Samstag, 3. September 2011

Spielbericht Hamburger SV 1.D - FC St. Pauli 1.D

„HSV-Fluch“
Rothosen gewinnen Prestigeduell verdient – St. Pauli ohne Courage

Wirklich Positives vermochte man auf Seiten des FC St. Pauli nicht so recht zu finden. Viel zu blutleer erschien der Auftritt gegen den großen Profi-Rivalen.
Dieser übernahm von Beginn an das Kommando auf eigenem Terrain. So war es Schlussmann Joris Wittkugel und dessen Körpereinsatz zu verdanken, dass Salim Ofori nicht sofort für das gesorgt hatte (1.), um dies wenig später doch nachzuholen. St. Pauli verteidigte zu passiv und auch Wittkugel machte im Herauslaufen keine optimale Figur – Ofori brauchte nur noch einzuschieben.
Wer jetzt dachte, die Oertel/Olde-Elf würde das Fleisch nun auf den Grill legen, wandelte auf Irrwegen. Der HSV behielt weiter die Oberhand wartete in Person von Marco Drawz mit dessen Rechtsschuss (von Wittkugel über den Querbalken gelenkt) erneut gefährlich auf.
Und es brannte weiter vor dem Tor der jungen Kiezkicker, als Neuzugang Carlos Reese (kam vom Niendorfer TSV) ein saftiges Geschoss nur knapp drüber feuerte. Pech für den HSV, was ein wenig an das aktuelle Bundesligageschehen erinnerte…
Verzagen war aber nicht angesagt, bei den abschlussfreudigen Rothosen. Vier Minuten vor der Pause schädelte der aufgerückte Jonas Vergin eine butterweiche Flanke Timon Müllers im Rahmen einer kurzen Eckballvariante zum mehr als verdienten 2:0 ins Gäste-Tor.
Im zweiten Abschnitt verlegten sich die Hausherren mehr auf die erfolgreiche Verwaltung des Vorsprunges, den ein parierter Distanzschuss gar noch weiter hätte erhöhen können.
St. Pauli indes ließ sich bis vier Minuten vor Ultimo Zeit, ehe mit Mert Erdal bezeichnenderweise ein Defensivmann kräftig abzog und den ansonsten beschäftigungslosen Markus Rathje einmal zeigen ließ, was in ihm steckt.
Über 60 Minuten ist das schlicht zu wenig für und von den braun-schwarz Gestreiften, deren „HSV-Fluch“ auch in 2010/2011 ungebrochen bleibt. Schließlich gingen bereits in den letzten beiden Spielzeiten alle Pflichtspiele (u.a. ein 7:1 im April 2010) an den Bundesligadino, der es heuer auch durch Oforis vergebene Top-Chance aus günstiger Stürmerposition (knapp vorbei) noch brutaler hätte gestalten können.
Die Machtansprüche in der D-Bezirksliga A05 haben Fabian Nürnberger und Co vor dem anstehenden Lokalderby gegen Eintracht Norderstedt jedenfalls deutlich geklärt.

Hamburger SV 1.D: Rathje – Henne (43. Benner), Vergin, Persch, Isermann (52. Henne) – Reese, Müller (47. Opoku) – Jansen (47. Ofori), Drawz (43. Kelting), Nürnberger (52.
Drawz) – Ofori (31. Coordes), Trainer: Pit Reimers

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Zähringer (54. Erdal), Bebensee, von Zitzewitz, Aslani – Henke – Stanjevic (31. Kehr), zu Klampen (54. Kosanic), Schauer (54. Stanjevic) – Kovacic, Kosanic (31. Lüth), Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 1:0 Ofori (6.), 2:0 Vergin (26. Müller)

Schiedsrichterin: ? (Note 2, fehlerfreie Leistung in einem durchweg fairen Spiel.)

Zuschauer: 70

Freitag, 2. September 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Victoria Hamburg II


Verdiente Wende
Premierensieg für Vicky-Reserve trotz Rückstand und Dezimierung

Großer Bahnhof am Tiefenstaaken. Feierlich wurde nach knapp vier Monaten Bauzeit der neue Kunstrasenplatz Grüß-weiß Eimsbüttels eröffnet.
Dem Festlichen Rahmen konnte dieser zunächst lahme Premieren-Kick jedoch nicht gerecht werden. Außer einem strittigen Duell von GWE-Akteur Johan Schwarzmayr mit Vicky-Schlussmann Dustin Reddig, für das der Angreifer die gelbe Karte sah, gab es in ersten Viertel des Spiels nichts Erwähnenswertes.
Doch mitten in diesen Schlafwagenzustand platzierte Kapitän Martin Holz die Kugel aus 22 Metern zum Premierenpflichtspieltor auf dem neuen Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken überlegt rechts unten zum 0:1 im Tor des chancenlosen Patrick Witte – Schockierung bei den Gastgebern, die nun aber besser ins Spiel fanden und in Person von Michael Ströer zu ihrer ersten Torchance kamen, doch Reddig konnte das bessere Ende für sich verbuchen. Fünf Minuten vor der Pause kam es nach einem starken Ballgewinn von Kapitän Simon Schirrmacher und einem mustergültigen Zuspiel Nicholas Burkes erneut zum Duell der beiden, in dem diesmal Ströer der Sieger blieb – 1:1!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. GWE agierte weiter weitgehend inspirationslos, während die Gäste auf Kompaktheit bedacht waren, doch plötzlich sah Burke den Raum für Sturmspitze Ströer, der genau richtig startete, Reddig umkurvte und sicher zum 2:1 nach 53 Minuten einschob.
Nun schien alles für die Gastgeber zu laufen, denn wenig später schickte Schiedsrichter Lars Blunck Vickys Außenverteidiger Akin Sari nach grobem Foulspiel vorzeitig duschen, was den Blau-Gelben allerdings kaum schadete, denn keine 120 später zeigte der Spielleiter für den SCV auf den Punkt. Matthias Przybylski hatte Gegenspieler Can Aytac im Sechzehner gelegt, nachdem dieser im Zuge eines unnötigen Ballverlusts im Aufbauspiel in Ballbesitz kam. Benedikt Neumann-Schirmbeck nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:2 nach fast einer Stunde. In der Folge agierte fast nur noch das in Unterzahl spielende Team vom Lokstedter Steindamm, das durch Neumann-Schirmbeck zu einer wunderbaren Chance nach 67 Minuten kam, doch Patrick Witte konnte die Angelegenheit für sich entscheiden. Die Vicky-Reserve war dem Siegtreffer trotz der Dezimierung deutlich näher und so kam es auch nicht überraschend, dass Benedikt Neumann-Schirmbeck drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einem Katastrophenfehler im GWE-Defensivverbund, aufs Tor zulaufend die Nerven behielt und zum verdienten 2:3 einnetzte.
Die Freude bei den Gästen über diese verdiente Wende war groß, doch sie mussten sich noch drei Minuten gedulden, in denen GWE noch einmal Druck aufzubauen versuchte, aber außer einer Ampelkarte für den eingewechselten Stefan Ostertag nichts zu Stande brachte. Somit siegte die Zweitvertretung des SC Victoria als erste Mannschaft mit 3:2 auf dem neuen Geläuf und hatte sich die Feierlichkeiten bezüglich dieses Derbysieges redlich verdient. Bei Grün-weiß hinkt man den eigenen Ansprüchen doch ein gutes Stück hinterher, weshalb ein Sieg im Duell gegen KS Polonia am kommenden Wochenende dringend von Nöten ist, während das Hoedoafia-Team in Willinghusen den Platz an der Tabellenspitze festigen will.    

 GW Eimsbüttel: Witte – D. Becker, Görsch, Przybylski, Seidenberg – Schirrmacher, Brennecke (64. Ostertag) – Schwarzmayr (75. Eick), Burke, Dahms (65. Schaper) – Ströer, Trainer: Michael Schirmer

SC Victoria Hamburg II: Reddig – Sari, Böttcher (80. Schulz), Poels, Schacht – Hencke, Holz – Jonas (55. Wolpers), Aytac (85. Hoffmann) – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Trainer: Godfried Hoedoafia

Tore: 0:1 Holz (24.), 1:1 Ströer (40. Burke), 2:1 Ströer (53. Burke), 2:2 Neumann-Schirmbeck (59. Strafstoßtor, Przybylski an Aytac), 2:3 Neumann-Schirmbeck (87.)

gelb/rote Karte: Ostertag (90.+1 wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Sari (57. grobes Foulspiel)

beste Spieler: Ströer – Karaschewski, Neumann-Schirmbeck, Aytac

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 130

Sonntag, 28. August 2011

Spielbericht SC Union 03 - Sportfreunde Pinneberg

„Lassen uns nicht von unserem Weg abbringen“
Sportfreunde erbost: Union punktet spät durch direkten indirekten Freistoß

Die Partie zwischen dem SC Union 03 und den Sportfreunden Pinneberg war bereits Minuten lang beendet, da wurde es auf dem Weg in die Kabinen noch einmal turbulent. Sportfreunde-Betreuer Lars Greisner stürmte wütend auf Schiedsrichter Toni Steinmann zu und tadelte ihn für eine „unmögliche Leistung“, was zu leichten Unruhen vor dem Kabinengang führte. Der Pfeifenmann vom VfL 93 kündigte Konsequenzen an.
Grund für den Groll des gebürtigen Rathenowers waren zwei Punkte, die die Pinneberger sowohl unglücklich, als auch unnötig in letzter Sekunde verloren hatten.
Die Gäste übernahmen sofort die Spielkontrolle und kamen durch Danilo Tietze zu zwei exzellenten Möglichkeiten, doch das Führungstor blieb ihnen versagt. Ebenso in der 23. Minute, als Andreas Binder nach einem leichtfertigen Ballverlust schön flankte und Rene Höhn in der Mitte lediglich den Innenpfosten traf.
Die einzige Gelegenheit für die Elf von Orlando Estevez gab es quasi im Gegenzug, lief Christoph Wierutsch von halbrechts aufs Tor zulief, seinen Meister jedoch in Keeper Dennis Laudi fand.
Zurück aus der Pause, gönnten sich die Sportfreunde eine kurze Offensivauszeit in einem zunehmend aggressiv geführten Match, ehe Höhn eine saubere Binder-Ecke per Kopf zum längst verdienten 0:1 verwertete.
Union hätte nun eigentlich allen Grund gehabt, die Schlagzahl zu erhöhen, doch die wenigen Chancen hatten die Gäste, weil sie die Nord-Hamburger immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau zwangen. Auf diese Weise bot sich Binder die mögliche Vorentscheidung, doch eine Fußabwehr von Schlussmann Freddy Rojas Moraga wusste dies zu verhindern. Auch ärgerten sich die Weiß-roten, dass ein Handspiel im Union-Strafraum nicht mit einem Strafstoß für sie sanktioniert wurde. Weitaus nicht die einzige Szene, in der reichlich Diskussionsbedarf bestand. Eine Ampelkarte für den Unioner Andre Förster fand dagegen ihre Berechtigung in zwei verwarnungswürdigen Fouls (85.).
In Unterzahl gehörte den verbliebenen zehn Kollegen noch einmal die letzte Szene des Spiels, hatte der Schiedsrichter einen halben Meter vor der Box auf Freistoß entschieden. Erneutes Gezeter und eine gelbe Karte für Sportis Sascha Mohorn später, gab Steinmann mit Pfiff bei gehobenem Arm das Zeichen für die Ausführung des (damit indirekten) Freistoßes, den Experte Hüseyin Hakli direkt versenkte. Und tatsächlich: Das Tor zählte!
Fassungslosigkeit bei den Jungs aus Schleswig-Holstein, die bereits mit den unglücklichen Niederlagen gegen die Reserven der SV Blankenese und des SV Eidelstedt Zählbares verrinnen sahen. Dementsprechend bedient meldete sich Trainer Andreas Marten zu Wort: „Ich dachte, wir würde hier ganz souverän als Sieger vom Platz gehen, aber wenn man durch einen direkt ausgeführten indirekten Freistoß den Ausgleich bekommt, ist das ganz bitter!“, erklärte Marten, der jedoch auch den vergebenen Torchancen hinterhertrauerte: „Da waren wir einfach zu doof vor dem Tor. Das war nicht das erste Spiel, in dem das so war. Schon gegen SV Blankenese II und SV Eidelstedt II waren wir klar die bessere Mannschaft und gehen als Verlierer vom Platz. Daran müssen wir arbeiten! Letztlich kann ich der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie hat sehr guten Fußball gespielt und toll gekämpft. Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen!“.
Sein Gegenüber musste auch erstmal kräftig durchpusten. „Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell 60 werde. Im Gegensatz zum letzten Dienstag war das ein Unterschied wie Tag und Nacht“, resümierte Estevez im Vergleich zum bärenstarken 4:2 bei Komet Blankenese.

SC Union 03: Rojas Moraga – Ünlütepe (46. Rose), Lopes (73. Benz), Förster, Tunca, Ghazouani – Wierutsch, Rosas Moraga, Hakli – Henebeng, De Sousa Carvalho, Trainer: Orlando Estevez

Sportfreunde Pinneberg: Laudi – Mohorn, Jörgensen, Krause, Majer – Meyer – Binder, Rawald (56. Unbehaun), Tietze – Höhn, Klöss (75. Perinan Banegas), Trainer: Andreas Marten

Tore: 0:1 Höhn (61. Binder), 1:1 Hakli (90.+4 direkter Freistoß)

gelb-rote Karte: Förster (85. Wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93 Hamburg, Note 5,5)

Zuschauer: 40


Samstag, 27. August 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - TSC Wellingsbüttel 2.D

Keeper stürmt mit – St. Pauli lässt es wieder krachen
Tormann Heim trifft fünffach gegen überforderte Wellingsbütteler

Tore als Fließbandware fabrizieren die 2000er des FC St. Pauli derzeit mit viel Freude in ihrer D-Bezirksligastaffel, wo man heuer zum zweiten Mal nicht unter zehn Treffern Feierabend machte.
Nach dem SV Bergstedt (10:0) erwischte es nun den TSC Wellingsbüttel, dessen Leid am Brummerskamp in der Anfangsphase noch reduzierter Natur war.
Den Grund dafür lieferten die Gastgeber mit ihrer ausbaufähigen Chancenverwertung selber.
Insbesondere Neuzugang Finn Ole Becker (kam von Holsatia Elmshorn) wollte das Erfolgserlebnis nicht gelingen, scheiterte er an Pfosten 813.), einem Luftloch (13.) und einer Fußabwehr (15.) des gegnerischen Schlussmannes, den zu diesen Zeitpunkt immerhin ein weiterer Neuling bereits überwunden hatte. In Minute neun hatte Jannis Wieckhoff (neu vom HSV) einfach Spiel ins leere Tor, weil Jonathan Bornemann über rechts schon alle verfügbaren Kräfte des TSC eliminierte (9.).
Als nach kurz gezogener Wicher-Ecke dann auch Becker endlich schaffte (16.), war das Scheibenschießen eröffnet. Wieder im Anschluss an einen Eckstoß, diesmal durch Konstantinos Tokas getreten, köpfte Wieckhoff zum 3:0 ein (22.), ehe Bornemann kurz darauf per Doppelpack auf 5:0 stellte (27.).
Dass Cem Eren Yilmaz (Pfosten) und Zugang Nummer drei, Daniel Wicher (der Ex-Süderelber zielte aus sieben Metern an die Latte) weitere Einschläge verpassten, blieb derweil eine Randnotiz.
Nicht so der Feldspielereinsatz von Torsteher Jesper Heim, der sich als Strafraumungeheuer (im Gegnerischen, wohlgemerkt) pudelwohl fühlte und im zweiten Abschnitt gleich mit sieben direkten Torbeteiligungen aufwartete. Dabei glänzte er gegen mittellose Pfeilshöfer nicht nur als fünffacher Vollstrecker, sondern auch als cleverer Aufleger, wovon Bornemann (32. & 47.) und Wieckhoff bei dessen Strich von Gewaltschuss (53.) konkret profitierten.
Einzig Bornemanns zwischenzeitliches 8:0 (39.) spielte sich außerhalb von Heims Wirkungskreis ab. Wurde der ebenfalls fünfmalig vorstellige Angreifer hier zum Nutznießer einer Becker-Flanke, die von der Grundlinie aus durch den Fünfmeterraum sauste.
Ebenso sauste Braun-weiß damit auf den Staffelthron, den man am kommenden Wochenende auf dem Grandplatz des TSV Eppendorf/Groß-Borstel erneut verteidigen will.

FC St. Pauli 2.D: N. Hoffmann – Wicher, Frankenstein, T. Hoffmann – Bornemann, Tokas, Becker, Yilmaz – Wieckhoff

Tore: 1:0 Wieckhoff (9. Bornemann), 2:0 Becker (16. Wicher), 3:0 Wieckhoff (22. Tokas), 4:0 Bornemann (23.), 5:0 Bornemann (27. Wieckhoff), 6:0 Bornemann (32. Heim), 7:0 Heim (33. Bornemann), 8:0 Bornemann (39. Becker), 9:0 Heim (45. Bornemann), 10:0 Bornemann (47. Heim), 11:0 Heim (49. Yilmaz), 12:0 Wieckhoff (53. Heim), 13:0 Heim (55. T. Hoffmann), 14:0 Heim (57. Tokas)

Zuschauer: 35

Spielbericht FC St. Pauli 1.D - Eintracht Norderstedt 1.D

Gelungene Generalprobe?
Glanzloser Heimsieg der U13 gegen ersatzgeschwächte Norderstedter

Nein, die sportliche Offenbarung war es nun nicht, was die favorisierte Elf des FC St. Pauli zur Bundesligaanstoßzeit am Brummerskamp auf den grünen Teppich brachte.
Trotz dramatischer Personallage des Gegners hatten die Gastgeber so ihre liebe Mühe, sich dem Trott der Ideenlosigkeit, gepaart mit hoch sommerlichen Temperaturen, zu entziehen.
Von daher fällt es nicht schwierig, den ersten Durchgang nahezu komplett zu überspringen. Einzig Julian zu Klampen sorgte mit einem Distanzschuss, am Kasten vorbei (25.), für einen Kracher innerhalb der langweiligen ersten 30 Minuten.
Nach dem Seitenwechsel verflüchtigte sich das spielerische Elend in langsamen Schritten, erspielte sich die Oertel/Olde-Elf mit zunehmender Dauer nun die eine oder andere Torchance. Doch weder Nikola Kosanic per Einzelleistung, noch erneut zu Klampen, der sich mit einem Zehnmeterschuss versuchte, vermochten den ersten Torerfolg des Tages zu verzeichnen.
Immerhin setzte man nun zielstrebig nach, um den bis dahin wohl organisierten Abwehrriegel der Eintracht zu überwinden. Und dahinter war mit Mehmet Yildiz auch noch ein glänzend aufgelegter Schlussmann, der gleich mehrfach gekonnt die Null verteidigte. Eine Fußabwehr gegen Ivan Stanjevic und ein mutiger Körpereinsatz vor Erik Lüth seien da exemplarisch zu nennen.
Mit spielerischen Mitteln war der norderstedter Catenaccio schließlich doch geknackt, als zu Klampen das Interesse der EN-Abwehr auf sich zog, um so dem freien Dario Kovacic einen Gewaltschuss ins leere Tor aufzulegen (46.).
Für St. Pauli die erhoffte Bestätigung der eigenen Marschroute, die auch Lennart Henke zum harten Linksschuss aus der zweiten Linie ermunterte, doch Yildiz verhinderte wieder den Einschuss ins Tor der Jungs von der Ochsenzoller Straße, deren Widerstandsfähigkeit mehr und mehr schwand. Kein Wunder, wenn man ohne Einwechselpersonal beim Profinachwuchs antreten muss.
Braun-weiß machte derweil kurz vor Ultimo alles klar, indem der von Erik Lüth überlegt eingesetzte Robin Kehr zielgenau in die lange Ecke vollendete (57.).
Glanzlos, aber ungefährdet gewannen Kehr und Co ihre Generalprobe vor dem heiß erwarteten Gastspiel beim HSV am kommenden Wochenende mit 2:0.
Ob ein solcher Auftritt gegen die Rothosen reichen würde?

FC St. Pauli 1.D: Schmidt – Erdal, Zähringer, von Zitzewitz, Aslani (35. Lüth) – Henke – Stanjevic, zu Klampen, Schauer – Kosanic (35. Kovacic), Bebensee (31. Kehr), Trainer: Tobias Oertel & Oliver  Olde

Eintracht Norderstedt 1.D: Yildiz – Wulfers, Unger, Jakolev, L. Wroblewski – Dizman, Drefers – Ghasemi, Caglar, Simeunovic – Yelkenkayali, Trainer: Sascha M. Lembke

Tore: 1:0 Kovacic (46. Zu Klampen), 2:0 Kehr (57. Lüth)

Schiedsrichter: Jürgen Rehder (SV Lurup)

Zuschauer: 40

Spielbericht FC St. Pauli 1.E - FC Teutonia 05 1.E

Vollgas in der Einbahnstraße
Wieder zweistellig! St. Paulis U11 zerlegt auch Teutonia 05

Einen erwartet torreichen Start in die Saison 2011/2012 gaben die 2001er des FC St. Pauli zum Besten. In der Vorwoche schon schenkten sie Union Tornesch im Pokal ein ganzes Dutzend ein, ehe es in der Liga gegen ein wehrloses Teutonia 05 gar noch vier Treffer mehr wurden.
Vor heimischer Kulisse ließen sie nicht einmal fünf Minuten verstreichen, um bereits mit 3:0 davonzuziehen. Zu einfach ging das Tore-Schießen, dessen Anfang Louis Burgheim machte, nachdem ihn Leon Gino Schmidt passsicher dazu eingeladen hatte (2).
Franklin Weber machte es abgefälscht aus spitzem Winkel (3.), während sich auch Mustafa Cankal auf die Servicequalitäten Schmidts verlassen konnte (4.).
Knappe zehn Minuten hatten die Gäste dann Ruhe, bis der zweifache Vorlagengeber diesmal selber auf 4:0 erhöhte und seine Farben immer höher auf der Einbahnstraße in Richtung Teutonia-Tor beschleunigten. Ein Tempo, das die bemitleidenswerten Kreuzkirchler nie mitgehen konnten, sodass der Profinachwuchs immer wieder die nötigen Räume bekam, um neben exquisiten Solos (Cankals Solo zum 5:0, 15.) auch freilich schöne Ballstafetten aufs künstliche Grün zu zaubern. Vor allem das herrlich über die Stationen Weber und Janta kreierte 8:0 durch den klassisch vollendenden Jacob Schrage wusste zu verzücken (20.).
Da kam es dem unterlegenen Team ganz recht, dass Schiedsrichter Hartmut Giencke im unmittelbaren Anschluss daran mit fünfminütiger Frühzündung zum erfrischenden Halbzeitwasser bat. Er hatte schlicht die vorgeschriebene Halbzeitlänge mit der der F-Jugend verwechselt…
Auch ohne die dann im zweiten Abschnitt nachgeholte Zeit marschierten die Kiezkicker unaufhaltsam in Richtung Zweistelligkeit, die Burgheim schon früh in Hälfte zwei klarmachte (35.). Schrage (39. & 40.) und Janta (43. & 49.) schnürten ferner ihre Doppelpacks, kamen in Sachen Torbeteiligungen aber nicht am nimmermüden Schmidt heran. Der Zahnjährige war nämlich am Ende mit drei Toren und fünf direkten Vorlagen an der Hälfte aller 16 St. Pauli-Treffer unmittelbar beteiligt.
Zusammen mit seinen Kollegen grüßt er nun zunächst einmal vom Spitzenplatz der E-Kreisklasse alt 06 Herbst.

Tore: 1:0 Burgheim (2. Schmidt), 2:0 Weber (3.), 3:0 Cankal (5. Schmidt), 4:0 Schmidt (14. Cankal), 5:0 Cankal (15.), 6:0 Janta (17. Burgheim), 7:0 Schrage (18. Weber), 8:0 Schrage (20. Janta), 9:0 Schmidt (33. Harmanci), 10:0 Burgheim (35. Schmidt), 11:0 Schrage (39.), 12:0 Schrage (40. Schmidt), 13:0 Janta (43. Schmidt), 14:0 Eigentor (46. Weber), 15:0 Schmidt (48. Cankal), 16:0 Janta (49.)

Schiedsrichter: Hartmut Giencke (FC St. Pauli, Note 3,5)

Zuschauer: 30

Besonderes Vorkommnis: Da die erste Halbzeit fünf Minuten zu früh abgepfiffen wurde, verlängerte man den zweiten Durchgang um die fehlende Spielzeit.