Sonntag, 18. März 2018

Spielbericht SC Victoria Hamburg III - TSV Stellingen 88


Stroehnisch´ Privatfanclub beweist gutes Timing
In Unterzahl bei Vicky III: Stellingens Hoffnung stirbt binnen 13 Minuten

Torge Stroehnisch im Kreise seines Privatfanclubs
Im Abstiegskampf der Kreisliga 2 wird die Luft für den TSV Stellingen langsam immer dünner, ist der 13-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer nach der nunmehr 15. Saisonniederlage wohl nur noch in der Theorie aufzuholen.
Mit etwas Glück, dass zum Beispiel 8 nach zu kurz blockiertem Lemkowski-Freistoß knapp verzog (42.) und die Gastgeber in Person von 10 auch vom Strafstoßpunkt nicht fähig waren, das Runde zwischen die Torstangen zu bekommen, sah es sogar eine Halbzeit lang so aus, als wäre ein überraschender Punktgewinn im Bereich des Möglichen.
13 schwarze Minuten, in denen die Hausherren mit vier Treffern alles klar machten, bescheren den Blau-roten, die durch Nilson Marques Sanos loses Mundwerk eine Stunde lang in Unterzahl agieren mussten, eine Bruchlandung auf dem Boden der Tatsachen.
Mit Torge Stroehnisch´ 1:0 begann kurz nach dem Wiederbeginn die stellinger Leidenszeit, ehe Daniel Thamm die simpel aber effektiv ausgespielte TSV-Abwehrreihe gleich doppelt bestrafte (51. & 60.). Das ist zum Amüsement des Publikums auch mal ein Salto wert!
Zum Abschluss der Vicky-Herrlichkeit schnürte auch Stroehnisch noch seinen Doppelpack. Sehr zur Freude seines wenig später wieder von dannen gezogenen Privatfanclubs.
Außer Richard Salomons Außenpfostenschuss, den der von der Bank gekommene Jogchum Van-Der-Zwaag per Flanke vorbereitete (70.), verpassten die abtrünnigen Schlachtenbummler auch nicht mehr viel.
Gut für die im kommenden Jahr wohl neuntklassigen Jungs on der Vogt-Kölln-Straße, den somit das große Debakel erspart blieb.
Blau-gelb festigte dagegen seine Position im oberen Tabellendrittel vor dem doch recht dicht gedrängten Mittelfeld der Zweierstaffel.

Tore: 1:0 Stroehnisch (50.), 2:0 Thamm (51.), 3:0 Thamm (60.), 4:0 Stroehnisch (63.)

Rote Karte: Marques Sano (TSV Stellingen 88, 30. Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Victor Rodrigues (Panteras Negras)

Zuschauer: 40

Freitag, 16. März 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - JFV Bremen 1.C

Unerwartete Spannung
Werders 2004er marschieren zur Tabellenführung, doch dann kommt der JFV…

Auch wenn die etwas spielausfallverzerrte Tabelle der C-Verbandsliga Bremen nicht so richtig aussagekräftig ist, zählte Werders Duell gegen den nur um zwei Tore besseren Spitzenreiter JFV definitiv als Spitzenspiel.
Umso wichtiger war da der Heimsieg, den Grün-weiß vor allem mit einem Namen verbinden kann: Keke Topp. Dieser war es, dessen drei Tore den Sprung auf den Spitzenplatz möglich machten.
Nach einer Viertelstunde auf feine Einladung Emirhan Ciftcis erstmals per Heber über den Torwart erfolgreich, verpasste er den Doppelpack noch im ersten Anlauf, nachdem JFV-Fänger Batuhan Celik Jeremy Wrobels Freistoß nur kurz blockieren konnte.
Als Kopfballungeheuer lief es dann wieder gewohnt zielsicher, wobei sich der Tor-Applaus mehr auf dem überragenden Spielzug zuvor über die Stationen Schwarz, Ney und Ciftci bezog.
Hoch überlegen und mit der Abgebrühtheit eines Profinachwuchses hatten die Werderaner das Geschehen komplett im Griff und den Deckel im Grunde bereits drauf gesetzt, als der eingewechselte Tom Miesner in seiner ersten Szene gleich einmal Übersicht an der Grundlinie bewies und clever auf den einschussbereiten Topp zurücklegte – 3:0!
Doch plötzlich entdeckten die bis dahin biederen Gäste, bei denen Schlussmann Celik weite Teile der zweiten Halbzeit eindeutig knieverletzt durchhielt, den Kampf und den Mut nach vorne für sich.
Mit viel Übersicht bediente der eingewechselte Miguel Schneekloth den gestarteten Tomislav Jankovic und schon stand es nach dessen Rechtsschuss vor Joel Grimpe nur noch 3:1 (63.). In Nachspielminute fünf (!) rückte der eben geschlagene Torsteher wieder in den Blickpunkt, hatte er Jan-Moritz Jaschkes Rückgabe im Rahmen einer Abwehraktion wenige Meter vor seinem Gehäuse in die Hand genommen und den junge Rida Boussitou an der Pfeife zum indirekten Freistoß veranlasst. Eine harte Entscheidung, die Werder gehörig auf die Palme brachte. Vor allem, da Grimpe gegen Ludwig Schlätzer zwar noch parieren konnte, den Nachschuss des aufgerückten Nico Schultz aber nicht – JFVs Anschlusstreffer!
Ins Wanken sollte Werders zweiter Halbjahressieg aber nicht mehr kommen, war kurz darauf Schluss am Osterdeich; allerdings nicht mit den Diskussionen, die Grün-weiß auch nach dem Spiel noch lebhaft mit dem Schiedsrichter suchte. Im Grunde unnötigerweise, entspricht der durch das späte Gegentor keineswegs vereitelte Sprung an die Tabellenspitze eigentlich genau den Erwartungen des Profinachwuchses, der sich vielleicht aber auch ein wenig über die eigene fahrlässige Schlussphase ärgerte…

Tore: 1:0 Topp (15. Ciftci), 2:0 Topp (27. Ciftci), 3:0 Topp (52. Miesner), 3:1 Jankovic (63. Schneekloth), 3:2 Schultz (70.+6 Schlätzer)

Gelbe Karten: Grimpe – Schäfer

Schiedsrichter: Rida Boussitou (Note 4)

Zuschauer: 45

Donnerstag, 15. März 2018

Spielbericht FC St. Pauli 1.C - Eintracht Norderstedt 1.C

Logisches Testremis
Keine Tore am Brummerskamp: Gutklassiger Test bleibt ohne Sieger

Kurz vor Ende der Frühjahrsferien machten es die 2003er des FC St. Pauli und die Eintracht Norderstedts es noch einmal sportlich konkret.
Testspiel, Flutlicht, Taktik, keine Tore, lässt sich das Treiben am Brummerskamp zusammenfassen.
77 Zuschauer ließen geduldig eine erste Halbzeit über sich ergehen, die wohl nur Fans des gepflegten Rasenschachs gefallen haben dürfte.
Beide Teams machten das Mittelfeld eng, sodass kaum Konstruktives jenseits der Mittellinie zustande kam.
Erst ein individueller Fehler durch den in dieser Szene etwas düpierten Julius Bröhl ermöglichte echte Torgefahr, die Mario Riesner als listiger Ball-Dieb aber halbrechts vor dem Fläche machenden Mika Lorenz aber nicht für sich und seine Eintracht nutzen konnte (23.).
Etwas offener gestaltete sich das Geschehen nach dem Seitenwechsel.
Einige personelle Änderungen und etwas weniger Ordnung im Spielsystem hüben wie drüben bescherten dem geduldigen Publikum, das auf Seiten der Gastgeber zahlreiche Säulen auf HFV-Auswahlreise in Kaiserau vermisste, eine kurzweilige zweite Hälfte.
Egzon Galica prüfte Alessio Höcker, der in den zweiten 36 Minuten das St. Pauli-Tor hütete (39.), während der schön von Nick Jähncke und Luis Steiger Borrero freigespielte Ali Sommer dasselbe auf der anderen Seite mit Luca Voigtmann tat (47.).
Nahezu im Gleichschritt bewegten sich die Kontrahenten auch im Auslassen von so genannten „Hundertprozentigen“.
So verfehlte der eingewechselte Maxim Omar bei seiner Königschance an diesem frischen Donnerstagabend das Tor, das der bereits umspielte Alessio Höcker nicht mehr verteidigen konnte (53.), während Steiger Borreros Rendezvous mit dem Pfosten (66.) das Happyend für den Profinachwuchs verhinderte.
Das Unentschieden zwischen dem Regionalliga-Siebten und dem Vize-Tabellenführer der U15-Oberliga blieb somit das einzig logische Ergebnis.

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Robert Friedhelm Karus (SC Hansa 11, Note 2: Hatte die unkomplizierte Partie stets unter Kontrolle, Becker wäre für sein taktisches Foulspiel an der Außenlinie (29.) zu verwarnen gewesen.)

Zuschauer: 77