Wespen-Dämmerung
nach der Pause
Nach
0:2-Rückstand: ETV IV überrollt West-Eimsbüttel gen Kantersieg
„Das wird sich heute noch rächen“, bemerkte ein Zuschauer, nachdem die
spielfreudigen Gäste vom SV West-Eimsbüttel eine dicke Doppelchance für Dennis
Rupnow (scheiterte vor Schlussmann Thomas Kaufmann) und Kevin Mixdorf (T.
Kaufmann fischte den Nachschuss sehenswert aus dem Winkel) zum 3:0 aus ihrer
Warte liegen ließen (30.).
Ein Unkenruf, der sich bei bestem Strandwetter an der Bundesstraße tatsächlich
bewahrheiten sollte…
Groß war die Freude zunächst bei Alexander Schmidts Fernschusskracher, der
unter Mithilfe der Querstange das 0:1 markierte (3.), ehe es Rupnow war, der
einen stilisierten Spielzug über Alexander Lunderer und Niklas Alexander per
Kopf vollendete (22.).
Kaum etwas deutete auf eine Rebellion der zurückliegenden ETV-Viertvertretung
hin. Als kleines Strohfeuer vermochte man den 1:2-Anschlusstreffer, der Dara
Moezipour Tehrani an der Spitze eines feinen Spielzugs über die Stationen
Studtmann und J. Kaufmann gelang (34.), ob des spielerischen Übergewichts der
Jungs von der Vogt-Kölln-Straße abtun.
Ein langer Freistoß Leon Sodhis, der an Freund und Feind vorbei ins Tor
rauschte, leitete jedoch nur einen Atemzug nach Wiederbeginn die brutale Wespendämmerung
ein (46.).
Plötzlich hatte die Schwarz-Equipe komplett den Faden an die wuchtig nach vorne
strebenden Hausherren verloren. Diese verweigerten durch Maxim Peters
peinlichen Fehlschuss aus ungeahndeter Abseitsposition (57.) noch das
Führungstor, das der Unglücksrabe im zweiten Anlauf schließlich auf den Weg
bringen sollte, vollendete Collin Evert auf Zuspiel Peter zum 3:2 (58.).
Ebenfalls unter Peters Beteiligung fiel das 4:2, bei dem Torsteher Nils
Tamaschke erst vor dem heranstürmenden ETVer rettete, um dann aber direkt von
Moezipour Tehranis Nachsetzen überwunden zu werden (63.).
Aus luftiger Höhe köpfte der bärenstarke Johann Studtmann das 5:2 (65.), dem
Peter sein selbst eingeleitetes 6:2 nachlegte (71.).
Mittlerweile war fast jeder Schuss ein Treffer! Fast, weil der im Rückraum vom
omnipräsenten Peter eingesetzte Luca Hoin seinen Versuch von Justin
Stolzenberger auf der Linie geklärt sah (79.). Kein Problem, profitierte er
kurz darauf von der technisch brillanten Mitnahme eines Knaak-Passes. Die Kugel
war perfekt für das 7:2 vorgelegt (83.).
Part acht der Wespe-Demütigung vollendete drei Minuten vor dem erlösenden
Abpfiff noch einmal Moezipour Tehrani, der sich mit Torerfolg Nummer drei zum
treffsichersten Mann des Tages kürte. Heraufbeschworen hatte das nunmehr elfte
Gegentor des selbsternannten Aufstiegskandidaten ein eigener Ballverlust im
Aufbauspiel.
Moralische Aufbauarbeit scheint jetzt vor allem von Trainer Bernhard Schwarz
gefordert. Auswärts bei der Viertvertretung des SC Egenbüttel, die an Spieltag
eins übrigens ein 0:8 vom nun an der Spitze thronenden ETV kassierte, möge doch
nur die überzeugende Vorstellung der ersten 45 Minuten eine Wiederholung
finden.
Tore: 0:1 A. Schmidt (3.),
0:2 Rupnow (22. Alexander), 1:2 Moezipour Tehrani (23. J. Kaufmann), 2:2 Sodhi
(46.), 3:2 Evert (58. Peter), 4:2 Moezipour Tehrani (63. Peter), 5:2 Studtmann
(65.), 6:2 Peter (71. Hoin), 7:2 Hoin (83. Knaak), 8:2 Moezipour Tehrani (87.)
gelbe Karten: keine – Burke,
Brunkhorst, Stolzenberger
Schiedsrichter: Wayne Kube
(Hamburger SV, Note 4,5)
Zuschauer: 15
Autoren: A. Schreiber & B. Meyer
Samstag, 6. August 2022
Spielbericht Eimsbütteler TV IV - SV West-Eimsbüttel
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen