Sonntag, 28. Februar 2016

U12-Hallenrunde Hallenmeisterschaft 27.02.2016

St. Pauli entscheidet Zweiklassengesellschaft für sich
Hallenmeister! Braun-weiß siegt im Wettschießen gegen den Hamburger SV

Irgendwie scheint man es im HFV-Jahrgang 2004 besonders spannend zu mögen, folgte auf eine dramatische Pokalmeisterschaftsendrunde ein ebenso elektrisierender Kampf um die hamburger Hallenmeisterschaft 2015, der – wie soll es denn in diesem Jahrgang anders sein – unter den beiden Proficlubs ausgefochten wurde.
Das bessere Ende wurde dabei wie schon im Jahr 2014 (damals als junge E) dem FC St. Pauli durch ein einziges Törchen Unterschied zuteil.
Vom ersten Spiel an lieferten sich der HSV und die St. Paulianer ein munteres Wettschießen um die Hallenkrone, das Letztere gegen die etwas überraschend in die Finalrunde gekommene J4 des Eimsbütteler TV begannen. Den Widerstand der Eimsbütteler brachen sie nach rund der Hälfte der Spielzeit mit dem 0:1, das das Startsignal für ein braun-weißes Offensivfeuerwerk darstellte, lautete das Endergebnis nach Treffern von Hugo Golpon, Antonio Tikvic, Michel Ludwig, Niklas Pietrusschka und Antonio Verinac 0:5.
Die vielen verschiedenen Torschützen waren dabei ein treffender Beleg für die äußerst geschlossene Mannschaftsleistung, mit der der erste Spitzenreiter des Tages auch in der Folge beim 4:0 gegen die SpVgg Billstedt-Horn auftrat. Hinzu kam dabei noch die ausgesprochen effiziente Chancenverwertung, zu der in diesem Fall Tikvic mit links (1:42), Golpon mit rechts (5:54 & 6:24), sowie Verinac per Abstauber (9:57) aktiv beitrugen.
Aber auch der HSV war zu diesem Zeitpunkt im Soll, tat man sich zwar trotz früher Führung im ersten Match gegen den ETV noch etwas schwierig. Doch als Emmanuel Ntsiakoh das Leder im Zentrum gewann und aus zwölf Metern in die rechte obere Ecke hob, war der siegreiche Start perfekt, woraufhin man gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst, der wiederum mit seinem 1:0-Sieg gegen die SpVgg Billstedt-Horn gut im eigenen Plan war, ein furioses Anrennen veranstaltete. Dieses ging mit einem 6:0-Kantersieg noch gnädig für die Blau-gelben aus. So waren vergebene Gelegenheiten, wie die Doppelchance für Max Marie und Julius Kliti, bei der ersterer an BU-Schlussmann Yanis Luca Pfeil scheiterte und Kliti den Nachschuss an die Latte setzte (4:00), keine Seltenheit bei den Rothosen, die somit mit einem Tor Rückstand ins Duell der Giganten gegen den FC St. Pauli gingen.
Umso wichtiger war dabei das umjubelte, sowie zu diesem Zeitpunkt verdiente Tor zum 1:0, bei dem eine kurz ausgeführte Simonovic-Ecke genau vor dem linken Fuß Milad Nejad-Hali Lors landete (4:19). Und dass dieser mit ebendiesem linken Schlappen ein riesiges Schusspotenzial hat, weiß man in der Szene nicht erst seit seinem wegweisenden Distanztreffer am vergangenen Wochenende, der seine Farben gegen den VfL Lohbrügge vor einer Nullnummer und dem verbundenen drohenden Aus rettete.
Es roch also nach einer Vorentscheidung zu Lasten der etwas nervös agierenden Kiezkicker, die Glück hatten, dass Schlussmann Bendix Große zweimal einen eigenen Abspielfehler wieder wettmachen konnte (3:45 & 5:22). Quasi 90 Sekunden vor Ultimo eröffnete Golpon dem Brummerskamp-Quintett jedoch plötzlich wieder ganz neue Perspektiven, als er bei Matti Beimgrabens rettender Torwartaktion gegen einen Pietrusschka-Rechtsschuss goldrichtig stand und dieses hitzig geführte Duell zu einer Punkteteilung lenkte.
Für den arg enttäuschten HSV-Torsteher ein Rückschlag, für den Spannungsbogen in der stimmungsgefüllten Halle an der Kerschensteinerstraße ein absoluter Gewinn!
Und tatsächlich wurde es das „Finale furioso“, in dem der HSV gegen die Jungs aus Billstedt-Horn, die bis dato lediglich beim 1:1 gegen den ETV punkteten (Trainer-Sohn Dat Tien Nguyen traf per Rechtsschuss im Anschluss an einen Eckball zum Endstand, nachdem der ETV früh durch Max Dörholt in Front ging und durch Aktionen, wie Dörholts Scheitern am BH-Schlussmann (1:46) dem Sieg sehr nahe kam.), eine torreiche Vorlage für den Rivalen liefern musste, worum sich das Reddersen-Team auch sofort bemühte. Trotz rascher 2:0-Führung nach zwei Minuten (Kapitän Milad Nejad-Halijor traf nach wunderbarem Doppelpass mit Joe Gilleßen, während es Amir Mohammadi mit aller Kraft durch die Mitte schaffte) war den Norderstedtern eine gewisse Hektik nicht abzusprechen, was durch Szenen, wie Mohammadis Pfostenschuss, dem im Nachschuss ein knappes Verfehlen durch Gilleßen folgte (2:20), augenscheinlich wurde.
Auf der anderen Seite vergaß man derweil durch all den Offensivschwung das kompakte Verteidigen, sodass der Außenseiter durchaus über Konter gefährlich wurde, diese aber meist nicht präzise genug ausgespielt waren.
Gegen Ende der Partie erhöhte der HSV durch Maurice Lüllemann und einen Doppelpack Julius Klitis auf den 5:0-Endstand, der dem FC St. Pauli im letzten Spiel des Tages gegen den sicheren Vize-Vize-Hallenmeister BU (sicherte sich zwischendurch den dritten Platz, indem man einen langsam etwas ermüdeten ETV mit 2:0 besiegte) die Aufgabe machte, dieses mit mindestens fünf Toren Unterschied zu gewinnen, um sich nach 2014 zum zweiten Mal Hallenmeister des HFV-Jahrgangs 2004 nennen zu dürfen.
Ein Matchball, den das Team von Trainer Michel Welke auch sofort verwandeln wollte, schaltete der FC auf dem akustischen Teppich des euphorischen Anhanges eine Angriffswelle nach der anderen auf das BU-Tor, in das bereits nach drei Minuten gleich dreimal getroffen werden konnte. Zwei eher rustikal erzielten Treffern von Ludwig (0:52.) und Antonio Verinac (1:35) folgte dabei ein überlegter Linksschuss von Pietrusschkas in die lange Ecke, nachdem ihn Verinac sauber erspähte.
Doch abschenken wollten die Langenfort-Kicker diese Partie nicht, verschafften sie sich nach diesem Gegentorhagel durch leidenschaftliche Zweikampfführung und etwas mehr defensive Ordnung etwas Luft gegen ein St. Pauli, des bei aller Überlegenheit noch zwei Tore brauchte. Das erste davon servierte Michel Ludwig seinen Fans nach einem Konter, bei dem sich Antonio Verinac mit seiner direkten Vorlage die dritte Torbeteiligung des Spiels sicherte (8:48) – die Stimmung auf dem Siedepunkt, doch auch eine Dreiviertelminute vor Ultimo fehlte Braun-weiß, das an diesem Tag in Schwarz spielte, noch ein einziger Treffer, den Niklas Gerland in Form eines schmissigen Linksschusses aus der Distanz markierte – 5:0!
Die letzten Sekunden waren da nur noch einfache Verwaltung, bis die Schlusssirene für Gewissheit sorgte: Hamburgs Hallenmeister der jungen D-Junioren 2016 ist der FC St. Pauli, der Hamburger SV dagegen „nur“ niedergeschlagener Vize-Meister, während der „kleine HSV“, der HSV Barmbek-Uhlenhorst, das Kunststück fertig brachte, trotz elf Gegentreffern Bronze zu gewinnen. Eine große Leistung verrichtete aber freilich auch die J4 des Eimsbütteler TV als Vierter und die J1 der SpVgg Billstedt-Horn (nur um ein Tor schlechter auf Rang fünf), die es aus 223 gemeldeten Teams unter die besten fünf geschafft haben.

Die Abschlusstabelle:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

FC St. Pauli 3.D (J1)

 4

3

1

0

15:1

10

02

Hamburger SV 2.D (J1)

 4

3

1

0

14:1

10

03

HSV BU 6.D (J1)

 4

2

0

2

  3:11

  6

04

Eimsbütteler TV 9.D (J4)

 4

0

1

3

  1:10

  1

05

SpVgg Billstedt-Horn 1.D (J1)

 4

0

1

3

  1:11

  1


Der FC St. Pauli spielte in folgender Besetzung:
Große – Wagner, Baafi, Golpon, Verinac, Ludwig, Gerland, Pietrusschka, Tikvic, Trainer: Michel Welke

Der Hamburger SV spielte in folgender Besetzung: Beimgraben – Ntsiakoh, Lüllemann, Kliti, Marie, Nejad Haji Lor, Mohammadi, Gilleßen, Simonovic, Trainer: Tim Reddersen

Der Eimsbütteler TV spielte in folgender Besetzung: Butter – Nieuwenhuizen, Bognar, Schmidt, Henrichs, Oliveira Kisilowski, Dörholt, Trainer: Lennart Ohnesorge & Jasper Hölscher

Torschützen:
1. Golpon (FC St. Pauli, 4 Tore)
2. Verinac, Ludwig (beide FC St. Pauli), Mohammadi, Simonovic (beide Hamburger SV, 3)
6. Pietrusschka, Tikvic (beide FC St. Pauli), Nejad Haji Lor, Kliti (beide Hamburger SV), #9 (HSV BU, 2)
12. Gerland (FC St. Pauli), Ntsiakoh, Gilleßen, Lüllemann (alle Hamburger SV), Dörholt (Eimsbütteler TV), Nguyen (SpVgg Billstedt-Horn), k.A. (HSV BU, 1

U12-Hallenrunde Pokalmeisterschaft 27.02.2016

Sanne führt NTSV-2004er zum Happy-end
Hallenpokalmeisterschaft: Unfassbare Dramatik an der Kerschensteinerstraße

Ja, manchmal ist König Fußball tatsächlich ein grausamer Herrscher, wie die beiden 2004er-Hallenteams des SC Sternschanze und des Bramfelder SV nach ihren vergebenen Matchbällen zur Hallenpokalmeisterschaft sicher bestätigen können.
Die lachenden Profiteure: der Niendorfer TSV und der USC Paloma. Aber der Reihe nach.
In einem Feld ohne klaren Favoriten spielte sich das Team des USC Paloma gleich im ersten Spiel in den Vordergrund, ließ man die Kugel gegen den unterlegenen FSV Geesthacht schön in den eigenen Reihen zirkulieren, was ihnen nach der Blitzführung (16. Sekunde) und diversen vergebenen Möglichkeiten nicht nur den technisch feinen 2:0-Endstand durch Francesco Palacios Escobar einbrachte (6:41), sondern auch den Status des ersten Tagestabellenführers, blieben der Niendorfer TSV und der Bramfelder SV in ihrer Auseinandersetzung der vielen langen Bälle torlos. Beide Teams hatten je einmal die Führung auf dem Fuß, scheiterte Niendorfs Tom Sanne am Pfosten (0:15), ehe sein Schlussmann Klaas Plötzky den Punkt stark im Duell gegen Yunus Emre Atakaya festhielt (8:41).
Doch dann war es vorbei mit der uhlenhorster Herrlichkeit, starteten nun die torhungrigen Jungs des SC Sternschanze ihre Jagd auf die Medaillen, die mit einem furiosen 4:0-Startsieg gegen den FSV Geesthacht verheißungsvoll begann, zerlegte man den Gegner aus dem äußeren Osten des HFV-Gebietes mit schnellem Umschaltspiel und einer durchaus effektiven Chancenverwertung, zu der Bruno Dall nach passendem Panesar-Zuspiel und einem kleinen Solo den ersten Teil beitragen sollte (2:09), ehe sich der überragende Joshua Panesar selbst aus kürzester Distanz am zweiten Pfosten mit einem Tor belohnte (Emilio Schiano hatte die Kugel zuvor dort hingezirkelt). Der doppelte Schlusspunkt blieb indes dem eingewechselten Carl Sternsdorff, der mit Durchsetzungsstärke und Sicherheit im Abschluss seine ansteigende Hallenform anschaulich bestätigte, vorbehalten.
Einen wahrlichen Formeinbruch erlebte dagegen der USC Paloma im folgenden Match gegen den Niendorfer TSV, der nach Sannes klassischem Stürmertor (3:06) einiges an Glück hatte, dass der USC mit einem Pfostentreffer (3:59) und einem Scheitern an K. Plötzky (4:30) nicht zum verdienten Ausgleich kam, während man selbst das Spiel mit der Macht der Effizienz für sich entschied, führte in jeweils zwei Fällen eine schnelle Überbrückung des Mittelfelds zu einem Fin Hansow in bester Schussposition, was der „Siebener“ natürlich nicht ungenutzt ließ. Das Tableau schob sich dadurch auf den Plätzen eins bis vier wieder dicht zusammen, was auch nach der Punkteteilung des Spitzenreiters aus dem Schanzenviertel gegen den Bramfelder SV so blieb.
In der Vorrunde Anfang Januar noch desolat gegen die Nord-Hamburger unterlegen, (0:5) bot Blau-rot einen ansprechenden Vortrag gegen das Wolf-Quintett, der nach rund der Hälfte der Spielzeit mit dem 1:0 durch einen Distanzschuss von Schiano, clever von Dalls Rücklage vorbereitet, belohnt wurde.
Von da an machte jetzt allerdings Schwarz-weiß mobil gegen den drohenden Fehlstart, den ein aussichtsreicher Rechtsschuss durch Jason Mc Intosh nach einem Lapsus des sonst gewohnt sicheren Anton Stahmers in der SCS-Defensive aber vorerst noch nicht abwenden konnte, rettete „Juni“ Mai gut zur Ecke (7:35). Ganz im Gegensatz zu Elijah Ceesays zentralem Versuch mit links, den Haran Sabah mit viel Übersicht vorbereitete und damit den Grundstein für die komplette Wende gelegt hätte, wäre Kenan Spahics unbedrängter Kopfball in den Schlusssekunden nicht über, sondern in das Tor geflogen.
Und auch der bis dato indisponierte FSV Geesthacht mischte dann plötzlich auch noch munter mit, nahm der körperlich weit entwickelte Einzelkönner Iman Azimi den Paloma-Bezwinger aus Niendorf mit einem tollen Distanztor (5:01) und zwei astreinen Vorlagen für Moritz Krause (2:25 & 10:59) quasi im Alleingang auseinander, wohingegen es seine kampfstarken Mitspieler gut verstanden, Leif Plötzky und Co den Schneid abzukaufen. was dem Team in Rot Beim letzten Auftritt des Tages gegen den Bramfelder SV gelang dies den Roten nicht mehr, hatten sie dem feurigen Offensivspiel des Bramfelder SV, das in vielen Torchancen mündete, nichts wirklich entgegenzusetzen. So überraschte es wenig, dass der BSV nach einem gut abgewehrten 13-Meter-Schuss von Kenan Spahic (5:30) schließlich doch in Front ging, als Atakaya das Auge für Ceesay hatte und dieser seine Farben für ihre Mühen belohnte (7:19), während Harun Sabah es fertig brachte, die vorzeitige Entscheidung gleich doppelt innerhalb von nur 30 Sekunden zu vergeigen: Er zielte im Rahmen eines schnellen Angriffs, allein vor der Hütte, vorbei (9:15), wohingegen es wenigstens für den zweiten Fehlversuch mit Paul Brzosas Rettungstat einen triftigen Grund gab (9:45).
Doch da aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, reinigte er sein Torjägerkarma mit einem klassischen Abstaubertor (10:40), welchem die FSV-Antwort in Form des 1:2 durch Moritz Krauses geschenkten Treffer (der sonst sichere Marvin Hinsch im BSV-Kasten spielte den Ball direkt in die Füße des Torschützen) aus halbrechter Position (11:44) zu spät entgegengesetzt wurde.
Die Jungs vom Gropiusring machten also ihre Hausaufgaben und blieben mit nun fünf Zählern im Rennen um Platz eins, was sich mit einem Sieg des SC Sternschanze (7 Punkte) im letzten Spiel gegen den Niendorfer TSV (4) sofort hätte ändern können. Blau-rot wäre damit vorzeitig nicht mehr vom Thron zu stürzen gewesen, und selbst im Falle einer Niederlage mit drei Toren Unterschied winkte dem Kahlbom-Team mindestens Rang zwei in der Endabrechnung, die der Bramfelder SV gegen den USC Paloma zu besiegeln hatte.
Dementsprechend motiviert gingen beide Kapellen ihr Abschlussspiel an, wobei der NTSV durch Sannes 1:0 nach nur 29 Sekunden einen echten Blitzstart hinlegte, den Dall auf Einladung Anton Stahmers aber schnell wieder egalisierte (2:49).
Nach etwas mehr, als der Hälfte der Spielzeit dann dasselbe Spielchen noch einmal: Wieder legten die Sachsenwegler einen Vorsprung, in diesem Fall durch ein Kontertor von Tim Janßen, hin, ehe Schiano einen Traumpass des Kollegen Joshua Panesar zum 2:2 verarbeitete.
Der SCS hatte Platz zwei nun praktisch sicher, doch was dann passierte, erinnerte ein wenig an Bayern Münchens „Sekundentod“ im Champions League Finale 1999, kassierten die langsam sichtlich ermüdeten Schanzer zweieinhalb Minuten vor Ultimo das 2:3 durch einen Dynamischen Antritt Sannes, der nur zehn Sekunden (!) später von einem Ausrutscher Karl Strobels profitierte – 4:2!
Was Bruno Dall und Co in diesem Moment nicht klar war: Selbst dieser Spielstand hätte sicher für den Silberrang gelangt, doch die enttäuschten Schanzenkicker ließen den Sturmlauf des Gegners über sich ergehen, sodass es nicht von ungefähr kam, dass Hansow, im Fallen (10:12), und schließlich noch einmal Sanne gegen eine unglückliche Abwehraktion Joshua Panesars (11:42) tatsächlich noch jenes 6:2 herausschossen, das sie während des letzten Duells des Tages zwischen dem USC Paloma und dem Bramfelder SV sogar noch von der Pokalmeisterschaft träumen ließ.
Dafür durfte der BSV allerdings nicht gegen die auf vier stehenden „Tauben“ gewinnen, was die Jungs von Übungsleiter Jan Wolf aber vehement versuchten, doch irgendwie erschien der Paloma-Kasten die gesamten zwölf Minuten wie vernagelt.
Und so kam es, wie es kommen musste: Francesco Palacios Escobar machte mit seinem Zwölf-Meter-Geschoss alle BSV-Hoffnungen zunichte, schlug das Leder drei Sekunden vor Ultimo zum 1:0-Sieg der Uhlenhorster ein.
Dabei durften sie sich nicht nur über den zweiten Tagessieg, sondern auch über Medaillenrang drei freuen, während der Bramfelder SV nach dem vergebenen Titelmatchball gar bis auf Platz vier abrutschte.
Eine passende Pointe für diese vogelwilde Fünferkonkurrenz, die damit der Niendorfer TSV mit einem Vorsprung, wie er knapper nicht sein konnte, vor dem SC Sternschanze gewann.

Die Abschlusstabelle:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

Niendorfer TSV 2.D (J1)

 4

2

1

1

  9:5

 7

02

SC Sternschanze 2.D (J1)

 4

2

1

1

10:7

 7

03

USC Paloma 3.D (J1)

 4

2

0

2

  3:6

 6

04

Bramfelder SV 2.D (J1)

 4

1

2

1

  3:3

 5

05

FSV Geesthacht 1.D (J1)

 4

1

0

3

  4:8

 3


Der SC Sternschanze spielte in folgender Besetzung: Mai – Stahmer, Strobel, Panesar, Schiano, Sternsdorff, Safer, Dall, Trainer: Knut Kahlbom

Die besten Torschützen des Tages:
1. Sanne (Niendorfer TSV, 5 Treffer)
2. Hansow (Niendorfer TSV), Krause (FSV Geesthacht), Sternsdorff (SC Sternschanze), Dall 
    (SC Sternschanze), Schiano (SC Sternschanze, jeweils 3)
7. Palacios Escobar (USC Paloma, 2)
8. Krüger (Niendorfer TSV), Panesar (SC Sternschanze), #11 (USC Paloma), Azimi (FSV
    Geesthacht, 1)

Freitag, 26. Februar 2016

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - FC Oberneuland 1.C

Er erpiekt den späten Ausgleich
FC Oberneuland entführt einen Zähler vom Osterdeich

Mit einem Remis von 1:1 mussten sich die Tabellennachbarn aus der Winterrunde (Werder Bremen auf Rang zwei, der FC Oberneuland auf drei) zum Auftakt der Sommerrunde der C-Verbandsliga Bremen begnügen.
Sicherlich ein Punktverlust für die Werderaner, bei denen man trotz diverser Ausfälle, hauptsächlich durch Krankheiten, eine starke Elf auf den Platz bekam, die vor allem über die rechte Seite viel Druck erzeugte. Dort machte sich der hoch aktive Jarno Böntgen aus der Regionalligamannschaft ein ums andere Mal auf den Weg zum perfekten Flankenlauf, doch zu selten resultierten so gute Gelegenheiten, wie Emilio Salihis Rechtsschuss, den er vom zweiten Pfosten aus über den Kasten beförderte (14.).
Wie die vielen Flanken blieb auch ein Füllhorn an Eckbällen ohne die gewünschte Wirkung –  zumindest im positiven Sinne, entstand aus einem Solchen um ein Haar ein möglicher Knackpunkt des Spiels, als der FCO die Kugel lang in den Lauf des robusten Dogukan Sedef schlug, sich Paul Niefer als letzter Mann fast todesmutig in den Antritt des FCO-Kapitäns warf und somit die Riesenchance zum 0:1 verhinderte (17.). Der auch ansonsten viel zu großzügige Leon Schneider an der Pfeife schien Letzteres aber anders gesehen zu haben und begnadigte Niefer durch das Zeigen des gelben Kartons – Glück für die Gastgeber, das Moritz Dodenhoff (wieder eine der vier C1-Leihgaben) bei seiner Einschussgelgenheit (scheiterte aus zentraler Position an einer Fußabwehr des gegnerischen Schlussmanns) jedoch abging (26.). So ging der erste Treffer der intensiv geführten Partie auf das Konto des FC Oberneuland, präsentierte er sich direkt nach dem Seitenwechsel hellwach und in Person von Ibrahim Ekinci sehr durchsetzungsstark im Werder-Strafraum. Die Torschusshereingabe des teils auch etwas übermotivierten Ekinci verwertete Ibrahim Kara aus kürzester Distanz – Das 0:1, das am optischen Eindruck jedoch nicht wirklich etwas veränderte, zirkulierte das Leder weiterhin mehrheitlich in den Reihen der Grün-weißen, wobei ihnen aber zu oft die letzte zündende Idee gegen das kantige FCO-Kollektiv fehlte. Großchancen, wie Tjark Worschechs Linksschuss, den Torsteher Fridjof Kuss nach einem guten Angriff über rechts in letzter Sekunde mit dem Fuß blockieren konnte (50.), blieben daher eine Seltenheit. Bis Werder im Anschluss an eine Weickert-Hereingabe einmal gut nachsetzte und Nick Woltemade aus halblinker Position verfehlte (64.), ehe sich die Hübner-Elf nur Sekunden später schließlich doch für ihre Mühe belohnte. Kaan Er piekte das Leder aus dem Dickicht des Strafraume mit rechts in die Maschen, was ihr zumindest einen Zähler und einstweilen Rang sechs des Klassements einbringt.

SV Werder Bremen 2.C: Gundelach – Böntgen, Knüwe, Weickert, Niefer (42. Worschech) – Schütt – M.Schröder, Woltemade, Salihi (59. Diallo) – Dodenhoff, Diallo (36. Er), Trainer: Norbert Hübner

FC Oberneuland 1.C: Kuss – Ledwa, A. Güven, Fakhro, Kohlenberg (18. Sarpong) – Caglar (18. Ekinci), Lieker (53. E. Güven) – Karabas (69. Kohlenberg), C. Mathies, Zilke (27. Kara / 60. Zilke) – Sedef, Trainer: Holger Mathies

Tore: 0:1 Kara (37. Ekinci), 1:1 Er (65.)

Gelbe Karten: Niefer – Sedef, E. Güven, Ekinci

Schiedsrichter: Leon Schneider (SC Weyhe, Note 4,5: brachte mit seiner zu großzügigen Linie unnötige Unruhe in die Partie, Niefer wäre für seine Notbremse klar des Feldes zu verweisen (17.), Schütt für sein taktisches Foulspiel zu verwarnen gewesen (28.).)

Zuschauer: 80

Sonntag, 21. Februar 2016

U12-Hallenrunde Vorschlussrunde 21.02.2016

SCS wie Karl Geiger – HSV kriegt noch die Kurve
U12-Hallenmeisterschaft: Überraschende Ergebnisse in der Vorschlussrunde

Der 21.02.2016: Ein Tag, der Karl Geiger (23) mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird, sprang der Oberstdorfer beim Weltcupspringen von Lahti von der Normalschanze auf einen sensationellen zweiten Platz hinter dem gewohnt starken Michael Hayböck (24).
Was aber hat das mit der Gruppe 4 der Vorschlussrunde zur Hamburger Hallenmeisterschaft der U12 zu tun?
Ähnlich, wie Geiger dürfte sich auch die Hallen-D3 des SC Sternschanze gefühlt haben, gelang ihnen ebenfalls mit Rang zwei ihres Klassements ein echter Coup hinter einem (mit-) Favoriten, der im Falle der Schanzer höchst positive Folgen mit sich bringt.
Aber der Reihe nach, denn zunächst richtete sich der Fokus auf den Eimsbütteler TV, der diesen Wettbewerbstag vorerst ebenso souverän gestaltete, wie er ihn auch erreicht hatte.
Nachdem man gegen ein beherztes Team von Grün-weiß Harburg anfangs zu verschwenderisch mit den eigenen Tormöglichkeiten umging (besonders Benjamin Lerida Reinhold scheiterte wiederholt am starken GWH-Schlussmann), Celotto seine Farben aber in schöner Kombination mit Lerida Reinhold erlöste (8.), erkämpften sich die Bundesstraßler im Duell mit dem VfL Lohbrügge, den man neulich draußen mit 5:2 schlug, einen erneuten 1:0-Erfolg, dessen Zustandekommen ein gutes Auge von Raul Celotto für Benjamin Lerida Reinhold und dessen erfolgreicher Abschluss aus seiner geliebten halbrechten Position bedingten (8.). Auf der anderen Seite spielte auch das Glück mit, als Torsteher Enes Özmen gut aus kurzer Distanz rettete (5.) und kurz darauf einen guten VfL-Versuch über das Tor rauschen sah.
Mit der Tabellenführung nach zwei „Spieltagen“ hatte Rot-weiß alle Trümpfe in der Hand, zumal sich der Favorit namens Hamburger Sportverein äußerst schwierig tat. So musste sich dieser zum Auftakt mit einer Nullnummer gegen einen SC Sternschanze, der mit etwas Glück und einer ausgeklügelten Defensivtaktik einen fast sensationellen Punktgewinn erlangte, also mit nur einem Zähler zufrieden geben und in Spiel vier des Tages mit ansehen, wie man einstweilen auf Rang drei abrutschte, weil die Schanzer nach einem Blitzstart (Emilio Schiano netzte auf Einladung Bruno Dalls bereits nach 23 Sekunden zum 0:1 ein, ehe Schanzes „Nummer vier“  den Vorsprung nur eine halbe Minute später verdoppelte) und einer in der Folge sehr spielfreudigen Vorstellung gegen GW Harburg mit 4:0 gewannen. Dass einem Hattrick Schianos (1., 1. & 6.) und Dalls schön herausgespieltem 4:0 (9.) nicht noch mehr Treffer hinzukamen, war unter anderem Lattenschüssen durch Dall (4.) und Karl Strobel (11.) geschuldet. „Sternschanze macht mir gerade Angst.“, stellte ETV-Coach Lennart Ohnesorge etwas verblüfft fest…Ob er da schon eine Vorahnung hatte?
Und was war eigentlich mit denen los, die in der Szene normalerweise Angst und Schrecken verbreiten? Die mühten sich auch gegen den VfL Lohbrügge mit einer zu zentrumslastigen und ideenlosen Spielanlage gegen einen tief stehenden Gegner, der gegen Spielende sogar mitzuspielen begann und drei Minuten vor Ultimo sogar die etwas strittig zustande gekommene Siegchance vom Punkt erhielt. Doch immerhin verhinderte HSV-Fänger Matti Beimgraben den vorzeitigen „Hexit“, sodass Milad Nejad-Hajilor mit einem Gemälde von Linksschuss aus 17 Metern ins rechte obere Eck für eine stille Halle, die es mehrheitlich mit dem Außenseiter hielt, sorgte und den HSV somit 24 Sekunden vor dem Ende wachküsste.
Und weiter ging der HSV-Dusel, ließ in Spiel drei jetzt auch der Spitzenreiter ein paar Körner. So konnte der ETV trotz früher Führung durch ein Eigentor von Joshua Panesar (2.) und guten Möglichkeiten, wie Lerida Reinholds Lattenkracher (5.) oder Celottos Zwölf-Meter-Schuss, den SCS-Torsteher „Juni“ Mai schön zur Ecke ausflog (6.), keinen Dreier für sich im Derby verbuchen, weil Blau-rot mit dem saubersten Angriff der Partie über Panesar und Dall, abgeschlossen vom blanken Schiano am zweiten Pfosten, den Dolch ganz tief ins Herz des Rivalen stach (11:20). Doch fast hätte dieser die Wunde selbst versorgt, fehlten bei Lerida Reinholds Matchball aus spitzem Winkel nur Nuancen zum sehr, sehr späten Siegtreffer (11:44).
Wasser auf die Mühlen des HSV, der im direkten Duell gegen die Ohnesorge-Hölscher-Equipe sofort ernst machte und durch Maurice Lüllemanns Linksschuss gleich gefährlich wurde, Enes Özmen aber per Fußabwehr das verhindern konnte (1.), was kurz darauf jedoch Tatsache wurde, erklärte Julius Kliti  diese Partie mit einem Abstaubertor zu HSV-eigen. Es lag jedoch eine Wende in der Luft, als Celotto wieder seinen Kollegen mit der Rückennummer 31 gekonnt in Szene setzte, Lerida Reinhold aber an einer Fußabwehr Beimgrabens scheiterte (3.).
Den endgültigen Genickbruch brachte indes ein defensiver Ballverlust des in der Folge völlig indisponierten Julius Lyons, den Kliti frech zum Doppelpack nutzte und somit den Weg zu einem überraschend hohen Kantersieg von 5:0 ebnete. Zu diesem Lüllemann (7.), Nejad-Halijor (8.) und erneut Kliti (12.) die restlichen Tore beisteuerten.
Der ETV war damit praktisch außerstande, noch die Teilnahme an der Hamburger Meisterschaft (Platz 1) zu erreichen. Und auch die Qualifikation für die Pokalmeisterschaft (Platz 2) wäre nur mit der nötigen Schützenhilfe des bis dato punktlosen VfL Lohbrügge, der zuvor das Duell der Enttäuschten gegen GW Harburg mit 0:1 verlor, noch möglich gewesen.
Ergo hatte der SC Sternschanze, der sowohl die lange Vorrunde, als auch die letztwöchige Hauptrunde nur aufgrund des besseren Torverhältnisses überstand, Rang zwei im Falle eines Sieges über den VfL sicher und sogar eine Chance auf den Gruppensieg, die das hochmotivierte Kahlbom-Quintett auch sofort nutzen wollte.
So dauerte es keine 20 Sekunden, ehe Dall seinen üppigen Platz im Zentrum mit einem platzierten Rechtsschuss zum 1:0 nutzte, woraufhin der überragende Emilio Schiano bis zur sechsten Minute an vier weiteren blau-roten Treffern beteiligt war. Drei Auflagen (für Anton Stahmer und Bruno Dall (gleich zweimal)) stand dabei seine „Bude“ zum zwischenzeitlichen 4:0 (3:41) gegenüber, welche ihn mit fünf selbst erzielten zum besten Torschützen der Fünferkonkurrenz machte.
Einen Eintrag in die Torschützenliste sicherte sich derweil auch Carl Sternsdorff, als er halblinks einen blockierten Ball abfing und mit rechts das 6:0 gegen einen desolaten Gegner, der erst danach stückweise die Contenance gewann und durch Ezra Ampofos zentrale Direktabnahme noch auf den 1:6-Endstand verkürzte, erzielte.
Die Contenance ging indes auch SCS-Übungsleiter Knut Kahlbom kurz ab, nachdem Schiano innerhalb kurzer Zeit zweimal von VfL-Akteuren auf die Bretter geschickt wurde. Eine schnelle Versöhnung mit Lohbrügge-Coach Elvis Nikolic in Form einer innigen Umarmung sorgte jedoch nicht nur für schnell geglättete Wogen abseits des Spielfeldes, sondern auch für den wohl größten Hallenapplaus des Tages, den angesichts des überraschend starken Abschneidens des Außenseiters die gesamte Vertretung aus dem Schanzenviertel verdient hat.
Doch wofür reichten diese acht Zähler bei einem Torverhältnis von 11:2 denn nun?
Diese Frage hatten im letzten Match des Tages GW Harburg und der HSV zu klären. Die Rothosen mussten dieses Duell unbedingt gewinnen, um nicht hinter den Schanzern nur auf Platz zwei zu landen. Obwohl sich das Reddersen-Team nun deutlich verbessert zeigte und rasch durch Max Marie, im Doppelpass mit Amir Mohammadi, in Front ging (2.), blieb es für die Norderstedter ein schwieriges Unterfangen gegen stets engagierte Herren in Grün, denen aber ein Konter, mustergültig ausgenutzt durch Mohammadi, vorzeitig den Garaus machte (4.). Daraufhin markierte der hochgewachsene „14er“ noch den simpel herausgespielten 0:3-Endstand.
Die Erstvertretung des Hamburger SV, die nebenbei erwähnt, unter dem Hallendach seit nunmehr über 100 Minuten ohne Gegentor ist, darf also am kommenden Sonntag (ebenfalls am Ladenbeker Furtweg) gegen BU, die SpVgg Billstedt-Horn, den FC St. Pauli (jeweils J1)  und die 9.D des Eimsbütteler TV, die es bemerkenswerterweise als Jahrgangsviertvertretung in die Finalrunde schaffte, um den Gewinn der Hamburger Meisterschaft spielen. Die J1-Teams vom Bramfelder SV, Niendorfer TSV, FSV Geesthacht und das des USC Paloma bekommen derweil zum Hallenpokal Gesellschaft vom SC Sternschanze. Spielort wird hierbei bereits am kommenden Sonnabend die Halle in der Kerschensteinerstraße zu Harburg sein.

Die Abschlusstabelle

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

Hamburger SV 2.D (J1)

 4

3

1

0

  9:0

10

02

SC Sternschanze 3.D (J1)

 4

2

2

0

11:2

  8

03

Eimsbütteler TV 2.D (J1)

 4

2

1

1

  3:6

  7

04

SV GW Harburg 3.D (J1)

 4

1

0

3

  1:8

  3

05

VfL Lohbrügge 4.D (J1)

 4

0

0

4

  1:6

  0


Die Torjägerliste der Gruppe:
1. Schiano (SC Sternschanze, 5 Tore)
2. Dall (SC Sternschanze, 4)
3. Kliti (Hamburger SV, 3)
4. Mohammadi, Nejad-Halijor (beide Hamburger SV, 2)
6. Sternsdorff, Stahmer (beide SC Sternschanze), Marie, Lüllemann (beide Hamburger SV),
    Lerida Reinhold, Celotto (beide Eimsbütteler TV), #21 (GW Harburg), Ampofo (VfL
    Lohbrügge, alle jeweils 1)

Sonntag, 14. Februar 2016

Spielbericht FC Hamburger Berg II - TSV Gülzow

8:0 – TSV Gülzow springt auf Rang drei
Bahr trifft vierfach – Hamburger Berg II ab März mit neuem Trainer

Mit einem standesgemäßen 8:0 hat der TSV Gülzow seine Pflichtaufgabe beim Schlusslicht vom FC Hamburg Berg II gelöst und sich vorerst auf Rang drei der Kreisklasse 8 vorgearbeitet.
Gegen einen couragierten Tabellenletzten machten es sich die Gäste auf dem vom Regen gezeichneten Grandplatz zunächst unnötig schwierig, mangelte es dem gülzower Spiel zu Beginn trotz Überlegenheit an Geradlinigkeit und dem nötigen Zug zum Tor.
Sinnbildlich dafür markierte ein ruhender Ball das 0:1, setzte Kapitän Patrick Baumann einen Eckstoß direkt in die lange Ecke (18.), woraufhin sich am Spiel selber allerdings nicht viel änderte. Erst, als Pascal Heyden den Ball stark gegen Mohammadu Kamara im HB-Strafraum gewann, clever zu Daniel Bahr zurückspiele und Bahr aus 17 Metern zum 0:2 einnetzte (38.), nahm die Partie so richtig Fahrt auf.
Nach einer strengen Ampelkarte für Heim-Akteur Richard Dapaah (Handspiel (5.) + Foulspiel (42.)) schlugen die Gäste schnell Kapital aus ihrer Überzahl und erhöhten durch ein Kopfballtor von Daniel Bahr (43.) und einen Abstauber Marcel Tessmers (45.) auf 0:4 zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: die Hoffmann-Elf um Spielbeiträge bemüht, doch oftmals mangelte es am Passtiming oder die später vermehrt auftretenden Distanzschüsse gerieten zu lasch, sodass dem viel Sicherheit ausstrahlenden Matthias Peter im TSV-Gehäuse Sprünge in den Matsch erspart blieben.
Sein Gegenüber hatte es dafür umso schwieriger, musste sich Kai Meine, eigentlich im Feld zu Hause, einem Schussversuch Heydens stellen, den er zwar im ersten Versuch blockieren konnte, doch gegen den Nachschuss mit links war kein Kraut gewachsen – 0:5!
Mit einem Strafstoß, dessen Berechtigung nicht für jeden Anwesenden ersichtlich war, durfte sich auch der gülzower Torsteher in die Torschützenliste eintragen (69.), ehe ein später Doppelpack des kantigen Bahr (der damit die 15-Tore-Marke in der Saison knackte) den Endstand von 0:8 perfekt machte.
Durch die Niederlage Eisenbahn Hamburgs II in Altengamme (2:4) empfangen die Grün-weiß-roten die Drittvertretung des SV Curslack-Neuengamme am kommenden Wochenende als Tabellendritter mit noch zwei Nachholspielen in der Hinterhand, während Adama Nomoko und Co mit dem zukünftigen Coach Hery Cortez, der bereits in beratender Funktion dabei ist, beim FC Bingöl II ihren Kampf gegen das Tabellenende fortsetzen werden.

FC Hamburger Berg II: Meine – Kamara, Dapaah, Mohammad Nyoba, Schühler (75. Knoop) – Kreleger, Nomoko – Almarachci (54. M. Ibrahim), M. Ibrahim (30. Traore), Abdi Mohamed (30. A. Ibrahim) – Idrissa, Trainer: Ralph Hoffmann

TSV Gülzow: Peter – Wohlert (71. Hamester), Tessmer, Birkholz, Jarsetz – Scharnberg, Baumann (75. Heyden) – Heyden (57. Wilkens), Hamester (46. Doer), Bartel – Bahr, Trainer: Oliver Stender

Tore: 0:1 Baumann (18. Direkter Eckball), 0:2 Bahr (35. Heyden), 0:3 Bahr (43. Baumann), 0:4 Tessmer (45. Scharnberg), 0:5 Heyden (51. Doer), 0:6 Peter (69. Foulstrafstoß), 0:7 Bahr (81. Doer), 0:8 Bahr (90. Heyden)

Gelbe Karten: Kreleger, Almarachci – keine

Gelb-rote Karte: Dapaah (42. Handspiel + Foulspiel)

Schiedsrichter: Robert Friedhelm Karus (SC Hansa 11, Note 4)

Zuschauer: 7

Sonntag, 7. Februar 2016

Spielbericht SV West-Eimsbüttel - Altona 93 II

Altona 93 II wieder mitten im Abstiegskampf
0:5 bei Wespe – Desaströse Vorstellung am Sportplatzring!

„Geht das denn schon wieder los?!“, dürfte man sich bei der Zweitvertretung von Altona 93 fragen, setzte es nach einem durchaus gelungenen Vorjahresausstand (sieben Punkte aus drei Spielen gegen direkte Konkurrenten) zum Punktspielauftakt in 2016 eine trostlose 0:5-Schlappe beim SV West-Eimsbüttel.
Und das trotz prominenter Verstärkung, konnte der AFC auf die Dienste von Ex-Profi Arvid Schenk setzen, was sich gleich sofort lohnen sollte, hatte ein verkürzter Winkel bei Marcel Schröders Großchance, die mit einem Pfostenschuss endete, seine Anteile (3.).

Ansonsten blieben zwei originale kölsche Jecken, die den örtlichen Getränkeumsatz ankurbelten, unter den knapp 30 Zuschauern das Interessanteste am Sportplatzring, bis das Duell Schröder gegen Schenk in die nächste Runde ging (Schenk siegte per Fußabwehr) und Andreas Günther den aussichtsreichen Nachschuss knapp drüber setzte (24.).
„Zweimal Glück für die Altonaer muss reichen“, dachte sich da wohl Glückgöttin Fortuna und machte sich rasch aus dem Staub, sodass Dichao Yaos technisch anspruchsvollem 1:0 aus 15 Metern nichts mehr im Wege stand – 1:0 nach 33 Minuten!

Und das setzte den Gästen zu, wie es Kapitän Lennart Jacobs mit einem Katastrophenfehler in der eigenen Platzhälfte anschaulich machte. Passend dazu nahm Schröder dankend an und erhöhte auf 2:0, ehe er nur wenige Augenblicke später dank eines stilisierten Wespe-Angriffs über Kevin Jünemann und Andreas Günther, sowie einem AFC im Slapstickmodus, ganz allein am zweiten Pfosten den 3:0-Halbzeitstand herstellte. Da hellte auch Schenks spektakuläre Flugtat gegen einen präzisen Jünemann-Distanzschuss die Altonaer Stimmung nicht wirklich auf (40.).

Jegliche Hoffnungen auf Besserung für die West-Hamburger im zweiten Abschnitt räumten die Gastgeber, die bereits im Hinspiel die bessere Mannschaft waren, ihr Meer an Chancen aber nicht nutzten und gegen einen effektiven Gegner 0:4 unterlagen, sofort nach Wiederbeginn aus. Kevin Jünemann bestrafte den hoch stehenden AFC per Zuspiel auf den gestarteten Schröder, der mit einem hoch angesetzten Lupfer über Schenk nicht nur das Privatduell gegen den 1,96-Meter-Hühnen zu seinen Gunsten drehte (3:2 für Schröder), sondern auch den Spielstand auf 4:0 erhöhte.
Ganz sachte nur näherte sich der Abstiegskandidat dem Wespe-Tor, in dem Maximilian Köwener zu seinem Saisondebüt kam, wobei Felix Braunheim mit einem Direktschuss aus halbrechter Position über das Tor die beste Gelegenheit hatte (64.).

Auf der anderen Seite machte es der eingewechselte Ex-Hansa 11-Akteur Mirko Bencic besser, als er auf Einladung von Sam Elliott aus zentraler Position den letzten Treffer des Tages beisteuerte. So blieb es bis zum Abpfiff durch den souveränen Mike Schnitger (WTSV Concordia) beim 5:0 in einem insgesamt angenehm fairen Spiel, dessen Endergebnis die in der Hinrunde von starkem Verletzungspech gebeutelten Gastgeber eher zum oberen, als zum unteren Tabellendrittel schielen lässt. Altona 93 II steht dagegen vor dem Duell mit dem starken SV Lohkamp wieder nur noch vier Zähler vor Abstiegsplatz 14. Zudem ist dabei offen, ob die heuer verletzungsbedingt ausgeschiedenen Johannes Asbahr und Maximilian Rembrink bis dahin erneut einsatzbereit sind.

Tore: 1:0 Yao (33. Tintelnot), 2:0 Schröder (36.), 3:0 Schröder (37. Günther), 4:0 Schröder (46. Jünemann), 5:0 Bencic (76. Elliott)

Gelbe Karten: Günther – Müller, Taugner

Schiedsrichter: Mike Schnitger (WTSV Concordia, Note 2)

Zuschauer: 30

Samstag, 6. Februar 2016

Spielbericht SC Sternschanze 3.C - HEBC 3.C

Möge der Kreativere gewinnen!
HEBC-C3 unterstreicht Titelambitionen – SCS ohne zündende Idee

In der Herbstserie noch knapp an der Staffelmeisterschaft in der CKK 26 gescheitert, muss die 3.C des SC Sternschanze das Feld im neuen Halbjahr zunächst (fast) von hinten aufrollen, gab es im ersten Spiel der Frühjahrsrunde 2016 eine 1:2-Niederlage im Derby gegen die C3 des HEBC zu verzeichnen.
Gegen einen HEBC, der wie die Schanzer in einem 4-2-3-1-System agierte, kam es zunächst zu einem neutralen Duell, in dem Moritz Reller in der Anfangsphase den erstmal einzigen Aufreger produzierte, als er nach Zuspiel von Gretha Böcker frei vor dem HEBC-Kasten an Schlussmann Leo Bomboma scheiterte (5.).
Mehr als eine halbe Stunde lang hatte man dagegen auf den ersten Gefahrenmoment der Gäste zu warten, doch dafür wurde es dabei gleich konkret. Deniz Yaman bewies bei seinem Lauf bis zur Grundlinie das Auge für den bis dahin komplett aus dem Spiel genommenen Konstandinos Hatzekonstantinides, der am zweiten Pfosten ohne Gegenwehr vollstreckte (32.).
Ein Schock für die Schanzer, dem sieben Minuten nach dem Seitenwechsel der zweite folgen sollte: Blau-rot attackierte den technisch begabten Yonas Sander, der für gewöhnlich zum Gros der spielfreien C2 gehört, viel zu halbherzig, sodass dieser elegant durchs Mittelfeld spazieren und zum 0:2 aus zentraler Position einnetzen konnte.
Zwar lieferte der SCS in Form des Anschlusstreffers, bei dem Andrej Anic nach Karli-Zuspiel clever am HEBC-Torsteher vorbei zog und aus spitzem Winkel versenkte (51.), die richtige Antwort auf den Rückstand, doch ansonsten fehlte es der Elf, für die an diesem Tag Stefan Simmendinger als Ersatz für die auf einer Studienreise weilenden Khaled Teldja und Lino El Ouali verantwortlich war, an der nötigen Kreativität, um sich solche Chancen zu erarbeiten, wie sie der Gegner in der Folge hatte.
So wäre für Lila-weiß am Ende sogar ein noch höherer Erfolg möglich gewesen, hätte beispielsweise Sander bei seinem freien Linksschuss aus zwölf Metern den inneren „bolz-Modus“ ausgestellt (65.).
Dem ersten Schritt auf dem Weg zum Staffelthron am Saisonende tat dies jedoch keinen Abbruch.

SC Sternschanze 3.C: Ehrenreich – Lützen, Bröcker (40. Carini), Chodzinski, Suhrbier – Gevorgyan (65. Westphal), Hatzius-Sarramona – Böcker (54. Cohrs Vallejos), Anic, Westphal (41. Karli) – Reller, Trainer: Stefan Simmendinger (i.V.)

HEBC 3.C: Bomboma – Demirbulat, Abdul, Costa Loureiro, G. Hatzekonstantinides – Zimmermann, Karacömart (6. Sander) – Yaman, Eplinius (19. Sibbert), Ay – K. Hatzekonstantinides, Trainer: Onur Özcanli

Tore: 0:1 K. Hatzekonstantinides (32. Yaman), 0:2 Sander (42.), 1:2 Anic (51. Karli)

Schiedsrichter: Lütfi Bal (Eintracht Lokstedt, Note 2,5)

Zuschauer: 27