Double
„ungeschlagen“ verteidigt
5:1-Finalsieg:
TSV Reinbek räumt den nächsten Ü50-Titel ab
Keine Überraschung im Pokalfinale der Ü50!
Trotz kleiner Startschwierigkeiten im Endspiel gegen die Spielgemeinschaft SV
West-Eimsbüttel/SC Union 03 sicherte sich mit dem TSV Reinbek der „FC Bayern“
der Supersenioren in Hamburg den Pott.
Vor prächtiger Kulisse im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Amateure“ ließ
zunächst der Verbandsliga-Siebte aufhorchen, indem der über rechts
freigespielte Marco Intile TSV-Schlussmann Sven Eggers prüfte (4.) und es
gerade noch so gelang, eine Seidel-Hereingabe vor dem einschussbereiten
Thorsten Duwe zu klären (8.).
Der in Pflichtspielen auf dem Platz ausschließlich siegreiche TSV (die einzige
Saisonniederlage beim SC Victoria begründete Ende März ein Spielverzicht) ging
nach etwas zurückhaltender Anfangsphase dagegen gleich in die Vollen, als
Wespes Abseitsfalle wegen eines ballfern schlafenden Verteidigers versagte und
Carsten Müller-Waidikat das Geschenk flach vor Goalie Nils Tamaschke annahm
(12.).
Ebenso eine milde Gabe des bis dahin ordentlich mitspielenden Teams in
Blau-schwarz das 2:0, das eigentlich schon verhindert schien, doch weil Erich
Holz die Querlage von Dimitrios Evengelistis irgendwie nicht aus der
Gefahrenzone bekam, schlug wieder die Torjägerstunde von Kapitän
Müller-Waidikat (20.).
Dieser hatte mit seinen Mannen nun deutlich einfacheres Spiel, nur war ihnen
das einstweilen verpasste dritte Tor vorzuwerfen.
Chancen, wie den am reflexstarken Tamaschke scheiternden Bernd Reinke (37.).
waren zweifellos genug vorhanden…
Es war aber der Tag der kuriosen Treffer, wie das dann doch fallende 3:0
belegte. Eine unkoordinierte Rückgabe zwang den Wespe-Fänger zur
Bodenturneinlage gegen Müller-Waidikat, ehe Johann Stenzel in der zweiten Welle
die perfekte Flanke für Oliver Schweißings weiterhin profihafte Kopfballspiel
schlug. Dass es hierbei auch einschlug (Tamaschke tätschelte das Leder in der
Luft gen Gegenrichtung), war für den gut postierten Assistenten keine Frage –
Tor (46.)!
Der Pokalsieger stand somit vorzeitig fest, doch Holger Beiers Hochschusstor
ins rechte obere Eck (51.) verhalf dem heuer zweiten Sieger zu einem kleinen
Lächeln in einem Endspiel, das im weiteren Verlauf mehr und mehr von
Auflösungserscheinungen im Defensivbereich geprägt war.
So verhinderten der fliegende Tamaschke und der Querbalken jenen vierten
Gegentreffer, den Stenzel im Nachsetzen dann doch markieren sollte (54.).
Und noch einmal war der seit zehn Jahren für den Frauen- und Mädchenspielbetrieb
des HFV zuständige Reinbeker auf dem Gelände seines Arbeitsplatzes in Jenfeld
an einem Treffer beteiligt: Im Rahmen einer kurzen Eckstoßvariante war es
wieder eine Flanke von rechts, die im Sechzehner Schweißing fand – 5:1 (61.)!
Angesichts der Double-Wiederholung aus dem Vorjahr war es dann auch zu
verschmerzen, dass der eigene Doppelpack in der Schlussminute am Gegenwirken
des Aluminiums scheiterte (70.).
Tore: 1:0 Müller-Waidikat
(12.), 2:0 Müller-Waidikat (20. Evangelistis), 3:0 Schweißing (46. Stenzel),
3:1 Beier (51. Intile), 4:1 Stenzel (54. Pommer), 5:1 Schweißing (61. Stenzel)
gelbe Karten: keine – Intile, Seidel
Schiedsrichter: Martin Höper
Zuschauer: 100
Samstag, 13. Mai 2023
Spielbericht TSV Reinbek 1. Senioren - SV West-Eimsbüttel/SC Union 03 1. Senioren
Samstag, 6. Mai 2023
Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - Bramfelder SV 1.B
BSV
besiegt sein Schlussphasen-Trauma
Alsterbrüder
niedergerungen! Wichtiger Dreier im diffusen Abstiegskampf
Ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf der U17-Landesliga gelang
Vize-Schlusslicht Bramfelder SV im Gastspiel beim etwas höher gewetteten FC
Alsterbrüder.
Dieser hatte das Match trotz einiger Ausfälle zunächst ganz gut im Griff; verwaltete
seinen Ballbesitz mit breit angelegtem Spiel und der Suche nach dem tiefen
Laufangebot.
Substanziell wurde es an vorderster Front aber kaum. Titus Greves Abschluss aus
der zweiten Reihe sicherte BSV-Fänger Lennart Kaiser mühelos (20.).
Die Bramfelder, vornehmlich über Sinan Deniz und dessen rechte Seite kommend,
näherte sich mit Marco Ahrens´ Kopfball, den Henri Junks unkoordinierte
Flugeinlage durch den Strafraum erst ermöglichte, an (26.).
Alles irgendwie nicht sportliche Offenbarung, sodass es passenderweise ein
Eigentor war, das die Flaute auf dem Feld beendete. Aus einem unzureichend
verteidigten Einwurf heraus
wechselten die Gäste über Maxwell Yeboah die Seite, sodass Deniz die Kugel von
rechts hereinbrachte, wo Julius Wöll vor Gegenspieler Louis Brinkmann ins
eigene Netz zur Stelle war (31.).
Kurz vor der Pause wackelte die Halbzeitführung jedoch einmal gehörig, als
Jakob Vink im Rahmen eines Eckstoßes aus sechs Metern an Kaisers Fußabwehr
scheiterte und der Schlussmann auch gegen Jaedon Taisies Nachsetzen die
richtige Antwort parat hatte (39.).
Gefährlich nach ruhenden Bällen wurde es im zweiten Abschnitt auch jeweils mit
dem aufgerückten Finn Weyel. Seine Kopfballchancen (43. & 71.) blieben
allerdings ebenso ungenutzt, wie eine fünfminütige Überzahl, nachdem Reza
Alizadeh erst reklamierte (44.) und sich die zweite „Gelbe“ wegen
Ballwegschlagens abholte (49.).
Längst wieder in Gleichzahl, bot sich den Bramfeldern ein perfekter
Kontermoment, in dem Deniz per Lupfer über den Torwart nur den Innenpfosten
erwischte, um den Nachschuss aus spitzem Winkel vor die Füße des aus kürzester
Distanz an Junk scheiternden Martin Drefenstedt abgewehrt zu sehen (68.).
Da Zählbares abzusichern in der Vergangenheit nicht gerade das Fachgebiet der
Jungs von der Ellernreihe war (u.a. verschenkte man gegen den direkten
Konkurrenten aus Heidgraben neulich eine 2:0-Führung binnen vier Minuten
Nachspielzeit zu einem Remis), taten sie in der zunehmend intensiveren
Schlussphase gut daran, weiter selber aktiv den Vorwärtsgang zu suchen.
Brinkmanns Schusschance aus 17 Metern (72.) und Deniz´ gefährlich aufs Tor
gezogene Ecke (74.) bedeuteten zwar nicht das erlösende zweite Tor, brachten
jedoch Zeitgewinn. Als dann auch die sieben langen Extraminuten für
verschleppte Standards, Verletzungsbehandlungen etc. überstanden waren, war der
hart erkämpfte Anschluss an die Klassenerhaltsregion wiederhergestellt.
Aufgrund der diffusen Lage um mögliche weitere Oberligaabsteiger wegen Teams,
die aus höheren Ligen absteigen, wird sich der jeweilige Wert der einzelnen
Tabellenplätze erst am Ende der noch vier Spiele umfassenden Saison
herausstellen. Der auf jeden Fall reichende Platz sechs ist für die Hermsen-Equipe
jedenfalls rechnerisch noch möglich.
Tore: 0:1 Wöll (31.,
Eigentor, Deniz)
gelbe Karten: Prinz
Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Borchert – Brinkmann, Friedmann, Deniz
Zeitstrafe: Alizadeh (Bramfelder SV,
49., Reklamieren + Ballwegschlagen)
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, Note 4)
Zuschauer: 25
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Berne 1.C
Perfektes Konterkontept
Schanze trauert Chancen hinterher - TuS siegt auswärts
Groß war die Begeisterung, als sich die C1 des SC Sternschanze in der Vorwoche
spät mit einem Punkt für eine formidable Gastspielreise beim Harburger TB
belohnte. Eine Woche danach ist die Freude darüber wieder der Ernüchterung
gewichen.
„Wir waren das bessere Team, aber machen die Tore nicht – das ist einfach
scheiße!“, sang Spielmacher Arthur Schreiber wieder einmal ein sportliches
Klagelied, das nicht nur er selbst per Fernschuss auf den Mann (19.) hätte
überflüssig machen können. Gegen tief stehende und robuste Gäste boten sich
auch für Mohammadullah Azimi (4.) und Theodor Spöhrer (21.) günstige
Gelegenheiten im vorderen Spielfelddrittel. Höchstgefahr entstand derweil über
einen von zahlreichen herausgeholten Freistößen, fand Schreiber den
aussichtsreich köpfenden Baran Sütcü, dessen erstes Tor-Werk der Saison einer
Abwehraktion von Torge Harzer zum Opfer fiel (16.).
Das Konter-Konzept der Franke-Elf füllte quasi mit dem Pausenpfiff der
eingewechselte Özay Isitan fast mit Inhalt, als er dank einer schwachen
Abseitsfalle frei vor dem Quader nur um Nuancen verzog (35.+1).
Geschlagene 25 Minuten zierte man sich fortan in einem typischen 0:0-Spiel auf „keinem
besonders guten Niveau“ mit Offensivbeiträgen. Dann ging es erneut im
Umschalten rasch über außen, von wo Isitan flach gen SCS-Tor geschickt wurde.
Den leicht zögerlichen Schlussmann überwunden, kam Kleon Lorenz´
Rettungsgrätsche nicht mehr rechtzeitig (60.).
„Ärgerlich, dass es in einer Phase fällt, wo wir eigentlich gut reingefunden
hatten und näher an dem 1:0 waren als die dem 0:1.“, bedauerte Schreiber, der
mit seinen Kollegen in den Schlussminuten entgegen der eigenen Veranlagung das
Heft des vorwärtsorientierten Handelns in die Hand nehmen musste.
Dabei gab es aber kaum ein Vorbeikommen am massiven Abwehrriegel des (noch)
Tabellensiebten. Ohne zündende Idee, aber dafür mit zu vielen unnötigen
Stürmerfouls sah man die Zeit dahinschwinden, während TuS nicht nur geschickt
Beton anrührte, sondern auch stets konstruktive Entlastung schaffte. So war
Levente Pander (knapp vorbei, 70.+3) nicht der einzige, der sich dem möglichen
0:2 annahm.
„Am Ende ist es nicht ganz verdient, dass die das gewonnen haben, aber wir
müssen halt unsere Chancen nutzen und Tore machen.“.
Dass die nächste Möglichkeit, dies umzusetzen erst direkt nach den Maiferien in
zweieinhalb Wochen beim „nicht so coolen“ Mittwochabendkick in Blankenese
aufkommt, stieß Schreiber ebenso negativ auf: „Man wird nach zwei
Pflichtspielen wieder aus dem Rhythmus gebracht!“. Die SVB, deren direkter
Abstieg mit einem Nicht-Sieg auf dem für den SCS ungewohnten Naturrasen „Waldesruh“
vorzeitig besiegelt wäre, hat jedoch mit dem gleichen diffusen Spielplan zu
kämpfen…
Tore: 0:1 Isitan (60.)
gelbe Karten: Sütcü – Wittkowski
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 45
Mittwoch, 3. Mai 2023
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren
Vickys
glanzlose Generalprobe
Ligaalltag
vor dem Deutschen „Final Four“ souverän gemeistert
Als Meister der Senioren-Verbandsliga 01 unlängst feststehend, feierte der SC
Victoria im vorgeholten Saisonausstand noch einmal einen 4:0-Heimsieg gegen
Kellerkind HSV.
Mit viel Ball am Fuß, aber wenig Zug zum Tor entwickelte sich zunächst eine
etwas zähe Angelegenheit, die die Gäste durch einen Kopfball Julian Graf von
Hardenbergs durchaus für sich hätten gestalten können (7.).
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konkretisierte Kapitän Stefan
Siedschlags Kopfballtor im Anschluss an eine Flanke von links (30.) die
Überlegenheit des Primus, der wiederum durch Siedschlags Zutun auf 2:0 stellte.
Zu kurz geriet die Abwehr eines Distanzschusses des ehemaligen Altonaers und
Norderstedters, ehe Verteidiger Harri Lang das Nachsetzen von Tim Vogel
regelwidrig unterband – Strafstoß, den David Laczkowski sicher im Quader
unterbrachte (33.).
Alles schien seinen erwarteten Gang zu nehmen, zumal der nicht aus dem Abseits
gestartete Vogel auf Zuspiel Hicks das freie 3:0 auf dem hier aber nicht
perfekt justierten Schlappen hatte (40.).
Die Rothosen, denen bei jeweils zwei Zählern Rückstand auf den SC Ellerau und
Eintracht Lokstedt auf dem rettenden Ast ein echtes Abstiegsendspiel beim
Absteiger Teutonia 05 bevorsteht, bastelten in einer Schlendrian-Phase der
Gastgeber jedoch kräftig am Anschlusstreffer, der Arthur Lang aus spitzem
Winkel nicht gelingen wollte (42.). Auch René D´alinge ärgerte sich über eine
vergebene Chance: Er verlor sein Duell mit dem Fläche machenden Oliver Hinz
(47.).
Kurz darauf waren die Verhältnisse aber wieder geraderückt, als Martin
Weiss-Brandl bei einem Freistoß von rechts im Stolpern über die eigenen Füße
als Vorlagengeber für Laczkowskis Doppelpack fungierte (51.).
Nachschlag holte sich der 43-Jährige zehn Minuten vor dem Ende. Jan Schuster
war über rechts durchgegangen, um Laczkowski passend im Rückraum zu bedienen
(61.) – so darf es gerne auch kommenden Wochenende aussehen, wenn der SCV im
„Final Four“ des Deutschen Ü40-Pokals in Kelsterbach am Main um die bundesweit
ausgespielte Trophäe spielt.
Kurioses hatte der heutige Kick, in dem der HSV durch D´alinges zu hoch
angesetzten Schuss den verdienten Ehrentreffer verpasste (64.), auch noch zu
bieten: Für sein zu spätes Einsteigen erhielt H. Lang berechtigterweise die
gelbe Karte – zum zweiten Mal an diesem Abend, was dem Unparteiischen jedoch
nicht aufgefallen war (68.). Da das erste „Ticket“ dem falschen Akteur
zugeordnet wurde, blieb der einstige Spieler des WSV Tangstedt, der sich
bereits gen Seitenlinie bewegte, für die verbliebenen zwei Minuten auf der
Platte. Ein Ausfall für den Schlussakkord am kommenden Wochenende hätte seinen
Farben auch freilich geschmerzt.
Tore: 1:0 Siedschlag
(30.), 2:0 Laczkowski (33. Strafstoßtor, H. Lang an Vogel), 3:0 Laczkowski (51.
Weiss-Brandl), 4:0 Laczkowski (61. Schuster)
gelbe Karten: keine – Simic, H. Lang
(2x)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Großborstel)
Zuschauer: 16
Dienstag, 2. Mai 2023
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TuS Appen II
Spiel
gedreht: TuS-Reserve lebt!
Auswärtssieg
in Heist ermöglicht den großen Show-down
Kurz vor Toreschluss in der Kreisklasse 1 hat die Reserve des TuS Appen noch
einmal nach dem letzten Strohhalm gegriffen und sich dank eines Auswärtssieges
beim TSV Gut Heil Heist ein echtes Fernduell um den Ligaverbleib gesichert.
Die Ausgangslage vor dem Gastspiel an der Hamburger Straße war klar: Sieg oder
Abstieg, doch so richtig hinein in die Partie kam man zunächst nicht. Etwas
nervös und zögerlich agierte der Tabellenletzte, der mit Glück nicht den frühen
Rückstand durch Jannik Ossenbrüggen aus kürzester Distanz kassierte (2.).
Mit der Zeit tankten die Gäste jedoch etwas mehr Mut, der in gleich vier
Chancen binnen fünf Minuten mündete. Doch wie es so ist, wenn man unten im
Keller steht: das Bällchen will einfach nicht über den Kreidestreifen. So hatte
beispielsweise Phil Schawaller Feuer frei zum Einschuss, den der Außenspieler
aber mit links knapp drüber jagte (19.).
Die Strafe dafür folgte etwas zeitverzögert, als es über den
durchsetzungsstarken Marcel Bastide empor ging, dieser Levi Krüger bediente und
sich Heists Nummer 10 irgendwie zum 1:0 in die linke untere Ecke
durchwurschtelte (37.).
Ein Schock für die mindestens ebenbürtigen Almtwegler, denen Schlussmann Dave
Waßmann im Duell mit Denny Meyer einen höheren Pausenrückstand ersparte (40.).
Mit nochmal mehr Engagement legte das, Stand jetzt, abgestiegene Team in Rot
einen schwungvollen Wiederbeginn in der tief stehenden Mai-Sonne hin – was sich
diesmal tatsächlich auszahlen sollte. Schwallers Hereingabe fand den eifrigen
Kevin Altunbas, dessen Versuch blockiert vor den Füßen des abstaubenden Daniel
Westermann landete – nur noch ein Tor zur Klassenerhaltshoffnung (52.)!
Weitere Formen hätte diese durch Benjamin Schühlers stählerne Direktabnahme
nehmen können, nur rauschte sein Geschoss hauchdünn vorbei (61.).
Auf der anderen Seite stand ihnen nun auch das Glück bei, donnerte Krüger einen
zu kurz abgewehrten Bastide-Freistoß im Nachsetzen geradewegs ans Quergestänge
(66.).
Zwei verschenkte TuS-Gelegenheiten später (68. & 75.), brachte ein ruhender
Ball schließlich die Wende im Spiel. Tore Kaland, der im ersten Abschnitt noch
über Übelkeit klagte, brachte seinen Freistoß genau zu K. Altunbas in die
Mitte, sodass derjenige, der diesen Standard herausholte, mit seinem Kopfball
für erlösenden Jubel seiner Farben sorgte (76.).
Doch noch war lange nicht Schluss! TuS II drehte fortan kräftig an der Uhr,
während Krüger per Freistoß aus dem linken Halbfeld für maximalen Blutdruck bei
den Gästen sorgte. Das Lattenkreuz rettete die Inhaber der roten Laterne vor
dem alles zerstörenden Ausgleich (81.).
Unter den Augen seines Sohnes Niklas, Kapitän von Holsatia Elmshorn II auf dem
rettenden 14. Tabellenplatz, verhängte Schiedsrichter Michael Brandt (VfL
Pinneberg) fünf Extraminuten, die die Schühler-Elf von dem bis auf zwei Punkte
an Holsatia II Heranrücken trennten. Mit Geschick und Leidenschaft brachte man
die etwas über 300 Sekunden jedoch über die Linie, zumal Kapitän Jan Lilienthal
auch noch einen Lattenschuss verzeichnete (90.+5). Erleichterung bei den
Blauhosen, die im Falle eines Nicht-Sieges von Holsatia II in Tangstedt und einem
eigenen Erfolg auf heimischer Wiese gegen den TSV Seestermühe dank eines
respektablen Kalenderjahres 2023 (bislang 14 Zähler aus elf Spielen) tatsächlich
auf der letzten Rille den Klassenerhalt schaffen würden.
Tore: 1:0 Krüger (37. M.
Bastide), 1:1 Westermann (52. K. Altunbas), 1:2 K. Altunbas (76. T. Kaland)
gelbe Karten: Smit, Münster – keine
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg, Note 3,5)
Zuschauer: 33
Sonntag, 30. April 2023
Spielbericht SC Hansa 11 III - Eimsbütteler TV IV
Erlösung
im Fallen
Schusspech
spät überwunden: Favoritensieg für ETV IV
Den Kreisliga-Aufstieg längst in trockenen Tüchern, tat die Viertvertretung des
Eimsbütteler TV zum Tanz in den Mai noch einmal etwas für das Punktekonto.
Drei späte Zähler angelte sich der Vize-Primus der Kreisklasse 6 nämlich bei den vorzeitig
geretteten Kickern von Hansa 11 III, gegen die man sich lange mit dem Toreschießen
äußerst schwierig tat. Zunächst galt es aber erstmal, sich den Gelegenheiten
des Gegners, der nach Niklas Meyers frühem Verletzungsausscheiden seine einzige
Wechseloption ziehen mussten (9.), zu erwehren. Eine gute Kopfballchance für
Nino Remorino blieb da ebenso ungenutzt (26.), wie Jan Loepers eigen
initiierter Sololauf mit Außennetz-Treffer (28.). Auch vermochte es Yannick
Galaske nach Deisinger-Freistoß nicht, freistehend für den Tabellenzwölften ins
Schwarze zu treffen (34.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann besser mit dem kleinen Spielfeld an
der Feldstraße zurecht, zumal Hansa durch einen weiteren Verletzungsausfall
über eine halbe Stunde lang in Unterzahl weitermachen musste.
Mit einem Mann mehr bot sich den Zuschauern in der Abendsonne klassischer Einbahnstraßenfußball,
der nur irgendwie nicht zum Erfolg führen wollte. Leon Sodhi (56.) und
Sebastian Ertl (62.) ans Außennetz, Luca Hoin scheiterte an Daniel Maercker,
der seine Sache als Feldspieler zwischen den Pfosten heuer gut löste (68.), ehe
Leon Quentmeier einen Punkt in der Crossbar Challenge sammelte (74.). Auch Tom
Krase (75.) und Spielertrainer Timo Fischer (77.) blieb ein Happyend im
Abschluss verwehrt.
Dann aber war es Hoin, der zentral im Fallen endlich doch flach das umjubelte
0:1 gelang (79.). Geht doch!
Ein Foulspiel im Strafraum begünstigte wenig später die vermeintliche
Vorentscheidung, die der eigenwechselte Jakob Schneider vom Punkt herbeiführte
(83.).
Wiederum nach Foul von der Strafstoßmarke aus holte Galaske die eigentlich
schon abgemeldeten Hausherren auf der anderen Platzhälfte wieder zurück ins
Match (90.).
Geht da vielleicht doch noch etwas, für den SC Hansa? Nein, luchste der
ebenfalls von der Bank gekommene Henrik Eckert Maercker vor dem Sechzehner die
Kugel ab, um sie passend zum 1:3-Endstand ins leere Gehäuse einzuschieben
(90.+2).
Tore: 0:1 Hoin (79.), 0:2
Schneider (83. Strafstoßtor), 1:2 Galaske (90. Strafstoßtor), 1:3 Eckert (90.+2)
Schiedsrichterin: Jennifer Jollberg
(FC St. Pauli, Note 2,5)
Zuschauer: 16
Spielbericht FC Bingöl 12 - Harburger Türksport
Türksport
verdient sich das „Endspiel“
Nach
4:3-Auswärtssieg: HTS hat Klassenerhalt in eigener Hand
Wilde Blüten treibt auf den letzten Metern der Saison 2022/2023 der
Abstiegskampf der Bezirksliga Süd. Überraschend siegte Schlusslicht St. Pauli
IV mit 3:0 bei Meister Altona 93 II, sodass die zuvor punktgleichen Jungs des
Harburger Türksport einstweilen auf den einzigen Abstiegsplatz rutschten.
Dementsprechend wichtig war da der Auswärtstrip beim FC Bingöl.
Gegen den kurdischen Club von der Dratelnstraße legten die Gäste schwungvoll
los. Mert Karakus eröffnete mit einem Versuch, der unter Druck verfehlte (5.).
Für Jubel sorgte Kollege Habib Zagre, der, von Tunahan Polat in den Rücken der
Abwehrkette dirigiert, das wichtige 0:1 vor dem FCB-Gehäuse besorgte (14.).
Im Folgenden begann der Landesligaabsteiger des Vorjahres, das Geschehen in die
Hand zu nehmen. Türksport konnte sich jedoch auf Schlussmann Ertugrul Arikel
und dessen Rettungstat gegen Stephen Oseis Direktabnahme verlassen (32.).
In Minute 41 passierte es aber: Kurze Ablage Serhat Celikel zu Perry Mohammed
und dieser setzte das Leder trotz Gleichgewichtsproblemen rechtsoben zum 1:1 in
die Maschen.
Die direkte Antwort des HTS folgte sofort über einen wilden, hohen Ball, der den
wuchtigen Zagre die Chance zur Ablage auf den passend abziehenden Florin-David
Ion gab – 1:2 (42.)!
Ion auf dem Weg zum Helden, doch im zweiten Abschnitt holte ihn die bittere
Realität des Abstiegskampfes wieder ein. Einen eher blind hineingespielten Ball
versenkte er mit einem Kontakt unbedrängt zum Selbsttor hinter Arikel (53.).
Und es kam noch bitterer, als Mohammed Manesse Nartey etwas abseitsverdächtig bediente,
dieser Arikel umspielte und flach zum 3:2 einschob (58.).
Zwar hatte man bei einem Lattentreffer des FCB Glück (61.), doch man merkte,
dass den Roten die Kontrolle über das Geschehen ein wenig abhandenkam. John
Hilperts Verwarnung wegen Meckerns (er war zuvor nicht ganz körperlos im
Bingöl-Sechzehner zu Fall gekommen) war dafür ein weiteres Indiz (62.).
Umso wichtiger, was in Minute 66 im Anschluss an eine eigentlich schon
misslungene Ion-Flanke geschah: „Keiner kann schießen – jetzt passiert wieder
nichts!“, polterte Arikel hinten bereits, doch der eingewechselte Muharrem
Akyürek strafte seinen Torsteher Lügen und versenkte zum 3:3-Ausgleich.
Genug war das aber natürlich noch nicht im Klassenkampf der Liga. Also
arbeitete die Bodur/Fici-Elf weiter nach vorne, wo Hilpert von halbrechts hoch
ins lange Eck versenkte (77.). Harburg Türksport nun wieder „über dem Strich“,
doch Bingöl hatte auch noch etwas vor. Prince Bellony aus 40 Metern – Latte
(86.)!
Auf der anderen Seite hatte Ion das Klarheit schaffende 2:4 auf dem Schädel,
musste aber mitansehen, wie noch ein rettender Gegenspieler vor der Linie zur
Stelle war (88.).
So ging das Zittern in der Sonntagssonne von Wilhelmsburg weiter, bis
Schiedsrichter Dehar Kasami die Partie unwiderruflich abpfiff. Ein Sieg am
kommenden Wochenende im direkten Duell gegen den nur einen Punkt besseren SV
Wilhelmsburg und der HTS ist auf jeden Fall gerettet – völlig unabhängig davon,
was St. Pauli IV auf dem Abstiegsplatz gegen den Harburger SC treibt.
Tore: 0:1 Zagre (14.
Polat), 1:1 Mohammed (41. Celikel), 1:2 Ion (42. Zagre), 2:2 Ion (53.,
Eigentor), 3:2 Nartey (58. Mohammed), 3:3 Akyürek (66. Ion), 3:4 Hilpert (72.)
gelbe Karten: Nartey, Kobauri –
Polat, Hilpert, Akyürek
Schiedsrichter: Dehar Kasami (Note
4,5)
Zuschauer: 70
Samstag, 29. April 2023
Spielbericht Harburger TB 1.C - SC Sternschanze 1.C
Vollspann
ins Ausgleichs-Glück
Rabearys
Distanzhammer vermeidet Schanzes nächstes Frust-Ergebnis
Eigentlich hatte die C1 des SC Sternschanze Grund, sich über einen späten
Punktgewinn zu freuen. Eigentlich lieferte auch der spielinhaltliche Auftritt
Anlass zum Frohlocken. Eigentlich dürfte auch die Tatsache gefallen, beim
tabellarisch höher einsortierten Harburger TB gepunktet zu haben. Eigentlich.
Denn am Ende stand für Arthur Schreiber und Co ein gefühlter „Punktverlust“. „Wir
hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben gut die Differenz gefunden, wann wir
nach vorne spielen und wann wir nochmal hintenherum spielen. Natürlich schade, dass wir aus den vielen Torchancen dann nur ein Tor rausbekommen haben
– aus einer Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance ist, sondern eher
ein Distanzschuss.“.
Besonders angesprochen dürfte sich beim Thema Chancenverwertung Stürmer
Mohammadullah Azimi fühlen. Zu Beginn häufig tief geschickt, zog er zweimal den
Kürzeren gegen den hoch präsenten Behram Arslan (8. & 10.), während sein
Versuch aus 20 Metern zu hoch angesetzt geriet (18.). Auch Anton Kuhlmann
fehlte das Abschlussglück: Er zielte genau auf den Torsteher (22.).
Der HTB dagegen brauchte eine ganze Weile, um Stabilität in seinen Vortrag zu
bekommen. Sadjou Bah hebelte das Leder zweimal jeweils drüber (20. & 28.). Umso
schmeichelhafter die Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits die
1:0-Führung inne hatte. Arlind Imeris eher als Flanke gedachter Heber senkte
sich tückisch, Enno Gloßner bekam die Greifwerkzeuge nicht in die Höhe und das
Runde war im Eckigen (15.).
„Wir haben uns auf gar keinen Fall aus der Bahn bringen lassen, unser Spiel
weiter gespielt – anders als zu den Hinrundenspielen oder allgemein zu den
letzten Spielen. Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir vor dem Tor waren
und dann nicht aufgehört zu spielen. Das war sehr, sehr gut und auch sehr
wichtig!“, skizzierte Schreiber die Attitüde, mit der der SCS trotz des
unglücklichen Spielverlaufs weiter emsig bei der Sache blieb.
Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich ergaben sich darum genug. Schreiber
selbst fehlte der Wumms zum Heber über den Torwart (48.), Sami Alhanash
verfehlte mit links (50.) und wurde von Arslan pariert (60.), während Felix
Lenzens Torschussflanke nicht der des Gegners nachahmte (56.).
Es roch wieder einmal nach einer Nullrunde für die keineswegs schlechteren
Schanzer, denen diesmal aber immerhin noch eine Rakete herausrutschte. „Ein
sehr geiler Schuss – einfach mal Vollspann aus 30 Metern“, zeigte Schreiber
nach dem spät auf Remis gestellten Spiel Bewunderung für Innenverteidiger
Lucien Rabeary, der in der Schlussminute mit einer Schussaktion der Marke „Der
geht über den Zaun“ den umjubelten Gleichstand herbeifeuerte (70.). Ansonsten
hatten sich doch einige Akteure mit dem Treten gegen den „komischen Ball“
schwierig getan.
Passend zu den „Fortschritten mit der Spielidee“, die man gerade im „im Spiel
nach vorne sehr gut umgesetzt“ hat, heimsten die Schanzenkicker also Zählbares
am Ehestorfer Weg ein, was den Blick auf die restlichen Aufgaben wieder
positiver werden lässt. „Ordentlich Punkte holen“ lautet nun das Credo für die
verbliebenen fünf Partien, von denen vier welche sind „die wir auf jeden Fall
gewinnen können, um von Platz zehn jetzt endlich mal wegzukommen und mit Glück
noch auf Platz sechs zu springen.“.
Tore: 1:0 Imeri (15. Osmanovic),
1:1 Rabeary (70.)
gelbe Karten: Osmanovic, Behram
Arslan – Azimi
Schiedsrichter: Daniel Kinsfator
(FTSV Altenwerder, Note 2: für seine Strenge berüchtigt, hatte die Partie mit
stimmiger Zweikampfbewertung gut unter Kontrolle)
Zuschauer: 11
Freitag, 28. April 2023
Spielbericht SC Pinneberg - SC Egenbüttel III
SCP
vergeigt, steigt aber (noch) nicht ab
Klassenkampf
trotz Last-Minute-Niederlage noch nicht entschieden
Es hätte DER große Wurf im Abstiegskampf der Kreisliga 1 werden können, doch am
Ende des letzten Heimspiels einer komplizierten Serie stand der SC Pinneberg wieder
einmal ohne Zählbares da. Der Klassenerhalt im Saisonfinale: weiter nicht in
eigener Hand.
Dabei legte man im Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz „An der Raa“ einen
durchaus engagierten Auftritt hin, dem auch das Strafstoßtor der Gäste durch
Pascal Gertschat-Anderlik (Tom Suderow hatte Dustin Schumacher gelegt) keinen
Abbruch tat (18.).
Insbesondere Linus Lehment wäre mit seinem Rechtsschuss ein
Ausgleichskandidat gewesen, nur entschärfte SCE-Schlussmann Fabian Bindszus
gekonnt mit dem Fuß (24.). Im direkten Gegenzug wurde dann die gesamte
Grausamkeit des Kellerdaseins deutlich, als der Gegner geschmeidig vertikal
angriff, Marcel Scherr querspielte und mit Beck ein weiterer Marcel von einem
unglücklichen Stellungsspiel des Torwarts profitierte (24.).
Ein direkter Freistoß, den Leon Brühning gefühlvoll um die Mauer zirkelte,
brachte die Blauen kurzzeitig wieder ins Geschehen zurück (32.). Kurzzeitig,
weil eine nicht final geklärte Eckstoßsituation Gertschat-Anderliks flaches 1:3
einläutete (34.)
Entmutigt wirkte die Schrader-Elf auch daraufhin nicht. Ein munteres hin und
her bot sich den vorwiegend jugendlichen Zuschauern unter dem regensicheren
Tribünendach, wo der Spaß am Spiel nicht nur auf Kaltgetränken beruhte, sondern
auch auf der Tatsache, dass die Pinneberger kurz nach der Pause durch einen
Strafstoßpfiff wegen Handspiels wieder Lunte rochen. Leon Stampff versenkte
rechtsoben und alles war wieder drin (50.).
Torjäger Henrik Hoch, der bereits vor dem 2:3-Anschlusstreffer per Kopf
verfehlte (47.), verpasste auch im zweiten Anlauf den Torerfolg (51.).
Ebenso drüben Lars Kludzuweit, dessen Kopfballaufsetzer die gewünschte
Destination nicht erreichte (57.).
Einen Rückschlag für die Bemühungen des Abstiegskandidaten hatte Schiedsrichter
Rasim Islamoglu zu bieten. Bereits verwarnt (45.+1), crashte Patrick
Schneidewind ungeschickt in seinen Gegenspieler hinein und kassierte dafür nach
prüfendem Blick auf die Spielnotizkarte den Platzverweis (66.).
Dezimiert, aber dafür mit dem schnellen Manasse Komboso Mbayo auf der Wiese,
holte man sich doch das verdiente 3:3, bei dem der Eingewechselte die Kugel
technisch stark von Felix Schmuck serviert bekam, für Lehment in die Mitte
spielte und dieser vor Bindszus die Nerven behielt (77.).
Aber sie wollten und brauchten mehr! Einen erneuten Brühning-Freistoß faustete
der Fänger diesmal (85.), ehe er im Duell mit dem total verziehenden Schmuck nicht
einzugreifen brauchte (87.).
Und wie das im Fußball häufig so ist, setzte es die Strafe für die
ausgelassenen Chancen in der Nachspielzeit. Ein hoher Freistoß, von der Grundlinie
gen Rückraum gebracht, fiel genau Kludzuweit auf den Schlappen, der das Spielgerät
zum 3:4 für den Tabellenachten ins Netz navigierte (90.+2). Was für ein
bitterer Ausgang eines Abends, der für den SC Pinneberg aufgrund der parallelen
Niederlage des nur einen Punkt besseren SC Ellerau (mit besserem Torverhältnis)
auf dem rettenden Rang 13 noch nicht das Ende der Achtklassigkeit bedeutete. Im
Fernduell am letzten Spieltag ist somit mit Schützenhilfe des Kummerfelder SV
gegen den SCE und einem eigenen Erfolg über den SV Hörnerkirchen alles möglich.
Tore: 0:1 Gertschat-Anderlik
(18., Strafstoßtor, Suderow an Schumacher), 0:2 Beck (24. Scherr), 1:2 Brühning
(32., direkter Freistoß), 1:3 Gertschat-Anderlik (35. Engler), 2:3 Stampff
(50., Strafstoßtor, Handspiel Gertschat-Anderlik), 3:3 Lehment (77. Komboso
Mbayo), 3:4 Kludzuweit (90.+2)
gelb-rote Karte: Schneidewind (SCP,
66., wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Rasim Islamoglu
Zuschauer: 60
Dienstag, 25. April 2023
Spielbericht TuS Appen - SV Hörnerkirchen
Rang
sieben erkontert
TuS
Appen trotzt Hökis Spielstärke mit Effizienz
Tabellarische Brisanz brachte der Nachholer der Kreisliga 1 zwischen TuS Appen
und dem SV Hörnerkirchen am Dienstagabend vor dem zweitletzten Spieltag
freilich nicht mit. Einen unterhaltsamen Abend durften die wenigen
Schlachtenbummler am Altweg aber dennoch verleben.
Höki zunächst mit mehr Spielkontrolle, erwischte auf dem regengefeuchten Rasen
den besseren Start, als Miguel Wohlmeier einen langen Ball von hinten clever in
den Lauf des vollendenden Tjark Tiedemann-Hein verlängerte (5.).
Kaum hatten sich die Grün-schwarzen alle gegenseitig gratuliert, stratzte
TuS-Außenverteidiger Matteo Cuius mit der Kugel am Fuß durch das offene
Zentrum, von wo er das Spielgerät akkurat rechtsunten einschob – das sofortige
1:1!
Zu diesem Zeitpunkt überraschend – dem SVH bot sich zum Beispiel mit einer
vergeigten Doppelchance für Tiedemann-Hein und Rene Kröger (14.) das mögliche
1:2 – drehten die Gastgeber den Spielstand kurz vor Passieren der
30-Minuten-Grenze zu ihren Gunsten. Um ein Haar wäre der Treffer wegen Handspielprotesten
im Rahmen eines Gompf-Schusses nicht zustande gekommen, doch Yannik Levenhagen
blieb als einziger bei der Sache und versenkte den zweiten Ball passend zum 2:1
(28.).
Viel zu hektisch vergeigte Björn Kaland kurz darauf das mögliche 3:1 (31.), was
sich in dieser bunten ersten Halbzeit just rächen sollte. Im Anschluss an
Ballverluste auf beiden Seiten ließen die Gäste das Spielgerät schön über
Wohlmeier und Bewernick zirkulieren, was der häufig gesuchte Nico Bauermeister
mit dem flachen Ausgleichstor krönte (34.).
Spielstark trat die Kohnagel-Elf auch beim Tor zur erneuten Führung auf:
Bauermeister leitete ein, Tiedemann-Hein legte quer und schon hatte Bewernick
freie Bahn (40.)!
Schade, dass sie diese Fußballästhetik nach dem Seitenwechsel nicht mehr so zielsicher
auf die Platte bekamen. Bauermeister zielte nach Traumzuspiel Kunrath zu
zentral (56.), nach Wohlmeier-Ablage vorbei (60.) und auf gegnerische Einladung
nicht wuchtig genug, sodass TuS-Fänger Klaas Both seinen Lapsus geschwind
wettmachen konnte (76.).
Die Almtwegler übten sich dagegen in Effizienz. Der schön von Levenhagen und
Cebbar freigespielte Lukas Kremer ließ sich auch von einem
Rettungsgrätschenversuch nicht vom 3:3 abbringen (53.), ehe Tobias Wölm seinen
Lauf über links in die lange Ecke finalisierte (79.). Höki riskierte zum Ende
noch einmal alles, wollte sich hier keineswegs geschlagen geben, doch im Konter
machten die Hausherren in Nachspielminute drei alles klar. Yannick Baltz
eröffnete lang zu Wölm, der wiederum nur noch für Deniz Cebbar vor dem leeren
Tor rüberzulegen brauchte – 5:3! Platz sieben gehört somit dem TuS Appen
Tore: 0:1 Tiedemann-Hein
(5. Wohlmeier), 1:1 Cuius (6.), 2:1 Levenhagen (28. Gompf), 2:2 Bauermeister
(34. Bewernick), 2:3 Bewernick (40. Tiedemann-Hein), 3:3 Kremer (53. Cebbar),
4:3 Wölm (79. Rathje), 5:3 Cebbar (90.+3 Wölm)
gelbe Karten: Cuius – Kunrath
Schiedsrichter: Patrick Grunau
(Niendorfer TSV, Note 2,5)
Zuschauer: 22