„Bereit
für den Rückrundenauftakt“
Schanze-C1
bestätigt ihren Formanstieg im letzten Härtetest
Einen „sehr guten Schritt in Richtung Landesligaauftakt“ ist nach eigenem Empfinden
die 1.C des SC Sternschanze im finalen Testkick vor dem großen Rückrundenaufschlag
gegangen.
Auf heimischem Terrain bot man gegen die U14-Landesligavertretung des SC
Alstertal/Langenhorn in ihrem Textmarker-Look eine überwiegend überzeugende
Vorstellung, die mit einem 4:1-Erfolg auch entsprechende Abbildung fand.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, viel den Ball laufen lassen, in beide
Richtungen. Das haben wir nochmal deutlich besser gemacht als die Wochen zuvor“,
frohlockte „Zehner“ Arthur Schreiber, der bei fast frühlingshaftem Sonnenschein
die erste Duftmarke setzte. Sein Freistoß küsste das Quergestänge oberhalb der
Toröffnung (3.).
Fleißig spielte man sich Sequenzen wie Theo Spöhrers vom Torsteher vereitelte
Möglichkeit heraus (8.), um nach einer guten Viertelstunde schließlich konkret
zu werden. Über Schreiber und Spöhrer landete das Leder zentral bei Jona
Specht, der seine Ladehemmung wohl endgültig überwunden hat. Komplikationslos
netzte der passionierte Mützenträger zum 1:0 ein (16.).
Neuzugang Sami Al Hanash per Kopf (18.) und Baran Sütcü mit Risiko (19.)
näherten sich der Verdopplung, die nach dem großen Umbruch eines
Achtfach-Wechsels (so viele Akteure kickten noch nie gemeinsam in einem Match
für Schanzes 2008er) ein Kopfballabstauber Vladyslav Kosykhs markierte (32.).
Goldrichtig stand der Ukrainer nämlich bei einem Lattenversuch durch
Enayataullah Makhdoomzada, dem am heutigen Tag das Schusspech ein holder
Begleiter war.
„Vor dem Tor lassen wir noch zu viele Chancen liegen. Das müssen wir auf jeden
Fall in den nächsten zwei Wochen hinbekommen, dass wir da unsere Chancen
nutzen. Denn sonst wirst du gegen Teams wie Teutonia oder Lurup komplett
untergehen – und das ist scheiße!“, merkte Kollege Schreiber nicht ganz zu
Unrecht in harscher Diktion an.
Schließlich vergeigte auch Al Hanash nach dem Seitenwechsel frei vor der Kiste
(37.).
Als glückliche Fügung erwies sich dagegen ein „Fehlschuss“ Sütcüs, der
kurzerhand das eigene Tor ins Visier zu nehmen schien (46.). Aus dem fälligen
Eckstoß der Gäste resultierte jedoch das flugs erkonterte 3:0, das mit Lukas
Reiß ein weiterer Neuling beisteuerte.
Einen Schreiber-Flugball verwertete Al Hanash nur Augenblicke später gegen den
auf der Linie klebenden Fiete van Hove zum 4:0 (48.).
Alles paletti für den SCS, nur setzte es in der Schlussphase noch ein „ärgerliches
Freistoßtor“, das Niklas Falk aus mittiger Position gelungen war (65.). „Er hat
ihn gut direkt gemacht. Falls der Ball geflankt worden wäre, wäre da keine
Zuordnung gewesen“, polterte Schreiber, der mit seinen unsortierten Kollegen
bereits in der Vorwoche zwei Gegentreffer nach ruhenden Bällen hinzunehmen
hatte. Für den Wiederholungsfall lag übrigens die trainerliche Drohung einer
Laufeinheit in der Luft…
Ungeachtet dessen erachtet der abermalige Träger der Spielführerbinde seine
Marineblauen zwar als „bereit für den Rückrundenauftakt“. Jedoch „wünscht man sich
da natürlich keinen SV Lurup, der auf dem zweiten Platz steht, sondern
vielleicht einen Gegner der etwas mehr auf Augenhöhe ist“. Der Spielplan nimmt
auf derlei Befindlichkeiten allerdings herzlich wenig Rücksicht…
Tore: 1:0 Specht (16.
Spöhrer), 2:0 Kosykh (32. Makhdoomzada), 3:0 Reiß (46. Al Hanash), 4:0 Al
Hanash (48. Schreiber), 4:1 Falk (65., direkter Freistoß)
gelbe Karten: Kuhlmann – Spehar,
Wahidi
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 20
Samstag, 4. Februar 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Alstertal/Langenhorn 1.C
Sonntag, 29. Januar 2023
Spielbericht SV Eidelstedt - Heidgrabener SV
SV
Eidelstedt wie der große Nachbar
Im
Schall des 4:2-HSV-Siegs: Bezirksligist schlägt den HSV mit 4:2
Ein „Spiel der unterschiedlichen Philosophien“ hatte Rudolf Hock Kutscher,
Trainer des SV Eidelstedt, zum Punktspielstart ins neue Kalenderjahr erwartet. „Unser
Kurzpassspiel gegen Heidgrabens lange Bälle“.
Es gewann der SVE – auch ohne Tiqui-Taka!
Bei niedrigsten Plusgraden, Wind und Nieselregen neutralisierte sich der
leichte Überhang an Ballbesitz für die Gäste an gut organisierten SV
Eidelstedtern, denen dennoch einmal das Glück beistand, als der zackig über
links freigespielte Tim Brinke das Leder in der Mitte nicht voll erwischte
(13.).
Auf der anderen Seite probierte Umut Karaca einmal sein Glück – und verfehlte
ebenfalls (18.). Besser erging es da seinem Kollegen Kevin Eßrich, der auf rechts
durchbrach überlegt zur Führung in die lange einschob (26.).
Kaum wehte der Jubel der Jubel aus dem benachbarten Volksparkstadion über den
4:2-Heimsieg des Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig über den Furtweg hinweg,
schien auch der dort spielende HSV die Geschicke in die richtigen Bahnen zu
leiten – oder eher leiten zu lassen: Ecke Sebastian Stapel – Eigentor Krischan
Stein am kurzen Pfosten und schon stand es 1:1 (34.). Wiederum Stein war es,
der kurz darauf mit einem ungeschickten Armeinsatz Philippe Schümanns 23.
Saisontor von der Strafstoßmarke zum 1:2-Pausenstand heraufbeschwor (36.). Da
änderte auch eine gute Kopfballchance für den bei einer Kiesewetter-Ecke
aufgerückten Julius Bröhl erstmal nichts (44.).
Direkt nach der Pause eröffnete sich dem Tabellenvierten gar die Möglichkeit,
auf 1:3 davonzuziehen. Schümann legte mit Übersicht für Jason Urban quer, doch
dieser schoss freistehend eine Fahrkarte (47.).
Gelb-blau dankte es auf seine Weise. Auf Zuspiel Anton Piasings schickte Eßrich
Gegenspieler Salih Eker ins Nichts und das Spielgerät wieder in die lange Ecke –
2:2 (50.)!
Das Momentum hatte sich nun auf Seiten der West-Hamburger geschlagen. Zwar
scheiterte Leslie Nyarko aus ambitioniertem Winkel an Lasse Witts Fußabwehr
(57.), doch als Moussa Yaemma die Kugel mit aller Gewalt unter die Latte
prügelte, war der SVE erneut in Front gebracht (75.). Möglich gemacht hatte
dies übrigens ein zu kurz blockierter Eckstoß Lennard Kiesewetters, der in
diesem Stil auch das 4:2 auf den Weg brachte. Diesmal war es Leslie Nyarko, der
halblinks vollendete (78.).
Zwischendurch zog Piasing noch den Kürzeren im Duell mit dem HSV-Schlussmann
(76.).
Dem Heidgrabener SV schwammen derweil die Fälle davon. Dies vermochten auch die
Auflösung der Viererkette und die Hereinnahme des hochgewachsenen Cass Marcks
für das Angriffszentrum nicht mehr umzukehren.
Der immer wieder formschwankende SV Eidelstedt legte dagegen die Grundlage für
eine Rest-Saison, die dem nicht untalentierten Kader mehr verspricht als nur
Rang elf zur Winterpause.
Tore: 1:0 Eßrich (26.),
1:1 Stein (26., Eigentor, Stapel), 1:2 Schümann (36. Strafstoßtor), 2:2 Eßrich
(50. Piasing), 3:2 Yaemma (75. Kiesewetter), 4:2 Nyarko (79. Kiesewetter)
gelbe Karten: Stein, Karaca – Kirch,
Eker, Fischbein
Schiedsrichter: Dirk Förster (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Samstag, 28. Januar 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Poppenbüttel 1.C
Freistoßzittern
Standardschläfrigkeit
sorgt für Spannung an der Sternschanze
Wer sehnt sich dieser Tage angesichts weltweiter Krisen und der aktuellen
Witterung nicht nach etwas menschlicher Wärme – einer helfenden Seele, die
selbstlos mit guten Taten für erbauliche Augenblicke sorgt?
In sportlicher Hinsicht jedenfalls schwingt sich die 1.C des SC Sternschanze so
langsam zur Mutter Theresa auf.
Auch wenn der SC Poppenbüttel dem blanken 3:2-Endstand nach keine Almosen im
Schanzenviertel erhielt, war doch das notorische Helfersyndrom des SCS
erheblich am letztlich knappen Resultat des Duells Landesliga gegen Bezirksliga ohne Aufstieg beteiligt.
„Wir waren dominierender, als es das Ergebnis zeigt“, betonte Schanzes Arthur Schreiber
nach der Partie, die dem Träger der Kapitänsbinde durch „gutes Zusammenspiel (…)
besser als in den Wochen zuvor (…)“ durchaus Freude bereitete. „Wir haben den
Ball gut laufen lassen, es hinbekommen, in zwei Spielrichtungen zu spielen. Das
heißt, nicht immer nur den Weg nach vorne sehen, sondern auch nochmal den Ball
hinten herum über die Innenverteidiger klatschen lassen oder öfter auch die
Lücke suchen und nicht immer schnell den Weg nach vorne und auch mal die Seite
zu wechseln.“.
Positiv ausgewirkt hatte sich dies nicht nur in überlegenen Ballbesitzphasen,
sondern auch in Form einer Führung, die wiederum der SCP durch einen
Ballverlust im Aufbauspiel anzettelte. Jona Specht passte auf und belohnte
seinen couragierten Auftritt mit Saisontor Nummer eins ins ferne Eck (18.).
Der Jona im grün-schwarzen Dress (Thomsen) musste sich derweil Schanzen-Fänger
Enno Gloßner im raschen Konter über die verwaiste rechte Angriffsseite
geschlagen geben (24.). Das Tor zu treffen war in dieser ersten Halbzeit eben
nur der Heim-Elf vergönnt. So rutschte ein Zuspiel von Probespieler Sami Al
Hanash mit etwas Glück zu Enayatullah Makhdoomzada durch, woraufhin dessen technisch
anspruchsvolle Verarbeitung zum 2:0 auf echtem Können basierte (32.).
Ebenso das vermeintliche 3:0, über das sich Schütze Theodor Spöhrer zu früh
freute. „Das war niemals Abseits! Da standen drei Leute näher zum Tor als Theo!“,
echauffierte sich Kollege Schreiber über die deutliche Fehleinschätzung des reichlich
übernächtigten Schiedsrichters aus Norderstedt.
Klassisches Eigenverschulden lag dagegen beim poppenbütteler Anschluss im
Rahmen eines hoch geschlagenen Job-Freistoßes vor, weil „einfach gar keine
Zuordnung da war und alle einfach geschlafen haben. Da standen einfach fünf
Leute auf einem Haufen und niemand war da. Das war einfach unfassbar schlecht!“.
Hugo Martinez Villanova freute sich indes über sein verkürzendes Kopfballtor
(41.).
Im Spiel nach vorne blieb Schanze dafür weiter engagiert, verpasste durch Al
Hanash das mögliche 3:1 (45.), das Makhdoomzada mit Durchsetzungskraft im
Zentrum wenig später nachholte (50.).
Alles paletti eigentlich, zumal unter anderem zwei Doppelchancen (56. &
59.) weiteren Ertrag in Aussicht stellten.
Ein erneuter ruhender Ball brachte die Jungs von der Bültenkoppel, die in der
Vorsaison noch als dritte Mannschaft des Glashütter SV firmierten, aber wieder
zurück ins Match. Max Lehmanns Hereingabe verwertete Trainersohn Lennard Valentin
zum 3:2 (61.).
Entsprechendes High-Noon-Feeling lag in der Luft, als sich Lehmann die Kugel in
der Nachspielzeit abermals zum aussichtsreichen Freistoß hinlegte – und verfehlte!
Tore: 1:0 Specht (18.),
2:0 Makhdoomzada (32. Al Hanash), 2:1 Martinez Villanova (41. Job), 3:1 Makhdoomzada
(51.), 3:2 L. Valentin (61. M. Lehmann)
gelbe Karten: Steinfeld – keine
Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt
(Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 26
Samstag, 21. Januar 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Curslack-Neuengamme 1.C
Der
Fehlerteufel trägt Marineblau
Festival
der individuellen Klöpse schmeckt nur dem SVCN
So beendete der U14-Oberliga-Qualifikant seine drei Spiele umfassende
Testspieltour durch die U15-Landesliga nach zwei knappen Niederlagen gegen den
SC Victoria (0:2) und den SCVM (0:1) mit einem 4:1-Erfolg beim SC Sternschanze.
Eine Erfolgsgeschichte deutete sich zunächst jedoch noch nicht an, hob der
ansonsten wirkungslose Arthur Schreiber („eines meiner schwächsten Spiele,
diese Saison“) das Leder fein in den Sprint Vladyslav Kosykhs, dessen
aussichtsreicher Abschluss verfehlte. Pech nur für die Gäste, dass Schlussmann
Nelly Diene Kenfack den Ukrainer dabei fällte und den anschließenden Freistoß
durch Theodor Spöhrer nur kurz blockiert bekam. Felix Lenzen staubte ab und es
stand 1:0 (3.).
Die Schanzenkicker bewiesen jedoch Manieren und schenkten dem Widersacher
höflich das 1:1, das ein verunglückter Rückpass zum Torwart artig für den
richtig spekulierenden Seyhan Cuhaci vorbereitete (10.):
Lediglich andächtige Beobachtung erfuhr Christian Nkengni Takougan bei der
Verwertung einer Bieszka-Ecke zum 1:2 (13.).
„Das unglückliche 1:1 hat unseren Spielfluss etwas zerstört. Bis zu diesem Zeitpunkt
waren wir auf Augenhöhe“, benannte Schreiber den Knackpunkt der ersten Hälfte,
in der seine Farben fortan „keine Zuordnung“, aber dafür „deutliche Probleme
beim hinten Herauskombinieren“ hatten. Stets suchte man trotzdem unter
Gegnerdruck die kurze Lösung. „Das ging ja schon oft genug schief!“. So auch in
Minute 29, als Schlussmann Shivnat Arora die Kugel genau in die Füße des anschließend
in die lange Ecke vollendenden Willy Last spielte. Kein Einstand nach Maß für
den Neuzugang aus Eidelstedt, der „sehr aufgeregt im Tor“ agierte. „Das ist
auch verständlich, aber trotzdem sehr ärgerlich.“, konstatierte Mitspieler
Schreiber.
Glück hatte der Fänger derweil, dass Cuhaci mit links vorbei zielte (30.), um
einen Ausflug wenig später nur mit einem Pfostenkracher aus spitzem Winkel zu
quittieren (32.).
Somit ergebnistechnisch noch im Rennen, fand Marineblau im zweiten Abschnitt
wieder zurück ins Spiel. „In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas besser.
Nach und nach kam immer mehr dieses Zusammenspiel rein, was in der ersten Hälfte
vor allem gefehlt hat – auch einfach diese Ruhe am Ball. Dann haben sich auch
Räume für uns ergeben, die wir doch ganz okay genutzt haben.“.
Die prickelndste Gelegenheit war hieraus für Enayatullah Makhdoomzada
entstanden, jedoch zielte der Joker zu unentschlossen auf den Torsteher (52.).
Ein Bauchklatscher Till Steinfelds beerdigte wenig später auf der anderen Seite
jedwede Ausgleichsambitionen des SCS, dem Nick Gegic „in einer Phase, in der
wir besser waren und eigentlich schon das 3:2 hätten machen müssen“ das dritte
Gegentor nach individuellem Fehler einschenkte (55.).
Ergebniskosmetik mochte in einem zunehmend ruppig geführten Vergleich nicht
mehr gelingen – auch nicht in zwischenzeitlicher Überzahl, nachdem Leif Voß für
eine ungewöhnliche Aktion an der Seitenlinie für fünf Minuten vom Feld geschickt
wurde (58.). „Er läuft schreiend auf mich zu und springt mit offener Sohle auf
meinen Zeh drauf“, zeterte der gefoulte Schreiber, dessen
Blitzheilungsfähigkeiten ihn den anschließenden Freistoß durch Spöhrer (drüber)
aus direkter Nähe beobachten ließen.
Kollege Lukas Reiß, Neuzugang vom Oberligisten Cosmos Wedel, erging es auch
nicht besser. Sein Schuss flog vorbei (61.).
Etwas zu hoch fiel damit der verlorene Testspielauftakt für die Schanzen-Equipe
aus, bevor am kommenden Wochenende mit dem Bezirksligisten SC Poppenbüttel ein
Team aus einem tieferen Regal am Wasserturm aufschlägt.
Tore: 1:0 Lenzen (3.
Spöhrer), 1:1 Cuhaci (11.), 1:2 Nkengni Takougan (13. Bieszka), 1:3 Last (29.),
1:4 Gegic (55.)
gelbe Karten: keine – Bahr, Völkers
Zeitstrafe: Voß (58., Unsportlichkeit
+ Foulspiel)
Schiedsrichter: Mika Moje (VfL
Hammonia)
Zuschauer: 25
Samstag, 17. Dezember 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Egenbüttel/SV Rugenbergen 1.C
Torreiche
Weihnachtsfeier
Letzte
Messe in 2022: Schanzes 1.C pustet chancenlosen Bezirksligisten weg
Grund für überbordendes Selbstbewusstsein hatte die Landesligasaison 2022/23
den 2008ern des SC Sternschanze bislang freilich nicht eingeflößt. Zum
Abschluss des von „Auf und Abs“ bestimmten Kalenderjahres gelang immerhin der
Beweis, dass man sich doch „sehr, sehr deutlich“ vom Niveau eines Bezirksligisten
abhebt.
Mit der Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen hatte sich ein Landesliga-Aufstiegsrundenqualifikant
die Ehre im Schanzenzenviertel gegeben, dem auch die überraschende
Selbstaufstellung von Trainer Julian Kelle zwischen den Pfosten keine
zweistellige Packung ersparen sollte.
„Man hat schon gesehen, dass wir uns da ein bisschen Frust aus der Seele
gespielt haben“, erläuterte Arthur Schreiber, der selbst fleißig auf das Tor-Konto
einzahlte, die heilende Wirkung des Testkicks, der mit einer „im Gesamtpaket
viel besseren Chancenverwertung als sonst in der Liga“ „für alle ein cooles
Spiel“ darstellte.
Den Anfang der Schanzenherrlichkeit in 13 Akten machte der ohnehin gut in
Schuss wirkende Vladyslav Kosykh bereits nach fünf Minuten. Zentral im
Strafraum finalisierte er mit rechts, wohingegen Enayatullah Makhdoomzada für
sein 2:0 den Lupfer über den herausstürzenden Neu-Spielertrainer Kelle, dessen
Einsatz Schreiber als „ein bisschen quatschig“ einstufte, bemühte (16.).
Auf einem „zum Großteil rutschigem“ Wintergeläuf legte der durchaus
spielfreudige SCS weiter eine flotte Sohle aufs Parkett und erhöhte Dank
Kosykhs Lauf über rechts, Schreibers gescheites Durchlassen und Theo Spöhrers
Linksschuss auf 3:0 (20.).
Per Kopf beschenkte der unter der Woche aus Eidelstedt losgeeiste Lucien
Rabeary die neuen Farben mit seinem Einstandstor (24.). Als Innenverteidiger
war der Noch-Bezirksligaspieler derweil nicht gefordert. Als erfreuter
Zuschauer vernahm er in der Folge einen Schreiber-Doppelpack per Direktschuss
in den Winkel (26.) und flach im Nachsetzen (29.). Ebenso holte das zweifach
erfolgreiche Leichtgewicht einen Strafstoß heraus, den Ella Bentz trotz
Standschwierigkeiten zum 7:0-Pausenstand versenkte (31.).
Bei konstant abnehmender Gegenwehr der überforderten Gäste, deren einzige
Annäherung aus Tyler Redmanns Distanzschuss (vorbei, 19.) bestand, nahm das
Scheibenschießen weiter seinen Lauf. Zwar entfielen Treffer durch den bereits
als Vorbereiter aufgefallenen Elias Zarbal (Abseits, 36.) und den mittlerweile
an nahezu allen Szenen beteiligten Schreiber (Fahrkarte, 38.), doch rasch hatte
Kosykh das Verpasste per Abstauber nachgeholt (43.). Auch Spöhrer durfte auf
traumhafte Einladung Zarbals erneut am Spielstand schrauben (44.).
Binnen acht Minuten stieg dann noch Zauberzwerg Schreiber, der sich selbst
durch „viel klatschen lassen“, „tiefe Wege“,
und „viel Variation im Spiel“ ein „sehr gutes Spiel“ attestierte, zum
kristallklaren Hattrickschützen auf (54., 60. & 62.), ehe Makhdoomzada
unter starker Abseitsnote das dreizehnte und damit letzte Hurra des Jahres 2022
anstimmte (64.).
Nach einem Oberliga-Halbjahr mit „einigen unglücklichen Niederlagen“, wo man
„viel einstecken musste“ und einer Hinserie in der eine Etage tieferen
Landesliga, die für Fünffachtorschütze Schreiber ebenfalls als „bis auf die
letzten Spiele“, in denen es „tendenziell besser wurde“ als „keine gute
Hinrunde“ einzustufen ist, bleibt trotz der vorweihnachtlichen Tor-Bescherung
mindestens ein sportlich weinendes Auge aus Sicht der Marineblauen.
Der fromme Wunsch ist daher klar: „in der Landesliga wieder Siege einfahren und
weiter oben mitspielen“.
Tore: 1:0 Kosykh (5.), 2:0
Makhdoomzada (16.), 3:0 Spöhrer (20. Kosykh), 4:0 Rabeary (24. Zarbal), 5:0
Schreiber (26. Zarbal), 6:0 Schreiber (29.), 7:0 Bentz (31. Strafstoßtor, Harb
an Schreiber), 8:0 Kosykh (43.), 9:0 Spöhrer (44. Zarbal), 10:0 Schreiber (54.
Kuhlmann), 11:0 Schreiber (60. Spöhrer), 12:0 Schreiber (62. Zarbal), 13:0
Makhdoomzada (64. Spöhrer)
gelbe Karten: Zarbal – keine
Schiedsrichter: Moritz Ben Frank (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 3,5)
Zuschauer: 26
Fünffachtorschütze mit kritischem Jahresfazit: A. Schreiber |
Sonntag, 11. Dezember 2022
Spielbericht FC Alsterbrüder II - FC Bingöl 12
Försters
perfekter Ausstand
Winterliche
Überraschung: Alsterbrüder II beschenkt den Coach zum Abschied
Ein letztes Hurra bescherte die zweite Mannschaft des FC Alsterbrüder ihrem
scheidenden Coach zum Jahresabschluss in der Bezirksliga Süd. Einen nicht
unbedingt eingeplanten Heim-Dreier gegen das Spitzenteam des FC Bingöl schenkte
man Vereinslegende Lennart „Lenno“ Förster, der aus familiären Gründen nach dem
Motto „ganz oder gar nicht“ das Traineramt an Ihsan Azizmahmutogullari
(verlässt seinerseits seinen Stuhl als Co-Trainer beim Landesligisten Eintracht
Lokstedt) übergibt.
Deutlich besser hatten die Eimsbütteler die Rutschpartie auf dem vereisten
Walter-Wächter-Platz, den der Pfeifenmann als bespielbar einstufte, angenommen.
Zusätzlichen Rückenwind für die abstiegsbedrohten Alsterbrüder lieferte ein
20-Meter-Schuss Theodor Kunkels mit rechts, der sich mit ballistischer
Flugkurve zum 1:0 in die Maschen senkte (6.).
Immer wieder suchte der FCA in der Folge den Weg über die starke rechte Seite,
wo Rateb Noori den drüber zielenden Gianluca de Ponte bediente (19.).
Besser lief es da, als der auffällige Max Müller seinen Rechtsverteidigerposten
zum wiederholten Male offensiv interpretierte und Hakan Selvi per Hereingabe
zum Eigentor gegen die Laufrichtung des Torwarts zwang – 2:0 (21.)!
Der Favorit, dessen zur Akklimatisierung mit dem Boden so wichtiges
Aufwärmprogramm sich vor Anpfiff auf ein Minimum reduziert hatte, kam dagegen
erst durch seinen ruhenden Ball einmal gefährlich vor des Gegners´ Gehäuse. Nur
Ahmet Bayats Kopfball entsprang jedoch einer Abseitsposition des ansonsten
schneeblassen Torjägers (32.).
Einer behänden Glanzreaktion seines Schlussmannes war es zu verdanken, dass der
Halbzeitrückstand für die Veddeler nicht noch höher ausfiel, tauchte Achmed
Hasu gegen einen zentralen Rechtsschuss Lucas Niebuhrs lehrbuchartig ab (34.).
Lange waberte das Spielgeschehen im zweiten Abschnitt vor sich hin – weiter mit
Vorteilen für die Hausherren, die sich bei Zakaria Diabates gelbwürdigem
Foulspiel schon in Überzahl wähnten. Nach reiflicher Überlegung verzichtete der
sonst tadellos Mohammed Al-Furati (FC St. Pauli) auf die fällige Ampelkarte
(80.). Sehr zum Missfallen Försters, dessen Groll sein Noch-Team rasch mit
einem weiteren Abschiedsgeschenk wieder in Luft auflöste. Zwar scheiterte Noori
im ersten Anlauf noch an Hasu, doch im vehementen Nachsetzen gegen den Goalie
bohrte der gerade eben eingewechselte Nestor Hilchenbach den Ball über die
Linie (88.). Angeschlagen war der Arbeitstag für das Eigengewächs daraufhin
wieder vorbei…
Auf der anderen Seite lavierte Serhat Celikel das Ei aus der Distanz zum 3:1
hinein, obwohl FCA-Fänger Joshua Leitmond noch eine Pranke an das Flugobjekt
bekam (90.).
Der Treffer des einstigen U17-Bundesligaspielers kam jedoch wie das Aufbäumen
seiner Kollegen zu spät. Unter den analytischen Augen von damit
weiterhin-Spitzenreiter-Trainer Benjamin Lipke verpasste der kurdische Club
also überraschend die Übernahme des Spitzenplatzes von Altona 93 II – kommende
Woche Pokalgegner der Alsterbrüder-Reserve.
Tore: 1:0 Kunkel (6.), 2:0
H. Selvi (21., Eigentor, Müller), 3:0 Hilchenbach (88. Noori), 3:1 Celikel
(90.)
gelbe Karten: L. Niebuhr – Diabate,
Hasu
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli, Note 2: kam durch einen kommunikativen Auftritt mit stimmiger
Zweikampfbewertung ohne viele Karten aus, einzig wäre der bereits verwarnte Diabate
(taktisches Foulspiel) mit gelb-rot zu verweisen gewesen, 80.)
Zuschauer: 25
Samstag, 10. Dezember 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Germania Schnelsen 1.C
„nachgelassen“,
aber trotzdem gewonnen
SCS
gewinnt Schneewalzer gegen Schlusslicht Germania Schnelsen
Ein „durchwachsenes Spiel mit Höhen und Tiefen“ haben die 2008er des SC
Sternschanze zum Halbserienabschluss der U15-Landesliga noch einmal auf das
schneebedeckte Parkett gelegt. So weit so positiv aus Sicht der Schanzen-Elf,
die sich gegen die punktlose Schlussleuchte aus Schnelsen jedoch etwas mehr
versprochen haben dürfte.
An Torchancen mangelte es dafür zunächst nicht. So verbuchte allein Enayatullah
Makhdoomzada gleich fünf Abschlussszenen binnen der ersten 30 Minuten für sich.
Enzig der Erfolg blieb unter anderem mit einem Kopfball, bei dem der erst
zwölfjährige Gäste-Fänger Tobias Baltzer im wahrsten Sinne des Wortes über sich
hinaus wuchs (8.), fern.
Das erlösende Erfolgserlebnis gelang schließlich Vladyslav Kosykh, der zentral
alle Freiheiten bekam, Elias Zarbals Zuspiel von der Grundlinie passend zu
verwerten (30.).
Ohnehin gehörte der flinke Ukrainer zu jenen Akteuren, die mit den tückischen
Bedingungen am besten zurechtkamen. „Natürlich war es sehr rutschig auf dem
Platz und der Ball schwierig zu kontrollieren“, legte Schanzes Arthur Schreiber
die besondere Diffizilität der Partie dar.
Mit „Bock“ und „Energie im Spiel“ wollte der SCS „das zweite Tor unbedingt
machen und weiter nachlegen“, nur ging das Vorhaben für den zweiten Abschnitt
lediglich teilweise auf. Quasi im Minutentakt erspielte man sich Chancen wie Jona
Spechts frei verballerte Königschance aus kürzester Distanz (42.), um durch
Zarbal, der bereits zweimal den Kürzeren gegen Baltzer zog (38. & 40.),
dann doch zu erhöhen. Am Ende eines Angriffs nach Ballgewinn legte Specht für
den mittig einschussbereiten Zarbal quer (43.).
Doch anstatt dass ein dritter Treffer für klare Verhältnisse sorgte, holte ein
Strafstoßpfiff die bis dato nur durch Mats Kripkes Schusschance vor dem
zupackenden Enno Gloßner vorstellig gewordenen Germanen (11.) zurück in die
Verlosung.
„Eine strittige Szene“, befand nicht nur Schreiber: „Mir mich sah es eher so
aus, dass der Dreier da so ein bisschen in Enayat [Makhdoomzada] reinläuft.“.
Clever hatte Christopher Uzodo den Kontakt mit dem Gegenspieler hergestellt und
somit Julian Eichhorn den erfolgreichen Freischuss zum ersten Auswärtstor der
Saison (nach 495 Minuten!) ermöglicht (45.).
Plötzlich war die Statik im Match eine andere. „Wir haben nachgelassen und das
dürfen wir natürlich nicht – vor allem bei einem Spielstand von 2:1. Genau das
ist unser Fehler gewesen. Wir haben aufgehört, vorne anzulaufen. Das war nicht
gut und somit haben wir uns weiter hinten reindrängen lassen. Dann lag das
zweite Gegentor so ein bisschen in der Luft“, beschrieb Schreiber die kritische
Spielphase, die er für seine Mannen selbst mit seinem 3:1 entspannen sollte. Kosykh
hatte den auf links durchgestarteten Joker wohltemperiert bedient, sodass
dieser „klassisch in die lange Ecke vollenden“ konnte (63.). „War jetzt nichts
Besonderes, aber in dem Moment ein sehr wichtiges Tor, sodass wir das 2:2 nicht
bekommen.“.
Eine latente Gefahr des Tabellenletzten, dessen lautstarke Trainerschaft
jenseits ihres vorgesehenen Aufenthaltsortes außerhalb des Spielfeldes verbal
antrieb, blieb trotzdem noch zurück. So jagte der überzeugende Eichhorn einen
guten Freistoß gar nicht mal extrem weit über den Schanzen-Quader (65.).
Unterm Strich stand letztlich der 3:1-Erfolg für die Marineblauen, deren
kompliziertes, immer wieder von Ausfällen im knapp bemessenen Kader
beeinflusstes Pflichtspieljahr 2022 damit beendet ist. Der Schütze des letzten
Tagestreffers hatte sich „trotz der vielen Abgänge“ im Sommer „mehr erhofft“
als den aktuell achten Rang. „Ich hätte trotzdem gedacht, dass wir weiter oben
mitspielen“, zumal es laut Schreiber „schon einige Teams gab, zu denen wir im
Vergleich deutlich besser waren.“. „Einige unglückliche Punktverluste“ führten
jedoch dazu, dass man „teilweise zu Unrecht so weit unten stehen“ würde.
Zum Ausklang des Kalenderjahres gibt es dann noch einen Testkick gegen das
Bezirksligateam des SC Egenbüttel/SV Rugenbergen auf heimischem Gelände –
sofern das Winterwetter es zulässt.
Tore: 1:0 Kosykh (30.),
2:0 Zarbal (43. Specht), 2:1 Eichhorn (45. Strafstoßtor, Makhdoomzada an Uzodo),
3:1 Schreiber (63. Kosykh)
gelbe Karten: Makhdoomzada – keine
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV, Note 3)
Zuschauer: 25
Samstag, 3. Dezember 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Cosmos Wedel 1.C
„Eine
Nummer zu groß“
Oberligist
Cosmos Wedel springt locker ins Pokal-Achtelfinale
Keine Pokalromantik mochte am ersten Dezemberwochenende 2022 die U15 Cosmos
Wedels aufkommen lassen. Ungefährdet kegelte das Oberligaspitzenteam den
klassenniedrigeren SC Sternschanze mit 5:1 aus dem Wettbewerb.
„Es war von Anfang an klar, dass das ein schwieriges Spiel für uns wird.
Dennoch haben wir es im Nachhinein betrachtet, sehr gut gemacht, haben gut
Räume zugemacht, nicht ganz so viel zugelassen“, lobte Schanzes Arthur Schreiber
die eigenen Farben, die dem stärkeren Gegner trotz erneut diverser Ausfälle
lange einen torlosen Zwischenstand abtrotzten.
„(…)dann können wir schon fast 1:0 in Führung gehen. Das ist ein bisschen
ärgerlich“, befand der Mittelffeldspieler, dessen Kollege Elias Zarbal nach
einer guten Viertelstunde per Freistoß unweit an der überraschenden
Heim-Führung vorbeischrammte (16.).
Stattdessen eröffnete Alexander Brandes den Torreigen nach ersten Annäherungen
der Kollegen Neumann (9.) und Lux (21.) völlig blank am zweiten Pfosten mit
seinem 0:1 (24.). Nachschlag servierte im Eckballgetümmel Auswahlspieler Finn
Lux, sodass sich Schanze auch nach den Seitenwechsel eher in Schadensbegrenzung
übte. „Wenn du hinten aufmachst, wirst du schon schnell mit Tempo überlaufen.
Wenn du da einmal unkonzentriert bist, steht es direkt 0:3 und dann ist
wirklich der Deckel drauf.“.
Auch ohne großes Offensivaufbäumen ereilte die Schanzer*innen genau jenes
Schicksal. Ballgewinn der Cosmonauten im Mittelfeld und schon war der „große,
schnelle“ Lux auf und davon (54.). „Alles ging über den 15er: Der war auch
stark! Wenn man sich das anguckt: der macht ja alle Tore bei denen. Ich glaube,
ohne den würden die auch gar nicht so weit oben stehen. Irgendwann wird der
dann auch wechseln“, adelte Schreiber seinen um einiges höher gewachsenen
Gegenspieler.
Während es für den SCS nun „zu spät zum Aufmachen“ war, blieb der Oberligist im
Fluss, der den Ex-HSVer Shawn Czichon in Idealposition zum 0:4 in die lange
Ecke spülte (60.).
Immerhin markierte Mohammadullah Azimi im Angesicht mit dem chancenlos
zurückgelassenen Moritz von der Reith noch den Ehrentreffer (69.), auf den es
drüben jedoch die postwendende Antwort setzte, als der eingewechselte Yi-Yun
Masli in mittlerer Strafraumausrichtung zum Abschluss kam, Enno Gloßner die
Kugel noch watschte, aber nicht mehr ablenken konnte (70.). Der 1:5-Endstand
war perfekt!
„Cosmos war klar eine Nummer zu groß“, gestand der damit vor dem Achtelfinale
aus dem Pokal getilgte Schreiber, der sein Team zumindest „spielerisch“ als „das
ganze Spiel über besser“ wahrgenommen hatte.
Das dürfte doch als eine zusätzliche Motivationshilfe für den letzten
Ligaauftritt des Jahres gegen das Schlusslicht aus Schnelsen dienen. „Jetzt
kommt Germania. Ich denke, da können wir jetzt zum Hinrundenabschluss nochmal
ein schönes Ding raushauen und nochmal diese drei Punkte mitnehmen, um unten
ein bisschen rauszukommen; vielleicht auch mal ein bisschen Frust rausschießen.“.
Tore: 0:1 Brandes (24.),
0:2 Lux (31.), 0:3 Lux (54.), 0:4 Czichon (60.), 1:4 Azimi (69.), 1:5 Masli
(70.)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia, Note 2,5: kaum gefordert in einer fair geführten Partie, muss jedoch
an seiner Körpersprache arbeiten)
Zuschauer: 55
Sonntag, 27. November 2022
Spielbericht HEBC 1. Senioren - SC Victoria Hamburg 1. Senioren
Spitzenreiter
ohne Mühe
Vicky-Senioren
mit klarem Auswärtssieg bei ersatzgeschwächtem HEBC
Einem einzigen Team war es bis dato geglückt, den erfolgsverwöhnten Senioren
des SC Victoria im laufenden Spieljahr mit einem 2:2 einen Punkt abzutrotzen.
Im Rückspiel hatte der personell angeschlagene HEBC jedoch nicht den Hauch
einer Chance. Unter den Augen diverser Verletzungsausfälle hatten die
verbliebenen Reinmüller-Kicker alle Hände voll zu tun, sich den immer wieder
neu anrollenden Angriffswellen des SCV zu erwehren.
Was bei Stefan Siedschlags abgeblockten Linksschuss (2.) und Kamil Mouktars auf
der Linie geklärten Versuch (7.) noch gelang, war in Minute zehn durch ein
Eigentor Lars Nawraths konterkariert. In bester Stürmermanier hatte der „20er“
eine Hereingabe von links im eigenen Kasten versenkt.
Auf Zuspiel von David Laczkowski erhöhte Tim Vogel klassisch vor dem Tor auf
0:2 (18.).
Treffer Nummer drei servierte der HEBC in Form von Frank Jägers schwacher
Eckstoßklärung in die Füße des für Mouktar auflegenden Torben Voß wieder selbst
(26.), ehe Voß, der zu längst vergangenen Jugendzeiten das lila-weiße Leiberl
trug, auch Siedschlag erfolgreich zum 0:4-Pausenstand bediente (34.).
Weiter machten die stets fleißig rochierenden Victorianer auch nach der Pause.
Gegen Laczkowski (36.) und Voß (54.) parierte Torsteher Sven Klein, während
Vogels Abzug gerade noch von Nawrath ins Tor-Aus abgelenkt werden konnte (45.).
Wenigstens Mouktar vermochte es noch zu treffen, nachdem die Gastgeber bei
Siedschlags Pass in die Tiefe lausig auf Abseits spielten (52.).
Offen wie ein Scheunentor fand auf der anderen Seite plötzlich auch der HEBC
eine gegnerische Abwehr vor, als Vickys sonst herausragend organisierte
Defensive bei Francisco Casares Sineiros eröffnenden Ball einmal die Ordnung
missachtete und prompt die Quittung dafür erhielt. Özkan Topal legte nicht
weniger mustergültig quer als Lars von Lühmann zentral flach im Angesicht mit
Oliver Hinz vollendete (57.).
1:1 stand es damit zumindest in der Wertung der zweiten Halbzeit, woran sich
durch eine Reimer-Klärung in letzter Sekunde (65.) und einen Pfostenschuss
Siedschlags (67.) letztlich auch nichts mehr ändern sollte.
Mit satten acht Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten SV Lieth gehen die
Titelhamster vom Lokstedter Steindamm am kommenden Wochenende in ihren
verlegten Jahresabschluss gegen das Kellerkind Germania Schnelsen, während am
Reinmüller für den hiesigen Tabellenfünften der Ü40-Verbandsliga bereits die
Winterpause eingeläutet ist.
Tore: 0:1 Nawrath (10.,
Eigentor), 0:2 Vogel (18. Laczkowski), 0:3 Mouktar (26. Voß), 0:4 Siedschlag
(34. Voß), 0:5 Mouktar (52. Siedschlag), 1:5 von Lühmann (57. Topal)
Schiedsrichter: Mark Janssen (SV
Großborstel, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels, dazu mit
hoher Trefferquote bei Abseitsfragen)
Zuschauer: 25
Samstag, 26. November 2022
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.C - SC Sternschanze 1.C
„Das
hat da nichts zu suchen!“
U15-Landesligaderby
verkommt zur Farce
Heimsieg für den SC Victoria, doch über das Sportliche sprach am Ende eines
denkwürdigen wie beschämenden Spektakels an der Hoheluft keiner mehr.
Begonnen hatte das bizarre Treiben bereits vor dem Spiel mit dem Einsatz von
Pyrotechnik einiger halbstarker Schlichtgeister auf der Gegentribüne. „Das ist
natürlich ein bisschen übertrieben. Vor allem, bei einem C-Jugendspiel. Das
wirbelt das direkt von Anfang an auf. Da kommt direkt so ein bisschen
Nervosität und dieser Drang, da jetzt auch irgendein Zeichen zu setzen“,
beschrieb Schanzes Arthur Schreiber die Gefühlslage, die zunächst jedoch als
sportliche Triebfeder für beide Teams zu taugen schien.
Gute Chancen boten sich beiden Teams vom Anpfiff weg.
Mohammadullah Azimi (3.) und Enayatullah Makhdoomzada (5.) versuchten sich für
den SCS – Victor Ende (6.) und Devon Fouda Essomba (7.) vergeigten
aussichtsreich für den SC Victoria. Letzterer war es auch, der wenig später
mittig durchbrach, das Leder dann aber überhastet drüber hämmerte (10.).
Nicht so Makhdoomzada auf der anderen Platzhälfte. Richtig erkannte er das äußerst
offensive Torwartspiel Jarmo Madees und hob das Bällchen passend über den weit
vor postierten Schlussmann zum 0:1 (12.).
Folgend gehörte das Match den selbstbewussten Gästen, denen Madee – übrigens
nach wie vor mit einem Stellungsspiel der Marke „mein Strafraum ist Lava“ – den
Garaus im Torschuss machte (21., 28. & 32.).
Für den SCS hütete unterdessen Theo Spöhrer nach längerer Torwartabstinenz für
den unpässlichen Enno Gloßner mal wieder den Kasten. Eine gute Fußabwehr gegen
Fouda Essomba sicherte dem 14-Jährigen eine gegentorlose Halbzeit (31.) zum
Goalie-Comeback.
Ein ums andere Mal geriet sein Tor nach der Pause ins Visier der Victorianer,
die den SCS förmlich einschnürten. Sowohl Cyrus Tabatabai (39. & 43.), als
auch Außenspieler Vladyslav Bratslavsky (42.) schossen jedoch jeweils eine
Fahrkarte. Ebenso Fouda Essomba, den ein Ballverlust des zum Teil chaotisch verteidigenden
SCS zur Top-Chance einlud (45.).
Die geradezu logische Konsequenz: Vickys Ausgleich, den der kantige Kameruner
über rechts für den einmurmelnden Ende vorbereitete – 1:1 (48.)!
Und das auch noch in Unterzahl, nachdem Innenverteidiger Gurnoor Singh verletzt
die Segel streichen musste und kein Feldspieler auf der Bank zur Verfügung
stand.
Noch ein Gelber weniger wurde es temporär, als Schiedsrichter Fabian Rother
(Eimsbütteler TV) den vorverwarnten Tabatabai für ein zu spätes Einsteigen im
Mittelfeld mit einer Zeitstrafe belegte (49.).
Für die Schanzenkicker offenbar nicht Anlass genug, den Offensivmotor wieder
verstärkt anzuwerfen. Stattdessen blieb eher das doppelt unterzählige Victoria
am Drücker.
Erst eine knappe Viertelstunde vor Schluss brachte Azimis zu hoch angesetzter
Freistoß (56.) mal wieder so etwas wie Gefahr hervor, was Kollege Makhdoomzada
mit einem Heber im Konter zwar steigern konnte, das Zwischenresultat damit
jedoch nicht veränderte (58.).
Dies war dafür dem Gegner vergönnt, als Spöhrer im Hochsteigen beim Eckstoß vom
eigenen Mann gestört wurde und Fouda Essomba handlungsschnell im Sechzehner das
umjubelte 2:1 markierte. Der Auftakt einer irrsinnigen Schlussphase (67.)!
Im unflätigen Dialog mit dem flegelhaften Publikum aus dem „Pyro-Block“ holte
sich Tabatabai noch vor Wiederanstoß den roten Karton ab. „So wie ich das
mitbekommen habe, gab es da eine beleidigende Botschaft aus der Fankurve. Ich
glaube, es war ein Mittelfinger und den hat der 9er dann zurückgezeigt. Dafür
hat er dann, würde ich so sagen, zu Recht die rote Karte gesehen“, berichtete
Schreiber, der mit seinem Team erneut zweifach überzählig auf dem Feld stand.
Im Schatten der aufgeheizten Atmosphäre fiel es den Schanzen-Kickern nach wie
vor schwierig, dem dezimierten Widersacher (sportlich) Feuer zu machen. „Die
Eltern von Victoria haben mich auf dem Platz wirklich genervt, weil die ganze
Zeit etwas hereingerufen kam: Besonders der eine Vater, der wirklich
ununterbrochen den Schiedsrichter beleidigt hat. Ich meine, das ist
Kinderfußball und da braucht man das wirklich nicht. Es geht jetzt nicht um
Leben und Tod. Es ist einfach ein C-Jugendspiel in der Landesliga und kein
Regionalliga- oder Bundesligaspiel im Herrenbereich. Das hat da nichts zu
suchen!“, ärgerte sich Schreiber über die akustischen Begleitumstände, die
nicht geringer wurden, als Luis Meissner Foul spielte und obendrauf zum
aussichtsreichen Freistoß seine zweite Verwarnung in Form einer Zeitstrafe
kassierte (70.). Torwart Madee echauffierte sich und flog mit Doppelgelb gleich
hinterher, um für seine fortgesetzte Verbal-Diarrhoe gar noch die rote Karte zu
erhalten. „Der Torwart des SCV hat den Schiri als Rassisten beschuldigt“,
erklärte der seit vergangenem Dienstag auch als geprüfter Schiedsrichter
firmierende Schreiber das Vorgehen seines Kollegen an der Pfeife, während der
Verwiesene selbst „nur nachgefragt“ habe, „warum er (der Schiedsrichter)
unseren Spieler vom Platz geschmissen hat“.
So oder so taugte die anschließend gewählte Diktion außerhalb des Feldes nicht
gerade als Beweis guter Kinderstube…
Nur was wurde jetzt aus dem fälligen Freistoß? Mit diesem sah sich kurzerhand
Ersatztorhüter Luke Nöcker, eigentlich nur auf dem Spielbericht, um im
Innenraum bei seiner Mannschaft sitzen zu dürfen, konfrontiert. Schreibers
kümmerlicher Standard bereitete dem unaufgewärmten Fänger allerdings keine
Schwierigkeiten (70.+5). „Wenn du wie wir am Ende mit teilweise vier Leuten
mehr auf dem Platz bist, musst du wirklich ein Tor machen und vor allem diese beiden
Freistoßsituationen – da nehme ich mich auch gar nicht raus. Der war nicht gut
geschossen von mir. Der von Noah leider auch nicht.“.
Selbstkritische Worte, die eine letzte, nicht weniger verheißungsvolle,
Freistoßposition für Noah Taddigs als letzte Spielaktion mit einschlossen
(70.+8). „Du musst natürlich davor schon mit einem oder mit zwei oder sogar mit
drei Mann mehr aufgrund Zeitstrafen und Verletzungen des Gegners das Spiel für
dich entscheiden. Das war nicht gut von uns gespielt. Wir haben die Überzahl
nicht ausgenutzt.“.
Mit stumpfen Waffen arbeitete der SC Sternschanze heuer vergeblich an Zählbarem
im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Tabellennachbarn. Auch ein Produkt diverser
Ausfälle, die mit dem „soliden“ Noah Schmideder und dem „überragenden“ Johnny
Freitag sogar Personal aus der zweiten Mannschaft in die Landesliga spülten.
„Johnny hat ein tolles Spiel gemacht! Das hat wirklich Spaß gemacht, mit ihm da
auf der Sechs zusammenzuspielen!“, so Schreiber, der den Scheinwerfer auf die
kommende Aufgabe im Pokal wirft und mit einem „positiven Gewissen“ in das Duell
mit dem Oberligaspitzenteam Cosmos Wedel geht. „Ich will natürlich weiterkommen
im Pokal. Egal wie dreckig oder wie gut wir das da spielen. Am Ende wird’s ein
Elfmeterschießen, vielleicht. Das werden wir dann sehen. Also, ich hätte Bock
drauf!“. „körperlich präsent sein, viel miteinander kommunizieren, Kräfte
richtig einteilen“ und „ein, zwei taktische Sachen – auf jeden Fall das
Anlaufen besprechen“ sollen die Überraschung möglich machen.
„Unsere Bilanz gegen Oberligisten diese Saison sieht gut aus: Ein Spiel – ein
Sieg gegen Rugenbergen in der Saisonvorbereitung. Natürlich hat sich da sicher
viel verändert, aber ich denke doch, dass wir auf jeden Fall Punkte mitnehmen
können!“. Ob der heutige Kapitän beim Thema „Punkte“ mit den Gedanken womöglich
schon beim noch anstehenden Hinrundenabschluss gegen Liga-Schlusslicht Germania
Schnelsen ist???
Tore: 0:1 Makhdoomzada (16.),
1:1 Ende (48. Fouda Essomba), 2:1 Fouda Essomba (67. Meissner)
gelbe Karten: Tabatabai, Madee,
Meissner – Azimi
Zeitstrafen: Tabatabai (49.,
wiederholtes Foulspiel), Meissner (70., wiederholtes Foulspiel), Madee (70.,
wiederholtes Meckern)
rote Karten: Tabatabai (67.
Beleidigung), Madee (67. wiederholtes Meckern)
Schiedsrichter: Fabian Pascal Rother
(Eimsbütteler TV, Note 3,5: vertretbare persönliche Strafen in einem
schwierigen Spiel, ließ jedoch zu viel Hektik von außen durch Zuschauende und
Vicky-Ersatzbank zu, mit zunehmender Spieldauer im Zweifel mit Pfiffen für den
SCS)
Zuschauer: 45Geistig benebelte Menschen sorgten für eingenebelte Menschen.
Die Coachingzone wurde eher als Vorschlag interpretiert. |