Oppong trifft Werder mitten ins Herz
Kantiger Offensivmann schießt Komet Arsten
zur Meisterschaft
Einen Spieltag vor Schluss ist sie also entschieden, die Frage nach Bremens
Fußball-C-Jugendmeister 2016, geht die Trophäe nach Staffelmeisterschaften in
Winter- und Sommerrunde an die 1.C des TuS Komet Arsten.
Im direkten „Endspiel“ gegen den amtierenden Spitzenreiter vom Osterdeich war
rechnerisch klar, dass der Verlierer des Spitzenspiels aus dem Rennen ist.
Besonders unter Zugzwang waren dabei aber die für den letzten Spieltag
spielfreien Gäste, für die bei einem Punkt Vorsprung auch ein Remis wohl zu
wenig wäre, da die Arstener mit dem Blumenthaler SV noch eine durchaus machbare
Aufgabe vor sich hätten, um mindestens den noch fehlenden Zähler zu holen.
Die Motivation war groß bei Grün-weiß, doch ein schnelles Umschalten der
Gastgeber nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und ein zu naives
Verteidigungsverhalten ermöglichten es dem Ex-Werderaner Jason Tomety-Hemazro
von links genau Jones Oppong in der Mitte zu finden, was dieser aus günstiger
Strafraumposition natürlich nicht ungenutzt ließ – 1:0!
Werder versuchte sich in der Folge durch das Dickicht der kantigen Gastgeber zu
kämpfen, kam dem Ziel dabei aber erst kurz vor der Pause erstmals wirklich
nahe, als ein Freistoß Jan Kaufmanns von rechts den Komet-Strafraum zu einem
Flipperautomaten machte, Maximilian Schütt und Abdenegó Nankishi die Kugel aber
einfach nicht über die Linie gedrückt bekamen.
Auch verwegene Versuche, wie eine Torschussflanke des nach seiner Einwechslung
lebhaften Emilio Salihi konnte dem Tor von Lino Volkmer nicht wirklich etwas
anhaben (45.).
Stattdessen hätte der ebenfalls eingewechselte Diyar Saka (wieder ein
ehemaliger Osterdeichkicker) eine mögliche Vorentscheidung gegen einen SV
Werder, der für die Brechstangenmethode mittlerweile mit einer defensiven Dreierkette agierte,
erzielen können, doch Niklas Griesmeyer warf sich ihm entschlossen vor die Füße
(52.). Gegen Oppong sollte dies kurz darauf nicht mehr möglich sein, hatten ihn
seine Vorderleute bei einem langen Diagonalfreistoß am zweiten Pfosten komplett
allein gelassen, wofür sich der körperlich weit entwickelte Angreifer auf seine
ganz eigene Art „bedankte“.
Eine Viertelstunde vor Ultimo war der Fisch quasi vom Teller, benötigte die
Hübner-Elf jetzt drei Treffer für die Meisterschaft, die nach Schütts fälligem
Strafstoßtor (Eren Aslan hatte zuvor den wendigen, aber heute stets
abschlussscheuen Nankishi von den Beinen geholt) wieder ein kleines Stückchen
ins Blickfeld rückte (60.), doch an den vielen langen, hohen Bällen aus dem
Zentrum dürften die körperlich überlegenen Gastgeber ihre Freude gehabt haben.
Auch, wenn ein solcher Schütt-Ball einmal den Weg zum aussichtsreich
gestarteten Salihi fand, dieser aber knapp mit links verzog (62.).
So verrann Sekunde um Sekunde, während Gabriel Hirsz im Konter mit seinem zehnten
Halbjahrestreffer alles hätte klar machen können, wäre er da mit seinen
Gedanken noch im Hier und Jetzt gewesen (69.) – Geschenkt, langte es auch so
zur (Halbjahres-) Titelverteidigung in Bremens C-Verbandsliga, wodurch den
Arstenern das Entscheidungsspiel um die Meistertrophäe zwischen den beiden
Siegern von Sommer- und Winterrunde erspart bleibt.
Die größten Profiteure von dieser überragenden Saison 2015/2016 sind jedoch die
2002er der Oberviehländer, die durch die Errungenschaften der 2001er im kommenden
Jahr eine Liga höher, in der Regionalliga, auf Punktejagt gehen werden – unter
anderem gegen Maximilian Schütt und Co, die wiederum im kommenden Jahr den
Regionalligaplatz der C1 vererbt bekommen.
TuS Komet Arsten 1.C:
Volkmer – Aslan, Boachie, Kunschert, Stöver – Westendorf, Hirsz – Kelleci,
Burkhardt, Tomety-Hemazro – Oppong, eingewechselt:
Carneiro Do Canto, Saka, Turkowski, Budancamanak, Trainer: Jürgen Damsch
SV Werder Bremen 2.C: Griesmeyer –
Niefer, Donalies, Knüwe (56. Hinte), Worschech (48. Westphal) – Becker,
Kaufmann (56. Er), Schütt, Trevino Morawietz (28. Diallo) – Nankishi, Er (28.
Salihi), Trainer: Norbert Hübner
Tore: 1:0 Oppong (2.
Tomety-Hemazro), 2:0 Oppong (54. Kunschert),
2:1 Schütt (60. Foulstrafstoß, Aslan an Nankishi)
Gelbe Karten: Aslan – keine
Schiedsrichter: Leon Schneider (Note
1,5: ohne nennenswerte Fehler bei der Bewertung von Zweikämpfen und
Abseitssituationen, lag beim Strafraumduell Boachie/Nankishi genauso
goldrichtig, nicht auf Strafstoß zu entscheiden (37.), wie Aslans Grätsche
gegen den Werderaner mit einem solchen und der gelben Karte zu sanktionieren
(60.), Niefer wäre für sein unnötig hartes Foulspiel an der Seitenlinie zu
verwarnen gewesen (13.).)
Zuschauer: 120
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Pkt |
01 |
TuS Komet Arsten 1.C |
9 |
8 |
1 |
0 |
49:6 |
25 |
02 |
SV Werder Bremen 2.C |
10 |
7 |
2 |
1 |
48:14 |
23 |
03 |
SC Borgfeld 1.C |
9 |
6 |
2 |
1 |
48:11 |
20 |
04 |
FC Oberneuland 1.C |
9 |
5 |
2 |
2 |
32:12 |
17 |
05 |
JFV Bremen 1.C |
9 |
5 |
1 |
3 |
25:26 |
16 |
06 |
TuS Schwachhausen 1.C |
9 |
4 |
1 |
4 |
27:31 |
13 |
07 |
ATSV Sebaldsbrück 1.C |
9 |
3 |
2 |
4 |
18:32 |
11 |
08 |
JFV Bremerhaven 2.C |
9 |
2 |
2 |
5 |
18:32 |
8 |
09 |
Blumenthaler SV 1.C |
9 |
1 |
2 |
6 |
14:35 |
5 |
10 |
FC Union 60 Bremen 1.C |
9 |
1 |
0 |
8 |
10:31 |
3 |
11 |
OSC Bremerhaven 1.C |
9 |
0 |
1 |
8 |
8:67 |
1 |
12 |
SC Vahr Blockdiek 1.C |
0 |
0 |
0 |
0 |
0:0 |
0 |
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