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Samstag, 18. Februar 2023

Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C

Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“ und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag

Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert, als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS – und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen, sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen, verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“, erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die kommende Heimspielaufgabe.

Tore: 0:1 Specht (55. Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)

gelbe Karten: Dennstedt – keine

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 39


Sonntag, 12. Februar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Lurup 1.C

Viel Abseits, aber nur ein Tor
U15-Landesliga: Schanze hadert – SV Lurup festig Rang zwei

Eine aufsteigende Tendenz – inhaltlich wie ergebnistechnisch – gab es zuletzt rund um die 2008er des SC Sternschanze zu vermelden. Nun aber startete das neue Punktspielhalbjahr mit einem Rückschlag. Serkan Devris´ entschlossene Bude machte auf dem Polizeisportplatz im Sternschanzenpark den Unterschied. „Der Zehner ist halt eine Klasse für sich selbst –  einfach unfassbar schwer zu verteidigen“, musste Arthur Schreiber, der mit seinem Team „auf Augenhöhe“ mit dem Vize-Tabellenführer sah, anerkennen.
Insbesondere in Abschnitt eins schrieb der offensive Mittelfeldspieler den Gastgebern „zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Chancen“ zu. Gemeint waren damit eine gute Einschussmöglichkeit Theo Spöhrers, die ein behänder Reflex von SVL-Fänger Maximilian Mazur vereitelte (10.) und zwei attraktive Freistoßpositionen, die Spöhrer (18.) und Schreiber selbst (21.) jedoch nicht zu nutzen vermochten.
Jubelte brandete gar auf, als Spöhrer das Netz per Heber über den Torwart in Wallung brachte (22.). Nur wollte Schiedsrichter Caspar Timm (Eimsbütteler TV) eine Abseitsstellung des Schützen erkannt haben. „Es weiß keiner, ob es Abseits war oder nicht. – Aus meiner Perspektive auf gar keinen Fall!“, kritisierte Schreiber den jungen Mann an der Pfeife.
Glück natürlich für die Luruper, denen ihrerseits potenzielle Erfolgserlebnisse verwehrt blieben. So scheiterte der umtriebige Hüdai Karaagac an der Querstange (2.), während Nima Tajiks Einzelaktion von Schlussmann Shivnath Arora entschärft werden konnte (18.).
Dann allerdings ließen die Marineblauen das Zentrum einmal offen, sodass der schnelle Devris zentral bedient werden konnte (32.) – da war nun das (erste) Tor des Tages!
Zum Ende einer temporeichen ersten Hälfte zielte Felix Thiele jeweils aus der zweiten Reihe drüber (33. & 35.). Da wäre das 0:2 durchaus drin gewesen.
Weitaus Tragischeres begab sich für den 14-Jährigen kurz nach der Pause im Zuge eines Zweikampfs mit Baran Sütcü. Rustikal aber regelkonform kam Thiele zu Fall und zerschellte sich dabei das Kreuzband.
Auf Zeit kam den Gästen auch Tyren Schmerberg abhanden, katapultierte es diesen wegen eines überharten Einsatzes für fünf Minuten vom Feld (48.).
Wieder in Gleichzahl, warteten die Vorhornweg-Kicker in der Folge immer wieder gefährlich auf, während die personell etwas umgebauten Schanzer nicht mehr in der Lage waren, Kollektivdruck zu erzeugen und eigene Momente zu kreieren.
Ein Ballverlust des SCS lud den Gegner sogar zur jedoch vertagten Entscheidung ein (67.).
Mit einem Kontertor, das Nino Mullaj auf Zuspiel Karaagac´ erzielte, schien das Verpasste nachgeholt (68.). Erneut aber verhinderte ein Abseitspfiff ein sicher geglaubtes Tor. „Das Tor von Lurup war fünf Meter kein Abseits“, war sich der mittlerweile ausgewechselte Schreiber dem diesmaligen Schiri-Glück bewusst. „Ich denke, er hat das Tor zurückgenommen, weil er unseres in der ersten Hälfte auch zurückgenommen hat. Ein 1:0 in der 20. Minute macht jedoch einen großen Unterschied zu einem 0:2 in der 70. Minute.“.
Das wiederholt energisch auf den phasenweise etwas sprunghaft agierenden Schiedsrichter einwirkende SVL-Publikum, dem der höfliche zwischenmenschliche Umgang zum Teil etwas abging, durfte sich am Ende dennoch über einen Auswärtserfolg ihrer Elf freuen, die somit Platz zwei vor dem FC Süderelbe manifestierte.
Im Schanzenviertel ist man sich den kommenden Aufgaben „gegen ein paar gute Gegner“ bewusst. „Mit etwas mehr Glück im Torabschluss sind da Punkte zu holen“, so Schreiber vor dem anstehenden Kick beim Mitabsteiger in Glashütte.

Tore: 0:1 Devris (32.)

gelbe Karten: keine – Kern, Läpple, Karaagac

Zeitstrafe: Schmerberg (SV Lurup, Foulspiel, 58.)

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV, Note 5)

Zuschauer: 50



Samstag, 10. Dezember 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Germania Schnelsen 1.C

„nachgelassen“, aber trotzdem gewonnen
SCS gewinnt Schneewalzer gegen Schlusslicht Germania Schnelsen

Ein „durchwachsenes Spiel mit Höhen und Tiefen“ haben die 2008er des SC Sternschanze zum Halbserienabschluss der U15-Landesliga noch einmal auf das schneebedeckte Parkett gelegt. So weit so positiv aus Sicht der Schanzen-Elf, die sich gegen die punktlose Schlussleuchte aus Schnelsen jedoch etwas mehr versprochen haben dürfte.
An Torchancen mangelte es dafür zunächst nicht. So verbuchte allein Enayatullah Makhdoomzada gleich fünf Abschlussszenen binnen der ersten 30 Minuten für sich. Enzig der Erfolg blieb unter anderem mit einem Kopfball, bei dem der erst zwölfjährige Gäste-Fänger Tobias Baltzer im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus wuchs (8.), fern.
Das erlösende Erfolgserlebnis gelang schließlich Vladyslav Kosykh, der zentral alle Freiheiten bekam, Elias Zarbals Zuspiel von der Grundlinie passend zu verwerten (30.).   
Ohnehin gehörte der flinke Ukrainer zu jenen Akteuren, die mit den tückischen Bedingungen am besten zurechtkamen. „Natürlich war es sehr rutschig auf dem Platz und der Ball schwierig zu kontrollieren“, legte Schanzes Arthur Schreiber die besondere Diffizilität der Partie dar.
Mit „Bock“ und „Energie im Spiel“ wollte der SCS „das zweite Tor unbedingt machen und weiter nachlegen“, nur ging das Vorhaben für den zweiten Abschnitt lediglich teilweise auf. Quasi im Minutentakt erspielte man sich Chancen wie Jona Spechts frei verballerte Königschance aus kürzester Distanz (42.), um durch Zarbal, der bereits zweimal den Kürzeren gegen Baltzer zog (38. & 40.), dann doch zu erhöhen. Am Ende eines Angriffs nach Ballgewinn legte Specht für den mittig einschussbereiten Zarbal quer (43.).
Doch anstatt dass ein dritter Treffer für klare Verhältnisse sorgte, holte ein Strafstoßpfiff die bis dato nur durch Mats Kripkes Schusschance vor dem zupackenden Enno Gloßner vorstellig gewordenen Germanen (11.) zurück in die Verlosung.
„Eine strittige Szene“, befand nicht nur Schreiber: „Mir mich sah es eher so aus, dass der Dreier da so ein bisschen in Enayat [Makhdoomzada] reinläuft.“. Clever hatte Christopher Uzodo den Kontakt mit dem Gegenspieler hergestellt und somit Julian Eichhorn den erfolgreichen Freischuss zum ersten Auswärtstor der Saison (nach 495 Minuten!) ermöglicht (45.).
Plötzlich war die Statik im Match eine andere. „Wir haben nachgelassen und das dürfen wir natürlich nicht – vor allem bei einem Spielstand von 2:1. Genau das ist unser Fehler gewesen. Wir haben aufgehört, vorne anzulaufen. Das war nicht gut und somit haben wir uns weiter hinten reindrängen lassen. Dann lag das zweite Gegentor so ein bisschen in der Luft“, beschrieb Schreiber die kritische Spielphase, die er für seine Mannen selbst mit seinem 3:1 entspannen sollte. Kosykh hatte den auf links durchgestarteten Joker wohltemperiert bedient, sodass dieser „klassisch in die lange Ecke vollenden“ konnte (63.). „War jetzt nichts Besonderes, aber in dem Moment ein sehr wichtiges Tor, sodass wir das 2:2 nicht bekommen.“.
Eine latente Gefahr des Tabellenletzten, dessen lautstarke Trainerschaft jenseits ihres vorgesehenen Aufenthaltsortes außerhalb des Spielfeldes verbal antrieb, blieb trotzdem noch zurück. So jagte der überzeugende Eichhorn einen guten Freistoß gar nicht mal extrem weit über den Schanzen-Quader (65.).
Unterm Strich stand letztlich der 3:1-Erfolg für die Marineblauen, deren kompliziertes, immer wieder von Ausfällen im knapp bemessenen Kader beeinflusstes Pflichtspieljahr 2022 damit beendet ist. Der Schütze des letzten Tagestreffers hatte sich „trotz der vielen Abgänge“ im Sommer „mehr erhofft“ als den aktuell achten Rang. „Ich hätte trotzdem gedacht, dass wir weiter oben mitspielen“, zumal es laut Schreiber „schon einige Teams gab, zu denen wir im Vergleich deutlich besser waren.“. „Einige unglückliche Punktverluste“ führten jedoch dazu, dass man „teilweise zu Unrecht so weit unten stehen“ würde.
Zum Ausklang des Kalenderjahres gibt es dann noch einen Testkick gegen das Bezirksligateam des SC Egenbüttel/SV Rugenbergen auf heimischem Gelände – sofern das Winterwetter es zulässt.

Tore: 1:0 Kosykh (30.), 2:0 Zarbal (43. Specht), 2:1 Eichhorn (45. Strafstoßtor, Makhdoomzada an Uzodo), 3:1 Schreiber (63. Kosykh)

gelbe Karten: Makhdoomzada – keine

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 25




Samstag, 26. November 2022

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.C - SC Sternschanze 1.C

„Das hat da nichts zu suchen!“
U15-Landesligaderby verkommt zur Farce

Heimsieg für den SC Victoria, doch über das Sportliche sprach am Ende eines denkwürdigen wie beschämenden Spektakels an der Hoheluft keiner mehr.
Begonnen hatte das bizarre Treiben bereits vor dem Spiel mit dem Einsatz von Pyrotechnik einiger halbstarker Schlichtgeister auf der Gegentribüne. „Das ist natürlich ein bisschen übertrieben. Vor allem, bei einem C-Jugendspiel. Das wirbelt das direkt von Anfang an auf. Da kommt direkt so ein bisschen Nervosität und dieser Drang, da jetzt auch irgendein Zeichen zu setzen“, beschrieb Schanzes Arthur Schreiber die Gefühlslage, die zunächst jedoch als sportliche Triebfeder für beide Teams zu taugen schien.
Gute Chancen boten sich beiden Teams vom Anpfiff weg.
Mohammadullah Azimi (3.) und Enayatullah Makhdoomzada (5.) versuchten sich für den SCS – Victor Ende (6.) und Devon Fouda Essomba (7.) vergeigten aussichtsreich für den SC Victoria. Letzterer war es auch, der wenig später mittig durchbrach, das Leder dann aber überhastet drüber hämmerte (10.).
Nicht so Makhdoomzada auf der anderen Platzhälfte. Richtig erkannte er das äußerst offensive Torwartspiel Jarmo Madees und hob das Bällchen passend über den weit vor postierten Schlussmann zum 0:1 (12.).
Folgend gehörte das Match den selbstbewussten Gästen, denen Madee – übrigens nach wie vor mit einem Stellungsspiel der Marke „mein Strafraum ist Lava“ – den Garaus im Torschuss machte (21., 28. & 32.).
Für den SCS hütete unterdessen Theo Spöhrer nach längerer Torwartabstinenz für den unpässlichen Enno Gloßner mal wieder den Kasten. Eine gute Fußabwehr gegen Fouda Essomba sicherte dem 14-Jährigen eine gegentorlose Halbzeit (31.) zum Goalie-Comeback.
Ein ums andere Mal geriet sein Tor nach der Pause ins Visier der Victorianer, die den SCS förmlich einschnürten. Sowohl Cyrus Tabatabai (39. & 43.), als auch Außenspieler Vladyslav Bratslavsky (42.) schossen jedoch jeweils eine Fahrkarte. Ebenso Fouda Essomba, den ein Ballverlust des zum Teil chaotisch verteidigenden SCS zur Top-Chance einlud (45.).
Die geradezu logische Konsequenz: Vickys Ausgleich, den der kantige Kameruner über rechts für den einmurmelnden Ende vorbereitete – 1:1 (48.)!
Und das auch noch in Unterzahl, nachdem Innenverteidiger Gurnoor Singh verletzt die Segel streichen musste und kein Feldspieler auf der Bank zur Verfügung stand.
Noch ein Gelber weniger wurde es temporär, als Schiedsrichter Fabian Rother (Eimsbütteler TV) den vorverwarnten Tabatabai für ein zu spätes Einsteigen im Mittelfeld mit einer Zeitstrafe belegte (49.).
Für die Schanzenkicker offenbar nicht Anlass genug, den Offensivmotor wieder verstärkt anzuwerfen. Stattdessen blieb eher das doppelt unterzählige Victoria am Drücker.
Erst eine knappe Viertelstunde vor Schluss brachte Azimis zu hoch angesetzter Freistoß (56.) mal wieder so etwas wie Gefahr hervor, was Kollege Makhdoomzada mit einem Heber im Konter zwar steigern konnte, das Zwischenresultat damit jedoch nicht veränderte (58.).
Dies war dafür dem Gegner vergönnt, als Spöhrer im Hochsteigen beim Eckstoß vom eigenen Mann gestört wurde und Fouda Essomba handlungsschnell im Sechzehner das umjubelte 2:1 markierte. Der Auftakt einer irrsinnigen Schlussphase (67.)!
Im unflätigen Dialog mit dem flegelhaften Publikum aus dem „Pyro-Block“ holte sich Tabatabai noch vor Wiederanstoß den roten Karton ab. „So wie ich das mitbekommen habe, gab es da eine beleidigende Botschaft aus der Fankurve. Ich glaube, es war ein Mittelfinger und den hat der 9er dann zurückgezeigt. Dafür hat er dann, würde ich so sagen, zu Recht die rote Karte gesehen“, berichtete Schreiber, der mit seinem Team erneut zweifach überzählig auf dem Feld stand.
Im Schatten der aufgeheizten Atmosphäre fiel es den Schanzen-Kickern nach wie vor schwierig, dem dezimierten Widersacher (sportlich) Feuer zu machen. „Die Eltern von Victoria haben mich auf dem Platz wirklich genervt, weil die ganze Zeit etwas hereingerufen kam: Besonders der eine Vater, der wirklich ununterbrochen den Schiedsrichter beleidigt hat. Ich meine, das ist Kinderfußball und da braucht man das wirklich nicht. Es geht jetzt nicht um Leben und Tod. Es ist einfach ein C-Jugendspiel in der Landesliga und kein Regionalliga- oder Bundesligaspiel im Herrenbereich. Das hat da nichts zu suchen!“, ärgerte sich Schreiber über die akustischen Begleitumstände, die nicht geringer wurden, als Luis Meissner Foul spielte und obendrauf zum aussichtsreichen Freistoß seine zweite Verwarnung in Form einer Zeitstrafe kassierte (70.). Torwart Madee echauffierte sich und flog mit Doppelgelb gleich hinterher, um für seine fortgesetzte Verbal-Diarrhoe gar noch die rote Karte zu erhalten. „Der Torwart des SCV hat den Schiri als Rassisten beschuldigt“, erklärte der seit vergangenem Dienstag auch als geprüfter Schiedsrichter firmierende Schreiber das Vorgehen seines Kollegen an der Pfeife, während der Verwiesene selbst „nur nachgefragt“ habe, „warum er (der Schiedsrichter) unseren Spieler vom Platz geschmissen hat“.
So oder so taugte die anschließend gewählte Diktion außerhalb des Feldes nicht gerade als Beweis guter Kinderstube…
Nur was wurde jetzt aus dem fälligen Freistoß? Mit diesem sah sich kurzerhand Ersatztorhüter Luke Nöcker, eigentlich nur auf dem Spielbericht, um im Innenraum bei seiner Mannschaft sitzen zu dürfen, konfrontiert. Schreibers kümmerlicher Standard bereitete dem unaufgewärmten Fänger allerdings keine Schwierigkeiten (70.+5). „Wenn du wie wir am Ende mit teilweise vier Leuten mehr auf dem Platz bist, musst du wirklich ein Tor machen und vor allem diese beiden Freistoßsituationen – da nehme ich mich auch gar nicht raus. Der war nicht gut geschossen von mir. Der von Noah leider auch nicht.“.
Selbstkritische Worte, die eine letzte, nicht weniger verheißungsvolle, Freistoßposition für Noah Taddigs als letzte Spielaktion mit einschlossen (70.+8). „Du musst natürlich davor schon mit einem oder mit zwei oder sogar mit drei Mann mehr aufgrund Zeitstrafen und Verletzungen des Gegners das Spiel für dich entscheiden. Das war nicht gut von uns gespielt. Wir haben die Überzahl nicht ausgenutzt.“.
Mit stumpfen Waffen arbeitete der SC Sternschanze heuer vergeblich an Zählbarem im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Tabellennachbarn. Auch ein Produkt diverser Ausfälle, die mit dem „soliden“ Noah Schmideder und dem „überragenden“ Johnny Freitag sogar Personal aus der zweiten Mannschaft in die Landesliga spülten. „Johnny hat ein tolles Spiel gemacht! Das hat wirklich Spaß gemacht, mit ihm da auf der Sechs zusammenzuspielen!“, so Schreiber, der den Scheinwerfer auf die kommende Aufgabe im Pokal wirft und mit einem „positiven Gewissen“ in das Duell mit dem Oberligaspitzenteam Cosmos Wedel geht. „Ich will natürlich weiterkommen im Pokal. Egal wie dreckig oder wie gut wir das da spielen. Am Ende wird’s ein Elfmeterschießen, vielleicht. Das werden wir dann sehen. Also, ich hätte Bock drauf!“. „körperlich präsent sein, viel miteinander kommunizieren, Kräfte richtig einteilen“ und „ein, zwei taktische Sachen – auf jeden Fall das Anlaufen besprechen“ sollen die Überraschung möglich machen.
„Unsere Bilanz gegen Oberligisten diese Saison sieht gut aus: Ein Spiel – ein Sieg gegen Rugenbergen in der Saisonvorbereitung. Natürlich hat sich da sicher viel verändert, aber ich denke doch, dass wir auf jeden Fall Punkte mitnehmen können!“. Ob der heutige Kapitän beim Thema „Punkte“ mit den Gedanken womöglich schon beim noch anstehenden Hinrundenabschluss gegen Liga-Schlusslicht Germania Schnelsen ist???

Tore: 0:1 Makhdoomzada (16.), 1:1 Ende (48. Fouda Essomba), 2:1 Fouda Essomba (67. Meissner)

gelbe Karten: Tabatabai, Madee, Meissner – Azimi

Zeitstrafen: Tabatabai (49., wiederholtes Foulspiel), Meissner (70., wiederholtes Foulspiel), Madee (70., wiederholtes Meckern)

rote Karten: Tabatabai (67. Beleidigung), Madee (67. wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Fabian Pascal Rother (Eimsbütteler TV, Note 3,5: vertretbare persönliche Strafen in einem schwierigen Spiel, ließ jedoch zu viel Hektik von außen durch Zuschauende und Vicky-Ersatzbank zu, mit zunehmender Spieldauer im Zweifel mit Pfiffen für den SCS)

Zuschauer: 45


Geistig benebelte Menschen sorgten für eingenebelte Menschen.

Die Coachingzone wurde eher als Vorschlag interpretiert.

Samstag, 19. November 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Süderelbe 1.C

Umstellung schlägt fehl: SCS verliert erneut
Vierte Heimniederlage lässt den Blick wieder nach unten schweifen

Den Vorwurf des Serientäters braucht sich die 1.C des SC Sternschanze dieser Tage freilich nicht gefallen lassen. Dem lang ersehnten Heimsieg gegen die SV Blankenese (2:1) folgte eine Woche später wieder eine Heimniederlage gegen den FC Süderelbe.
Das Unheil leitete der SCS dabei selber früh im Match ein, indem Schlussmann Enno Gloßner erst schwach in der Ballverteilung agierte, um den Abschluss des eingeladenen Kerem Tan unglücklich durchflutschen zu lassen (8.).
Ansonsten hatten sich die Gastgeber unter dem laut Mittelfeldspieler Arthur Schreiber „etwas nervigen“ Getöse einer Solidaritätsdemonstration für die Protestierenden im Iran zunächst ordentlich verkauft. „Man konnte es aber ganz gut ausblenden.“. Nicht auszublenden war die mangelnde Effizienz an vorderster Front. Enayatullah Makhdoomzada versuchte zweimal erfolglos sein Glück (9. & 11.), das auch Schreiber per Freistoß nicht fand: Schlussmann Jonas Bleß lenkte die Murmel über das Querstängli (12.). Ebenso packte sich Bleß einen weiteren Versuch (23.).
Mit einem schwachen Ballverlust legten sich die Marineblauen dann wieder selbst zusätzliche Steine in den Weg. Aleks Kocur schaltete schnell und bediente den am zweiten Pfosten unbewachten Hamza Tutak – 0:2 (28.)!
„Wie die [individuellen Fehler] zu erklären sind – da habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich denke, es ist halt einfach eine individuelle Unsicherheit oder auch eine Unkonzentriertheit. Vor allem im Spielaufbau hatten wir da viele Fehler“, zeigte sich Schreiber etwas ratlos.
Ebenso ratlos machte die Tatsache, dass der unbremsbare Tutak bereits in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts erneut allen Raum bekam, von der Grundlinie nach innen zu ziehen und trocken in die lange Ecke zu vollenden (41.).
Nicht nur hier machte sich eine schwache Raumaufteilung des Heimteams bemerkbar. Vielleicht auch eine Folge der Einführung eines neuen Spielsystems. „Die Systemumstellung kam tatsächlich für uns alle sehr überraschend. Damit hat keiner so wirklich gerechnet. Es war etwas schwieriger umzusetzen, da wir im 4-4-2 eingespielt sind. Das können wir halt alle so ein bisschen. Im 4-2-3-1 ist das dann etwas unsortiert gewesen“, berichtete Schreiber, den es als Rückennummer Zehn auf ebenjene Spielposition spülte.
Sein langer Ball, den sich Mohammadullah Azimi emsig erlief, leitete 20 Minuten vor dem Ende das 1:3 durch einen unfreiwilligen Kunstschuss aus spitzem Winkel ein.
Auf die gleiche Weise war ihnen nur Augenblicke später der Anschlusstreffer nicht vergönnt.
Viel mehr Konkretes gab es daraufhin gegen gut organisierte Gäste nicht zu vermelden.
Stattdessen verhinderte Gloßners hochschnellende Hand noch das 1:4 durch Ben Elmers (57.).
„Teilweise fehlt da dieser Bock auf Gewinnen, wirklich alles zu geben, das komplette Spiel!“, monierte der am Vortag 14 Jahre alt gewordene Schreiber, für den es auf den letzten Metern der Hinrunde eine klare Blickrichtung gibt: „Was jetzt im Kopf drin sein wird, ist, dass man jetzt aufpassen muss, nicht unter den Strich zu rutschen und dass man da wirklich jetzt die letzten zwei Spiele der Hinrunde nochmal Vollgas gibt und dann auch hoffentlich zwei Siege einfährt, damit man dann zur Winterpause etwas weiter nach oben rutschen kann.“.
Das kommende „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den zuletzt in der Liga viermal geschlagenen Tabellennachbarn SC Victoria bietet dafür das perfekte Forum. „Das kann man sich auf jeden Fall geben!“, steht der klare Veranstaltungstipp für ein „Spiel auf Augenhöhe“.

Tore: 0:1 Tan (8.), 0:2 Tutak (28. Kocur), 0:3 Tutak (41.), 1:3 Azimi (50. Schreiber)

gelbe Karten: keine – Tutak

Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh (SC Victoria Hamburg, Note 4,5)

Zuschauer: 36


besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen des verspäteten Erscheinens des Schiedsrichters um zwölf Minuten verzögert angestoßen.



Samstag, 12. November 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Blankenese 1.C

„Nur 2:1“: Schanze beendet Heim-Fluch
Heimische Sieglosserie findet trotz Chancenwucher ihr Ende

Wie im Bereich der Kunst, kommt es auch im Fußball manchmal auf die Lesart eines Machwerks an. Die nackten Zahlen geben der U15-Landesliga-Equipe des SC Sternschanze freilich Anlass zur Zufriedenheit: Nach 370 Tagen gewann sie endlich wieder ein Pflichtspiel zu Hause und baute den Vorsprung auf die zuletzt gefährlich nah herangerückte Abstiegszone auf sieben Zähler aus. „Erleichterung“ empfand da nicht nur Schanzes Metronom Arthur Schreiber, der sich nebenbei über eine „viel, viel bessere erste Hälfte“ freute: „Wir haben den Ball laufen lassen, Chancen rausgespielt. Das einzige Problem ist mal wieder die Chancenverwertung. Da müssen wir viel, viel mehr Tore machen als nur zwei!“.
Bezug nahm der als Mannschaftskapitän eingetragene Mittelfeldakteur hierbei nicht nur auf ein liegengelassenes Chancenquadrupel seines Kollegen Enayatullah Makhdoomzada, das mit einem sich fast hineindrehenden Fernschuss begann (4.) und mit einem aussichtsreichen Abschluss der Marke "flach wäre besser gewesen“ endete (26.), sondern auch auf eine Königschance für Simeon Dill, deren Verwertung der Joker aus kürzester Distanz im Konflikt mit dem Aluminium förmlich verweigerte (33.).
Immerhin war Schanzes Sturmlauf der ersten 35 Minuten nicht ganz vergebens. Handwerklich mangelhaft ausgeführter Spielaufbau des Gegners ermöglichte Mohammadullah Azimi den klassischen Abschluss ins lange (22.), ehe Elias Zarbal, durch Vladyslav Kosykhs Steckpass eingeladen, aus ähnlicher Halbrechtsposition vollspann zur Verdopplung abdrückte (32.).
Die blau-rote Welt schien in bester Ordnung, doch mit der Halbzeitpause wich der spielerische Punkrock einem tristen Herbstblues. „Wir hatten Schwierigkeiten, in der zweiten Hälfte wieder ins Spiel hineinzufinden und die Bälle wieder laufen zu lassen. Das haben wir nicht hinbekommen waren viel zu überhastet, hatten gar keine richtigen Spielanteile. Das war nicht so gut!“, so Schreiber, dessen Linksschuss (drüber) knappe 20 Minuten vor Ultimo tatsächlich die letzte konkrete Annäherung seiner Farben bleiben sollte (51.).
„in der ersten Hälfte musst du fünf, sechs Dinger machen und dann zeichnet sich das Ganze halt ab. Wie das dann im Fußball halt ist: Wenn du sie vorne selber nicht machst, dann kriegst du sie hinten selbst rein. So war´s jetzt zum Glück nicht ganz bei uns.“.
Einmal setzte jedoch noch einmal die Quittung für einen mittlerweile höchst uninspirierten Auftritt, als ein unbedrängtes Zuspiel den nicht weniger freien Vincent Koch halbrechts im Sechzehner erreichte und der ansonsten bis dahin in der Luft hängende Angreifer mit rechts auf 1:2 verkürzen konnte (70.+1).
Welch ein Glück für den SCS, dass der jähe Schlusspfiff eine ergebnistechnisches Zitterpartie bei tiefen Novembertemperaturen verhinderte.
„Die Erleichterung auf jeden Fall da, jetzt endlich mal die Distanz auf einen Abstiegsplatz vergrößert zu haben“, gestand Schreiber, mit dem aktuellen Sieben-Punkte-Vorsprung auf das tabellarische Untergeschoss nicht ganz unzufrieden zu sein, um den Scheinwerfer jedoch gleich auf die kommenden Aufgaben zu richten: „Ich denke, nächste Woche kommt mit Süderelbe nochmal ein schwieriger Gegner. Dann haben wir mit Germania Schnelsen nochmal einen Gegner der qualitativ nicht ganz so stark ist wie wir. Und dann haben wir Victoria, die so ungefähr auf unserer Augenhöhe sind, wenn nicht einen Tick besser. Ich glaube, vier Punkte sind da auf jeden Fall möglich. Das wäre schon ganz cool, wenn wir da noch ein paar Punkte mitnehmen, dass wir dann mit 14 Punkten und einem guten Puffer nach unten und vielleicht auch mit einem Blick nach oben in die Winterpause gehen.“.

Tore: 1:0 Azimi (22.), 2:0 Zarbal (32. Kosykh), 2:1 Koch (70.+1)

gelbe Karten: Zarbal – Lindhorst

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 60

Montag, 3. Oktober 2022

Spielbericht SCS Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C

Home, bitter home
Nächste Schlappe auf eigenem Grund: SCS-C1 kommt nicht von der Stelle

Wäre es für die 2008er des SC Sternschanze nicht eine Idee, sämtliche Punktspiele nur noch auswärts auszutragen? „Bis auf das ganze Hin- und Hergefahre wäre ich sofort dabei!“, zeigte sich Arthur Schreiber aus der Mittelfeldzentrale durchaus angetan von einer heimspiellosen Restsaison. Saisonübergreifend sieben Niederlagen in Serie zieren nach einem weiteren von „vielen nicht guten Spielen“ die erbärmliche Heimbilanz des Schanzenclubs, der im auf den Tag der Deutschen Einheit verlegten Duell (fünf SCS-Akteure, darunter auch Schreiber, weilten am Wochenende auf den Schiedsrichter*innenlehrgang des BSA Alster) gegen den Harburger TB zunächst „gut im Spiel drinnen“ war.
Temporeich ging es anfangs fröhlich hin und her, ehe der junge Finn Weyel vom FC Alsterbrüder in seinem ersten Vollfeldspiel auf Foulstrafstoß für die Heim-Elf erkannte und Elias Zarbal linksunten versenkte (16.).
Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung des griffig agierenden Oberligaabsteigers, den jedoch ein Moment des Kollektivschlafes aus der Bahn warf. „Der Ball kommt irgendwie lang vom Torwart durchgeschlagen und keiner passt so wirklich auf: Die Innenverteidiger sind nicht da, Enno kommt nicht raus – ein Missverständnis!“, skizzierte Schreiber jenen Ausgleichstreffer, mit dem Denal Agic die Kräfteverhältnisse schlagartig veränderte (20.). „Das 1:1 bringt uns einfach komplett aus dem Konzept. Wir wissen gar nicht, was da gerade passiert ist.“.
Die Harburger dagegen hatten jetzt nicht nur verbal und zweikampfmäßig, sondern auch spielerisch Feuer gefangen. Unter andächtiger Beobachtung des Gegners wirkte sich dies flugs auf den Torzähler aus, als wiederum Agic, diesmal von der Grundlinie angespielt, im Strafraum das 1:2 markierte (30.).
Erst jetzt entfachte der SCS wieder sein zügiges Offensivspiel, das Felix Lenzen eine schöne Schussposition bescherte (starke Fußabwehr Behram Arslan, 32.), woraufhin es Kollege Mohammadullah Azimi gleich besser machte, erhöhte der Neuzugang sein Torekonto im erst zweiten Einsatz auf nunmehr drei Treffer (33.).
Apropos drei Treffer: Die erneute Führung sicherte sich das Team von der Jahnhöhe keine zehn Minuten nach der Pause vom Strafstoßpunkt, wo Eldar Osmanovic seinen selbst gegen die ungeschickt zu Werke gehende Ella Bentz herausgeholten Strafstoß komplikationslos einnetzte (43.).
Was würde der Schanzentruppe noch einfallen? Nicht viel. Theo Spöhrer zielte zu mittig auf den hoch präsenten Arslan (45.) – Schreiber testete die Höhe des Ballfangzauns (52.). „Es war schwierig, da hinten durchzukommen, weil der HTB tief stand und zwei gute Brecher in der Innenverteidigung hatte“, begründete Schreiber den oft holprigen Spielaufbau.
Konkreter kam da der HTB zum Zuge, indem man sich flüssig durchs Zentrum kombinierte und Agic aussichtsreich drüber setzte (50.). Ebenso im Rahmen eines Entlastungsangriffs, den wieder ein langer Arslan-Schlag für Agic einleitete – das schien hier doch 2:4 schon beschlossene Sache (66.)!
Stattdessen blieben die Schanzer noch am Leben, sodass Azimi in einem mittlerweile raubeinig geführten Match gleich zweimal den späten Gleichstand auf den Fuß serviert bekam. Erst fehlte ein Stück zum Ausgleichsglück (69.), dann packte Arslan (Schreiber: „Der Torwart war wirklich gut!“) fachgerecht zu (70.).
Ausgerechnet ein eigener Einwurf leitete schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Zebras ein. Kleon Lorenz´ Einwurf hatte Schreiber nicht verarbeiten können, was Agic und Osmanovic Tür und Tor zum 2:4-Kontertor öffnete.
Wieder stand Marineblau zu Hause ohne Zählbares dar. Laut Schreiber auch, weil seine Farben „zu brav“ gegen die nicht zimperlichen Zebras agierte: „Die haben nur mit dem jungen Schiri diskutiert, waren immer provokant, die ganze Zeit am Rempeln“, charakterisierte der Blondschopf den Gegner. „Ich hätte da schon eine oder zwei gelbe Karten mehr verteilt fürs Meckern!“.
Erst in knapp vier Wochen bietet sich wegen der anstehenden Herbstferien die Aussicht auf ein wohltuendes Auswärtsspiel (in Berne). Zeit, die man unter anderem für eine Teamfahrt nach Glückstadt nutzen wird. „Vielleicht wachsen wir da nochmal ein bisschen besser zusammen als Team und machen noch ein bisschen Taktik.“.

Tore: 1:0 Zarbal (16. Foulstrafstoß), 1:1 Agic (20. Arslan), 1:2 Agic (30.), 2:2 Azimi (33. Spöhrer), 2:3 Osmanovic (43. Strafstoßtor, Bentz an Osmanovic), 2:4 Osmanovic (70.+1 Agic)

gelbe Karten: keine – Agic, Bogatekin

Schiedsrichter: Finn Weyel (FC Alsterbrüder, Note 3)

Zuschauer: 65


Samstag, 24. September 2022

Spielbericht SC Vier- und Marschlande 1.C - SC Sternschanze 1.C

„Voller Fokus“: Schanze siegt sich unten raus
Wieder zu Null: zweiter Auswärtssieg in Serie in der U15-Landesliga

Pünktlich zum Tag der Geisterjagd in den USA haben die 2008er des SC Sternschanze das Abstiegsgespenst mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim SC Vier- und Marschlande vorerst aus dem Schanzenviertel vertrieben.
Nach der gruseligen Vorstellung gegen Spitzenreiter Teutonia 05 (0:5) meldete man sich formverbessert zurück: „Im Allgemeinen haben wir es spielerisch viel, viel besser gelöst. Alle waren von Anfang an wach, hatten Bock auf das Game und wollten gewinnen!“, freute sich  Arthur Schreiber aus dem Zentrum des 4-4-2-Systems, das seiner Kapelle „momentan etwas besser liegt“ über den „vollen Fokus“ an diesem 24.09.2022.
Auch die zuletzt abhandengekommene Abschlussfreude kehrte in Form zweier Zarbal-Brandbomben an das Quergestänge (8.) und knapp drüber (9.) wieder ein. Ebenfalls versuchte Shahab Ahmadi sein Glück – vergebens (16.)!
Der SCVM brauchte dagegen, abgesehen von Mattes Grollmuß´ zu zentral geratenem Kraftgeschoss (15.), bis zur Endphase des ersten Abschnitts, um durch den frisch eingewechselten Eric Schmidt und dessen Tempo über links zu Substanziellem zu kommen. Das Außennetz (28.) und eine sauber getimte Steinfeld-Grätsche machten dem fixen 13-Jährigen jedoch den Garaus.
Apropos Garaus: Dieser drohte kurz nach der Pause Schanzen-Stürmer Mohammadullah Azimi, der reichlich übermotiviert in VM-Torsteher Jannis Rücker hineinrauschte und den Handschuhträger dabei im Gesicht erwischte. Als „etwas unglücklich“ klassifizierte Schreiber die Szene, in der ihm das Betragen der lebhaften Elternschaft des gastgebenden Teams aufstieß: „Die Eltern rufen dann rein: gib ihm 5 Minuten, schmeiß ihn runter – weiß ich nicht, ob das sein muss... Der Schiedsrichter hat dann letztendlich die Entscheidung getroffen, dass wir die 5 Minuten in Unterzahl spielen müssen.“.
Im offiziellen Spielprotokoll vermerkte der Schiedsrichter später „grobes Foulspiel“ als Entscheidungsgrundlage. Eine Diktion, die per Regel nach dem roten Karton schreit…
Unterdessen überstand Marineblau, das sich „zusammengerissen“, sein „Spiel durchgezogen hat“ und „geordnet stand“ die Dezimierung schadlos.
In einer „zerfahrenen zweiten Hälfte“ schien sich das Toilettenergebnis 00 mehr und mehr zu manifestieren. Vor allem, nachdem Ahmadi seinen Außenfreistoß für den SCS an die Vertikalstange setzte (50.) und Ramin Rodriguez Echavarria auf der anderen Seite seinen Linksschuss in den nachfassenden Händen Enno Gloßners enden sah (55.).
Dann aber zahlte es sich aus, den vom endgültigen Feldverweis nicht ganz unbedrohten Azimi nicht von der Platte genommen zu haben.
Ins leere Tor schob der gerade erst spielberechtigte Prämierenspieler die Kugel ein, weil sich die Gegner bei einem Schreiber-Zuspiel in den Rücken der Abwehr nicht so recht einig wurden und Ahmadi passend querlegen konnte (60.).
Ein ähnliches Szenario wenig später: Wieder fand Schreiber das Öhr in der feindlichen Viererkette, sodass erneut Ahmadi für den zum 0:2 vollendenden Azimi auflegte (66.).
Anders hätten sich die Dinge wohl gesellt, wäre Gloßner drüben nicht eine Rettungstat gegen einen schmissigen Grollmuß-Freistoß gelungen (64.).
„Etwas glücklich“, wie Schreiber nach dem Match befand, gingen somit zum zweiten Mal in Serie (bei lange nicht mehr gekannter Gegentorlosigkeit) drei Punkte aus der Fremde an die Sternschanze 9. „Wir haben nicht richtig die zwingenden Torchancen rausgearbeitet, aber da war schon richtig etwas Gutes mit dabei. Ich fand doch trotz dessen waren wir dem SCVM gegenüber überlegen, haben insgesamt ein wirklich gutes Spiel gemacht!“.
Angesprochen auf eine mögliche Aufholjagt in Richtung obere Landesligaetage gibt sich der 10er wieder optimistisch: „Ja, ich denke, es könnte jetzt so langsam losgehen.
Jetzt kommt als nächster Gegner der HTB auf dem Tag der Deutschen Einheit. Das wird auch ein ausgeglicheneres Spiel als jetzt gegen Lurup oder Teutonia. Ich glaube, jetzt kommen wirklich die Gegner, die schlagbar sind. Und wenn wir da auch Vollgas geben, dass wir die Siege dann auch einfahren können.“.

SC Sternschanze 1.C: Gloßner – Zarbal, Steinfeld, Bentz, Lorenz – Lenzen, Sütcü, Schreiber, Domnick – Ahmadi, Kosykh, eingewechselt: Azimi, Kuhlmann, Majeed Mohammed, Taddigs, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Azimi (60. Ahmadi), 0:2 Azimi (66. Ahmadi)

Zeitstrafe: Azimi (SCS, 41. Foulspiel)

Schiedsrichter: Marcel Waßmer (SV Nettelnburg/Allermöhe)

Zuschauer: 28





Samstag, 17. September 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Teutonia 05 1.C

„Keine Spielidee“: Spitzenreiter überrumpelt den SCS
Ligaprimus Teutonia 05 klarer Sieger im Duell der Oberligaabsteiger

The trend is their friend lässt sich definitiv über die frühspielzeitliche Formkurve der U15-Landesligatruppe aus Ottensen sagen. Verlustpunktfrei thronen die Teutonen auch nach Runde vier der neuen Saison auf dem Tabellenolymp.
Eine Bedrohung für dieses Wonnegefühl vermochte der SCS auf dem 100 Meter langen Polizeisportplatz im Schanzenpark freilich nicht darstellen.
„Es war kein Schwung drin, hatten von Minute eins keine Konzentration und gar keine Spielidee“, stellte Arthur Schreiber seinem Team ein vernichtendes Urteil aus.
Auf Einladung des schlampig abspielenden 05-Schlussmannes bot sich den Gastgebern zwar die dickste Chance der Anfangsphase (Lennart Lukasch machte seinen Fauxpas mit einem behänden Reflex gegen Vladyslav Kosykh wieder wett, 10.), doch wirklich Zusammenhängendes gab es kaum zu bestaunen. Auch, weil die Kreuzkirchler hoch anliefen: „Damit hatten wir mal wieder Probleme. Es war schwierig, hinten rauszukommen. Und wenn wir es mal geschafft haben, wurden wir wieder sehr schnell mit einem langen Ball hinten reingepresst“, erläuterte Schreiber, dessen Farben in Minute 21 Unverdauliches wiederfuhr, als Esben Wendler zielstrebig auf rechts seinen Pfad zum 0:1-Hochschuss suchte und entsprechend fand.
Anders fügten sich die Dinge wenig später, wählte Wendler diesmal den Weg durch die Mitte, wo Torsteher Enno Gloßner per Fußabwehr zur Stelle war (26.).
Das 0:2 lag quasi in der Luft, weil sich zu individuellen Fehlern der Schanzer auch noch der große Pazifismus gesellte: „Wir haben gar keine Zweikämpfe geführt, sind nicht reinkommen. Da hatte es Teutonia gar nicht nötig, die Körperlichkeit auszunutzen, die uns gefehlt hat“. Ein Musterbeispiel dafür bildete das 0:2 ab, bei dem erst der vertikale Ball gespielt werden konnte, den Ella Bentz böse unterlief. Freie Fahrt für Abdul Rahman Mohamad auf der Außenbahn, sodass der Ball zum mittig vollendenden Wendler locker vom Fuß ging (32.).
Ein Fehlpass im Aufbauspiel leitete kurz nach der Pause Gegentreffer Nummer drei ein (39.). Dabei erhielt Maksim Marinkovic ebenso passiven Geleitschutz, wie der zum 0:4 aus der zweiten Reihe linksoben treffende Nik Stanzer (48.).
Stilistisch durch das chaotische SCS-Zentrum kombiniert, stellten die Weißen gar auf 0:5, weil Youssef-Abdelazim Mekesen frei vor Gloßner flach einschob (51.). Der krankheitsbedingte Ausfall von Neuzugang Philipp Sperlich (der dynamische Angreifer wechselte in Sommer aus Schnelsen zum jetzigen Ligaprimus) fiel an diesem immer wieder von starken Regenschauern begleiteten Samstagnachmittag derweil nicht ins Gewicht.
Ebenso, wie eine aussichtsreich vergebene Marinkovic-Konterchance (57.).
Die Revanche für die schmerzliche 0:8-Klatsche im letzten gemeinsamen Oberligaspiel ist den Gibb-Schützlingen somit eindrucksvoll gelungen. Obendrein nimmt der angepeilte Wiederaufstieg bereits erste zarte Konturen an.
Ganz anders die Gefühlslage beim SC Sternschanze, für den der Aufstieg „eigentlich im Prinzip schon so gut wie weg“ ist. „Jetzt werden wir erstmal gegen den Abstieg spielen“, stellte Schreiber nach der dritten Niederlage im vierten Match ernüchtert fest, um aber „trotzdem noch Perspektiven nach oben“ zu sehen: „Die Saison ist noch nicht verloren. Wenn wir jetzt die noch kommenden Spiele der Hinrunde und die Rückrunde ordentlich zu Ende spielen, können wir auf jeden Fall oben mitspielen.“.
Im kommenden Auswärtsspiel beim Ex-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande ist jedenfalls ein klar verbesserter Teamcharakter gefordert!

Tore: 0:1 Wendler (21.), 0:2 Wendler (32. Mohamad), 0:3 M. Marinkovic (39.), 0:4 Stanzer (48.), 0:5 Mekesen (51.)

Schiedsrichter: Hans-Jürgen Pahl (Glashütter SV)

Zuschauer: 40




Samstag, 3. September 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Glashütter SV 1.C

GSV gewinnt das Fehlerfestival
Glashütter korrigieren Landesliga-Fehlstart – Mitabsteiger Schanze im Keller

Hand in Hand traten die 2008er des SC Sternschanze und die des Glashütter SV im Sommer den bitteren gang hinunter aus der Oberliga an. Nun lieferte man sich eine Etage tiefer das Duell der Enttäuschten vom ersten Landesligaspieltag – mit dem besseren Ende für die Norderstedter.
Für Unterhaltung hatte das Klassentreffen der Oberligaabsteiger rasch gesorgt. Im Nachfassen sicherte sich SCS-Fänger Enno Gloßner einen Torschuss, um die Kugel doch wieder fallen zu lassen. Scott Wilson passte auf und staubte zum 0:1 ab, das im Eiltempo über Elias Zarbals linke Seite wieder ausgeglichen war (5.).
Wiederum keine 60 Sekunden später war die Gäste-Führung wiederhergestellt. Flach glitt die Kugel durchs zugriffslose Schanzen-Zentrum, wo Leo Rothaug frei vor dem Ziel einfaches Spiel hatte (6.).
Nachschlag für die offensivhungrigen GSVer verhinderten in der Folge der Fläche machende Gloßner gegen Wilson (12.) und das hauchdünne Schusspech für Fin Schuldt (13.).
Die Schanzer wackelten bedenklich, wurden jedoch vom Gegner wieder ins Spiel zurückbefördert, als Schlussmann Kris von Ohlen einen Rückpass aufnahm und Zarbal den indirekten Freistoß eiskalt zum 2:2 einschlagen ließ (15.).
Ordentlich was los, am Wasserturm und die Ereignisse rissen nicht ab. Diesmal schenkte wieder Marineblau einen Treffer her, indem Noah Taddigs schwach zum Torwart zurückspielte, die Kugel auf Höhe der Strafstoßmarke einmal aufsetzte und Gloßner das Ei unglücklich passieren ließ – 2:3 (19.)!
Schadensbegrenzung gelang immerhin gegen den mittig total blank stehenden Henry Danger, dessen Abschluss gegen die Laufrichtung eigentlich genau die richtige Idee war (22.). Kollege Rothaug verzog im Konter per Drehschuss – es schien bei der knappen Auswärtsführung zur Pause zu bleiben.
Nur hatte Len Bierfischer etwas dagegen. Einen Gegenzug schloss der ehemalige Kicker Eintracht Norderstedts mustergültig zum 2:4-Halbzeitstand ab (35.).
Ein Schock für das Heimteam, dem kurz nach dem Seitenwechsel fast der nächste folgte: Eckstoß GSV, Kopfball Linus Polster – Pfosten!
In der Folge gelang es Schanze etwas besser, sich aus dem Druck der von außen immer wieder lautstark gecoachten Glashütter zu befreien.
Zu selten aber brachte man den Ball derartig gefährlich gen Tor, wie es Zarbal einmal per Rechtsschuss von halbrechts gelang (45.).
So blieb es ein intensives Match, das sich im Wesentlichen durch zahlreiche verbissen geführte Mittelfeldduelle auszeichnete, bis Shahab Ahmadis 3:4 plötzlich für neue Spannung sorgte (62.). Zwei Rote Verteidiger störten sich in der Entstehung gegenseitig, sodass der Angreifer trocken verkürzen konnte.
Wiederum antwortete die Inkuletz-Elf jedoch im Rekordtempo, wurschtelte sich Rothaug durch das abermals inkonsequent verteidigte Zentrum, zog ab und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung damit wieder her (63.).
Auf der sicheren Seite waren der 14-Jährige und seine Mitstreiter damit noch nicht, denn diesmal steckte Marineblau den Kopf nicht in den Sand, traf durch Ahmadis Freistoß die Latte (65.) und erzielte gar noch ein Tor. Dumm nur, dass Ahmadi in der Schlussminute dabei unnötigerweise die Hand zur Hilfe nahm. Kein 4:5, sondern ein Freistoß für den Gegner und obendrauf noch die fällige gelbe Karte: Es blieb beim 3:5, das den SC Sternschanze punktlos auf Rang zehn verharren lässt.
 
Tore: 0:1 Wilson (4.), 1:1 Zarbal (5.), 1:2 Rothaug (6.), 2:2 Zarbal (15., indirekter Freistoß), 2:3 Taddigs (15., Eigentor), 2:4 Bierfischer (35.), 3:4 Ahmadi (62.), 3:5 Rothaug (63.)

gelbe Karten: Dill, Ahmadi – Franck, Szlaski, Abdalla

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 60