Dienstag, 10. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Niendorfer TSV 2.C

„gerechte Arbeitsteilung“
St. Paulis U14 kegelt den NTSV aus dem Pokal – und keiner weiß warum

Frustriert lagen sie auf dem grünen Kunstrasen und schauten in den schnelsener Nachthimmel. Die 97er des Niendorfer TSV hatten im Pokalviertelfinale beim FC St. Pauli vieles richtig gemacht. Nur blieb der Undank der Welten Lohn.
In der Tat mache der NTSV sofort klar, warum er zur Spitze des Fußballjahrgangs in Hamburg gehört. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, da setzte sich Tarek May aus der Distanz in Szene, sah seinen Versuch jedoch in den Armen des fangsicheren Niklas Marten enden. Noch brannte es, als den aufgerückten Leon Mundhenk ein Freistoß Nico Kukuks erreichte, Erstgenannter seine Beine aus fünf Metern nicht rechtzeitig entknotet bekam (2.).
Mit beeindruckendem Selbstvertrauen heizten die Gäste dem Profinachwuchs immer wieder ein, sodass eine gute Kopfballchance für Frederick Neumann (knapp vorbei, 5.) und Mustafa Ercetins knappes Verfehlen einer Neumann-Hereingabe am zweiten Pfosten (13.) das 0:1 eigentlich zur Folge hätten haben müssen. St. Pauli, das bis auf einen parierten Schuss Ante Kutschkes, den Bennet Brügge per Einzelleistung vorbereitet hatte (17.), nicht in Erscheinung getreten war, konnte sich bei seinem Torsteher bedanken, dass sich dieser gegen den einsam heranrauschenden Neumann so breit machte, dass der umtriebige Angreifer abermals das Nachsehen hatte (33.).
En ruhender Ball schaffte quasi mit dem Halbzeitpfiff bittere Fakten auf der anderen Seite, wo der Ex-Niendorfer Brügge im Rahmen einer Kutschke-Ecke viel Raum bekam, um mit seinem Rechten zu vollenden. Da half auch ein letzter Rettungsversuch auf der Linie nichts – 1:0!
Die Sachsenwegler blieben ihrer Linie unverdrossen treu und marschierten weiter munter nach vorne. Eine kurze Eckballvariante zwischen Kukuk und Zimmermann brachte abermals Neumann in ideale Einköpfposition. Braun-weiß klärte die Angelegenheit und stach im Gegenzug brutal zu. Samet Cebeci schickte Brügge lang auf die Reise, die mit einem zur Slalomstange degradierten Mundhenk und einem entschlossenen 16-Meter-Gewaltschuss zum schmeichelhaften 2:0 endete (42.).
Schmerzhaft für die Hesse-Elf, die sich wenig später auch noch um einen fälligen Strafstoß gebracht sah, nachdem Cebeci den in die Parzelle eingedrungenen Neumann grätschend von den Beinen holte. Kukuk, der sich im Nachgang daran den gelben Karton wegen Meckerns abholte, ärgerte sich in der Schlussphase auch über die nächsten vergebenen Großchancen seiner Farben. May ließ Eine gegen Martens famosen Reflex aus kürzester Entfernung liegen (64.), Kukuks eigenen Freistoß wischte der St. Pauli-Torsteher elegant weg (70.+3).
Unterdessen schalteten die Hausherren auf den aberwitzigen 3:0-Endstand, den Frank Ronstadt geistesgegenwärtig als Abstauber eines Pfostenschusses von Gregor Adler im Nachsetzen besorgte.
Der Jahrgangs-Pokalsieger des Vorjahres bestach zumindest mit seiner Effizienz.

FC St. Pauli 2.C: Marten – Blay, Cebeci, Oshoffa, Adler – Ronstadt, Sahin (32. Newiger) – Brügge, Opoku-Fofie (51. Artzt), Kutschke (43. Kollodzik) – Saß, Trainer: Remigius Elert

Niendorfer TSV 2.C: Otto – May (50. D. Ivanko), Mohr-Condron, Mundhenk, Vego (36. Ercetin) – Kukuk, Ercetin (30. Omar), zu Klampen, Zimmermann – Yalcin, Neumann, Trainer: Kai-Uwe Hesse

Tore: 1:0 Brügge (35. Kutschke), 2:0 Brügge (42. Cebeci), 3:0 Ronstadt (69. Adler)

Schiedsrichter: Orhan Asici (Blau-Weiß 96 Schenefeld, Note 4)

Zuschauer: 55

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