche Sicherheit bietet.
Also nahm es sich Angreifer Marc Güldener zur Aufgabe, den Spielstand auf 3:0 zu erhöhen.
Ein ansatzloser Linksschuss aus etwa 45 Metern flog über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Torhüter in den gegnerischen Kasten (19.) – ein weiteres Traumtor!
Der Tabellenvorletzte mit einem 0:3 im Gepäck, gab sich dennoch nicht auf und kam in Minute Nummer 21 durch einen abgefälschten Distanzschuss von Wehrmann, den Hakki Gökce zur Ecke abwehren konnte, zu seiner zweiten Torchance.
Ähnliches spielte sich sieben Minuten später auf der anderen Seite ab: Güldener versuchte sich mit einem Linksschuss aus 14 Metern, fand aber seinen Meister in Klokow, der das Leder sehenswert von seinem Tor fernhalten konnte.
In der 35. Minute dann das erste Erfolgserlebnis für die Gäste aus dem Westen der Stadt:
Eine Hereingabe Christian Voß´ von der rechten Seite in die Mitte, Przybylski und Becker kommen zu spät gegen Albino und schon war die weiße Weste der Grabarczyk-Elf dahin.
Der Cheftrainer ärgerte sich indes tierisch über den Gegentreffer „Das kann nicht sein, dass wir da so schlafen!“, ließ der Übungsleiter seinen Ärger heraus.
Kurz vor der Halbzeit wurde es dann noch einmal turbulent.
Klemm mit einem gut getimten Pass in den Lauf des aufgerückten Defensivmannes Alexander Eick, der vom SCN-Schlussmann regelwidrig per Grätsche von den Beinen geholt wurde – Strafstoß! Und die rote Karte gab es gleich oben drauf. Wegen eines „groben Foulspiels zur Vereitelung einer Torchance“, wie Schiedsrichter Marius Nitsch nach der Partie berichtete.
Der Gefoulte trat selbst an – keine Chance für Tim Ehlers, der nun als Feldspieler ins Tor rückte. 4:1 – das Spiel schien schon nach 45 Minuten entschieden.
Weitere rasante Szenen spielten sich auf dem Weg in die Kabinen ab:
Der SCN-Trainer beschwerte sich in der Halbzeit lautstark beim Unparteiischen, was dieser zum Anlass nahm, den Nienstedtener Übungsleiter aus dem Innenraum zu schmeißen.
Auch sportlich bekamen die etwa 30 Zuschauer im zweiten Abschnitt etwas zu sehen.
Ehlers wehrte wenige Augenblicke nach dem Wiederanstoß einen Klemm-Schuss sehenswert ab. In der 58. Minute hieß es wieder Klemm gegen Ehlers, als Klemm aus halbrechter Position aufs Tor zulief und seinen Versuch aus 17 Metern über das Tor setzte.
Seine letzte Szene, denn Sekunden später ersetzte ihn Sebastian Ernst, der sich gleich wunderbar mit einem Vorlagenservice für Marc Güldeners 5:1 aus 40 Metern einfügte.
Die Gäste, die spielerisch nicht gleichwertig waren, ließen weitere gute Möglichkeiten für die Gastgeber zu, wie in der 73. Minute, bei der Ernst aus 15 Metern äußerst unbehelligt zum Schuss kam, jedoch an Ehlers scheiterte.
In der 76. Minute gab es dann nach einer, fast viertelstündigen Torflaute wieder etwas Zählbares. Ein langer Ball zu Güldener, der ist auf und davon, sicherer Abschluss – 6:1! Grün-weiß klar überlegen, blieb allerdings an diesem Abend nicht ganz fehlerfrei. Erst kam Dominik Maus freistehend im gegnerischen Strafraum zum Torschuss, scheiterte jedoch kläglich (79.). Dann verloren die Eimsbütteler in Person von Christian Pleus die Kugel wenige Meter vor dem eigenen Strafraum, was John Schäfer nach Zuspiel von Moritz Timm dankend zum 6:2 annahm (85.). Ein unnötiges Gegentor, wie GWE-Coach Niko Grabarczyk direkt nach dem Treffer meinte: „Dafür schuldet er Hakki eine Kiste!“, erklärte der Mann an der Seitenlinie die angemessene Strafe für unnötige Ballverluste, die zu Gegentreffern führen.
Den Schlusspunkt durften aber noch einmal die Gastgeber mit dem 7:2 setzen. Ein katastrophaler Abstoß brachte Mitspieler Voß so sehr in die Bredouille, dass er den Ball an Ostertag verlor und dieser mit einem unhaltbaren Rechtsschuss in die rechte untere Ecke strafte.
Grün-weiß Eimsbüttel fährt damit den vierten „Dreier“ in Serie ein und pirscht sich somit weiter an die Spitzengruppe der Kreisliga 7 heran. „Wir haben heute sehr gut gespielt. Wir hatten heute ganz starke erste 15 Minuten, woraufhin wir dann ein wenig nachgelassen haben. Deswegen gab es in der Pause eine klare Ansage des Trainers, dass wir uns nicht zu früh freuen sollten. Deswegen sind wir dann halt noch einmal draufgegangen. Ein guter Fight von uns auch, wenn wir das Tempo nicht die ganze Zeit hochhalten konnten“, freute sich GWE-Akteur Mohamed Salam nach der Begegnung.
Bei den Gästen, die aus Personalmangel mit drei Spielern aus der eigenen dritten Herrenmannschaft antreten mussten, herrschte nach dem Spiel Ratlosigkeit.
„Der Sieg für Grün-weiß geht in Ordnung. Auch, wenn ein 5:2 leistungsgerechter gewesen wäre. Das 4:1 und der Platzverweis kurz vor der Halbzeit haben uns hier das Genick gebrochen.“, so die einhellige Meinung des Nienstedtener Trios aus der dritten Herren.
Für die zuletzt erfolgsverwöhnten Akteure (Platz 2 für SC Nienstedten III in der Leistungsklasse C2) eine neue Erfahrung. Genau, wie der Rasenplatz am Tiefenstaaken.
Mit diesen Erfahrungen im Gepäck gilt es nun für die SCN-Reserve, in den kommenden Spielen wieder zu punkten, um am Ende doch noch das Wunder „Klassenerhalt“ zu vollbringen. Eine Leistungssteigerung ist dafür aber dringend nötig.
Für Grün-weiß Eimsbüttel indes wird die Tabelle der Kreisliga 7 immer mehr zum Ausstellungsstück. Nach nun vier Siegen in Folge ist die Tabellenspitze nicht mehr weit.
Im kommenden Auswärtsspiel beim SC Union 03 soll dann Sieg Nummer fünf in Serie eingefahren werden.

GW Eimsbüttel: Gökce – Eick (55. Frank), Przybylski Harth (46. C. Pleus), D. Becker - Ostertag, Görsch – Burke, Salam, M. Güldener – Klemm (61. Ernst), Trainer: Nico Grabarczyk

SC Nienstedten II: Vlobew – Timm, Ipach, Klolai, Schäfer  Mendes (46. Barenthin) - Maus, Voß – Ehlers – Wehrmann (66. Lutz), Albino, Trainer: k.A.

Tore: 1:0 Burke (5.), 2:0 Ostertag (15. Burke), 3:0 M. Güldener (19.), 3:1 Albino (35. Voß), 4:1 Eick (45. Strafstoßtor, Klokow an Eick), 5:1 M. Güldener (62. Ernst), 6:1 M. Güldener (76.), 6:2 Schäfer (85. Timm), 7:2 Ostertag (88.)

rote Karte: Klokow (44. Notbremse an Eick)

Schiedsrichter: Marius Nitsch (TuS Berne)

Zuschauer: 30

besonderes Vorkommnis: Der SCN-Trainer wurde wegen Reklamierens aus dem Innenraum verwiesen (Halbzeitpause).