Samstag, 6. August 2022

Spielbericht Eimsbütteler TV IV - SV West-Eimsbüttel

Wespen-Dämmerung nach der Pause
Nach 0:2-Rückstand: ETV IV überrollt West-Eimsbüttel gen Kantersieg

„Das wird sich heute noch rächen“, bemerkte ein Zuschauer, nachdem die spielfreudigen Gäste vom SV West-Eimsbüttel eine dicke Doppelchance für Dennis Rupnow (scheiterte vor Schlussmann Thomas Kaufmann) und Kevin Mixdorf (T. Kaufmann fischte den Nachschuss sehenswert aus dem Winkel) zum 3:0 aus ihrer Warte liegen ließen (30.).
Ein Unkenruf, der sich bei bestem Strandwetter an der Bundesstraße tatsächlich bewahrheiten sollte…
Groß war die Freude zunächst bei Alexander Schmidts Fernschusskracher, der unter Mithilfe der Querstange das 0:1 markierte (3.), ehe es Rupnow war, der einen stilisierten Spielzug über Alexander Lunderer und Niklas Alexander per Kopf vollendete (22.).
Kaum etwas deutete auf eine Rebellion der zurückliegenden ETV-Viertvertretung hin. Als kleines Strohfeuer vermochte man den 1:2-Anschlusstreffer, der Dara Moezipour Tehrani an der Spitze eines feinen Spielzugs über die Stationen Studtmann und J. Kaufmann gelang (34.), ob des spielerischen Übergewichts der Jungs von der Vogt-Kölln-Straße abtun.
Ein langer Freistoß Leon Sodhis, der an Freund und Feind vorbei ins Tor rauschte, leitete jedoch nur einen Atemzug nach Wiederbeginn die brutale Wespendämmerung ein (46.).
Plötzlich hatte die Schwarz-Equipe komplett den Faden an die wuchtig nach vorne strebenden Hausherren verloren. Diese verweigerten durch Maxim Peters peinlichen Fehlschuss aus ungeahndeter Abseitsposition (57.) noch das Führungstor, das der Unglücksrabe im zweiten Anlauf schließlich auf den Weg bringen sollte, vollendete Collin Evert auf Zuspiel Peter zum 3:2 (58.).
Ebenfalls unter Peters Beteiligung fiel das 4:2, bei dem Torsteher Nils Tamaschke erst vor dem heranstürmenden ETVer rettete, um dann aber direkt von Moezipour Tehranis Nachsetzen überwunden zu werden (63.).
Aus luftiger Höhe köpfte der bärenstarke Johann Studtmann das 5:2 (65.), dem Peter sein selbst eingeleitetes 6:2 nachlegte (71.).
Mittlerweile war fast jeder Schuss ein Treffer! Fast, weil der im Rückraum vom omnipräsenten Peter eingesetzte Luca Hoin seinen Versuch von Justin Stolzenberger auf der Linie geklärt sah (79.). Kein Problem, profitierte er kurz darauf von der technisch brillanten Mitnahme eines Knaak-Passes. Die Kugel war perfekt für das 7:2 vorgelegt (83.).
Part acht der Wespe-Demütigung vollendete drei Minuten vor dem erlösenden Abpfiff noch einmal Moezipour Tehrani, der sich mit Torerfolg Nummer drei zum treffsichersten Mann des Tages kürte. Heraufbeschworen hatte das nunmehr elfte Gegentor des selbsternannten Aufstiegskandidaten ein eigener Ballverlust im Aufbauspiel.
Moralische Aufbauarbeit scheint jetzt vor allem von Trainer Bernhard Schwarz gefordert. Auswärts bei der Viertvertretung des SC Egenbüttel, die an Spieltag eins übrigens ein 0:8 vom nun an der Spitze thronenden ETV kassierte, möge doch nur die überzeugende Vorstellung der ersten 45 Minuten eine Wiederholung finden.

Tore: 0:1 A. Schmidt (3.), 0:2 Rupnow (22. Alexander), 1:2 Moezipour Tehrani (23. J. Kaufmann), 2:2 Sodhi (46.), 3:2 Evert (58. Peter), 4:2 Moezipour Tehrani (63. Peter), 5:2 Studtmann (65.), 6:2 Peter (71. Hoin), 7:2 Hoin (83. Knaak), 8:2 Moezipour Tehrani (87.)

gelbe Karten: keine – Burke, Brunkhorst, Stolzenberger

Schiedsrichter: Wayne Kube (Hamburger SV, Note 4,5)

Zuschauer: 15


Autoren: A. Schreiber & B. Meyer





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