SCS
wieder nicht kleinzukriegen
„Köpfe
unten“ bei 0:2, doch Schanze dreht das Match für sich
Laut und eindringlich faltete Trainer Amar Kara seine HTB-2008er für jeden
hörbar nach dem Spiel in der Kabine zusammen. Wie schon in der Vorwoche beim
2:2 gegen TuS Berne brachte man einen sicher geglaubten Vorsprung nicht über
die Zeit. Schlimmer noch, endete das Heim-Duell mit dem SC Sternschanze sogar
mit einer schmerzhaften Niederlage.
Angedeutet hatte sich diese vorerst überhaupt nicht. Der HTB aktiver, während
Schanze behäbig kaum aus dem Quark kam. „Wir haben teilweise Bälle gespielt, wo
man schon fünf Minuten vorher gesehen hat, dass der Ball gespielt“, bemängelte
Arthur Schreiber, dessen verfehlender Abschluss aus der zweiten Reihe (8.)
Alleinstellungscharakter für seine Farben besaß.
Umso treffsicherer ging man dagegen im eigenen Sechzehner zu Werke. Schnelles
Umschalten der Harburger, Daniel Bulat mit dem tiefen Ball und ehe ein
Schwarz-weißer verwerten konnte, schob Lukas Reiß das Leder gegen die
Laufrichtung des Torstehers ins eigene Netz. „Natürlich ist das ein
Absprachefehler zwischen Innenverteidigung, Außenverteidigung und auch Torwart
– da waren alle mit beteiligt.“.
Ebenso versagte das Kollektiv bei zwei hervorragenden Kopfballchancen für Aleks
Kocur (24. & 36.), die das auch Danylo Tarasenko (29.) nicht vergönnte 2:0
knapp nicht herbeiführten. Der 1:0-Pausenstand verdiente daher das Prädikat schanzenfreundlich.
„Uns wurde einfach nur gesagt, wie HTB spielt und wie die das Spiel aufziehen.
Das war wichtig, damit wir wissen, wie wir anlaufen sollen, denn da hatten wir
riesige Probleme mit“, berichtete Schreiber über das dominierende Kabinenthema
der Pause, aus der man tatsächlich leicht verbessert herauskam.
„…und genau dann fällt mal wieder ein Gegentor nach der Ecke, was für uns echt
typisch ist. Das müssen wir auf jeden Fall mal lernen, Ecken zu verteidigen und
man einfach mal bei seinen Gegenspielern bleibt“, lässt sich das 2:0, das der
auffällige Eldar Osmanovic per Kopf auf Standard Bulat besorgte, treffend
zusammenfassen.
„Nach dem 2:0-Rückstand war wenig Motivation da; die Köpfe sehr weit unten.
Aber das ist gerade genau unsere Stärke, dass wir dann auch wiederkommen
können!“, spielte sich für Schreiber und seine Mitstreiter erneut der Film des
vorigen 3:3 gegen den Niendorfer TSV (dreimaliger Rückstand) ab. Denn nachdem
Ben Elmers mit rechts am Schanzen-Tor vorbeizielte (53.), holte Shahab Ahmadi
die Wasserturm-Kicker per Kunstschuss aus Rechtsaußenposition zurück ins
Geschehen (56.). „Nach dem Anschlusstreffer ging natürlich alles hoch, Energie
war nochmal da. Man hatte wirklich daran geglaubt, dieses Spiel zu gewinnen!“,
erklärte Schreiber den plötzlichen Sinneswandel seines Teams, das mit komplett
veränderter Attitüde aufs Gaspedal drückte.
Weiteren Auftrieb für das Unterfangen Auswärtssieg schaffte Ahmadis Flanke, die
Simeon Dill im Stile eines Mittelstürmers zum 2:2-Gleichstand einköpfte (65.).
Wiederum beteiligt waren beide am dritten Schanzen-Hurra, das Dill als Abfänger
eines Fehlpasses hellwach einleitete. Zwar scheiterte der quer bediente Ahmadi
an einer Fußabwehr, doch aus dem Hintergrund konnte Ariyan Shafaei
Shamsabadiyan die Wende am Ehestorfer Weg perfekt machen (70.).
Mit „guten Balleroberungen“ und „Ballstafetten“ beschäftigte Marineblau den
Gegner derart, dass eine echte Reaktion der schockierten Gastgeber nicht mehr
zustande kam. „HTB hat gar keine richtige Entlastung mehr nach vorne gehabt und
wir konnten das dann relativ souverän runterspielen“, freute sich die Nummer 18
des SCS über die gelungene Ergebnisverwaltung gegen einen stets gern gesehenen
Kontrahenten: „HTB – Lieblingsgegner kann man vielleicht so unterschreiben,
wenn man sich die letzten Spiele anguckt.“. Schließlich gab es neben der
spielinhaltlich wohl besten Saisonleistung der Vorsaison (1:1) diesmal den
zweiten Erfolg in Serie gegen die Süd-Hamburger zu holen.
„Wenn das so weitergeht, kann es natürlich sein, dass wir aufsteigen“, hofft
der Mittelfeldstratege des nun Tabellendritten derweil auf den Griff nach den
Oberliga-Sternen – „…wenn wir die Form halten…“.
Zu untermauern wäre dies am kommenden siebten Spieltag gegen den Walddörfer SV.
„Auf dem Papier ein schlagbarer Gegner“, gegen den es „auf jeden Fall möglich
sein wird, vor den Ferien nochmal drei Punkte mitzunehmen“, so der Ausblick auf
den Aufsteiger, der vermutlich tief stehend und physisch präsent kein einfaches
Pflaster wird.
Tore: 1:0 Reiß (16.,Eigentor,
Bulat), 2:0 Osmanovic (50. Bulat), 2:1 Ahmadi (56.), 2:2 Dill (65. Ahmadi), 2:3
Shafaei Shamsabadiyan (70.)
Gelbe Karten: Tarasenko, Sarikaya –
keine
Schiedsrichter: Rainer Palm
(Dersimspor Hamburg, Note 3,5)
Zuschauer: 30
Samstag, 30. September 2023
Spielbericht Harburger TB 1.B - SC Sternschanze 1.B
Samstag, 23. September 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Niendorfer TSV 2.B
Ex-Niendorfer
rettet den SCS
Doppelpack!
Ahrens vermiest dreimal führendem NTSV den Auswärtssieg
Hätte man der U16-Landesliga-Vertretung des SC Sternschanze vor der Saison von
einem 3:3 gegen die durchaus gut besetzte Ex-Oberliga-Elf des Niendorfer TSV
erzählt, wäre man diesem Resultat sicher zugetan gewesen. So aber ließ man
gegen einen „schlagbaren Gegner“ Zählbares liegen.
„Wir sind nicht so gut ins Spiel reingekommen, haben die ersten 20 Minuten so
ein bisschen verpennt“, bemängelte Spielmacher Arthur Schreiber den im
Vergleich zu den Vorwochen etwas leblos anmutenden Auftritt zu Beginn der
Begegnung.
Diese prägte neben einer frei verpassten Kopfballchance für Renato Maric (7.)
vor allem das 0:1, bei dem die Fehlerkette mit einem unnötigen Ahrens-Ballverlust
im Vorwärtsmarsch auf außen begann und mit Lucien Rabearys entscheidender
Richtungsänderung für Christoph Dangers Abschluss endete (15.).
Zwei „klare Abseitstore“ durch Haddice Minawal (22.) und Kapitän Tim Rademann
(30.) Dank des geschulten Abseitsauges der Schiedsrichterin, wurden daraufhin überstanden,
während nach vorne die letzte Überzeugung fehlte. Schreiber mit einem Freistoß
aus dem Halbfeld (11.) und Shahab Ahmadi verziehend im Strafraum (33.) täuschten
darüber nur unzureichend hinweg. „Die Köpfe waren ziemlich weit unten. Alle
waren demotiviert, hatten keinen Bock mehr. Das hat man, glaube ich, auch
gemerkt an unserer Spielweise“, erläuterte Schreiber, dessen Team aber dennoch über
Schreiber, den von außen hereingebenden Kleon Lorenz und den schließlich aus
Kurzdistanz einschiebenden Julius Ahrens das 1:1 besorgte (35.).
Schlussmann Enno Gloßner schenkte den Gleichstand mit einem prallen gelassenen
Schuss aus der dritten Reihe, abgestaubt von erneut Minawal, jedoch wieder hier
(37.).
„Die richtigen Worte in der Kabine“ hauchten Marineblau schließlich wieder
neues Leben ein. „Dann sind wir nochmal aufgewacht und haben eine solide zweite
Hälfte gespielt.“.
Begonnen hatte diese nämlich mit einer Druckphase, in der Dalibor Simeunovic im
Notfall gegen Ahrens klären musste. Auch Anton Kuhlmann probierte sich zweimal
am Ausgleich (47. & 48.), der schlussendlich in malerischer Distanzform
von Lorenz zelebriert wurde (49.). „Ein wunderschöner Abschluss von Kleon. Da
muss man nicht mehr viel zu sagen“, schwärmte auch Schreiber – jedoch wieder
nicht für allzu lange. Eine „riesige Einladung“ des ansonsten „sehr soliden“
Till Steinfeld im Aufbau ermöglichte dem Gegner die dritte Führung des Tages,
für die Doppelpacker Minawal erfolgreich zeichnete (53.).
„Positiv an dieser Situation war, dass dann direkt Leute zu ihm hingegangen
sind, ihn aufgemuntert haben“ – ein Vorgang, der die verbesserte Schanzen-Moral
treffend widerspiegelte. Als Teil eines offenen Spiels mit Chancen auf beiden
Seiten glich wieder Ahrens nach Druckpass Schreiber vor dem Torsteher mit
rechts zum 3:3 aus (65.). Kann man mal so machen, gegen den Ex-Club!
Simeon Dill für die Gastgeber knapp vorbei (69.) – Minawal für den NTSV an den
Pfosten, ehe Gloßner den Nachschuss parierte (77.) kamen dem Siegtreffer
gefährlich nahe. So auch Kuhlmann, der mit der Kugel am Fuß erst alles richtig
machte, um den Schuss im Sechzehner zu hoch anzusetzen. „Das letzte Ding von
Anton hätte er ruhig mal machen können. Es gab auf jeden Fall Chancen, noch
mehr Tore zu machen – die gab es aber auf beiden Seiten“, begründete Kollege
Schreiber, warum er das Remis unterm Strich als „in Ordnung“ verbuchte.
Vor dem vermutlich wieder „hitzigen Spiel“ beim einen Zähler besseren Harburger TB wäre
ein Happyend gegen den Tabellenneunten als kleiner Mutmacher sicher hilfreich
gewesen.
„Ich denke mal, dass wir auf jeden Fall auch HTB schlagen können“, ist
Schreiber allerdings frohen Mutes. Auch, weil die Ergebnisse dieser Spielzeit
immer wieder eines Belegen: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen – das macht
sie so spannend!“.
Tore: 0:1 Rabeary (15.,
Eigentor, Danger), 1:1 Ahrens (35. Lorenz), 1:2 Minawal (37.), 2:2 Lorenz (49.),
2:3 Minawal (53. Szlaski), 3:3 Ahrens (65. Schreiber)
gelbe Karten: keine – Newie
Schiedsrichterin: Lina Mammen
(Hamburger SV)
Zuschauer: 40
Sonntag, 17. September 2023
Spielbericht FC Süderelbe 2.B - SC Sternschanze 1.B
Drei
Knackpunkte für eine Auswärtsniederlage
Eng
besetzte SCS-2008er unterliegen beim FC Süderelbe
Kaum hatte der tabellarische Richtungspfeil für die U16-landesligavertretung
des SC Sternschanze dank zweier Siege empor gezeigt, folgte im Auswärtsspiel
beim FC Süderelbe die Ernüchterung: 0:2-Niederlage am Kiesbarg.
Besonderer Wendepunkt herbei aus Sicht der Gäste: die Ereignisse der 44.
Minute. „Der Strafstoß ist natürlich umstritten. Ich finde, man kann ihn geben,
muss ihn aber nicht geben. Er hat viele solcher Szenen laufen lassen“,
bewertete SCS-Kapitän Arthur Schreiber, den Morgen selbst zweimal mit der
Pfeife im Mund im Einsatz gewesen, den Pfiff des Schiedsrichters, der Leonardo
Moreira Magalhaes´ 1:0 aus elf Metern möglich machte, nachdem Kerem Tan eine etwas
plumpe Zweikampfeinladung im Strafraum dankend annahm. „Wir haben eine gute
erste Hälfte gespielt, kamen dann nicht so gut aus der Halbzeit raus, haben
dann ein bisschen die Kontrolle über das Spiel verloren. Es hat sich so ein
bisschen angedeutet, dass Süderelbe in Führung geht. Durch den Strafstoß hat
sich das dann auch bewirklicht“, haderte Schreiber, dessen Team es in Abschnitt
eins bis ins letzte Spielfelddrittel gut gemacht hatte. Mit längeren
Ballbesitzphasen beschäftigte man den zunehmend genervten Gegner mit
Laufarbeit, die zwangsläufig Lücken riss. So bot sich Theodor Spöhrer einmal
auf Zuspiel Schreiber (28.) und in (zu) hohen Lüften (36.) die Gelegenheit zum
Führungstor.
Dieses wäre auf der anderen Seite zuvor sicherlich auch bei Eldrin Ramajs Einzelleistung
(7.) und Ayus Gurungs nur hauchdünn verzogenen 17-Meter-Schuss (25.) drin gewesen.
Der Penalty, verursacht von Baran Sütcü, den es aufgrund sämtlicher Ausfälle
(Krankheit, Verletzung, offenbar wichtigerer Stadionbesuch etc…) auf die
ungewohnte Innenverteidigerposition spülte, machte es der Schanzen-Elf bei
schwüler Luft nicht unbedingt einfacher. „Wir hatten dann bei so einer Wärme
nicht mehr so viel Kraft, wie vielleicht Süderelbe, die mit vielen
Auswechselspielern da waren“, bemerkte Schanzes Spielführer, dessen Solo trotz
Ziehen und Zerren der Gegner zwar noch zum Abschluss kam, sein Ziel aber trotz
Energieleistung verfehlte (54.).
Ebenso sein indirekter Freistoß (Rückpassaufnahme), den es lediglich auf das
Tor-Dach beförderte (70.).
Der FCS wartete unterdessen gefährlich Tans Distanzschuss auf (67.), ehe es per
Kopf die Vorentscheidung werden sollte. Kurz atmete Marineblau durch, als
Lucien Rabeary knapp vor der Linie einen Doppelpack von Moreira Magalhaes
verhinderte, doch die anschließende Flanke von rechts erreichte genau den blank
stehenden Tan, für den das späte 2:0 eine Selbstverständlichkeit war (75.). Man
erinnere sich da an Spöhrers Kopfballchance in Abschnitt eins…
Knackpunkt Strafstoß, Knackpunkt Personalprobleme, Knackpunkt Chancenverwertung
– drei Gründe, warum es im Süden Hamburgs, beim neuen Vize-Spitzenreiter einer „im
Vergleich zum Vorjahr viel ausgeglicheneren Liga“, nichts zu holen gab.
Vielleicht ja wieder im anstehenden Heimspiel gegen den etwas holprig
gestarteten Niendorfer TSV. „Ich denke, gegen Niendorf brauchen wir auch
einfach wieder ein frühes Tor, was dann ein bisschen Ruhe ins Spiel reinbringt.
Wenn wir das haben, sollte das auf jeden Fall funktionieren“, setzt Kartenkönig Schreiber (drei Verwarnungen
in vier Spielen) gegen den Oberligaabsteiger, den er „vor der Saison stärker
eingeschätzt“ hatte, auf ein frühes Erfolgserlebnis.
Tore: 1:0 Moreira
Magalhaes (44., Strafstoßtor, Sütcü an Tan), 2:0 Tan (75. Moreira Magalhaes)
gelbe Karten: Tan, Ramaj – Arora,
Schreiber
Schiedsrichter: Sven Heydemann (FSV
Harburg-Rönneburg, Note 3)
Zuschauer: 60
Samstag, 9. September 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - BFSV Atlantik 97 1.B
„sehr
gute Ballstafetten“: SCS versenkt Atlantik
Überzeugender
zweiter Saisonsieg für Schanzes U16-Landesliga
Fast schon vermag der geneigte Beobachter der U16-Landesligamannschaft des SC
Sternschanze eine kleine Euphorie erkennen. Dem verdienten Derbysieg bei Altona
93 unter der Woche ließ man nur wenige Tage später ein krachendes 6:1 gegen
Atlantik 97 folgen. Für Kapitän Arthur Schreiber ein „in der Höhe auf jeden
Fall verdienter Sieg.“. „Wir hatten vor allem in den ersten und in den letzten
20 Minuten sehr, sehr gute Ballstafetten, haben uns sehr gut vors Tor gespielt.“.
Begonnen hatte man den Auftritt auf dem nicht so ganz heimischen Polizeisportplatz
(„Es ist irgendwie ein anderes Gefühl, oben
zu spielen, als auf dem kleinen Platz unten.
Aber der Platz liegt uns von der Größe her mehr, weil wir da unser Spiel besser
aufziehen können.“) durchaus effizient. Schreibers mit Gefühl hineingebrachten
Freistoß verwertete Lukas Reiß im Dickicht des Strafraumgewusels zum 1:0 (9.),
ehe auch die zweite echte Annäherung prompt Zählbares herbeiführte. Atlantik unter
Druck mit fehlerhaftem Aufbau im eigenen Gefahrenbezirk, Schreiber dazwischen
und weil Emanuel Osei-Kofi noch abfälschend verschlimmbesserte, war der
Spielstand direkt vor der dringend nötigen Trinkpause unter der sengenden
Septembersonne auf 2:0 verdoppelt (20.).
Den Gäste aus Neu-Allermöhe hatte diese Unterbrechung freilich gutgetan, präsentierten
sie sich fortan etwas gefestigter und setzten sie sich nun sichtbar in des
Gegners´ Hälfte fest. „Wir kamen überhaupt nicht hinten heraus, hatten
überhaupt keine Ballstafetten mehr“, beklagte Schreiber, der nicht nur bei
Mazeegh Maeyoufs Linksschuss (vorbei, 28.) tief durchpustete. So erhielt auch
Maximilian Suski mehrfach die Gelegenheit zum Anschlusstreffer (29., 40. &
46.), der dem „20“er jedoch verwehrt blieb.
Stattdessen bekam der SCS den Laden langsam wieder in den Griff. Förderlich
hierfür sicherlich das fein durchs Zentrum herauskombinierte 3:0, das Kleon
Lorenz letztlich auf Zuspiel Theodor Spöhrers erzielte (65.). Kurz darauf
machte es Spöhrer im Anschluss an einen „perfekten Laufweg“ in Simeon Dills finalen Pass selbst – 4:0 (69.)!
Ein laut Schreiber „ärgerliches“, wie „verdientes Gegentor“ hatte das Match
allerdings trotz der mittlerweile dominanten Vorstellung für Marineblau parat.
Colin Irwins Ecke, die einer sehenswerten Rettungstat Shivnath Aroras folgte,
verteidigte man konfus, sodass Raihan Takpa auf das zwischenzeitliche 4:1
verkürzen konnte (72.).
Anbrennen sollte heute aber nichts, für die Schanzenkicker, denen Jona Specht
in Abstaubermanier (97-Schlussmann Szymon Glogowski blockierte in erster
Instanz gegen Spöhrer, 77.) und Arian Shafaei Shamsabadiyan im Vollsprint
(80.+1) noch zwei weitere Hurras zum 6:1-Endstand bescherten. „Vor allem in den
letzten 20 Minuten haben wir die Tore sehr gut herausgespielt“, klopfte
Schreiber seinen Mannen im Anschluss an eine persönliche Premiere auf die
Schultern: Da sein Trikot mit der innig geliebten Nummer 10 spurlos verschollen
ist, stattete man ihn kurzerhand mit der Rückennummer 18 aus. „Ich finde, die
18 ist an sich keine schlechte Nummer, aber ich hätte die 10 dann doch ganz
gerne wieder.“. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert…
Ob das auch für das kommende Auswärtsspiel beim „im Vergleich zum letzten Jahr
deutlich geschwächten“ FC Süderelbe zutrifft? „Wir können auf jeden Fall auch
gegen Süderelbe gewinnen. Wir müssen
einfach das Spiel schnell in den Griff bekommen, unser Spiel aufziehen und den
Gegner nicht so viel machen lassen – dann sollte das auf jeden Fall klappen.“,
hat der Neu-18er eine Idee, wie man sich in der Liga-Spitzengruppe halten kann.
Tore: 1:0 Reiß (9.
Schreiber), 2:0 Schreiber (20.), 3:0 Lorenz (65. Spöhrer), 4:0 Spöhrer (69.
Dill), 4:1 Takpa (72. Irwin), 5:1 Specht (77. Spöhrer), 6:1 Shafaei
Shamsabadiyan (80.+1)
gelbe Karten: Schreiber – Maeyouf
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV, Note 2)
Zuschauer: 30
Mittwoch, 6. September 2023
Spielbericht Altona 93 2.B - SC Sternschanze 1.B
Schanze rettet das „gute Gefühl“
Schreibers Distanz-Doppelpack
sichert SCS den ersten Saisonsieg
Saisonstart korrigiert lautete die
Botschaft des unter der Woche angesetzten zweiten Spieltags in der
U16-Landesliga aus Sicht des SC Sternschanze.
„Für das Teamgefühl und für das Mannschaftsgefüge ist es ganz gut, jetzt wieder
mit einem Sieg im zweiten Spiel zu starten“, freute sich Schanzes Arthur
Schreiber, dessen Zutun wesentlich für den ersten Saisonsieg im zweiten Anlauf
sein sollte.
Bereits im ersten, schanzendominierten, Durchgang hatte der Kapitän zweimal die
Chance zum Torerfolg. Per Rechtsschuss verfehlte er den Quader aus 18 Metern
(9.), ehe es nach einem eigens abgefangenen Dreeßen-Katastrophenpass („Den habe
ich gut antizipiert.“) der direktduellstarke Moritz Becker war, der den
möglichen Auswärtstreffer gegen Schreiber cancelte (12.). Auch Kollege Theodor
Spöhrer vermochte seinen „perfekten Laufweg“ auf Zuspiel Schreiber (27.) ebenso
wenig verwerten, wie Simeon Dill seine freie Schusschance, die Kleon Lorenz
dynamisch über links und Spöhrer mit cleverer Weiterleitung vorbereitet hatten
(32.).
„Da müssen wir eigentlich schon zur Pause führen“, beklagte der Schanzer mit
der Nummer 10. Stattdessen drohte direkt nach dem Seitenwechsel großes
Ungemach, als der SCS sorglos hintenrum spielte, die Kugel verlor und dadurch
19 aussichtsreich zum Abschluss kam (41.). Enno Gloßners Fußabwehr zur Ecke bereinigte
schließlich die beste Torchance des ansonsten harmlosen Aufsteigers, der von
Glück reden konnte, dass eine krachende Doppelchance für Lorenz und den
eingewechselten Arian Shafaei Shamsabadiyan ungenutzt blieb. Lorenz war
halblinks im Strafraum zum Abschluss gekommen, den Becker noch leicht an die
Latte lenkte. Shafaei Shamsabadiyans Abprallerannahme missglückte und auch sein
Torschuss endete am Aluminium (48.). „Da muss er mit dem Kopf hingehen!“,
bemängelte Schreiber die Vorgehensweise seines Mitstreiters.
Dann machte es der Kapitän halt selbst: Lorenz´ Freistoß von der linken Seite
rutschte durch zur rechten Sechzehnerkante, wo Schreiber Bereits auf den
berühmten zweiten Ball wartete und
ihn mit viel Gefühl in die lange Ecke schlenzte (61.).
69. Minute: „Der Ball lag am Mittelkreis frei vor mir. Ich nahm ihn mit
Richtung gegnerisches Tor, marschierte 15 Meter und schloss aus 20 Metern unten
links in die Ecke ab“, beschrieb der Spieler des Abends seinen gelungenen
Aufsetzer zum 0:2.
Dem AFC fehlte dagegen dieses Distanzkönnen. Neuzugang Ben Karstedt (kam von
der in die Bezirksliga abgestiegenen SV Blankenese) probierte es aus 24 Metern
(3 Meter neben das Gehäuse, 77.) und mit einem Freistoß aus 22 Metern (80.+5).
Es sollte nichts gelingen.
„Nach dem 2:0 haben wir es einfach gut runtergespielt; durch
viel Tiki Taka einfach Zeit runtergenommen, von der Uhr, Wir haben hinten herum
einfache Bälle gespielt und waren total unaufgeregt. Das haben wir einfach
perfekt runtergespielt!“, lautete das Jubellied, das am kommenden Wochenende
gegen Atlantik 97 seine nächste Strophe erhalten soll. „Wir können da nach
einem sehr, sehr guten Spiel gegen Altona mit einem guten Gefühl reingehen. Und
ich denke mal, dass wir da dann auch wieder Punkte holen werden.“.
Autoren: Arthur Schreiber & Björn Meyer
Tore: 0:1 Schreiber (61.
Lorenz), 0:2 Schreiber (69.)
gelbe Karten: Wildhage, Gonzales
Entzelmann, Pourmoussavi – Schreiber, Reiß
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, ersatzweise)
Zuschauer: 40
Dienstag, 29. August 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B
„Das geht auf keinen Fall!“
Gewalt nach dem Abpfiff überschattet
glücklichen GSV-Erfolg
Vorverlegte Saisoneröffnung in der U16-Landesliga, doch das Gesprächsthema
Nummer eins sollten am Dienstagabend im Schanzenviertel fliegende Fäuste
werden.
Zunächst zum Sportlichen. Dieses hatte es Dank der mutigen Herangehensweise
beider Teams schnell etwas zu bieten. Für den SCS versuchten es Arthur
Schreiber (10.) und Shahab Ahmadi (13.) – der GSV unter anderem mit einem knapp
verzogenen Wilson-Schuss (18.), ehe es der „23er“ auf freundliche Einladung des
Gegners von der Strafraumgrenze zielgenauer machte. Das erste Tor der Liga fiel
für den Glashütter SV (20.)! „In der ersten Hälfte haben wir viel probiert, es
kurz auszuspielen. Das hat leider nicht immer geklappt – wie beim Gegentor –
aber sonst sehr, sehr oft. Ich finde es trotzdem gut, dass wir es in so einer
Situation probieren, kurz auszuspielen und das spielerisch zu lösen“,
betrachtete Schreiber den Gegentreffer als in Kauf zu nehmenden Kollateralschaden.
Seine Farben brauchten daraufhin
kurz ein wenig zur Verarbeitung, bis Arian Shafaei Shamsabadiyan auf rechts ein
wenig Platz zum Heber, linksoben drüber, gestattet bekam (35.). Zuvor war
Marlon Herzog auf der anderen Seite bei einem hohen Freistoß nur zu einem
Eckstoß als Resultat gekommen (26.).
Auch mit getauschten Spielrichtungen
blieb es ein munterer Kick, in dem es trotz veränderter Herangehensweise der
Schanzer („Im Vergleich zur ersten Hälfte haben wir in der Zweiten relativ viel
lang geschlagen“) weiter abschlussfreudig blieb. Die besten Gelegenheiten boten
sich dabei dem hoch aufgeschossenen Lukas Reiß, der Schreibers ruhenden Ball
per Kopf nur hauchdünn nicht zu Zählbarem verarbeiten konnte (50.) und
Mohammadullah Azimi, dessen lang vorbereiteter Lupfer den Querbalken überflog
(61.).
Glück für die Norderstedter, die
aber ihrerseits mit Leo Rothaugs Scheitern am sich breit machenden Shivnath
Arora (60.) und ein paar fehlenden Zentimetern bei Rothaugs nächstem Anlauf
(65.) haderten.
Unterdessen verzeichnete der
Hektikpegel auf dem Feld steigende Tendenz. „Im Spiel wurde es zum Ende schon
ein wenig hitziger – das gehört zu einem engen Landesliga-Top-Spiel ein
bisschen dazu: Wir waren am Drücker – Glashütte haut alles raus. Dann kommt
halt so ein bisschen die Nervosität und kleine Streitigkeiten auf den Platz“,
erläuterte Schreiber, dessen aussichtsreicher Freistoß ins Nirvana („Der war
unfassbar schlecht!“) die letzte Torannäherung des SCS bleiben sollte (68.),
das Stimmungsbild auf der grünen Kunstwiese, wo der Auftaktsieg der rot gekleideten
Jungs von der Poppenbütteler Straße nach nicht einmal einer Minute
Nachspielzeit über die Ziellinie gerettet war.
Nicht mehr zu retten schienen
dagegen einige Gemüter nach Spielende, als es rund um Schanzes Ahmadi plötzlich
körperlich wurde. Ein Handgemenge entstand, an dem sich auch ein GSV-Spielervater,
der einst selbst ein Team in diesem Fußballjahrgang coachte, eskalierend
beteiligte. „Das geht auf keinen Fall!“, betonte Schreiber kurz und knapp.
Alles Weitere werde „privat besprochen“ – insbesondere, welche Rolle Schanzes
kaum zu beruhigender Stürmer dabei spielte. Der Schieddsrichter jedenfalls hatte nach eigener Aussage keine stichhaltigen Beobachtungen gemacht...
Einfacher ging da die sportliche Einordung des Abends, an dem „so gut wie gar
nichts gefehlt“ hat, von der Hand: „Das
einzige, was gefehlt hat, waren die Tore“, lobte Schreiber sein Team, das nach
seiner Beurteilung „eines der besten Spiele seit Langem gemacht“ habe – „vor allem
gegen den Ball. Viele haben das sehr gut umgesetzt. Mit dem Ball hätten wir das
vielleicht in der zweiten Hälfte und auch in der ersten Hälfte in einigen
Situationen im letzten Drittel besser ausspielen können oder sogar müssen.
Daran müssen wir nochmal arbeiten.“.
Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, wartet bereits in einer Woche mit Aufsteiger
Altona 93 ein „ganz anderer Gegner, von der Qualität her“. „Da ist Glashütte
deutlich stärker. Aber auch Altona darf man natürlich nicht unterschätzen.“,
tat der Blondschopf, der sich an der Baurstraße zum Beispiel mehr „Passsicherheit
im letzten Drittel“ wünscht, noch etwas fürs Phrasenschwein.
Tore: 0:1 Wilson (20.)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia, Note 2,5)
Zuschauer: 70
Sonntag, 27. August 2023
Spielbericht FC Teutonia 05 2.B - SC Sternschanze 1.B
„Ball
und Gegner über den ganzen Platz geschickt“
Oberligisten
geschlagen: SCS-2008er setzen dickes Testspielausrufezeichen
„Wir haben das überragend gemacht. Vor allem, dass wir es immer wieder hinbekommen
haben, nicht zu hoch anzulaufen. Und wenn wir denn angelaufen sind, haben wir gut
zugemacht, in unserem Mittelfeldpressing“, begann Schanzes Arthur Schreiber
seinen ausführlichen Lobgesang auf das soeben Abgelieferte seiner SCS-B1, die
es beim Oberligaaufsteiger Teutonia 05 nicht nur verstand, „sehr, sehr wenig
zuzulassen“, sondern durch „zwei sehr schöne“ und „gut herausgespielte Tore“ dem
höherklassigen Kontrahenten den Garaus zu machen.
Anfangs war es der Heim-Elf noch gelungen, sich spielerisch in des Gegners
Hälfte festzusetzen und – meist durch Abschlüsse von außerhalb des Strafraums –
für Gefahr zu sorgen. So beschäftigte die bereits im U-Bereich des DFB eingesetzte
Jonna Wrede (6.) den gegnerischen Schlussmann ebenso wie Alp Eren Ucar (11.),
während Vorwärts/Wacker-Rückkehrer Shukrullah Estalifi (13.) und der Ex-Süderelber
Hamza Tutak (20.) etwas mehr Zielwasser benötigt hätten.
Fortan gelang es den Rothemden mittels „guter Zusammenarbeit“, „viel
Kommunikation“ und „eng gemachten Räumen“, die Teutonen aus der eigenen
Gefahrenzone fernzuhalten. Bis zur ersten eigenen Gelegenheit, die Anton
Kuhlmann per Fernschuss (Lennart Lukasch tauchte sicher ab), dauerte es jedoch
eine ganze Weile (40.+1).
Bevor es torlos zum Seitenwechsel ging, vereitelte Shivnath Arora noch gekonnt
Teutonias Doppelchance, die an diesem Nachmittag tatsächlich die Beste des
durchaus rotationsfreudigen Oberliganeulings bleiben sollte (40.+3).
Schanze erlangte unterdessen aus der klugen Defensive heraus mehr und mehr
Sicherheit – auch am Ball: „In der zweiten Hälfte haben wir den Ball richtig
gut laufen gelassen.
Wir haben Ball und Gegner eigentlich über den ganzen Platz geschickt!“,
erläuterte Schreiber die Lage, die sich mit dem rasch erzielten 0:1 auch in
Substanziellem ausdrückte (43.). „(…)etwas glücklich(…)“ setzte sich Shahab
Ahmadi, der sich heuer auch in der Defensivarbeit arg verbessert zeigte, über
links durch, woraufhin Mohammadullah Azimi „perfekt“ abschloss.
Von Schreiber diagonal in Szene gesetzt, war es auch Ahmadi, der frei vor dem
blockierenden Tormann das 0:2 verpasste, doch ausgerechnet Schreiber, vor dem
Sommer eine ganze Weile als möglicher 05-Neuzugang gehandelt, schlenzte das Spielgerät
aus der zweiten Reihe in die lange Ecke (67.). „Für mich ein schönes
Gefühl, gegen Teutonia zu treffen. Auch einfach, weil das dem Spielverlauf ganz
gut tat. Es hat irgendwie einfach gepasst, zu diesem Tag!“ – einem Tag, an dem man,
von Romeo Ghicas Kopfball über das Tor (60.) abgesehen, im zweiten Durchgang nahezu
alles konsequent wegverteidigte. Der 2:0-Erfolg des SCS somit die logische Folge. „Das war für mich total verdient, dieser Sieg
– also unfassbar gut gemacht!“.
„Viel mehr Rückenwind kann man nicht haben, um in das erste Landesligaspiel zu
gehen. Vor allem, weil so viel gut funktioniert hat. Wir haben genau das
umgesetzt, was gefordert war, haben den Ball gut laufen gelassen, sind gut in
die Tiefe gekommen, haben unser Tempo genutzt, das wir auf den schnellen
Flügeln haben. Es hat fast alles funktioniert, was funktionieren kann!“,
schlägt der Torschütze bereits die euphorische Brücke zum anstehenden Ligaauftakt
zu Hause gegen den Glashütter SV. Dieser ist den Schanzern noch bestens aus
einem „Schlagabtausch“ im Hinspiel (3:5) und dem Rückspiel, das durch „dumme
Fehler“ spät 1:2 verloren wurde, sowie einer 0:1-Niederlage aus der damaligen
U14-Oberliga bekannt.
Mit einer kollektiv starken Vorstellung wie heuer an der Kreuzkirche dürfte auch
gegen den stets physisch auftretenden Angstgegner der letzten Jahre „alles drin“
sein.
Tore: 0:1 Azimi (43.
Ahmadi), 0:2 Schreiber (67. Ahmadi)
Schiedsrichter: Adem Akman (FC St.
Pauli, Note 2,5: souveräne Spielleitung ohne heikle Szenen, Schreiber
(taktisch, 72.) und Mehesen (Frust, 80.+3) wären für ihre Fouls zu verwarnen
gewesen)
Zuschauer: 40Schanze suchte stets die Nähe zu den Gegenspieler*innen
Harte Bandagen an der Kreuzkirche |
Samstag, 23. Februar 2019
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Osdorf 1.B
Schiedsrichter: Patrick Scholz (SV West-Eimsbüttel)