Freitag, 19. November 2010

Spielbericht GW Eimsbüttel - FTSV Komet Blankenese

Sechs-Punkte-Sieg
Komet Blankenese gewinnt hart umkämpftes Verfolgerduell


Der FTSV Komet Blankenese bliebt der Spitzengruppe der Kreisliga 7 weiter auf den Fersen. Drei wichtige Zähler dafür hatte man auf einem Platz „außerhalb der Bespielbarkeit“ (o-Ton Oliver Ahlbrecht“ gegen Grün-weiß Eimsbüttel eingefahren.
Dabei machten die Gastgeber zunächst den aufgeweckteren Eindruck, untermauert durch zwei erste Torversuche Marc Güldeners (1. & 2.).
Lang ins Loch der GWE-Defensive geschickt, netzte der agile Marcel Rechmann ungeachtet der gegnerischen Abseitsproteste eiskalt zur Führung der West-Hamburger ein (7.).
Lange sollte der Vorsprung aber nicht halten, drosch der aufgerückte Joachim Görsch nach einem Dutzend an Spielminuten eine durch den Fünfer rauschende Burke-Ecke direkt unter die Latte – nicht schlecht!
Im Gegensatz zum jetzt ausgeglichenen Spielstand kippte die Angelegenheit optisch immer mehr in Richtung der Gäste, denen Michael Adelmanns Freistoß für den an Tobias Becker scheiternden Ahlbrecht die ideale Gelegenheit zum erneuten Vorsprung einbrachte. Doch das war´s noch nicht, riss Görsch den Blondschopf im Nachschuss versuch auf den Hosenboden – Strafstoß! „Ich habe ihn da klar heruntergezogen. Wenn ich das nicht mache, macht er ihn rein“, gestand Görsch, der sich hier freilich auch im Bereich einer Notbremse bewegte.
Den fälligen ruhenden Ball versenkte Rechmann kurzerhand links oben, sodass sein Kapitän wenig später gar das 1:3 aus sechs Metern auf dem Fuß hatte (Becker rettete mit gutem Reflex). Tore für Komet blieben an diesem Freitagabend einem einzigen Angreifer vorbehalten. Das dachte sich wohl auch der von Rechmann eingesetzte Tom Sandau, der vor dem Tor wieder für den nun Dreifachtorschützen querlegte. Ein herrlich herausgespielter Treffer, dem der Mann des Abends durchaus noch zwei weitere hätte hinzufügen können, wäre er jeweils nach zu kürz geklärten Hereingaben etwas treffsicherer gewesen (42. & 44.).
Mit dem zweiten Durchgang gelang es den mit dem 1:3 noch bestens bedienten Eimsbüttelern dann, die vogelwilde Defensive zu stärken und selber in Richtung Anschlusstreffer zu schreiten. Nur war Görsch bei einem Güldener-Freistoß zu überrascht (56.), während Güldener selber aus der zweiten Reihe knapp verfehlte (64.). Auch Maximilian Garbe erging es im Rahmen des besten GWE-Angriffs nicht besser, als ihn Tim Bergmann sauber im Strafraum abgrätschte. Der oftmals konfus agierende Schiedsrichter sah dies allerdings ganz anders und bescherte Alexander Eick vom Punkt den Anschlusstreffer, den auch der die Ecke ahnende Björn Struckmann nicht zu verhindern wusste (75.). Während die bereits im Hinspiel siegreichen Gäste (2:0) einzig durch einen parierten Kopfball von Bergmann gefährlich aufwarteten, suchten die Hausherren das Ausgleichsglück, das aber weder der alleingelassene Güldener mit seinem schwächeren rechten, noch Dennis Klemm per Kopf fanden.
Die Dockenhuden-Kicker überstanden auch die fünfminütige Nachspielzeit, was den zum 1:2-Strafstoß gefoulten Oliver Ahlbrecht freute: „Wir haben auf diesem schweren Geläuf vielleicht etwas glücklich aber verdient gewonnen, da wir unsere Chancen konsequenter genutzt haben. Wir haben den Kampf, den uns GWE geliefert hat, angenommen, wobei es trotzdem immer fair blieb“, resümierte Ahlbrecht, der auch klare Worte zur heutigen Schiedsrichterleistung übrighatte: „Der Schiedsrichter war heute wirklich eine glatte Sechs! Ich spiele seit mittlerweile 20 Jahren Fußball, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen. Er hat echt in beide Richtungen schlecht gepfiffen.“. Dieser Ansicht schloss sich Joachim Görsch auf Verliererseite an: „Das war absoluter Unfug, was dieser Klapskalli da gemacht hat!“. Doch auch die eigene Leistung missfiel dem oberligaerfahrenen Routinier: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit durch individuelle Fehler verloren, während wir Komet im zweiten Durchgang einen guten Kampf geboten haben. Besonders durch Standards, die bei diesem Schiedsrichter leicht herauszuholen waren, sind wir dann auch gefährlich geworden. Das hat uns genügend Chancen für das 3:3 gebracht Nach der Serie von vier Siegen ist das natürlich ein bitterer Zeitpunkt für diese Niederlage.“.
Besonders dürfte diese Schlappe aber Marc Güldener genervt haben, der sich auf dem Weg zum Parkplatz auch noch Spöttereien des gegnerischen Schlussmannes anhören musste. „So etwas ist absolut unsportlich!“, entrüstete sich der Verlierer des Bruderduells Marc gegen Sven.

GW Eimsbüttel: T. Becker – C. Pleus (73. Ernst), Przybylski, Brennecke, Eick – Burke (83. Harth), Görsch – Garbe (89. Frank), Ostertag, M. Güldener – Klemm, Trainer: Nico Grabarczyk

FTSV Komet Blankenese: Struckmann – Witt, Kehr, Ahlbrecht (55. Hemmen), Bergmann – L. Schmidt, Diesing, A. Schmidt, Adelmann (67. Speul) – Sandau (79. Seligmann), Rechmann, Trainer: Holger Schmidt

Tore: 0:1 Rechmann (7. Diesing), 1:1 Görsch (12. Burke), 1:2 Rechmann (18. Strafstoßtor, Görsch an Ahlbrecht), 1:3 Rechmann (40. Sandau), 2:3 Eick (75. Strafstoßtor, Bergmann an Garbe)

Schiedsrichter: Olf Vital (Lauenburger SV, Note 6)

Zuschauer: 30

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