Ryziotis
wird zum tragischen Helden
Führungstor
gemacht – vom Punkt versagt: HEBC-Alte Herren scheiden aus
Es hatte etwas vom Tag des Elfmeterschießens am Professor Reinmüller-Platz, an
diesem 02.10., der für die ersten Frauen (Bezirksliga) mit einem Triumph vom
Punkt gegen die zwei Klassen höhere Elf des SC Victoria aus der Oberliga in die
Saisonchronik einging.
Wer im direkt folgenden Pokalmatch der Alten Herren der Favorit war? Es gab
keinen, duellierten sich die Verbandsligisten HEBC und TuS Osdorf mit
beidseitig schillernden Namen in der Aufstellung 90 Minuten lang auf Augenhöhe.
Einer ersten vergebenen Chance der Gäste durch Stürmerlegende Antonio Ude (5.) folgte
auf der anderen Seite das freche 1:0, bei dem Athanasios Ryziotis einen
Freistoß flach an der ungünstig gestellten Mauer vorbei ins Netz platzierte
(9.).
Pluspunkte sammelte Schlussmann Jan Doelker dafür in der Folge, als er sich Stefan
Hermes entscheidend entgegenbrachte (13.) und sich auch sonst als solider
Rückhalt bewies.
Vorne half nach einer vergebenen Doppelchance (15.) ein Strafstoßpfiff
berechtigter Strafstoßpfiff, den Michael Lübbe unclever gegen Ude herbeiführte
(32.).
Torben Krause nahm sich der Sache an und egalisierte den Rückstand kurz vor der
Pause.
In die Vorhand gingen Mitte des zweiten Abschnitts jedoch erneut die
Hausherren, denen Mike Pegels selbstlose Vorarbeit über links das 2:1 durch
Patrick May ermöglichte (52.).
Genauso ärgerten sich die Osdorfer über einen nicht gegebenen Strafstoß im
Anschluss an einen kritischen Strafraumzweikampf, wobei Patrick Herbrands
Einwurf auf den hoch oben einköpfenden Sascha Blume jedweden Groll der
Ausgleichsfreude weichen ließ (63.).
Zum Ende hin waren die Blomkamp-Kicker gar am Drücker, den Drittrundeneinzug in
den angesetzten 70 Minuten klarzumachen. Da T. Krause jedoch auf fantastischer
Ude-Einladung knapp drüber zielte (68.), musste das „Entscheidungsschießen von
der Strafstoßmarke“ herhalten.
In diesem behielten jeweils zwei Schützen auf beiden Seiten die Nerven, ehe
ausgerechnet Torschütze Ryziotis für den HEBC linksunten verfehlte. Um ein Haar
hätte sein Torhüter den Fehlschuss wettgemacht, doch T. Krauses Versuch
flutsche Jasper Meyer trotz Berührung ins Netz. Nunes und Pegel hielten
Lila-weiß mit ihren Treffern in der Verlosung, nur versenkte zwischendurch auch
Mahmoud Djebbi sicher. Als zehnter Schütze schaffte der hoch aufgeschossene
Blume schließlich Fakten – TuS Osdorf sicherte sich die dritte Runde!
HEBC 1.AH: J. Meyer –
Lübbe, Martini, Flick, Lilje – May, Nunes, Ryziotis, Eyüpoglu – Pegel, D.
Papadopoulos, eingewechselt: K.
Meyer, Schönwandt, Meissner, Trainer:
Gonzalo Petrobella
TuS Osdorf 1.AH: Doelker – Wien,
Djebbi, Schmidt, Voß – Malke, T. Krause – Ude, Herbrand, Taperla – Blume, eingewechselt: Baran, Wanderer, Botero, Trainer: Peter Wiehle
Tore: 1:0 Ryziotis (9.,
direkter Freistoß), 1:1 T. Krause (32., Strafstoßtor, Lübbe an Ude), 2:1 May
(52. Pegel), 2:2 Blume (63. Herbrand), Elfmeterschießen:
3:2, Martini, 3:3 Schmidt, 4:3 Schönwandt, 4:4 Ude, Ryziotis schießt vorbei,
4:5 T. Krause, 5:5 Nunes, 5:6 Djebbi, 6:6 Pegel, 6:7 Blume
gelbe Karten: D. Papadopoulos – Ude
Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 25
Sonntag, 2. Oktober 2022
Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - TuS Osdorf 1. Alte Herren
Samstag, 24. September 2022
Spielbericht SC Vier- und Marschlande 1.C - SC Sternschanze 1.C
„Voller
Fokus“: Schanze siegt sich unten raus
Wieder
zu Null: zweiter Auswärtssieg in
Serie in der U15-Landesliga
Pünktlich zum Tag der Geisterjagd in
den USA haben die 2008er des SC Sternschanze das Abstiegsgespenst mit einem
2:0-Auswärtserfolg beim SC Vier- und Marschlande vorerst aus dem
Schanzenviertel vertrieben.
Nach der gruseligen Vorstellung gegen Spitzenreiter Teutonia 05 (0:5) meldete
man sich formverbessert zurück: „Im Allgemeinen haben wir es spielerisch viel,
viel besser gelöst. Alle waren von Anfang an wach, hatten Bock auf das Game und
wollten gewinnen!“, freute sich Arthur
Schreiber aus dem Zentrum des 4-4-2-Systems, das seiner Kapelle „momentan etwas
besser liegt“ über den „vollen Fokus“ an diesem 24.09.2022.
Auch die zuletzt abhandengekommene Abschlussfreude kehrte in Form zweier
Zarbal-Brandbomben an das Quergestänge (8.) und knapp drüber (9.) wieder ein.
Ebenfalls versuchte Shahab Ahmadi sein Glück – vergebens (16.)!
Der SCVM brauchte dagegen, abgesehen von Mattes Grollmuß´ zu zentral geratenem
Kraftgeschoss (15.), bis zur Endphase des ersten Abschnitts, um durch den
frisch eingewechselten Eric Schmidt und dessen Tempo über links zu
Substanziellem zu kommen. Das Außennetz (28.) und eine sauber getimte
Steinfeld-Grätsche machten dem fixen 13-Jährigen jedoch den Garaus.
Apropos Garaus: Dieser drohte kurz nach der Pause Schanzen-Stürmer
Mohammadullah Azimi, der reichlich übermotiviert in VM-Torsteher Jannis Rücker
hineinrauschte und den Handschuhträger dabei im Gesicht erwischte. Als „etwas
unglücklich“ klassifizierte Schreiber die Szene, in der ihm das Betragen der
lebhaften Elternschaft des gastgebenden Teams aufstieß: „Die Eltern rufen dann
rein: gib ihm 5 Minuten, schmeiß ihn
runter – weiß ich nicht, ob das sein muss... Der Schiedsrichter hat dann
letztendlich die Entscheidung getroffen, dass wir die 5 Minuten in Unterzahl
spielen müssen.“.
Im offiziellen Spielprotokoll vermerkte der Schiedsrichter später „grobes
Foulspiel“ als Entscheidungsgrundlage. Eine Diktion, die per Regel nach dem
roten Karton schreit…
Unterdessen überstand Marineblau, das sich „zusammengerissen“, sein „Spiel
durchgezogen hat“ und „geordnet stand“ die Dezimierung schadlos.
In einer „zerfahrenen zweiten Hälfte“ schien sich das Toilettenergebnis 00 mehr und mehr zu manifestieren. Vor allem,
nachdem Ahmadi seinen Außenfreistoß für den SCS an die Vertikalstange setzte
(50.) und Ramin Rodriguez Echavarria auf der anderen Seite seinen Linksschuss
in den nachfassenden Händen Enno Gloßners enden sah (55.).
Dann aber zahlte es sich aus, den vom endgültigen Feldverweis nicht ganz
unbedrohten Azimi nicht von der Platte genommen zu haben.
Ins leere Tor schob der gerade erst spielberechtigte Prämierenspieler die Kugel
ein, weil sich die Gegner bei einem Schreiber-Zuspiel in den Rücken der Abwehr
nicht so recht einig wurden und Ahmadi passend querlegen konnte (60.).
Ein ähnliches Szenario wenig später: Wieder fand Schreiber das Öhr in der
feindlichen Viererkette, sodass erneut Ahmadi für den zum 0:2 vollendenden
Azimi auflegte (66.).
Anders hätten sich die Dinge wohl gesellt, wäre Gloßner drüben nicht eine
Rettungstat gegen einen schmissigen Grollmuß-Freistoß gelungen (64.).
„Etwas glücklich“, wie Schreiber nach dem Match befand, gingen somit zum
zweiten Mal in Serie (bei lange nicht mehr gekannter Gegentorlosigkeit) drei Punkte
aus der Fremde an die Sternschanze 9. „Wir haben nicht richtig die zwingenden
Torchancen rausgearbeitet, aber da war schon richtig etwas Gutes mit dabei. Ich
fand doch trotz dessen waren wir dem SCVM gegenüber überlegen, haben insgesamt
ein wirklich gutes Spiel gemacht!“.
Angesprochen auf eine mögliche Aufholjagt in Richtung obere Landesligaetage
gibt sich der 10er wieder
optimistisch: „Ja, ich denke, es könnte jetzt so langsam losgehen.
Jetzt kommt als nächster Gegner der HTB auf dem Tag der Deutschen Einheit. Das
wird auch ein ausgeglicheneres Spiel als jetzt gegen Lurup oder Teutonia. Ich
glaube, jetzt kommen wirklich die Gegner, die schlagbar sind. Und wenn wir da
auch Vollgas geben, dass wir die Siege dann auch einfahren können.“.
SC Sternschanze 1.C:
Gloßner – Zarbal, Steinfeld, Bentz, Lorenz – Lenzen, Sütcü, Schreiber, Domnick –
Ahmadi, Kosykh, eingewechselt: Azimi,
Kuhlmann, Majeed Mohammed, Taddigs, Trainerin:
Viola von Düsterlho
Tore: 0:1 Azimi (60. Ahmadi), 0:2
Azimi (66. Ahmadi)
Zeitstrafe: Azimi (SCS, 41. Foulspiel)
Schiedsrichter: Marcel Waßmer (SV
Nettelnburg/Allermöhe)
Zuschauer: 28
Samstag, 17. September 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Teutonia 05 1.C
„Keine
Spielidee“: Spitzenreiter überrumpelt den SCS
Ligaprimus
Teutonia 05 klarer Sieger im Duell der Oberligaabsteiger
The trend is their friend lässt sich
definitiv über die frühspielzeitliche Formkurve der U15-Landesligatruppe aus
Ottensen sagen. Verlustpunktfrei thronen die Teutonen auch nach Runde vier der
neuen Saison auf dem Tabellenolymp.
Eine Bedrohung für dieses Wonnegefühl vermochte der SCS auf dem 100 Meter
langen Polizeisportplatz im Schanzenpark freilich nicht darstellen.
„Es war kein Schwung drin, hatten von Minute eins keine Konzentration und gar
keine Spielidee“, stellte Arthur Schreiber seinem Team ein vernichtendes Urteil
aus.
Auf Einladung des schlampig abspielenden 05-Schlussmannes bot sich den
Gastgebern zwar die dickste Chance der Anfangsphase (Lennart Lukasch machte
seinen Fauxpas mit einem behänden Reflex gegen Vladyslav Kosykh wieder wett,
10.), doch wirklich Zusammenhängendes gab es kaum zu bestaunen. Auch, weil die
Kreuzkirchler hoch anliefen: „Damit hatten wir mal wieder Probleme. Es war
schwierig, hinten rauszukommen. Und wenn wir es mal geschafft haben, wurden wir
wieder sehr schnell mit einem langen Ball hinten reingepresst“, erläuterte
Schreiber, dessen Farben in Minute 21 Unverdauliches wiederfuhr, als Esben
Wendler zielstrebig auf rechts seinen Pfad zum 0:1-Hochschuss suchte und
entsprechend fand.
Anders fügten sich die Dinge wenig später, wählte Wendler diesmal den Weg durch
die Mitte, wo Torsteher Enno Gloßner per Fußabwehr zur Stelle war (26.).
Das 0:2 lag quasi in der Luft, weil sich zu individuellen Fehlern der Schanzer
auch noch der große Pazifismus gesellte: „Wir haben gar keine Zweikämpfe
geführt, sind nicht reinkommen. Da hatte es Teutonia gar nicht nötig, die
Körperlichkeit auszunutzen, die uns gefehlt hat“. Ein Musterbeispiel dafür
bildete das 0:2 ab, bei dem erst der vertikale Ball gespielt werden konnte, den
Ella Bentz böse unterlief. Freie Fahrt für Abdul Rahman Mohamad auf der
Außenbahn, sodass der Ball zum mittig vollendenden Wendler locker vom Fuß ging
(32.).
Ein Fehlpass im Aufbauspiel leitete kurz nach der Pause Gegentreffer Nummer
drei ein (39.). Dabei erhielt Maksim Marinkovic ebenso passiven Geleitschutz,
wie der zum 0:4 aus der zweiten Reihe linksoben treffende Nik Stanzer (48.).
Stilistisch durch das chaotische SCS-Zentrum kombiniert, stellten die Weißen
gar auf 0:5, weil Youssef-Abdelazim Mekesen frei vor Gloßner flach einschob
(51.). Der krankheitsbedingte Ausfall von Neuzugang Philipp Sperlich (der
dynamische Angreifer wechselte in Sommer aus Schnelsen zum jetzigen Ligaprimus)
fiel an diesem immer wieder von starken Regenschauern begleiteten
Samstagnachmittag derweil nicht ins Gewicht.
Ebenso, wie eine aussichtsreich vergebene Marinkovic-Konterchance (57.).
Die Revanche für die schmerzliche 0:8-Klatsche im letzten gemeinsamen
Oberligaspiel ist den Gibb-Schützlingen somit eindrucksvoll gelungen. Obendrein
nimmt der angepeilte Wiederaufstieg bereits erste zarte Konturen an.
Ganz anders die Gefühlslage beim SC Sternschanze, für den der Aufstieg
„eigentlich im Prinzip schon so gut wie weg“ ist. „Jetzt werden wir erstmal
gegen den Abstieg spielen“, stellte Schreiber nach der dritten Niederlage im
vierten Match ernüchtert fest, um aber „trotzdem noch Perspektiven nach oben“
zu sehen: „Die Saison ist noch nicht verloren. Wenn wir jetzt die noch
kommenden Spiele der Hinrunde und die Rückrunde ordentlich zu Ende spielen,
können wir auf jeden Fall oben mitspielen.“.
Im kommenden Auswärtsspiel beim Ex-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande ist
jedenfalls ein klar verbesserter Teamcharakter gefordert!
Tore: 0:1 Wendler (21.),
0:2 Wendler (32. Mohamad), 0:3 M. Marinkovic (39.), 0:4 Stanzer (48.), 0:5
Mekesen (51.)
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Pahl
(Glashütter SV)
Zuschauer: 40
Samstag, 10. September 2022
Spielbericht HEBC 2.D - Eintracht Lokstedt 3.D
Leihspieler
machen den Unterschied
Deutliches
8:2 am Reinmüller! HEBC-D2 holt ersten Saisonsieg
Am ersten Spieltag noch zu knapp besetzt, um anzutreten, holten sich die
zweiten 2011er des HEBC zum zweiten Punktspieltermin der neuen Saison den
ersten Dreier.
Bereits der flüchtige Blick auf die Torschützenliste aus dem Match gegen Eintracht
Lokstedt gibt bestens Aufschluss über die Eckpfeiler des 8:3-Erfolgs auf
eigener Anlage: Gemeinsam sieben Mal netzten die D1-Leihgaben Francis Ackah
Kwasi (3) und Noah Rieckhoff (4), die im körperlos verteidigten Konter auch
gleich mit dem 1:0 eröffneten (8.).
Defensiv nicht immer sattelfest gegen punktuell gefährlich aufwartende
Lokstedter, schlugen die Lila-weißen nach knapp 20 Minuten erneut zu, als Lasse
Freeses Hereingabe Liam Grosso flach erreichte und dieser die Kugel zum 2:0
hineinmurmelte.
Was dem HEBC noch vor der Spielstandsverdopplung erspart blieb (Linus Michaelis
scheiterte erst an einer Fußabwehr, um im Rahmen des entstandenen Eckstoßes aus
kürzester Distanz im Clinch mit dem Pfosten zu liegen, 13.), wurde kurz nach
Wiederanstoß Fakt, bediente Henri Blömer den gestarteten Luca Izzo, für den der
Anschlusstreffer vor dem freien Tor keine Schwierigkeit darstellte (20.).
Ballverluste wie den hier Vorangegangenen leisteten sich die oft
handlungsschnelleren Gastgeber in der Folge deutlich weniger, sodass sie sich
zunehmend offensiven Ballbesitz erspielten. Die Belohnung in Form eines
Dreifachschlags, binnen fünf Minuten durch Ackah Kwasis Doppelpack (25. &
30.) und erneut Rieckhoff (29.), beantwortete die Frage nach dem Sieger schon vor
dem Pausenpfiff des unauffällig souveränen Schiedsrichters. Dabei hätte es Izzo
zwischendurch wieder spannend machen können, wäre er bei seiner dreifachen
Königschance nicht zweimal am Schlussmann und final an der eigenen Hektik im
Abschluss gescheitert (26.).
So hatten es die Hausherren trotz eines guten Barth-Versuchs, der nicht
ungefährlich drüber rauschte (38.), recht entspannt in Abschnitt zwei.
Bei zunehmendem Regenfall umkurvte Izzo schließlich doch den Keeper zum 5:2
(39.), dem HEBC jedoch drei eigene Treffer entgegenzusetzen hatte.
Ein Alleingang des auf diesem Spielniveau unterforderten Ackah Kwasi (40.)
folgten sichere Reickhoff-Schüsse, die der bald Elfjährige jeweils aus
Halbpositionen kontrolliert ins Ziel navigierte (41. & 44.).
Den Schlusspunkt einer mittlerweile etwas abgeflauten Partie setzte schließlich
mit Luis Barth ein LFC-Kicker, dessen Freistoßtor aus günstiger Entfernung
neben Ergebniskosmetik für die weiter punktlosen Jungs von der Döhrntwiete
immerhin ästhetischen Einzelwert verkörperte (56.).
Tore: 1:0 Rieckhoff (8.
Ackah Kwasi), 2:0 Grosso (19. Freese), 2:1 Izzo (20. Blömer), 3:1 Ackah Kwasi
(25.), 4:1 Rieckhoff (29. Ackah Kwasi), 5:1 Ackah Kwasi (30.), 5:2 Izzo (39.),
6:2 Ackah Kwasi (40.), 7:2 Rieckhoff (41.), 8:2 Rieckhoff (44.), 8:3 Barth (56.
direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 30
Freitag, 9. September 2022
Spielbericht SV West-EImsbüttel/VfL 93/SC Union 03 1.Senioren - HEBC 1.Senioren
HEBC
verdient sich erstes Siegerbier
Lila-weiße
Senioren schießen sich mit halbem Dutzend unten raus
Allen Grund, nach dem Spiel die Tassen zu heben, hatten die Senioren des HEBC
endlich mal wieder. Ein halbes Dutzend schenkten sie der Spielgemeinschaft SV
West-Eimsbüttel/VfL 93/Union 03 zum ersten Saisonsieg im fünften Anlauf ein.
Das große Stimmungshoch, das im hiesigen Vereinsheim an der Vogt-Kölln-Straße für
Konjunktur sorgte, zeichnete sich zunächst jedoch nicht ab.
Nicht nur, dass die Gastgeber früh durch Dennis Petrecks Abstaubertor in Front
gingen (4.) – unter den HEBCern spiegelte sich die Unzufriedenheit mit der
sportlichen Situation und kleineren Unzulänglichkeiten in wiederholten
Diskussionen untereinander wider.
Daran änderte auch das zügige 1:1, bei dem Frank Jäger freistehend eine Flanke
von Francisco Casares Sineiro verwertete, nicht viel (8.).
Einen kritischen Abseitspfiff gegen Lars von Lühmann später (10.), drehte der
Offensivmann die Partie im Alleingang durch die staunende Wespe-Abwehr auf 1:2
(14.).
Eigentlich alles paletti für die Eimsbütteler, zumal Casares Sineiro (18.) und
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (20.) weitere Torgefahr versprühten.
Mit zunehmender Zweikampfintensität verflachte die Begegnung jedoch
kontinuierlich.
Erst nach dem Wiederanpfiff waren es die Hausherren, die das spielerische
Brachland mit einem fein gespielten Angriff, dem es lediglich an der nötigen
Präzision im Abschluss mangelte (36.). Besser machte es da Ünlü, der erst zwei
Gegenspieler auswackelte, um die Kugel im Anschluss geschickt ins freie Eck zu
zirkeln – 1:3 (40.).!
Die Leibchenträger (Blau-schwarz und Lila waren nicht wirklich
auseinanderzuhalten) reagierten indes mit ansteigender Härte. So kam Moritz
Lahs mit „Gelb“ für sein rüdes Einsteigen nach eigenem Ballverlust äußerst
gnädig davon (46.).
Umso mehr traf seine Farben ein Strafstoßpfiff wegen Handspiels. Leonardo
Juresic war das Spielgerät an den nicht anliegenden Arm geschossen worden,
sodass Jäger vom Punkt auf 1:4 erhöhen konnte (50.).
Nachschlag gab es durch ein Kontertor Michael Davids, der gemeinsam mit Ünlü
frei vor dem chancenlosen Nils Tamaschke auftauchte und die Sache kurzerhand
selbst erledigte (58.).
Obendrauf setzte es kurz darauf noch eine Ampelkarte für Juresic wegen
Foulspiels (60.). Ein Schicksal, das M. Lahs zuvor noch überraschen erspart
geblieben war (59.)…
Mit einem Mann mehr und reichlich Raum vor der Nase verpasste Sven Jantzen für
den HEBC das 1:6, weil Tamaschke stark per Fußabwehr vereitelte (62.).
Nicht so bei einem von Lühmann-Versuch aus schwierigem Winkel, bei dem sich der
diese Spielzeit bereits in verschiedenen Erwachsenenteams eingesetzte Fänger
zum Gegentor auch noch verletzte (63.). Tamaschke biss für die letzten Minuten
nochmal auf die Zähne und daddelte sogar noch einen gegnerischen Stürmer mit
technischer Raffinesse am eigenen Strafraum aus (67.).
Mehr gab´s dann auch nicht mehr zu vermelden – Prost!
Tore: 1:0 Petreck (4.),
1:1 Jäger (8. Casares Sineiro), 1:2 von Lühmann (14.), 1:3 Ünlü (40.), 1:4
Jäger (50. Strafstoßtor, Handspiel Juresic), 1:5 David (58.), 1:6 von Lühmann
(63.)
gelbe Karten: Petreck, M. Lahs –
keine
gelb-rote Karte: Juresic
(Wespe/VfL93/Union, 60. Handspiel & Foulspiel)
Schiedsrichter: Phillip Marshall
(Hamburger SV, Note 4,5: brachte mit zu liberaler Zweikampfbewertung und dem zu
späten Einstieg in persönliche Strafen zu viel Hektik ins Spiel)
Zuschauer: 20
Samstag, 3. September 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Glashütter SV 1.C
GSV
gewinnt das Fehlerfestival
Glashütter
korrigieren Landesliga-Fehlstart – Mitabsteiger Schanze im Keller
Hand in Hand traten die 2008er des SC Sternschanze und die des Glashütter SV im
Sommer den bitteren gang hinunter aus der Oberliga an. Nun lieferte man sich
eine Etage tiefer das Duell der Enttäuschten vom ersten Landesligaspieltag –
mit dem besseren Ende für die Norderstedter.
Für Unterhaltung hatte das Klassentreffen der Oberligaabsteiger rasch gesorgt.
Im Nachfassen sicherte sich SCS-Fänger Enno Gloßner einen Torschuss, um die
Kugel doch wieder fallen zu lassen. Scott Wilson passte auf und staubte zum 0:1
ab, das im Eiltempo über Elias Zarbals linke Seite wieder ausgeglichen war
(5.).
Wiederum keine 60 Sekunden später war die Gäste-Führung wiederhergestellt.
Flach glitt die Kugel durchs zugriffslose Schanzen-Zentrum, wo Leo Rothaug frei
vor dem Ziel einfaches Spiel hatte (6.).
Nachschlag für die offensivhungrigen GSVer verhinderten in der Folge der Fläche
machende Gloßner gegen Wilson (12.) und das hauchdünne Schusspech für Fin
Schuldt (13.).
Die Schanzer wackelten bedenklich, wurden jedoch vom Gegner wieder ins Spiel
zurückbefördert, als Schlussmann Kris von Ohlen einen Rückpass aufnahm und
Zarbal den indirekten Freistoß eiskalt zum 2:2 einschlagen ließ (15.).
Ordentlich was los, am Wasserturm und die Ereignisse rissen nicht ab. Diesmal
schenkte wieder Marineblau einen Treffer her, indem Noah Taddigs schwach zum
Torwart zurückspielte, die Kugel auf Höhe der Strafstoßmarke einmal aufsetzte
und Gloßner das Ei unglücklich passieren ließ – 2:3 (19.)!
Schadensbegrenzung gelang immerhin gegen den mittig total blank stehenden Henry
Danger, dessen Abschluss gegen die Laufrichtung eigentlich genau die richtige
Idee war (22.). Kollege Rothaug verzog im Konter per Drehschuss – es schien bei
der knappen Auswärtsführung zur Pause zu bleiben.
Nur hatte Len Bierfischer etwas dagegen. Einen Gegenzug schloss der ehemalige
Kicker Eintracht Norderstedts mustergültig zum 2:4-Halbzeitstand ab (35.).
Ein Schock für das Heimteam, dem kurz nach dem Seitenwechsel fast der nächste
folgte: Eckstoß GSV, Kopfball Linus Polster – Pfosten!
In der Folge gelang es Schanze etwas besser, sich aus dem Druck der von außen
immer wieder lautstark gecoachten Glashütter zu befreien.
Zu selten aber brachte man den Ball derartig gefährlich gen Tor, wie es Zarbal
einmal per Rechtsschuss von halbrechts gelang (45.).
So blieb es ein intensives Match, das sich im Wesentlichen durch zahlreiche
verbissen geführte Mittelfeldduelle auszeichnete, bis Shahab Ahmadis 3:4
plötzlich für neue Spannung sorgte (62.). Zwei Rote Verteidiger störten sich in
der Entstehung gegenseitig, sodass der Angreifer trocken verkürzen konnte.
Wiederum antwortete die Inkuletz-Elf jedoch im Rekordtempo, wurschtelte sich
Rothaug durch das abermals inkonsequent verteidigte Zentrum, zog ab und stellte
den Zwei-Tore-Vorsprung damit wieder her (63.).
Auf der sicheren Seite waren der 14-Jährige und seine Mitstreiter damit noch nicht,
denn diesmal steckte Marineblau den Kopf nicht in den Sand, traf durch Ahmadis
Freistoß die Latte (65.) und erzielte gar noch ein Tor. Dumm nur, dass Ahmadi
in der Schlussminute dabei unnötigerweise die Hand zur Hilfe nahm. Kein 4:5,
sondern ein Freistoß für den Gegner und obendrauf noch die fällige gelbe Karte:
Es blieb beim 3:5, das den SC Sternschanze punktlos auf Rang zehn verharren
lässt.
Tore: 0:1 Wilson (4.), 1:1
Zarbal (5.), 1:2 Rothaug (6.), 2:2 Zarbal (15., indirekter Freistoß), 2:3
Taddigs (15., Eigentor), 2:4 Bierfischer (35.), 3:4 Ahmadi (62.), 3:5 Rothaug
(63.)
gelbe Karten: Dill, Ahmadi – Franck,
Szlaski, Abdalla
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 60
Samstag, 20. August 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TSV Bardowick 1.C
„Heißes Spiel“: Schanze
geht der Sprit aus
Trainingseifrige 2008er
aus dem Schanzenviertel unterliegen TSV Bardowick
Ein zweiter und bereits letzter Härtetest stand vor dem Start in die
U15-landesligasaison für die C1 des SC Sternschanze auf dem Programm – unter
nicht ganz einfachen Bedingungen. „Dafür, dass es so viel Rotation auf den Positionen
gab, haben wir es eigentlich sehr gut gemacht“, berichtete Kapitän Arthur
Schreiber, der selbst einen für ihn wahrlich ungewöhnlichen Nachmittag erlebte…
Gegen den TSV Bardowick aus der Landesliga Lüneburg galt es zunächst, dem
gegnerischen Druck standzuhalten. Mit etwas Glück, dass Koyar Majeed Mohammeds
rettendes Abwehrbein für den bereits umkurvten Enno Gloßner klärte (6.) und
Jonathan Schmitz knapp verzog (19.), sollte dies auch tatsächlich gelingen, ehe
die Schanzer selber die Gunst der Stunde ergriffen.
„Das erste Tor fällt aus unserer Sicht etwas glücklich, denn der TSV war da
durchaus am Drücker. Und dann haben wir so 5 Minuten, wo wir wirklich gut Druck
machen, vorne auch die Bälle gewinnen und dann spielt Felix einen richtig,
richtig geilen Ball in den Strafraum rein. Die Annahme mit links war wirklich
richtig gut – schöne Annahme, gute Mitnahme und dann einfach irgendwie unten links
reingehauen“, skizzierte Schreiber seinen ersten Torerfolg nach langer
Durststrecke. „Ein sehr schönes Gefühl, endlich mal wieder zu treffen!“, so der
Blondschopf, der nach einer guten Viertelstunde per Zentralschuss schon eine
Glanzparade von Gäste-Goalie Til Jagusch provoziert hatte.
Ebenso bewies auch Gloßner für den SCS seine Fachkenntnis (34.), nachdem Kollege
Simeon Dill die Kugel drüben Sekunden zuvor noch an den Balken donnerte (33.).
Im zweiten Abschnitt verdeutlichte sich dann das zuletzt amtliche Trainingspensum
der Hausherren. „(…) in so einem heißen Spiel wird es dann irgendwann
vielleicht einfach, was die Kräfte angeht, ohne Auswechselspieler, zu viel“,
spielte Schreiber darauf an, dass durch angeschlagenes Personal keine
Wechseloptionen mehr möglich waren.
Zudem legten die Niedersachsen einen ordentlichen Zahn zu, sodass Schanze ein
ums andere Mal ins Schwimmen geriet. Ganz besonders, als sich die Geister an
der Frage schieden, ob das Leder in Minute 37 hinter die SCS-Linie gerutscht
war. „Der Ball wird dann aus meinem Sichtfeld auf der Linie geklärt und dann
irgendwie mit ganz viel Glück zur Ecke gestolpert; Da war schon großes
Durcheinander im Fünfer!“, so der unmittelbar beteiligte Schanzenspielführer,
dessen Mitspieler Ari Domnick im Rahmen des entstandenen Eckstoßes diesmal den
Part des Retters auf dem Kreidestreifen übernahm.
Freilich nicht unverdient folgte schließlich doch der Ausgleich, den Michael
Weigel im raschen Gegenzug (Jagusch parierte gegen Ahmadi) klarmachte (44.).
Weitere Angriffe rollten auf die improvisierte Viererkette in Marineblau zu,
sodass ein Doppelschlag durch Jonatan Wloch geradezu logisch erschien (59.
& 62.).
Zunächst lochte der 14-Jährige zentral ein, weil ihm der SCS in Erwartung eines
Foulpfiffs freundlich Spalier stand (Schreiber: „Meiner Meinung nach wird Theo
(Spöhrer) da gefoult.“), um seinen zweiten Streich auf Hackenvorlage des agilen
Weigel beizusteuern.
Aus idealer Strafraumposition vergeigte Marc Miroschnitschenko postwendend das
vorentscheidende 1:4, anstelle dessen das Heimteam wieder herankam (68.).
„Wir sind gegen Ende nochmal gut zurückgekommen und hätten mit etwas Glück
nochmal ein Tor machen können“, lobte der durch sein „krummes Tor“ mit der
linken Pieke auf 2:3 verkürzende Schreiber. Mehr geschah jedoch trotz
Mobilisation der letzten Kräfte nicht mehr.
Nach dem FC Süderelbe (3:1) schlug der TSV Bardowick somit auch den zweiten
hamburger Landesligavertreter, der es zum Punktspielaufgalopp am kommenden
Wochenende mit dem SV Lurup zu tun bekommen wird.
Tore: 1:0 Schreiber (31.
Lenzen), 1:1 Weigel (44.), 1:2 Wloch (59.), 1:3 Wloch (61. Weigel), 2:3
Schreiber (68. Spöhrer)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia)
Zuschauer: 45
Spielbericht Eintracht Lokstedt IV - Grün-Weiß Eimsbüttel IV
Die
rote Laterne weggekontert
Derbysieg!
Schlusslicht GWE IV rettet den verpatzten Saisonstart
Sie könne es ja doch!
Im dritten Anlauf hat sich die Viertvertretung Grün-weiß Eimsbüttels den ersten
Dreier gesichert und nebenbei gleich einmal Derbylorbeeren eingeheimst.
Bei Eintracht Lokstedt IV zeigte man sich nach den herben Klatschen der
Vorwochen trotz weniger Ballbesitz zumindest in der Defensivordnung klar
verbessert.
Eintracht wusste aus den hohen Spielanteilen nicht so richtig viel zu machen,
während GWE das Stilmittel des Konters nahezu perfekt inszenierte.
So konterte man sich jeweils über die rechte Seite zu Toren durch Onne Lammers
(13.) Edgar Mendoza Espinoza (20.).
Ein strittiger Strafstoß (Tom Liedtke soll Hussein Daboul in Minute 34 von den
Beinen geholt haben), den der „Gefoulte“ höchstpersönlich versenkte, brachte
die Gastgeber jedoch ins Spiel, das Daboul aus der zweiten Reihe nur
Augenblicke später wieder auf Gleichstand stellte (36.). Ärgerlich für GWE, das
hier bei einem Einwurf komplett gepennt hatte!
Für Ärger – auf beiden Seiten – sorgte auch eine zunehmend ruppigere Gangart
der Kontrahenten, von denen das Gastteam kurz nach der Pause eine abermals gute
Möglichkeit im geschwinden Gegenzug durch Jan-Peter Hermenau liegen ließ (47.).
Ansonsten verkam das Spiel zu einem zerfahrenen Kick, dessen nächster Treffer
sinnbildlich dafür gleich doppelt irregulär erzielt daherkam. Zunächst hatte
der angespielte Ghaith Alsaid einen langen Weg aus dem Abseits bestritten, um
dann den bereits mit Fangkontrolle ausgestatten LFC-Schlussmann zu Fall zu
bringen. Flemming Stuhlmann verlor das Leder wieder, sodass Alsaid es in die
Mitte bringen konnte. Von einer schwachen profitierte schließlich Manuel
Strube, der flach von halbrechts zum 2:3 einschob (71.).
Um die Frage „Hand oder nicht Hand?“ ging es beim 2:4. Alsaid bediente Leon
Leuthold, dessen Rückschlagspiel im Eins-gegen-Eins mit Stuhlmann zum
Überwinden des Tormannes führte, sodass der leere Kasten nicht mehr zu
verfehlen war (83.).
Der LFC unterdessen bastelte fleißig an einer erneuten Aufholjagt. Nur
verpasste Ex-GWEer Maksym Akimkin eine Friedrichs-Flanke um Haaresbreite (84.)
und traf Jonas Ross zur Enttäuschung seiner Farben nur das Quergestänge (85.).
Auf der anderen Seite spielten die Grünen eine Überzahlsituation mit Leuthold
und Strube mangelhaft aus (90.+1) – ohne Konsequenzen, denn wenig später war
der Sprung vom letzten Tabellenplatz der Kreisklasse 4 für die
Tiefenstaaken-Kicker unter Dach und Fach!
Tore: 0:1 Lammers (13.),
0:2 Mendoza Espinoza (20. Leuthold), 1:2 daboul (34. Strafstoßtor, Liedtke an
Daboul), 2:2 Daboul (36.), 2:3 Strube (70. Alsaid), 2:4 Leuthold (83. Alsaid)
gelbe Karten: Meyer – Barkey
Schiedsrichter: Dr. Jörn Tietgen
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 21
Donnerstag, 18. August 2022
Spielbericht SC Sternschanze 2. Senioren - TSV Reinbek 1. Senioren
Schanzes
Not-Elf chancenlos
8:1!
Titelverteidiger TSV überrollt letztes SCS-Supi-Aufgebot
Kaum hat die neue Spielzeit der Supersenioren-Verbandsliga begonnen, bietet
sich dem Kenner der Szene ein gewohntes Bild: Der TSV Reinbek auf dem
Spitzenplatz!
Zum verspäteten Saisoneinstieg im Donnerstagabendspiel beim SC Sternschanze,
dessen Personal durch diverse kurzfristige Ausfälle den Titel „letztes Aufgebot“
verdiente, ließ man die Kugel sofort gekonnt zirkulieren, um dabei nicht die
Torgefahr zu vergessen.
Johann Stenzel jagte seinen Freistoß zwar zunächst in die Mauer, doch im
Nachschuss war noch ein rettendes SCS-Bein vonnöten, um das frühe 0:1
abzuwenden (7.). Nicht ganz so, als der fällige Eckstoß einen Direktschuss
Andreas Hammers (nur um Zentimeter drüber) hervorbrachte.
Genauer machte es da Kollege Bernd Reinke, als er wenig später viel zu viel
Raum zu Annahme und Linksschuss bekam – Tor Reinbek (10.)!
Per Fehlpass auf Stenzel leitete Schanze gleich den zweiten Paukenschlag des
Abends ein, bediente der unfreiwillig angespielte Reinbeker den zentral cool
einschiebenden Oliver Schweißing (13.), der im Konter auf Vorlage Hammer flugs
das 0:3 nachlegte (16.).
Elf Minuten der schöpferischen Pause beendete ein Abstaubertor von Andreas
Krienke, nachdem Schweißing mit Schanzes Karsten Wendt zusammengerasselt war
(27.).
Nachdem erneut Stenzel abgefälscht das mögliche 0:5 verpasste (30.), meldeten
sich die unterlegenen Gastgeber zu Wort. Flanke von rechts – Kopfball „Koos“
Oosterloo – nur noch 1:4 (35.+3)!
Eine Aufholjagt begründete dies jedoch nicht. Jeweils vom eingewechselten Dirk
Simon lehrbuchartig über außen bedient, stellte Hammer auf nunmehr 1:6 (42.
& 51.). Dabei wäre auch der SCS zwischendurch an der Reihe gewesen, als
Martin Jettinger zentral abzog und Sven Eggers reaktionsschnell vereitelte
(44.).
Stattdessen schraubte der TSV weiter fleißig am Ergebnis, das Matthias
Stuhlmacher mit links aus 18 Metern (57.) und Stenzel mit üppigem Raum (67.)
auf den 1:8-Endstand navigierten.
Auch ein letzter Oosterloo-Versuch, den Eggers im Nachfassen entschärfte
(70.+2), änderte nichts mehr am Resultat, das den Vorjahrsmeister nachträglich
auf den obligatorischen Rang eins katapultiert.
Die Schanzenkicker, bei denen der langjährige Jugend- und Frauentrainer Philipp
Hatzius sein Pflichtspieldebüt als Aktiver gab, hoffen dagegen auf zügige
Linderung der Personalmisere.
Tore: 0:1 B. Reinke (10.),
0:2 Schweißing (13. Stenzel), 0:3 Schweißing (16. Hammer), 0:4 A. Krienke (25.
Schweißing), 1:4 Oosterloo (35.+3), 1:5 Hammer (42. Simon), 1:6 Hammer (51. Simon),
1:7 Stuhlmacher (57.), 1:8 Stenzel (67. Jessen)
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW
Eimsbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 40
Dienstag, 16. August 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Rugenbergen 1.C
Schanze
dreht den Spieß um
Oberligaabsteiger
liest SV Rugenbergen nach der Pause die Leviten
Mit einer kleinen Überraschung läuteten die gerade frisch aus dem
Trainingslager zurückgekehrten 2008er des SC Sternschanze das Fußballjahr
2022/2023 ein, schickte man den SV Rugenbergen, gerade in jene Oberliga aufgestiegen,
aus der es den SCS im Sommer hinunterrangierte, mit 5:3 retour gen
Bönningstedt.
Möglich machte dies vor allem die energetische zweite Halbzeit, die einen
kritischen ersten Durchgang umkehrte. „Tatsächlich kann ich mir das selber gar
nicht so gut erklären“, gestand SCS-Kapitän Arthur Schreiber aus der
Retrospektive. „In beiden Halbzeiten sind wir gut direkt präsent gewesen, in
der Ersten dann etwas unglücklich mit dem zurecht nicht anerkannten Tor“, war
neben „unsicherem Passspiel im Aufbau“ ein Grund für die eher suboptimalen
ersten 35 Minuten gefunden.
Dem frühen vermeintlichen 1:0 (2.) folgte schließlich eine Druckwelle des SVR, der
durch Nico Scherwart selbst zweimal rasch in Erscheinung trat. Seinen Heber aus
vollem Lauf setzte der umtriebige Spielführer drüber (3.), ehe er wenig später
aussichtsreich ein Stürmerfoul gegen sich gepfiffen bekam (6.).
Der verzögerte Lohn für das engagierte Pressing folgte kurz nach der
angesetzten Trinkpause vom Punkt, nachdem Jason Stoffers regelwidrig von den
Beinen geholt wurde. Scherwat übernahm und versenkte sicher (25.).
Johann Lamoller, übrigens einer von vier Gäste-Akteuren, die sich heuer eine
gelbe Karte wegen Foulspiels abholten, hatte dagegen Pech, dass sein guter
Direktschuss das Ziel verfehlte (30.).
Schanze strampelte sich derweil selten so richtig frei, sodass Schussversuche
von Schreiber (28.) und Simeon Dill (31.) kein Problem für den sicher fangenden
Frederic Poll darstellten.
Mit dem Wiederbeginn änderte sich der Eindruck jedoch frappierend. „In der
Zweiten Hälfte waren wir dann natürlich mit dem schnellen 1:1 und einem sehr
schönen 2:1 einfach im Spiel drinnen, waren präsent, sind angelaufen. Und dann
hat man auch gemerkt: Rugenbergen hat Fehler gemacht!“, frohlockte Schreiber,
der ausgewechselt von Bank verfolgte, wie Schahab Ahmadi den durch Vladyslav
Kosykhs Ballgewinn erzwungenen Blitzstart vollzog (36.), während Kollege Dill
vor dem Strafraum alle Zeit der Welt bekam, sich die Kugel passend zum 2:1
zurechtzulegen (51.).
In der Zwischenzeit wäre auch ein zweites Ahmadi-Tor möglich gewesen, nur
rettete Poll per Fuß (38.), um im nächsten Anlauf das Glück des überhasteten
Abschluss auf den Mann zu haben (46.).
Der Oberligist schien unterdessen platt, kam einzig durch Lamollers Versuch im
Konter zu Konkretem (41.).
Ganz anders das Schanzenteam, das laut Schreiber im Trainingslager auch viel im
konditionellen Bereich gearbeitet habe: „(…) Das war durchaus anstrengend,
aber, wie man sieht, sehr effektiv. Man hat gesehen, dass wir im Großen und
Ganzen sehr laufstark waren. Direkt auf dem Platz sein, wach sein, anlaufen mit
Druck, im Bogen – die Basics erstmal wieder reinbekommen. Ich finde, in der
zweiten Hälfte haben wir das wirklich gut umgesetzt“.
Dass ein höheres Fitnesslevel das Timing positiv beeinflusst, unterstrichen
zwei gegnerische Defensivfouls, die jeweils eine Verwarnung und einen Strafstoß
für Marineblau nach sich zogen. Elias Zarbal (60.) und Ahmadi zum Doppelpack
(67.) ließen mit ihren Treffern ein wenig in Glorreichen Erinnerungen schwelgen.
„Das war in der zweiten Hälfte richtig schöner Fußball, den wir da gespielt
haben!“, befand auch der mittlerweile wiedereingewechselte Teamcaptain.
Im Hier und Jetzt wurde es aber nochmal kurz eng, weil bei aller Euphorie das
Zentrum plötzlich zur unbesetzten Zone verkam und erneut Scherwat gleich
zweimal eiskalt auf 3:4 verkürzte (70.+1 & 70.+2).
Im Gegensatz zur Vorsaison brachten sich die Schanzenkicker an diesem
Dienstagabend nicht um die Früchte der Arbeit. Noah Taddigs, den es im Sommer
gemeinsam mit Ari Domnick aus der zweiten Mannschaft hinaufspülte, traf mit
seinem Freistoß, den der rüde herausstürzende Poll gegen Jona Specht verursacht
hatte (hierfür setzte es für den bereits verwarnten Goalie die Zeitstrafe), zum
Klarheit schaffenden 5:3 (70.+4).
Was sagt dies nun über die Perspektiven des SC Sternschanze für die neue
Spielzeit aus? Schreiber hat da eine klare Vision: „Mein Ziel ist ganz klar,
wieder in die Oberliga aufzusteigen. Und ich denke, dass das möglich sein wird.
Ich glaube, das ist auch die Zielsetzung des gesamten Teams, dass wir da wieder
hoch wollen. Ich glaube, die Chancen stehen nicht schlecht für uns!“.
Tore: 0:1 Scherwat (25.
Strafstoßtor, Taddigs an Stoffers), 1:1 Ahmadi (36. Kosykh), 2:1 Dill
(51.), 3:1 Zarbal (60. Strafstoßtor, Poll an Specht), 4:1 Ahmadi (67.
Strafstoßtor, Erdogan an Ahmadi), 4:2 Scherwat (70.+1), 4:3 Scherwat (70.+2), 5:3
Taddigs (70.+4 direkter Freistoß)
gelbe Karten: keine – Lamoller,
Rikanovic, Erdogan, Poll
Zeitstrafe: Poll (SV Rugenbergen,
wiederholtes Foulspiel, 70.+3)
Schiedsrichter: Ruben Klein (VfL
Hammonia, Note 3)
Zuschauer: 40
"Ziel Oberliga": Arthur Schreiber |