SV
Eidelstedt wie der große Nachbar
Im
Schall des 4:2-HSV-Siegs: Bezirksligist schlägt den HSV mit 4:2
Ein „Spiel der unterschiedlichen Philosophien“ hatte Rudolf Hock Kutscher,
Trainer des SV Eidelstedt, zum Punktspielstart ins neue Kalenderjahr erwartet. „Unser
Kurzpassspiel gegen Heidgrabens lange Bälle“.
Es gewann der SVE – auch ohne Tiqui-Taka!
Bei niedrigsten Plusgraden, Wind und Nieselregen neutralisierte sich der
leichte Überhang an Ballbesitz für die Gäste an gut organisierten SV
Eidelstedtern, denen dennoch einmal das Glück beistand, als der zackig über
links freigespielte Tim Brinke das Leder in der Mitte nicht voll erwischte
(13.).
Auf der anderen Seite probierte Umut Karaca einmal sein Glück – und verfehlte
ebenfalls (18.). Besser erging es da seinem Kollegen Kevin Eßrich, der auf rechts
durchbrach überlegt zur Führung in die lange einschob (26.).
Kaum wehte der Jubel der Jubel aus dem benachbarten Volksparkstadion über den
4:2-Heimsieg des Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig über den Furtweg hinweg,
schien auch der dort spielende HSV die Geschicke in die richtigen Bahnen zu
leiten – oder eher leiten zu lassen: Ecke Sebastian Stapel – Eigentor Krischan
Stein am kurzen Pfosten und schon stand es 1:1 (34.). Wiederum Stein war es,
der kurz darauf mit einem ungeschickten Armeinsatz Philippe Schümanns 23.
Saisontor von der Strafstoßmarke zum 1:2-Pausenstand heraufbeschwor (36.). Da
änderte auch eine gute Kopfballchance für den bei einer Kiesewetter-Ecke
aufgerückten Julius Bröhl erstmal nichts (44.).
Direkt nach der Pause eröffnete sich dem Tabellenvierten gar die Möglichkeit,
auf 1:3 davonzuziehen. Schümann legte mit Übersicht für Jason Urban quer, doch
dieser schoss freistehend eine Fahrkarte (47.).
Gelb-blau dankte es auf seine Weise. Auf Zuspiel Anton Piasings schickte Eßrich
Gegenspieler Salih Eker ins Nichts und das Spielgerät wieder in die lange Ecke –
2:2 (50.)!
Das Momentum hatte sich nun auf Seiten der West-Hamburger geschlagen. Zwar
scheiterte Leslie Nyarko aus ambitioniertem Winkel an Lasse Witts Fußabwehr
(57.), doch als Moussa Yaemma die Kugel mit aller Gewalt unter die Latte
prügelte, war der SVE erneut in Front gebracht (75.). Möglich gemacht hatte
dies übrigens ein zu kurz blockierter Eckstoß Lennard Kiesewetters, der in
diesem Stil auch das 4:2 auf den Weg brachte. Diesmal war es Leslie Nyarko, der
halblinks vollendete (78.).
Zwischendurch zog Piasing noch den Kürzeren im Duell mit dem HSV-Schlussmann
(76.).
Dem Heidgrabener SV schwammen derweil die Fälle davon. Dies vermochten auch die
Auflösung der Viererkette und die Hereinnahme des hochgewachsenen Cass Marcks
für das Angriffszentrum nicht mehr umzukehren.
Der immer wieder formschwankende SV Eidelstedt legte dagegen die Grundlage für
eine Rest-Saison, die dem nicht untalentierten Kader mehr verspricht als nur
Rang elf zur Winterpause.
Tore: 1:0 Eßrich (26.),
1:1 Stein (26., Eigentor, Stapel), 1:2 Schümann (36. Strafstoßtor), 2:2 Eßrich
(50. Piasing), 3:2 Yaemma (75. Kiesewetter), 4:2 Nyarko (79. Kiesewetter)
gelbe Karten: Stein, Karaca – Kirch,
Eker, Fischbein
Schiedsrichter: Dirk Förster (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Sonntag, 29. Januar 2023
Spielbericht SV Eidelstedt - Heidgrabener SV
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