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Dienstag, 26. März 2024

Spielbericht Tus Appen 1. Frauen - Hamburger SV 3. Frauen

Keine Bewegung im Abstiegskampf
Trotz Zweitligaroutine: HSV-Frauen treten im Sechs-Punkte-Spiel auf der Stelle

Keinen Schritt weg von der Abstiegszone der Frauen Landesliga mochte zum Nachholabend TuS Appen und der Drittvertretung des HSV gelingen. 1:1-Remis trennten sich die Kontrahentinnen am Almtweg, wo die Gastgeberinnen besser mit ihrem hügeligen und versandeten Geläuf zurechtkamen. Erste Abschlüsse, bei denen Kapitänin Lara Casper das Außennetz traf (16.) und Hanna Gehlhaar aus 18 Metern für eine Abwehrtat Luna Brands sorgte (19.), taugten da als passende Untermalungen.
Ansonsten aber scheuten beide Parteien das Risiko, durch unnötige Fehler einzuladen. Kurz vor der Pause leistete sich der HSV jedoch genau dies, als man im Spielaufbau patzte und Sarah Büscher halbrechts die knapp verpasste Pausenführung auf dem Fuß hatte. Der Abschluss der umtriebigen Nummer 6 zischte links vorbei (44.).
Umso schmeichelhafter gingen die Rothosen vier Minuten nach dem Wiederanpfiff in Führung, als nun sie einen schwach ausgeführten Abseitsfreistoß abfingen, Laura Müller für Debora Vinci auflegte und die 26-Jährige mit all ihrer 70-fachen Zweitligaroutine aus Mainz und Bad Neuenahr direkt in die offene Ecke versenkte (49.).
Vergessen war nun ihr kleines Privatscharmützel mit Schiedsrichter Jörn Jacobsen, von dem es nach wiederholten Entscheidungskommentierungen mit den Worten „Ich erzähle Ihnen auch nicht, wie Sie Fußball spielen sollen!“ den gelben Karton gesetzt hatte (43.).
Vorne richtete es also Vinci, während das eigene Tor fachkundig von der sicher gegen Lopes De Magalhaes´ Rechtsschuss zupackenden Brand sauber gehalten wurde (58.) – bis aus einem Einwurf heraus die eingewechselte Denise Gepp im hohen Bogen aus gut 30 Metern den sehenswerten Ausgleichstreffer für die seit knapp sechs Jahren fünftklassigen Almtweglerinnen kredenzte (75.).
Dass es auch im siebten Jahr in Serie ein Landesligateam im 6.000-Seelen-Örtchen geben wird, hätte Büscher per Kopf womöglich vorentscheiden können (84.). Nach von außen getretenem Cav-Freistoß fehlte allerdings ein Stück zum Neun-Punkte-Vorsprung-Glück (84.).
Weil auf der anderen Seite die Fingerspitzen von Torsteherin Anne Beddies im Zusammenspiel mit der Latte das 1:2 durch Saskia Albers verhinderten (77.), blieb es bei der Punkteteilung, die unter den Augen der am Ostermontag zum erneuten Nachholer in Appen aufschlagenden Abstiegskonkurrenz aus Berne (Vorletzter) eher Büscher und Co schmeckte. Sechs Zähler Vorsprung auf Abstiegsplatz zehn und eben noch das Berne-Spiel in der Hinterhand sollten eine solide Grundlage für das große Durchatmen am letzten Spieltag – beim aktuell nur einen Punkt über dem Strich stehenden HSV – bedeuten.

Tore: 0:1 Vinci (49. Müller), 1:1 Gepp (75. Martens)

gelbe Karten: Casper, Cav – Vinci

Schiedsrichter: Jörn Jacobsen (FC Union Tornesch, Note 4: teilweise kurios im Stellungsspiel (bei Eckstößen auf der Grundlinie anzutreffen) und überpenibel bei Einwurf-Orten, nannte TuS Appen mehrfach im Spiel „Tornesch“)

Zuschauer: 45

Sonntag, 24. März 2024

Spielbericht SC Victoria Hamburg VI - SV Friedrichsgabe

Zu wenig Ertrag für den Anschluss
Remis bei Vicky: SV Friedrichsgabe verschenkt den verdienten Auswärtssieg

Zu gerne würde der SV Friedrichsgabe im Endspurt der Kreisklasse 2 noch einmal ein Wörtchen um den womöglich aufstiegsbringenden dritten Platz mitreden, doch nach dem letztlich enttäuschenden 1:1 bei der Sechstvertretung des SC Victoria scheint dieses Thema wohl vorzeitig durch.
Engagiert kam der Auftritt am Lokstedter Steindamm freilich daher, doch zunächst kam man über Halbchancen nicht hinaus.
Anders der effiziente Gegner, dem der erste strukturierte Beitrag prompt die Führung einbrachte. Zackig ging es über links, wo Filipe Mendes da Silva nicht nur abseitslinientreu in Miro Pykos Steilpass hineinstartete, sondern halblinks vor dem Quader keine Nerven zeigte – „bumm“ machte es im kurzen Eck (26.)!
Der SVF auch in der Folge insgesamt mit mehr Spielanteilen, doch erst nach dem Seitenwechsel wurde es durch Omran Ali Shamos freie Schusschance aus 14 Metern so richtig gefährlich. Rechts daneben ging der Abschluss (50.). Zeit zum Durchpusten für den SCV, der zu selten einmal Entlastung schaffte, wie bei einer Offensivszene, die im letzten Drittel ein präziseres Anspiel des eingewechselten Alfred Oludare auf Sturmtank Hans-Jürgen Schwarte benötigt hätte (53.).
Stattdessen fing man sich auf der anderen Seite den verdienten wie unnötig zugelassenen Ausgleich. Dilettantisch spielte Vicky bei Rico Haases hohem Freistoß von rechts auf Abseits, was am zweiten Pfosten gleich drei gegnerlose Gäste hervorbrachte. Einer von ihnen, Christian Marquardt, netzte dankend aus kürzester Distanz zum Gleichstand ein (57.).
Insbesondere über den agilen Haase wäre die gerechtfertigte Auswärtsführung drin gewesen. Eine schöne Bewegung resultierte aber beispielsweise nur in einem Rechtsschuss, den sich Vicky-Fänger Fabian Wolff routiniert sicherte (80.).
Auch Marquardt gelang es nicht, den großen Jubel-Moment herbeizuführen (90.+1). Vielleicht wäre hier das Abspiel auch die bessere Variante gewesen…
Verrückterweise erhielten die Gelb-blauen gar noch die große Chance zum überraschenden Heimsieg. Der landesligaerfahrene Sandro Almeida traf jedoch nur den Außenpfosten.
So blieben schlussendlich beide Lager betrübt zurück. Vor allem aber der SV Friedrichsgabe, der sich zuletzt mit voller Punkteausbeute aus drei Spieltagen wieder ein wenig empor robbte, konnte damit nicht wirklich etwas anfangen. Rang sechs bei sechs Zählern Rückstand auf den Drittplatzierten lautet die nüchterne Ausgangslage für sieben verblieben Punktspiele.

Tore: 1:0 Mendes da Silva (26. Pyko), 1:1 Marquardt (57. Haase)

gelbe Karten: Nadjibi, Blendel, Glock, Vogt Garcia De Carvalho – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 3: machte es sich mit seinem verpassten Einstieg in die persönlichen Strafen (hartes Einsteigen von Gäste-Spieler Streeck, 16.) selber unnötig schwierig, fing die Partie aber kommunikativ und mit klarer Kante wieder ein)

Zuschauer: 20



Sonntag, 17. März 2024

Spielbericht SV Blankenese II - Hamburg Hurricanes III

Sommerfußball im März
SVB-Reserve marschiert trotz kreativer Offensivpause weiter vorne weg

Trägt der Meister der Kreisklasse B5 Hellblau oder Gelb-blau? Während die zweitplatzierte Elf des SV Eidelstedt V für ihren 5:1-Erfolg gegen das ohne Wertung antretende SVNA III keine Punkte erhielt, machte Spitzenreiter und quasi-Aufsteiger SV Blankenese II seine Hausaufgaben in solider Manier.
Einen sorglosen Schreckensmoment, als Luca Martinello bei einem hohen Freistoß plötzlich ganz allein im Strafraum das unerwartete 0:1 für den Tabellenzehnten, Hamburg Hurricanes III, versiebte, mit etwas Glück überstanden (3.), fuchsten sich die Gastgeber zunehmend in eine überlegen geführte Partie hinein. Lediglich die letzte zwingende Strafraumaktion ging ihnen bis fast zu 30-Minuten-Marke ab.
Im Gegenangriff nutzte der bewegliche Mouad Anazarhe schließlich seinen üppigen Raum halbrechts in der Gefahrenzone konsequent aus. Mit rechts schlug es linksunten zur Führung ein (27.).
Diese zu verdoppeln war nur kurz darauf seine Mission im Rahmen eines Eckstoßes, dessen zweiten Ball Anazarhe wieder mit der rechten Klebe nahm, um dabei aber an einer Robertson-Faustabwehr zu scheitern (28.).
Unsachte am Ball ausgebremst, ergab sich vom Punkt die erneute Chance zum 2:0, die Anazarhe diesmal mit einem verladenen Schlussmann cool verwandelte (38.).
Würde es der Sieg-Hattrickschütze der Vorwoche vom irren 5:4 beim DSC Hanseat III wieder schaffen? Nein, sprengte Kollege Ole Bliemeister Anazarhes Tor-Serie gezielt aus 23 Metern (39.).
Technisch noch raffinierte gelang es Pascal Konrad, das Leder nach Bliemeisters Ablage linksoben hinein zu fräsen (50.).
Alles klar für die SVB bei strahlender März-Sonne, sodass Konrads rüdes Einsteigen im Mittelfeld doch etwas verwunderte. Mit einer von insgesamt fünf verteilten Verwarnungen kam der 20-jährige Ur-Blankeneser da durchaus milde davon…
Ebenso – allerdings aus sportlicher Sicht – die Hurricanes, denen außer dem perfekt eingestarteten Ole Schiller (links vorbei) keiner mehr so recht gefährlich werden wollte (69.). Ein Hauch von Sommerfußball stellte sich ein – bis sich Schiller im Duett der Joker mit Simon Rückert fein per Doppelpass zum 5:0 kombinierte (90.).
Als Dessert tischte der Primus dann noch das halbe Dutzend auf, das Deniz Yenigün aus klassischer Mittelstürmerposition vollmachte (90.+2).
Im Vergleich zum 3:1 im Hinspiel gingen die heute vom freiwilligen Heimrechttausch profitierenden West-Hamburger also mit doppelter Torausbeute hinaus.

Tore: 1:0 Anazarhe (27.), 2:0 Anazarhe (38., Strafstoßtor, Taylor an Anazarhe), 3:0 Bliemeister (39. Hense), 4:0 Konrad (50. Bliemeister), 5:0 Schiller (90. Rückert), 6:0 Yenigün (90.+2, Schiller)

gelbe Karten: Kerlin, Konrad – Taylor, Aminbarkosaraie, Martinello

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 12





Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.B - Harburger SC 1.B

Papa und die U14-Aushilfen richten´s
4:3 nach 0:3! Lässiger Tabellenführer lädt Victoria zur Aufholjagt ein

Führt der unangefochtene Spitzenreiter im zweiten Durchgang mit 3:0, ohne dabei wirklich etwas zuzulassen, scheint die Idee vom Punktgewinn für den unterlegenen Gegner mehr als beerdigt – dachten wohl auch (fast) alle Anwesenden am Sonntagmorgen im Stadion Hoheluft, wo Elf Victorianer jedoch das komplette Gegenteil bewiesen.
Nichts hatte an diesem nachgeholten U16-Landesligaspieltag zunächst darauf hingewiesen, dass der SC Victoria seine mäßige Heimbilanz (sieben Zähler aus sechs Spielen) etwas aufpolieren kann.
Fehlerhaft im Spielaufbau und stümperhaft im Strafraumzweikampf verursachte man binnen 150 Sekunden zwei Strafstöße, die Tormaschine Nathan Luyengi dankend für den HSC verwandelte (10. & 12.).
Weiter ging´s mit Luyengis Schusschance, die Vicky-Torhüter Alexander Protsenko mit der Kralle vereitelte (14.) und einer guten Kopfballmöglichkeit für Orges Zymeri (19.), sowie einer wunderbar durchs Zentrum wegbereiteten Einschusssituation Luyengis, die nur knapp nicht das 0:3 bedeutete (33.).
Die Gastgeber, die auch noch Glück hatten, dass Luyengis Treffer wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung eines Kollegen nicht zählte (47.), kamen dagegen kaum einmal so gefährlich vors Tor, wie bei Ben Zessins Freistoß (drüber, 24.).
Stattdessen setzte es den vermeintlichen K.O., als Maxim von Krenski clever in den Lauf von Luyengi lupfte und die „Nummer 21“ den Torsteher umkurvt und geschlagen auf dem Hosenboden zurückließ (48.).
Ein wenig aus dem Nichts holte eine 2010er-Co-Produktion der Herren J. Masli und Selbuz dann Ben Reinholz´ 1:3 vom Punkt heraus (51.). Gelb-blau plötzlich obenauf, während den Harburgern Kraft und Inspiration im Minutentakt schwanden. So musste beispielsweise Samwel Ugbebor länger wegen eines Krampfes behandelt werden (63.).
Die Hausherren mit Hausdame Eva Hell, die ihre Sache auf der rechten Abwehrseite tadellos erledigte, machten nun richtig Radau, liefen früher an und zwangen den trägen Primus zu schrägen Slapstick-Einlagen, wie Luis Kellers Abschießen des eigenen Mannes (von Krenski), woraufhin der eingewechselte Jimmy Masli kurzerhand zum Anschlusstreffer abstaubte (67.). Und auch der wieder töricht „verteidigte“ Ausgleich ging auf das Konto der U14-Aushilfe, die einen unfreiwillig per HSC-Kopf verlängerten Flankenball von links am zweiten Pfosten ins Eckige setzte (70.).
Was war bloß los, mit den Jungs vom Rabenstein, denen nach Steckpass des ansonsten wirkungslosen Parush Dhir Luyengis vierter Streich den Tag hätte retten können, wäre der Versuch mit rechts nicht etwas zu weit links geendet (77.).
Dafür klappte das Geschenkeverteilen im eigenen Strafraum weiter prächtig. Zögerlich vertändelte Dawid Wiorko das Leder gegen Mika Selbuz (wieder ein Akteur aus der C2) und Muadianvita Kiula Papa, der vor der Kiste einfaches Spiel hatte, flach das 4:3 zu markieren (78.). Was für eine irre Wendung an der Hoheluft, wo Victoria aber noch eine quälend lange Nachspielzeit vom großen Triumph im Kampf um die Aufstiegsrestchance trennte. Zittern bis zum Schluss lautete daher die Parole, die besonders bei Philipp Grzesiks abgefälschten Rechtsschuss relevant wurde (80.+10). Letztlich aber machte der größere Wille heute den Unterschied, was den SCV trotz diverser Ferien- und Verletzungsausfälle mittendrin im Kampf um die vom Harburger SC längst gebuchte Oberliga hält.

Tore: 0:1 Luyengi (10., Strafstoßtor, Ünlütepe an Grzesik), 0:2 Luyengi (12., Strafstoßtor), 0:3 Luyengi (48. von Krenski), 1:3 Reinholz (51., Strafstoßtor, Wiorko an M. Selbuz), 2:3 J. Masli (67.), 3:3 J. Masli (70.), 4:3 Kiula Papa (78. M. Selbuz)

gelbe Karten: Paulick, Zessin, Reinholz – Baicu, Dhir

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze, Note 1,5)

Zuschauer: 45


Doppeltorschütze im Vorwärtsgang



Samstag, 16. März 2024

Spielbericht SV Rugenbergen IV - TBS Pinneberg II

TBS-Reserve und ihre Gesichter
Traumtor, Überlegenheit, Zittersieg und Undiszipliniertheiten beim Primus

Zweifel am Aufstieg? Bei der Reserve von Türk-Birlikspor Pinneberg hoch oben an der Spitze der Kreisklasse B1 vergebens gesucht. Zu Gast beim Tabellenvierten in Rugenbergen, fuhr die Elf vom Trainergespann Fatih Ertürk und Frank Kölln den nächsten dicken Fisch auf dem Segeltörn gen A-Klasse.
Ein hartes Stück Arbeit war es für den ramadangeschwächten Primus aber allemal – trotz frühem Oberwasser, das Emre Malkoc aus beeindruckenden 45 Metern per Hochschuss über den düpierten Anastasios Kostas herbeischwemmte (5.).
Chancen, den Vorsprung geschmeidig auszubauen, boten sich TBS insbesondere in Abschnitt eins so einige. Lenard Banyameen mangelte es jedoch an der nötigen Körperspannung (18.), während Ahmad Rifai (22.) und Linus Griffiths (40.) das Nachsehen gegen den rehabilitierten Kostas hatten.
Die biederen Gastgeber kamen dagegen kaum einmal ernsthaft voran. Fast etwas eingeschüchtert wirkte das juvenil aufgestellte Team gegen das auch verbal ordentlich unter Strom stehende Spitzenteam.
Folgerichtig daher das 0:2, bei dem Ahmad Rifai im unwiderstehlichen Solo über links, inklusive Strafraumabschluss, den auch Luca Teicherts Rettungsaktion nicht mehr zu entschärfen wusste, augenscheinlich machte, warum sein Team zu stark für diese Spielklasse ist (53.).
Absolut unterklassig kam jedoch in zunehmender Weise das Verhalten einiger Gäste-Akteure daher. Wiederholt hatte Schiedsrichter Jörn Kolb dem Meckern durch Verwarnungen Einhalt gebieten wollen (Z. Sürücü, 25., Caytas, 78., Trainer Ertürk, 82.), doch so wirklich beruhigen mochten sich die Gemüter nicht.
Wäre man mit seinem Eifer doch bloß auf das Sportliche reduziert geblieben, hätte man sich die spannende Schlussphase sicher erspart.
Ihren Beginn hatte diese in Minute 67, als Mika Abler seinen Freistoß zwar an die Latte setzte, der kantige Joshua Zinnau seinen Größenvorteil aber just zum verkürzenden Kopfballabstauber nutzte.
Abler an Außennetz (72.) und Jannis Petersen mit Abfälschungspech (80.) trauerten ihren luftig verteidigten Ausgleichschancen hinterher, während die mittlerweile für eine weitere Spitze aufgelöste Viererkette Glück hatte, dass Ozan Sürücü mit rechts nur den Pfosten erwischte (84.).
Zwölf lange Nachspielminuten, die dem wiederholten Zeitspiel von Hellblau Rechnung trugen, bekam die Elf um Kapitän Janne Guter noch obendrauf. Apropos obendrauf: Genau auf das Tornetz fiel von oben Ablers letzter Heber hinab (90.+9), sodass die Punkte letztlich doch an die Müßentwiete gingen.
Anstatt sich jedoch an diesem Zittersieg und den besten Aussichten auf den Sprung in Klassenhöhe Neun zu erfreuen, bepöbelte und bedrängte man lieber den Schiedsrichter, in dessen Richtung Banyameens „Stinkefaust“ oder auch der Ausruf „Du Adolf!“ gerichtet waren. Geschmacklosigkeiten, die nicht nur auf dem Fußballplatz nichts verloren haben.

Tore: 0:1 Malkoc (5.), 0:2 Rifai (53.), 1:2 Zinnau (64. Abler)

gelbe Karten: keine – Z. Sürücü, Malkoc, Caytas, Ardic, Ertürk (Trainer)

Schiedsrichter: Jörn Kolb (SV Hörnerkirchen)

Zuschauer: 35



Samstag, 9. März 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Harburger TB 1.B

Standard-Niederlage
Trotz Chancenfüllhorn: Ruhende Bälle zwingen SCS mal wieder in die Knie

„Die Ergebniskrise bleibt“, musste Schanzes Arthur Schreiber nach der vierten Niederlage in Serie – dem sechsten Match ohne Dreier – ohne Umschweife gestehen, dass der wichtigste Parameter im Fußballsport – die Tore – wieder einmal zur Mehrheit auf der Gegenseite versammelt waren. 1:3 gegen den nun nicht mehr so direkten Konkurrenten aus Harburg, doch die Erkenntnis, „das dominierende Team“ gewesen zu sein, lässt dann doch wieder etwas Optimismus inmitten der sportlichen Dürrezeit an der Sternschanze 9 zu.
Schließlich hatte man es selbst in der Hand, den berühmten Bock aus eigener Kraft umzustoßen. Vor allem, nachdem die Negativrotation wieder voll in Fahrt gekommen war.
Mohammad Idos Halbfeld-Freistoß köpfte Emir Ben Fraj ungehindert ein (17.), ehe Kapitän Ido eine ähnliche Situation von links in gleicher Disziplin mit dem 0:2 krönte (21.).
Zwei ruhende Bälle und der SCS durfte wieder einmal hinterherlaufen.
Eine Herausforderung, der man sich diesmal jedoch aktiv stellte. Den Auftakt machte der umtriebige Schreiber aus spitzem Winkel (rechtsoben vorbeigerauscht, 24.), um den Rückstand nur Sekunden später per Abstauber zu halbieren (25.). „Ich habe darauf spekuliert, dass der Torwart den Ball abprallen lässt und bin durchgelaufen. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich ihn reingemacht“, kommentierte der Torschütze seinen Anschlusstreffer, den Kleon Lorenz mit einem flatternden Geschoss aus dem Zentrum eingeleitet hatte.
„Ärgerlich, dass Theo und ich dann im Anschluss mit unseren beiden Fernschüssen nicht noch einen reinmachen“, wichen die Torfreuden noch innerhalb der ersten Hälfte dem Bedauern über zwei Großtaten des „sehr, sehr guten“ Behram Arslan, der gegen Theo Spöhrer (29.) und erneut Schreiber (40.+1) zweimal fantastisch im Fluge parierte. „Es war schwierig, da ein Tor zu machen.“.
Ebenso in Abschnitt zwei, wo die Chancenverwertung „ein großes Thema blieb“. Allein der heuer wieder einmal auf der „Zehn“ aufgebotene Kapitän schoss zu Beginn des zweiten Durchgangs drei Fahrkarten (66., 55. & 43.): „(...) einer geht unglücklich drüber, den anderen hält der Torwart überragend! Und einmal schieße ich auf den Mann.“.
Am spektakulärsten kam dabei sicher Arslans Rettung im Spagat gegen Schreibers 15 Meter-Versuch daher (55.).
Doch auch für die anderen Marineblauen blieb das Tor wie vernagelt. So ging auch „eine krasse Eins-gegen-eins-Situation“ mit Lorenz an den reflexstarken Torwart-Riesen (54.).
Schanze voll am Drücker („Wir hätten schon mindestens zwei Tore machen müssen!“, doch den Treffer machten die Süd-Hamburger – natürlich wieder nach einem ruhenden Ball!
Das sicherste Feld im SCS-2008er-Bullshitbingo erfüllten Idos Eckstoß von rechts und Ben Fraj mit Kopfballtor Nummer zwei an diesem Abend (59.).
„ Das funktioniert ja nicht, dass wir drei Standardgegentore bekommen und das ganze Spiel besser sind und dann 3:1 verlieren!“, haderte Schreiber mit den eigenen Schwächen, die das Schanzenteam nicht nur heute ins Hintertreffen brachten.
Der Wille war der Elf vom gleichnamigen S-Bahnhof auch danach nicht abzusprechen, wobei die Gäste durch Ben Elmers (65., 70. & 72.) und Daniel Bulat (71.) nur von SCS-Fänger Shivnath Arora am etwas schmeichelhaften 1:4 gehindert wurden.
So oder so bleibt der rückrundenschwache Sportclub auf Rang sieben der U16-Landesliga kleben, wenngleich sich die „spielerische Krise im Vergleich zum letzten Spiel“ laut Schreiber „sehr, sehr gut entwickelt“ habe. „Wir waren alle nochmal deutlich motivierter, weil wir einfach wollten, heute. Und das hat man deutlich gemerkt!“. Nur „muss man dann ein bisschen an der Chancenverwertung arbeiten.“.
Obwohl es für die verbliebenen Spiele „extrem schwer wird, auf die Plätze eins bis drei zu kommen“, bleibt es im Schanzenviertel beim Kredo „einfach weitermachen“. „Wenn man das HTB-Spiel sieht, dann ist da trotzdem noch Hoffnung da, dass man Fußball spielen kann. Wenn man dann mal Ecken und Freistöße verhindern würde und probiert, so wenig Standardmöglichkeiten wie möglich gegen einen zu verursachen. Dann können wir solche Spiele auch gewinnen“, so Torschütze Schreiber, der mit seinen Kollegen nach zweiwöchiger Ferienpause am 30.03. mit dem unten angesiedelten SC Vier- und Marschlande einen „vermeintlich leichteren Gegner“ vor der Flinte (mit Ladehemmungen) hat. „Wie viel leichter der Gegner ist, muss man dann gucken.“.
Der einstweilen auf Platz drei vorgestoßene HTB bekommt es dagegen bereits am kommenden Wochenende auswärts mit dem ergebnistechnisch launischen Team von Atlantik 97 zu tun.

Tore: 0:1 Ben Fraj (17. Ido), 0:2 Ido (21.), 1:2 Schreiber (25. Lorenz), 1:3 Ben Fraj (59.)

Schiedsrichter: Raja Brülle (Walddörfer SV)

Zuschauer: 45



Spielbericht SC Sternschanze 2.B - TSV Sasel 2.B

Ein Tempo-Duo macht noch keinen Heimsieg
Sechs Tore im Park: Schanze-2.B lässt trotz Aufholjagt zwei Punkt liegen

Spiel gedreht, doch den Anschluss an Spitzenreiter VfL 93 verpasst. 3:3-Remis endete der samstägliche Versuch von Schanzes B2, nach zuletzt zwei Niederlagen gegen das Führungsduo der U16-Kreisklasse 05, wieder Zählbares einzufahren.
Keine 60 Sekunden hatte man dabei verstreichen lassen, ein überflüssiges Torwartdribbling von Lorenzo Muller Martinez mit der prompten Führung zu bestrafen. Düpiert konnte Muller Martinez nur noch zusehen, wie Marvin Bonsu mühelos ins leere Tor einschob.
Ein idealer Schanzenstart, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass die Feldüberlegenheit auf dem Polizeisportplatz in der Folge den Gästen zuzuschreiben war. Nicht unverdient daher das 1:1, bei dem man den Vorteil nach Foul sauber ausspielte, sodass Henri Schneider für Jonathan Stabenow in die Mitte querlegen konnte (8.).
Der TSV voll dabei und es lag noch mehr in der Luft. Filip Burmeister hob die Kugel im Vollsprint am Tor vorbei (13.), während Leonard Heß aus 22 Metern seinen Meister im abwehrenden Piet Grützner fand (21.).
Ganz selbstlos überließ Burmeister auf Vorarbeit Heß & Kullmann dem Kollegen Stabenow nach einer guten halben Stunde die Kugel, die der 15-Jährige zur Erlösung der Saseler ins Netz setzte – 1:2 (31.)!
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war nur die Effizienz, die der Steimer-Elf abging. Burmeister an den Pfosten (43.) und der heuer mit zu vielen Unzulänglichkeiten auftretende Schanzenclub blieb in der Partie, der die Hereinnahme des tempogesegneten Charlie Reinhardt sichtlich guttat. Zusammen mit Bonsu fand sich nun ein Stürmerduett, das im Handumdrehen für Alarm im TSV-Strafraum sorgte (46. & 47.). Von außerhalb der Parzelle wurde Reinhardt mit seinem Hochschuss zum erneuten Ausgleich (63.) auch höchstpersönlich die prägende Offensivfigur, die auf Steckpass Bonsu nur Sekunden später gar auf 3:2 für Marineblau stellte (64.).
Bitter für Blau-weiß-rot, das sieben Minuten vor dem Ende durch gegnerische Mithilfe immerhin noch einen Zähler ergatterte. Louis Kuhlmanns Eckstoß untersegelte der vorher noch gegen Stabenows Freistoß zur Stelle gewesene Grützner höchst unkoordiniert, was Heß im Sechzehner die 3:3-Einschussposition bescherte (73.).
Eine späte Punkteteilung, die schlussendlich beiden keine Hilfe ist.

Tore: 1:0 Bonsu (1.), 1:1 Stabenow (8. Schneider), 1:2 Stabenow (31. Kullmann), 2:2 Reinhardt (63.), 3:2 Reinhardt (64. Bonsu), 3:3 Heß (73. Kuhlmann)

gelbe Karten: keine – Kuhlmann

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 1,5)

Zuschauer: 30




Freitag, 8. März 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SSV Rantzau II

Erst Schock – dann Zwischenspurt-Euphorie
Auch ohne verletzten Torjäger: FC Elmshorn pirscht sich oben heran

Drei Spiele gegen absolute Top-Teams der Bezirksliga West stehen für den FC Elmshorn in den kommenden drei Wochen auf der Agenda. Drei Partien, mit denen sich die Krückaustädter plötzlich wie Phönix aus der Asche dem erlesenen Kreis der Landesligaanwärter anschließen können. Bevor es aber nacheinander gegen TuS Hosltein Quickborn, den Hetlinger MTV und TuS Osdorf geht, galt es, die Nachhol-Pflichtaufgabe daheim gegen die Reserve des SSV Rantzau zu erledigen.
Ebenso musste man anfangs den Schock des frühen Verletzungs-Aus für Stürmer Ali Duman, der beim Kampf um eine Torchance den unfreiwilligen Fahrservice ins Spital buchte, verarbeiten (2.).
Mit viel Einsatz und Spielfreude gelang dies jedoch vortrefflich, nur wollte die Kugel einfach nicht über die Linie! Entweder stand SSV-Schlussmann Bjarne Ulrich im Weg (7.), wehrte sich der Pfosten (10.) oder rettete irgendwer anderes in Blau (16.).
Mehr als erlösend daher das endlich erzielte 1:0 durch Dennis Altergott, der natürlich erst netzte, nachdem das Leder abermals ans Aluminium klatschte (31.). Gezeter dagegen bei den Barmstedtern, denen Max Kleims Körpereinsatz im Rahmen der Tor-Entstehung gegen Niclas Lohmann außerhalb der Legalität stattfand. Schiedsrichter Fath Simsek (VfL Pinneberg) sah dies anders und gab den Treffer.
Auch auf der Spielnotizkarte landete Erdonis Gashi mit seinem 20-Meter-Schuss, den Kapitän Ömer Aygün mittels rasch ausgeführtem Freistoß auf Altergott eingeleitet hatte (44.).
Die Vorentscheidung zum wegen der längeren Behandlungspause verzögerten Pausenpfiff lieferte schließlich ein temporeich gespielter Konter, den Ümit Karakaya und Serhat Ercek per Doppelpass und dem coolen Flachschuss in die lange Ecke durch Letzteren initiierten (45.+4).
Weiter überlegen, aber nicht mehr ganz so zielstrebig hatte die Atug-Elf die Lage auch in Abschnitt zwei unter Kontrolle – außer in der 67. Minute, als ein hoher Freistoß von links Adrian Vukmirovic zum 3:1-Selbsttor zwang.
Für eine qualifizierte Aufholjagt fehlte es dem Tabellenvorletzten jedoch einerseits an spielerischen Mitteln – andererseits rannte man wiederholt ins gefürchtete Konterspiel der FCE, das Abwehrspieler Bjarne Knust nur noch unterbinden konnte, indem er den durchgestarteten Altergott kurzerhand über den Haufen rannte – Strafstoß! Vor einer guten Viertelstunde eingewechselt, witterte Sercan Er die Chance zum Torerfolg, doch Ulrich parierte den Linksschuss gekonnt (72.).
Nichts zu machen war dagegen für den alleingelassenen Schlussmann gegen einen weiteren Express-Angriff, den Duman-Vertreter Ercek ins leere Gehäuse mit dem 4:1 abschloss (73.).
Ansonsten herrschte mittlerweile eine hohe körperliche Intensität, die beispielsweise bei Klaas Thiemes Frustfoul freilich über das vertretbare Maß hinausschoss (82.). Korrekterweise „Gelb“ vom guten Schiedsrichter Fatih Simsek, der auch mit einer Strafstoßentscheidung pro SSV nach Handspiel korrekt lag. Nur wäre dann auch ratsam, den Ball aus elf Metern nicht an den Pfosten zu setzen (85.)…
Auch mit einem Claussen-Treffer wäre die mittlerweile zehnte Schlappe in Serie für den immer weiter abgeschlagenen Kellerbewohner nicht abzuwenden gewesen, während am Ramskamp eine kleine Zwischenspurt-Euphorie ihren Lauf zu nehmen scheint.

Tore: 1:0 Altergott (31. Kleim), 2:0 Gashi (44. Altergott), 3:0 Ercek (45.+4, Karakaya), 4:0 Vukmorivc (67., Eigentor), 4:1 Ercek (73.)

Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2)

Zuschauer: 46

besondere Vorkommnisse:
- Er (FCE) scheitert mit Strafstoß an Ulrich (72., Knust an Altergott).
- Claussen (SSV II) schießt Handstrafstoß an den Pfosten (85.).

Dienstag, 5. März 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Rahlstedter SC 2.B

Viel Theater, keine Überraschung, aber ein „Mutmacher“
Überraschend spannender Pokalabend mit jeder Menge Unterhaltungswert

Keine Pokalüberraschung, aber ein „Mutmacher“ und „eine gute Voraussetzung, in den nächsten Ligaspielen wieder zu punkten“ erkämpfte sich die in der U16-Landesliga zuletzt arg schwächelnde Elf des SC Sternschanze im Viertelfinale des Trainingslager.com-Pokal (dieser scheußliche Name geht auf den entsprechenden Sponsor des HFV zurück).
Zunächst zum Sportlichen: Giftig in den Zweikämpfen, kompakt in der Staffelung und mit einem abermals gut aufgelegten Enno Gloßner zwischen den Stangen, machte man dem klassenhöheren Oberligisten aus Rahlstedt das Leben schwierig. Kaum einmal kam man auf dem kurz bemessenen Kunstgrün am S-Bahnhof in die Tiefe, sodass erstmal vornehmlich der Fernschuss herhalten musste (13., 14. & 21.). Besonders Luca Gätjens´ Freistoß, den Gloßner gekonnt ins Tor-Aus wischte, bezeugte die rahlstedter Distanzgefahr (21.).
Schanze dagegen wartete geduldig auf den einen Moment, der in Minute 18 tatsächlich eintreten sollte. Langer Ball von Till Steinfeld in den Rücken der hoch postierten RSC-Kette, der auch die Fußarbeit von Schlussmann Jesko Clausen keine Hilfe war. Schwache Klärung zu Shahab Ahmadi, dem aus 35 Metern das hohe Ding zum überraschenden, wie umjubelten 1:0 gelang. „Sehr schön gemacht, von Shahab!“, lobte Kapitän Arthur Schreiber. „Die Freude groß, die Euphorie groß! Dann fällt das 1:1 ein bisschen unglücklich, weil wir eigentlich gegen den Ball eine sehr gute erste Hälfte gespielt haben“, lagen Freud und Leid nur ein knappes Spielviertel auseinander. „Gute Flanke von unserer linken Seite, dann kriegen wir die Zuordnung im Zentrum nicht ganz hin.“. Samuel Aragon Capotes Hereingabe köpfte Andrej Karanovic mühelos zum Halbzeit-Gleichstand ein (37.). „Ein bisschen ärgerlich, dass es dann direkt vor der Pause fällt.“.
Den nächsten guten Zeitpunkt zum Treffer erwischten die Gäste zehn Minuten nach dem Seitentausch. Schanze hier einmal zu passiv und schon war Elias Aziz im Strafraum nicht mehr zu bremsen – stark gemacht, von der Nummer sieben (50.)!
Der Favorit jetzt in der Vorhand – und mit einem Pfostenschuss (59.), ehe das anschlüssige Strafraumgewusel ergebnislos blieb (59.). Auch zwei Tempochancen für Karanovic (62. & 65.) und ein Gätjen-Freistoß (knapp drüber, 68.) trugen (noch) nicht zum SCS-K.O. bei.
Stattdessen erhielt Marineblau auf den letzten Metern noch einmal etwas unverhoffte Schützenhilfe vom Unparteiischen, als dieser den für ein Verbalvergehen verwarnten Leo Hrgic bei einer Spielverzögerung in flagranti erwischte und folgerichtig für fünf Minuten vom Feld schickte (77.).
In Unterzahl meldete dann Simeon Dill aus zentraler Position Anspruch auf das 2:2 an (78.), doch zu hoch angesetzt.
Zu früh angesetzt war dagegen die Zeitstrafenrückkehr von Hrgic, den das Trainerteam aus Rahlstedt noch vor Ablauf der fünf Minuten retour gen Spielfeld schickte. Kaum war dies dem Spielleiter aufgefallen, setzte es Verwarnung Nummer drei für den ehemaligen Niendorfer (80.+2)…
„Es fängt damit an, dass es eine unklare Körpersprache vom Schiedsrichter war. Es war unklar, ob der 17er wieder rauf darf oder nicht. Dann Rot zu zeigen ist richtig, wenn er noch nicht rauf darf. Das lässt das Ganze natürlich ein bisschen ausarten: Eltern außer sich, die ganze Bank außer sich, der Trainer sieht gelb-rot – völlig richtig! Unerlaubtes Betreten des Platzes und viel zu viel Reklamation. Der andere sieht auch noch gelb – auch richtig. Für mich waren die roten Karten alle berechtigt“, erläuterte Schreiber die Vorkommnisse zu Beginn der insgesamt sechsminütigen Nachspielzeit, für die neben Hrgic eben auch sein lautstarker Trainer Sven Lorek einen Platz außerhalb des Innenraums zugewiesen bekam…
Von dort aus beobachteten die beiden jedoch nichts Entscheidendes mehr. Das Oberligateam setzte sich mit der größeren (sportlichen) Reife durch, was in Anbetracht einer weiteren Rudelbildung fast in den Hintergrund rückte. „Man kennt es mittlerweile. Ich glaube, da müssen wir uns als Team mal ein bisschen zusammenreißen und zurückhalten. Es kann ja nicht sein, dass das immer so endet“, ist man sich indes beim Schanzenclub der frappierenden Häufung von intelligenzbefreiten Gewaltvorfällen nach den eigenen Spielen bewusst. Schade, denn eigentlich hatte man sich im Fußballkontext durchaus Positivschlagzeilen verdient. „Wir haben heute nochmal gezeigt, dass wir wirklich Fußball spielen können und ein wirklich gutes Team sind. Nur haben wir das in den letzten Ligaspielen nicht so auf den Platz bekommen haben, wie wir es hätten auf den Platz bringen müssen“, erläuterte Schreiber die Diskrepanz zwischen der Punktspieleinstellung „Du spielst hier mal unentschieden, verlierst da mal. Alles okay, wird noch alles“ und dem „„Alles oder nichts“, das „einen großen Unterschied macht“.
Vielleicht lässt sich diese sportliche Positivattitüde doch einmal ins kommende Ligamatch, einem „sehr wichtigen Spiel gegen den HTB“ rüber retten. „Wir müssen jetzt wieder in die Spur finden, in der Liga. Und ich glaube, dass wir das mit einem Sieg gegen HTB schaffen können.“.

Tore: 1:0 Ahmadi (18. Steinfeld), 1:1 Karanovic (57. Aragon Capote), 1:2 Aziz (50.)

gelbe Karten: Shafaei Shamsabadiyan – Hrgic, Lorek (Trainer), Eskicioglu (Co-Trainer)

Zeitstrafe: Hrgic (77., Spielverzögerung)

rote Karten: Hrgic (80.+2, unerlaubtes Betreten des Spielfeldes), Lorek (Trainer, 80.+2, Meckern)

Schiedsrichter: Joel Golsch (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 70

Sonntag, 3. März 2024

Spielbericht Alsterperlen - SC Union 03/Bahrenfelder SV 19 1. Frauen 7er

Perlen halten Schritt
Geduldiges Oerter-Septett bleibt punktgleich an der Spitze

Wird es dieses Jahr wieder einmal etwas, mit der Meisterinnenkrönung für die Alsterperlen? An Spieltag Nummer drei der entscheidenden Frühjahrsserie nahmen sie den Fehdehandschuh der mit einem 5:2 in Wilhelmsburg vorlegenden Geesthachterinnen auf, um ihrerseits daheim drei Zähler einzufahren.
Lange war es am Sonntagnachmittag eine Art Geduldsspiel, gegen die als Schlusslicht angereiste Spielgemeinschaft Union 03/BSV 19. Viel Ballbesitz und einige Halbchancen strickten eine drückende Überlegenheit, die allerdings auch Nicola Eißners dynamische Einzelaktion (Abwehraktion von Gäste-Schlussfrau Annett Schomburg) noch nicht zu belohnen vermochte (33.).
Nur Sekunden später war es dann aber so weit. Lara-Marie Bergs Bedauern über ihren Pfostenschuss stolperte die frei abstaubende Lisa Scharwächter schließlich in Form des überfälligen Führungstreffers kurzerhand aus der Welt (34.).
Auch mit getauschten Spielfeldhälften änderte sich am Allgemeinbild nichts. Die Perlen strebten beispielsweise durch Maren Zimmermanns wuchtigen Fernschuss (links vorbei, 43.) nach Zählbarem, das nach rund einer Stunde erneut eingefahren wurde. Diesmal verwertete Emma Gerth in Mittelstürmerinnenposition eine unbedrängte Eißner-Hereingabe flach zum 2:0 (59.).
Die West-Hamburgerinnen taten sich dagegen schwierig, den meist einen Schritt schnelleren und präziseren Alsterperlen etwas Gewichtiges entgegenzubringen. Zehn Minuten vor dem Ende lag bei einem Freistoß durch Johanna Postelt dennoch kurz der überraschende Anschlusstreffer in der Luft. Hoch segelte dieser über zwei Köpfte hinweg, sodass es zentral im Strafraumraum zum hektischen Gewusel kam. Die Eimsbüttelerinnen klärten erhöhten kurz darauf im gegenüberliegenden Gefahrenbereich auf den 3:0-Endstand, den ein schwach ausgeführter Abstoß der SG eingeleitet hatte. Scharwächter bediente Jandowsky und diese sollte man niemals frei vor der Kiste zum Abschluss kommen lassen.

Tore: 1:0 Scharwächter (34. Berg), 2:0 Gerth (59. Eißner), 3:0 Jandowsky (72. Scharwächter)

Schiedsrichter: Noah Rottenecker (Eimsbütteler TV, Note 2,5)

Zuschauer: 30


Perlen-Torschützin Jandowsky bittet zum Tanz.

Spielbericht Niendorfer TSV 2.B - SC Sternschanze 1.B

„Rückrundenkrise“ setzt sich fort
0:3 am Bondenwald: SCS bleibt auch im fünften Rückspiel sieglos

2024, in China das Jahr des Holzdrachens, der für Kraft, Stärke, Energie, Glück und Erfolg steht. Bis ins Schanzenviertel hat sich dies offenbar noch nicht herumgesprochen. Mit einem leistungsgerechten 0:3 holte man sich in Niendorf Landesligaschlappe Nummer drei in Serie (bei 0:11 Toren) ab, wobei vor allem die Art und Weise wieder Anlass zur Sorge bereit.
Am Bondenwald, wo man mit dem Niendorfer TSV den zuletzt aus dem Pokal eliminierten Gegner traf, machte sich der geneigte Schanzenfan zu Beginn durchaus Hoffnungen auf ein Positivergebnis. Arthur Schreibers Freistoß beförderte Felix Lenzen in letzter Instanz über die Linie, doch Schiedsrichter Joel Golsch (Eimsbütteler TV) erkannte berechtigterweise auf Abseits (4.).
Ein guter Start der zuletzt gerupften Gäste, denen daraufhin aber einiges an gegnerischen Abschlüssen um die Ohren flog. Christoph Danger fehlte in der Mitte nicht viel (8.), der agile Johann Schönberg sah seinen Versuch vom formstarken Enno Gloßner pariert (15.) und Tim Rademann touchierte liebevoll den Außenpfosten (18.).
Weitere Gelegenheiten folgten, doch der Treffer mochte irgendwie nicht fallen.
Erst eine unnötig durch Baran Sütcüs Ballverlust entstandene Ecke schaffte schließlich Abhilfe. Schönberg von der Fahne, Tyron Alexandre wuchtig per Kopf – 1:0 (40.+1)!
„Was es so schwierig macht, ist, dass wir keine Ecken verteidigen können!“, sang Schreiber einmal mehr das altbekannte Klagelied, welches heuer eine Fortsetzung im „zu langsamen Nachsetzen im Sechzehner“ fand. Kurz nach der Pause war nämlich erst Schönberg zum parierten Schuss gekommen, dessen Zweitverwertung Mark Iosef recht unbehelligt mit dem 2:0 finalisierte (45.). Kurz davor hatte ihm noch die Horizontalstange im Wege gestanden (43.).
Die wieder entmutigt wirkenden Schanzenkicker kamen dagegen kaum einmal konstruktiv zum Zug. Anton Kuhlmanns frecher Heber aus der vierten Reihe überflog zwar den weit vor seinem Tor postierten Justus London, verfehlte jedoch auch seine Destination (50.).
Konkreter wurde auf der anderen Seite abermals Schönerg, der mit links haarscharf nicht zum Torjubel kam (53.).
Dieser war unter frühlingshafter Märzsonne nur noch Iosef vergönnt, als dieser gleich mehrfach in der Gefahrenzone draufhalten durfte (63.). Irgendwann ist dann auch mal einer drin…
Sportlich war damit der vorzeitige Schlusspunkt hinter eine Partie gesetzt, die kurz vor Ende noch Kurioses bereithielt: Wegen einer aufreizenden Spielverzögerung (Ballhochhalten) erhielt der vorverwarnte Rademann „Ticket“ Nummer zwei vom Schiedsrichter, der gestenreich gelb-rot gen Bankspieler verteilte (80.+1). Ein Regelfehler, denn auch für Spieler außerhalb des Feldes gilt bei doppelter Verwarnung die Zeitstrafe. Der angesetzte Beobachter wird sich gefreut haben…
Wahre Freude besteht hingegen für den mit einem Zeitstrafeneintrag davon kommenden Redmann und seinen Kollegen beim Blick auf das U16-landesliga-Klassement: 13 ungeschlagene Partien spülen den NTSV nun bereits auf Rang zwei.
Sphären, von denen der schwer geschlagene Widersacher nur träumen kann. „Wir können in der Landesliga oben mitspielen, aber dafür muss auch jeder alles auf dem Platz geben. Und ich glaube, dass das in den letzten Ligaspielen nicht immer der Fall war“, bemängelte Schreiber, der dennoch der Überzeugung ist, dass „wir kein Landesligamittelmaß sind.
Man hat im Pokalspiel gegen Niendorf gesehen, dass wir sehr, sehr gut Fußball spielen können; Man hat es in der Hinrunde gesehen, nur in den Ligaspielen in der Rückrunde kriegen wir das nur nicht richtig auf den Platz“, erläuterte der Zehner mit der Kapitänsbinde die amtliche „Rückrundenkrise“, die die Wasserturmkicker in der Tabelle nun auf Rang sieben abstürzen ließ.
Keine besonders guten Vorzeichen für den heiß erwarteten Pokalabend am Dienstag gegen den Oberligisten aus Rahlstedt. Vielleicht die große Chance, wieder einmal das heldenhafte Kämpfergesicht zu zeigen...

Tore: 1:0 Alexandre (40.+1, Schönberg), 2:0 Iosef (45. Schönerg), 3:0 Iosef (63.)

gelbe Karten: Alexandre, Rademann, Simeunovic – Schreiber

gelb-rote Karte: Rademann (80.+1, als Auswechselspieler, Spielverzögerung)

Schiedsrichter: Joel Golsch (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 55



Spielbericht VfL Hammonia/SC Teutonia 10 1. Senioren - USC Paloma 1. Senioren

Standardstarke Tauben
Paloma-Senioren gewinnen auch mit „Hitschi-Ditschi“

Ohne Frage, wer im Fußball auf dem Pfad des Siegers wandeln will, braucht neben spielerischen Elementen stets auch Kontrolle über den ruhenden Ball. Ecken, Freistöße und auch der Strafstoß können so manches zähes Match günstig in die eigene Richtung lenken.
Besonders gut gelang dies im Verfolgerduell der Senioren-Landesliga 04 der Vertretung des USC Paloma, die ihre Gastspielreise zur SG VfL Hammonia/Teutonia 10 mithilfe von Standards für sich entschied.
Erstmals gelang der Torerfolg in einer beidseitig technisch ungenau geführten Anfangsphase, als Martin Kowol bei seinem Freistoß aus 25 Metern gleich mehrfach profitierte: Nicht nur, dass das vorangegangene Luftfoul das Prädikat unnötig verdiente, fälschte ein Hammonia-Fuß den Ball unhaltbar für den in die Sonne schauenden Torhüter ab (14.).
Spielerisch kamen dagegen die Hausherren zu ihrer ersten guten Gelegenheit, die USC-Schlussmann Marlon Armbröster mit schnell geschaffener Fläche behände entschärfte (17.). „Meine Güte, was soll das denn, dieser Hitschi-Ditschi-Kram?!“, echauffierte sich Tauben-Coach Frank Schumacher über die eigenen Unzulänglichkeiten, mit denen man den Tabellendritten ins eigene Spielfelddrittel einlud.
Verlass blieb dafür auf Kowols Freistoßkönnen, das auf der anderen Seite Torge Birnbaum am zweiten Pfosten zum Kopfball führte, den Tormann Carlos Velasco Gutierrez nichts entscheidend zu fassen bekam. Auch Muharrem Demircis Linienrettung missglückte, sodass das 0:2 besiegelt war (25.).
Wiederum selbst per Freistoß gelang der Spielgemeinschaft kurz darauf die Verkürzung, köpfte ausgerechnet der eher niedrig gewachsene Cevdet Bayraktar einen Özkan-Freistoß ganz allein im Angriffszentrum zum 1:2-Anschlusstreffer ein (28.).
Klar verbesserte Rahmenbedingungen für die Schanzenpark-Kicker, denen Marco Eggers vom Strafstoßpunkt jedoch früh im zweiten Abschnitt wieder zusätzliche Steine in den Rucksack legte (45.).
Lange dauerte es daraufhin, bis Hammonia wieder konkret offensivtätig wurde. Erst ein Traut-Abschluss von halblinks zwang den sicheren Armbröster wieder zum Bodeneinsatz (62.), der drei Minuten vor Ultimo nicht von Nöten war, als sich Erkan Özkan und Bouchaib Kaneb die Kugel im Strafraum hin und her schoben, ehe Bayraktar couragiert verfehlte (67.).
Andererseits wäre bei Jan Malte Dunkels zentralem Direktschuss bereits die endgültige Entscheidung am Wasserturm möglich gewesen (65.).
Ein Tor aus dem Spielfluss heraus sollte heute einfach nicht fallen! Für den USC, der mit seinem Auswärtssieg nun fest auf seinem zweiten Rang sitzt, eine verschmerzbare Begleiterscheinung.

Tore: 0:1 Kowol (14., direkter Freistoß), 0:2 Birnbaum (25. Kowol), 1:2 C. Bayraktar (28. Özkan), 1:3 Eggers (45., Strafstoßtor)

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 20



Sonntag, 25. Februar 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - SV DJK Hamburg

Alsterbrüder erobern den Anschluss zurück
Kantersieg: FCA-Vierte rehabilitiert sich gegen Kellerkind DJK

Was geht noch für die Alsterbrüder-Vierte? Spieltag Numero 21 führte die zuletzt 0:5 in Blankenese geschlagenen Jungs vom Walter-Wächter-Platz zumindest wieder zurück in Lauerstellung auf die Promotionsränge der Kreisklasse B5.
Bei widrigem Februarwetter hatte das Flutlichtheimspiel gegen den Drittletzten, DJK Hamburg, allerdings zunächst seine Tücken. Unter der Mittelfeld-Regie des technisch beschlagenen Dragos-Catalin Demeter vereinigten die Dulsberger anfangs die größeren Spielanteile auf sich – jedoch ohne den entscheidenden Durchbruch an vorderster Front. Saimon Tsehayes Kopfballchance vermochte bis in den zweiten Durchgang hinein, als Demeter an FCA-Fänger Malte Wegner scheiterte und Fuad Abdikadirs Nachschuss zur Ecke entschärft wurde (55.), keine nachahmenden Szenen finden.
Anders die Hausherren, die etwas aus dem Nichts ihren vorgefundenen Raum just zu Nicola Pejicas Führungstor nutzten (17.) und durch Michael Störtkuhls reingezimmerte Freistoß-Fackel von links gar auf 2:0 verdoppelten (25.).
Im Fallen stellte der wenig zuvor eingewechselte Henri Wormuth zentral auf 3:0 (31.), ehe der fast 19-Jährige beim 4:0 einem langen Ball aus der eigenen Hälfte als einziger konsequent nachjagte (38.).
Mit Yaniv Gloan reihte sich im zweiten Abschnitt der nächste einstige Jugendspieler des Eimsbütteler TV in die Riege der Torschützen ein. Linksoben schlug es aus 21 Metern ein (53.).
Direkt im Anschluss an bereits erwähnte Doppelchance fingen sich die kurzzeitig wieder etwas inspirierteren Gäste kurzerhand das 6:0-Kontertor, das Michel Finke fußfein von Wormuth über links serviert bekam (56.).
Die „Sportvereinigung Deutsche Jugend Kraft“ (übrigens einer von 1200 ursprünglich katholischen DJK-Vereinen in ganz Deutschland) war wieder gebrochen, verteidigte weitgehend körperlos gegen den mit links in die lange Ecke zielenden Wormuth (61.), Störtkuhl und Florian Dreyers Abstaubertore (75. & 77.), sowie Dreyers Doppelpack, bei dem der „77er“ nur den Fuß reinzuhalten hatte (79.).
Ebenso fand auch Josef Sütterlin im Gegenangriff mit korrekter Vorteilsauslegung beste Einschussaussichten vor (83.), ehe es mit Pejicas flachem Dutzend so endete, wie es in Minute 17 begonnen hatte (85.).
Drei Punkte und ein Dutzend an Toren – vielleicht genau der Rückenwind, den es für das anstehende Gastspiel bei der drittplatzierten Altona 93-Fünften am kommenden Wochenende braucht.

Tore: 1:0 Pejica (17.), 2:0 Störtkuhl (25., direkter Freistoß), 3:0 Wormuth (31.), 4:0 Wormuth (38.), 5:0 Golan (53.), 6:0 Finke (56.), 7:0 Wormuth (61.), 8:0 Störtkuhl (75.), 9:0 Dreyer (77.), 10:0 Dreyer (79.), 11:0 Sütterlin (83.), 12:0 Pejica (85.)

gelbe Karten: keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5: Wind, Regenfall und die zu optimierenden Lichtverhältnisse waren seine größte Herausforderung an einem beschäftigungsarmen Abend)

Zuschauer: 15



Dienstag, 20. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Niendorfer TSV 2.B

Gedämpfte Pokal-Euphorie
Befreiungsschlag für gescholtenen SCS von Schock-Nachricht überschattet

Auf Landesligaebene sind sie noch nicht so recht im neuen Fußballjahr angekommen; im Pokal entfleuchte die B1 des SC Sternschanze dafür dem grauen Liga-Alltag mit dem Sprung in die Runde der letzten Acht. Ein Erfolg der Marke „Arbeitssieg“, konstatierte Mittelfeldstratege Arthur Schreiber, der als Balleroberer einleitenden Anteil am goldenen Tor des Abends haben sollte.
Bevor aber Julius Ahrens letztlich auf Zuspiel Anton Kuhlmanns gezielt in die lange Ecke vollendete (47.), zeigten die Schanzer wieder einmal ihre teils minütlich wechselnden Formzustände. „Direkt gut gestartet“ waren sie mit einer feinen Einzelaktion von Kuhlmann, der sich links durch den Sechzehner schlängelte und NTSV-Torwart Nils Müller aus ambitioniertem Winkel erstmals in Beschäftigung brachte (3.). „Immer wieder Akzente, aber nicht so wirklich Zwingendes“ präsentierte man fortan nach vorne, während sich defensiv zunehmend Probleme mit dem ausgefeilten Pressing der Gäste häuften.
Zweimal bewies Schlussmann Enno Gloßner Stärke auf der Linie (20. & 22.), einmal hatte der Niendorfer Phil Bossen Pech, dass sein Versuch noch leicht abgefälscht hinter der Grundlinie landete (23.).
„Zu diesem Zeitpunkt vielleicht ein bisschen glücklich“ schaffte Ahrens dann den Vorsprung, den man mit „viel mehr Defensivarbeit“ bis in die Schlussphase komplikationslos verteidigte. „Das haben wir sehr, sehr gut gemacht!“, freute sich Schreiber, dessen Kollege Simeon Dill im nach-innen-ziehen ein kräftiges Pfund in Richtung des klasse parierenden Müller abdrückte (52.).
In der Schlussphase ohne den aus der Partie getretenen Ahrens, aber dafür stattdessen mit so langsam schwindenden Kräften gegen den Ligakonkurrenten, wurde es ein wenig zur zähen Abwehrschlacht. „Das Verschieben war irgendwann schwierig, weil das Zentrum dann doch öfter offen war. Aber auch das haben wir eigentlich im Zentrum sehr gut gespielt“, erläuterte Schreiber eine Auswirkung der momentan tückischen Personalsituation im SCS-Lager.
Die Weißen versuchten unterdessen noch einmal den rettenden Schuss ins Elfmeterschießen, der unter anderem Tim Rademann aus der Ferne nicht gelingen sollte (77.).
Auch sechs Minuten Extrazeit und das Wissen um den einen oder anderen späten Gegentreffer in dieser Spielzeit konnten Marineblau heuer nichts anhaben. Taha Ghaiedi aus der Drehung (80.+1), Torjäger Christoph Danger (80.+5) und der aufgerückte Renato Maric mit zu viel Hektik (80.+6) versuchten es bis zum Abpfiff des zumindest im ersten Abschnitt überzeugenden Ali Kurnaz (Eimsbütteler TV) schlussendlich vergebens.
Schanze sicherte sich Viertelfinale!
Vielleicht hatte da der vorige 0:5-Schiffbruch bei Atlantik 97 auch sein Positives, wie Schreiber vermutete: „Dass wir so hoch verloren haben, hat natürlich dazu beigeführt, dass uns die Jungs in deren Köpfen zum Teil unterschätzt haben“, übte er sich in Gegnerpsychologie, um sich im nächsten Gedanken bereits dem kommenden Pokalgegner zu widmen: „Ich denke, Rahlstedt wird ein ähnliches Spiel wie Niendorf. Nur dass Rahlstedt nochmal ein bisschen besser fußballerisch ist. Aber auch da können wir über Kampf und wenn wir dran glauben, auch da zuhause weiterkommen! Dafür müssen wir uns aber auf jeden Fall die kompletten 80 Minuten zusammenreißen und nicht zehn Minuten einfach gar nichts machen!“, gab Schreiber die Losung für das Duell mit dem klassenhöheren Oberligisten aus.
Zunächst aber geht es „mit einem guten Gefühl“ ins Liga-Heimspiel gegen den „schlagbaren“ FC Süderelbe.
Bestandteil dieser Begegnung wird dann eine erneute Schweigeminute sein. Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Uwe Wetzner (66) machte noch während des Pokaltriumphs die Nachricht eines tragischen Todesfalls in der vereinseigenen U19 die Runde. „Auf jeden Fall tragisch, wenn man so darüber nachdenkt, dass das der nächste Todesfall im Verein ist“, erklärte Schreiber etwas bedrückt, wenngleich er die Halbzeitpause als „nicht den perfekten Zeitpunkt“ für das Überbringen dieser Nachricht an das Team hielt.
Etwas gedämpft fiel daher auch der Jubel über das sportliche Positiverlebnis des Abends aus...

Tore: 1:0 Ahrens (47. Kuhlmann)

gelbe Karten: Sütcü – Sanneh

Schiedsrichter: Ali Cüneyt Kurnaz (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 57



Samstag, 17. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C

„Zeichen an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder

Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0, linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf. Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos. Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei Dinger mehr machen können“, bemängelte  Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im Tabellenmittelfeld stagnieren.

Tore: 1:0 Döring (3.)

Schiedsrichter: Miikka Voss (Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)

Zuschauer: 36





Sonntag, 4. Februar 2024

Spielbericht Glashütter SV 1.B - SC Sternschanze 1.B

„Katastrophal schlecht“ – SCS punktet dennoch
Remis beim GSV: „eingeschüchterte“ 2008er wenden wieder einmal das Blatt

Sie haben es schon wieder getan! Rückstand, schwache Leistung – alles doof, doch dann zündeten die Stehaufmännchen des SC Sternschanze wieder die Comeback-Rakete.
Zum nunmehr siebten Mal in dieser Spielzeit rettete man ein Pflichtspiel, in dem der jeweilige Gegner bereits in Front gelegen hatte.
Im Falle des Rückrundenstarts beim Glashütter SV gerierten sich die Marinenblauen besonders drastisch als sportliche Hasardeure.
So entstand aus Schanzes Verschlafenheit und dem konsequenten Pressing der Platzherren eine Begegnung der Marke Einbahnstraßenfußball. „Wir waren einfach nicht wach, nicht konzentriert, haben uns einschüchtern lassen“, urteilte Arthur Schreiber hart über seine Farben, die bereits nach einem Dutzend an Spielminuten viermal Glück hatten, dass Scott Wilson aus der Ferne (1.), Loris Ngomegni an die Latte (2.), sowie Lasse Köster per Kopf (4.) und Kerim Arslan im Duell mit dem Schlussmann (12.) die Ladehemmung hold war.
Alles, was einen Oberligaanwärter ausmacht, blieb der Hinserienvierte an der Poppenbütteler Straße schuldig. „Da kann man von einem Abstiegskandidaten reden. Es kann nicht sein, dass wir da so untergehen!“, polterte Schreiber, dem vor allem die lausige Abwehrarbeit bei gegnerischen Ecken bitter aufstieß: „Das ist katastrophal schlecht gewesen, was wir da veranstaltet haben! Vor allem in der ersten Hälfte. Jede Ecke kam gefährlich mit Schnitt aufs Tor – das war schon echt krass!“.
Kein Wunder also, dass es ein rückenwindunterstützter Ball von der Fahne war, der die längst überfällige Heim-Führung einleitete, nachdem Torwart Shivnath Arora noch sein Duell mit dem heranrollenden Alen Tigranyan gewonnen hatte. Der aufgerückte Linus Polster hatte zwar zunächst Pech, dass seinem Kopfball noch Personal im Wege stand, doch im Nachsetzen schob Innenverteidigerkollege Rajvir Gill den Ball schließlich über den Strich (21.).
Ein Weckruf für die Auswärts-Elf war dies allerdings nicht. – im Gegenteil. Wiederum fand eine Ecke Fabio Dennstedts Abwehrkante Polster, der diesmal auf direktem Wege hoch oben einköpfte (25.).
Zahlreiche weitere Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen, folgten. Unter anderem setzte Marlon Herzog nur haarscharf zu hoch an (26.).
Schanze, das „ohne Kommunikation“ und mit „zu wenig Bewegung und Rotation im Zentrum“ weiterhin nur langsam in die Gänge kam, hätte sich über ein 1:5 zur Pause definitiv nicht beschweren dürfen. 1:5, weil kurz vor der halbzeitlichen Motivationspredigt Kleon Lorenz durch einen fälschlichen Abseitspfiff am wohl sicheren Treffer (der Goalie war bereits umkurvt) gehindert wurde (38.).
Als ein „ganz anderes Team“ kehrte man daraufhin aus der Pause zurück. Die Forderung, „mutig herauszugehen“ fand in deutlich mehr Zweikampfpräsenz und verbesserter Passquote Erfüllung. Für ergebnistechnische Korrektur sorgte eine Viertelstunde nach Wiederbeginn ein berechtigter Strafstoßpfiff, den der selbst gefoulte Shahab Ahmadi zum Anlass für das sicher besorgte 2:1 nahm (56.).
Da waren sie wieder, die Totgesagten, die Lorenz im Dribbling mit anschließender Rechtsschussfackel von halbrechts endgültig wieder aus der Gruft hievte (61.).
Ein Horror dagegen für die Norderstedter, denen im sechsten Heimspiel der Saison tatsächlich noch die sechste Nullrunde drohte. „Glashütte bisher noch ohne Punktgewinn zuhause – wird ja ganz easy!“, erkannte Schreiber derweil ein mögliches Moraldefizit in seinem Lager, das andersherum die letzten vier Duelle mit der Inkuletz-Elf allesamt verlor.
Tigranyans vergebene Konterchance deutete den Angstgegnerstatus wieder ein wenig an (63.).
Dem Dreier näher waren auf den letzten Metern jedoch die Gäste, denen eine famose Fußabwehr Dawit Christophs gegen Ahmadi einen Strich durch die Rechnung machte (70.). Auch fehlte es dem eingewechselten Julius Ahrens, dessen flinke Füße eine Bereicherung darstellten, an der letzten Genauigkeit (72.). Die Königschance zum Dusel-Sieg folgte in der Nachspielzeit, als Ahmadi frei an Christoph scheiterte und der Winkel für Lorenz´ Abstauber etwas zu spitz geriet (80.+2).
„Ärgerlich, dass wir unsere Chancen nicht reinmachen; das wäre ganz geil gewesen, wenn wir das dann noch drehen“, trauerte Kollege Schreiber einem Sieg hinterher, der an diesem Sonntagnachmittag allerdings auch etwas zu viel des Guten gewesen wäre.
„Wach sein – in beiden Hälften!“, lautet somit die Losung für das anstehende Heimspiel gegen Kellerkind Altona 93, das „wir nicht unterschätzen dürfen“.
Bis dahin hat Schanzes Nummer 10 noch eine sinnvolle Trainingsidee: „Ecken verteidigen sollten wir vielleicht wirklich mal üben. Und das nicht nur die ganze Zeit sagen, sondern irgendwann auch mal umsetzen!“.

Tore: 1:0 Gill (21. Dennstedt), 2:0 Polster (25. Dennstedt), 2:1 Ahmadi (56., Strafstoßtor, Gill an Ahmadi), 2:2 Lorenz (61.)

gelbe Karten: Polster, Siebrecht, Arslan – Schreiber

Schiedsrichter: Dennis Klietsch (Hamburger SV, Note 4)

Zuschauer: 50