Samstag, 23. September 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Niendorfer TSV 2.B

Ex-Niendorfer rettet den SCS
Doppelpack! Ahrens vermiest dreimal führendem NTSV den Auswärtssieg

Hätte man der U16-Landesliga-Vertretung des SC Sternschanze vor der Saison von einem 3:3 gegen die durchaus gut besetzte Ex-Oberliga-Elf des Niendorfer TSV erzählt, wäre man diesem Resultat sicher zugetan gewesen. So aber ließ man gegen einen „schlagbaren Gegner“ Zählbares liegen.
„Wir sind nicht so gut ins Spiel reingekommen, haben die ersten 20 Minuten so ein bisschen verpennt“, bemängelte Spielmacher Arthur Schreiber den im Vergleich zu den Vorwochen etwas leblos anmutenden Auftritt zu Beginn der Begegnung.
Diese prägte neben einer frei verpassten Kopfballchance für Renato Maric (7.) vor allem das 0:1, bei dem die Fehlerkette mit einem unnötigen Ahrens-Ballverlust im Vorwärtsmarsch auf außen begann und mit Lucien Rabearys entscheidender Richtungsänderung für Christoph Dangers Abschluss endete (15.).
Zwei „klare Abseitstore“ durch Haddice Minawal (22.) und Kapitän Tim Rademann (30.) Dank des geschulten Abseitsauges der Schiedsrichterin, wurden daraufhin überstanden, während nach vorne die letzte Überzeugung fehlte. Schreiber mit einem Freistoß aus dem Halbfeld (11.) und Shahab Ahmadi verziehend im Strafraum (33.) täuschten darüber nur unzureichend hinweg. „Die Köpfe waren ziemlich weit unten. Alle waren demotiviert, hatten keinen Bock mehr. Das hat man, glaube ich, auch gemerkt an unserer Spielweise“, erläuterte Schreiber, dessen Team aber dennoch über Schreiber, den von außen hereingebenden Kleon Lorenz und den schließlich aus Kurzdistanz einschiebenden Julius Ahrens das 1:1 besorgte (35.).
Schlussmann Enno Gloßner schenkte den Gleichstand mit einem prallen gelassenen Schuss aus der dritten Reihe, abgestaubt von erneut Minawal, jedoch wieder hier (37.).
„Die richtigen Worte in der Kabine“ hauchten Marineblau schließlich wieder neues Leben ein. „Dann sind wir nochmal aufgewacht und haben eine solide zweite Hälfte gespielt.“.
Begonnen hatte diese nämlich mit einer Druckphase, in der Dalibor Simeunovic im Notfall gegen Ahrens klären musste. Auch Anton Kuhlmann probierte sich zweimal am Ausgleich (47. & 48.), der schlussendlich in malerischer Distanzform von Lorenz zelebriert wurde (49.). „Ein wunderschöner Abschluss von Kleon. Da muss man nicht mehr viel zu sagen“, schwärmte auch Schreiber – jedoch wieder nicht für allzu lange. Eine „riesige Einladung“ des ansonsten „sehr soliden“ Till Steinfeld im Aufbau ermöglichte dem Gegner die dritte Führung des Tages, für die Doppelpacker Minawal erfolgreich zeichnete (53.).
„Positiv an dieser Situation war, dass dann direkt Leute zu ihm hingegangen sind, ihn aufgemuntert haben“ – ein Vorgang, der die verbesserte Schanzen-Moral treffend widerspiegelte. Als Teil eines offenen Spiels mit Chancen auf beiden Seiten glich wieder Ahrens nach Druckpass Schreiber vor dem Torsteher mit rechts zum 3:3 aus (65.). Kann man mal so machen, gegen den Ex-Club!
Simeon Dill für die Gastgeber knapp vorbei (69.) – Minawal für den NTSV an den Pfosten, ehe Gloßner den Nachschuss parierte (77.) kamen dem Siegtreffer gefährlich nahe. So auch Kuhlmann, der mit der Kugel am Fuß erst alles richtig machte, um den Schuss im Sechzehner zu hoch anzusetzen. „Das letzte Ding von Anton hätte er ruhig mal machen können. Es gab auf jeden Fall Chancen, noch mehr Tore zu machen – die gab es aber auf beiden Seiten“, begründete Kollege Schreiber, warum er das Remis unterm Strich als „in Ordnung“ verbuchte.
Vor dem vermutlich wieder „hitzigen Spiel“ beim einen Zähler besseren Harburger TB wäre ein Happyend gegen den Tabellenneunten als kleiner Mutmacher sicher hilfreich gewesen.
„Ich denke mal, dass wir auf jeden Fall auch HTB schlagen können“, ist Schreiber allerdings frohen Mutes. Auch, weil die Ergebnisse dieser Spielzeit immer wieder eines Belegen: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen – das macht sie so spannend!“.

Tore: 0:1 Rabeary (15., Eigentor, Danger), 1:1 Ahrens (35. Lorenz), 1:2 Minawal (37.), 2:2 Lorenz (49.), 2:3 Minawal (53. Szlaski), 3:3 Ahrens (65. Schreiber)

gelbe Karten: keine – Newie

Schiedsrichterin: Lina Mammen (Hamburger SV)

Zuschauer: 40



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