Dienstag, 31. Mai 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.C - FC St. Pauli 2.C

Pokal-Generalprobe knapp gewonnen
St. Paulis 97er schlagen ihren Pokalfinalgegner und werden Dritter

Der letzte Spieltag schaffte Gewissheit: Eintracht Norderstedts 97er haben die Saison 2010/2011 auf einem Abstiegsplatz abgeschlossen. Was auf den ersten Blick dramatisch klingt, ist am Ende trotz des verlorenen Fernduells mit Altona 93 alles andere als ein Beinbruch. Der sich seit längerem abzeichnende Abstieg der U15 aus der Regionalliga Nord hatte die Frage nach der Zukunft der aktuellen Verbandsligatruppe nämlich bereits vorzeitig geklärt. Zwangsabstieg der C2, während die jetzige U14 dann den Platz der 1.C einnimmt.
Zu klären war somit am Dienstagabend in Garstedt nur noch, ob die Jahrgangskollegen vom FC St. Pauli, in drei Wochen auch Gegner im noch anstehenden Pokalendspiel von Barsbüttel, eine starke Saison sogar mit der Vize-Meisterschaft krönen können.
Doch siehe da: Die Eintracht gefiel sich in der Rolle des Spielverderbers. Für ihren hoch aktiven Beginn belohnte sie sich, indem Tobias Bargmann einen hohen Busaidy-Freistoß, durch Schlussmann Sebastian Kalk komplett falsch eingeschätzt, zum Anlass für das frühe 1:0 nahm (3.).
St. Pauli brauchte dagegen seine Zeit, um einmal aus dem Quark zu kommen. Dafür lieferte man prompt Qualität, indem Edmund Saß das Öhr in der EN-Defensive erspähte und den kurzerhand einschiebenden Ante Kutschke somit lehrbuchartig bediente (16.).
Da war er nun, der Favorit, der nur durch eine überragende Tat Florian Lattners nicht per Adler-Kopfball in Front ging (18.). Dann versuchte er es eben gleich noch einmal. Wieder brachte Kutschke die Ecke, die Gregor Adler diesmal aus kurzer Distanz zum 1:2 einköpfte.
Sinkende Häupter gab es heute aber nicht bei den Gastgebern, die weiterhin aktiver Teil eines hochklassigen C-Verbandsliga-Kicks blieben.
So hatte Kalk alle Fähigkeiten aufbringen müssen, einen präzisen Klauck-Kopfball geradeso über die Querstange zu lenken (20.).
Unten kam der Torsteher kurz darauf nicht mehr hin, nutzte Tristan Gloszat das Geschenk einer nicht erfolgten Klärung im Strafraum, indem der Offensivmann flach in die lange Ecke einschob.
Heiter ging es in der Folge hin und her, wobei es besonders bei Marcel Schaarschmidts Freistoß, fast von der Mittellinie, brenzlich für die jungen Kiezkicker wurde. Hauchdünn segelte das Geschoss des Ex-St. Paulianers (bis 2009 unter der Totenkopfflagge am Ball) über den anvisierten Quader (57.).
Ein bald ehemaliger Brummerskamp-Kicker wirkte auf der anderen Seite an Zählbarem für seinen noch-Club mit. Als einleitende Kraft eines schnellen Umschaltens bewies der nach langen Jahren aussortierte Niklas Marten, dass er nicht nur zwischen den Pfosten Qualität mitbringt. Christopher Reimers ging über rechts durch, bediente den freien Saß und schon stand es 2:3!
Unverdrossen bastelten Schaarschmidt und Co am nicht unverdienten Ausgleich, der in der Hektik der Schlussoffensive jedoch nicht mehr fallen sollte.
Platz drei hatte Braun-weiß durch diesen Sieg in der Pokal-Generalprobe sicher vor dem Niendorfer TSV behauptet, doch was machte der bislang zweitplatzierte SVNA? Der gewann beim abgestiegenen SV Wilhelmsburg (5:0) und krallte sich mit einem Zähler Vorsprung den Vize-Titel hinter dem als Meister in die Regionalliga aufgestiegenen Eimsbütteler TV.

Tore: 1:0 Bargmann (3. A. Busaidy), 1:1 Kutschke (16. Saß), 1:2 Adler (19. Kutschke), 2:2 Gloszat (23.), 2:3 Saß (60. Reimers)

Zuschauer: 50

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen