Samstag, 28. Mai 2016

Spielbericht Hamburger SV 1.D - SV Eidelstedt 1.D

HSV lässt keine Spannung aufkommen
Ungefährdeter U13-Pokalsieg im erzitterten Endspiel

Der Hamburger SV konnte seinen Pokaltitel in Hamburgs Fußballjahrgang 2003 erfolgreich verteidigen, wies man den Überraschungsfinalisten SV Eidelstedt überlegen mit 5:0 (2:0) in die Endspielschranken.
Fast spannender, als das Endspiel selber dürfte für die in Norderstedt Ansässigen die  Frage nach der Teilnahme an genau jenem gewesen sein, wurde der Protest des FC St. Pauli gegen die Spielwertung des Halbfinals (4:2 n.E. für den HSV), in dem das entscheidungsbringende Neunmeterschießen mit nur drei, anstatt der laut Regel vorgesehenen fünf Schützen durchgeführt wurde, erst zwei Tage vor dem Endspieltag endgültig vom Hamburger Fußballverband abgeschmettert.
Dementsprechend motiviert und konzentriert gingen die Rothosen ihre auf dem Papier recht einfache Finalaufgabe gegen den SV Eidelstedt aus der Bezirksliga ohne Aufstieg an, was gleich im ersten ernsthaften Anlauf zum Erfolg führen sollte: Der gut aufgelegte Elijah Krahn setzte sich sauber über links durch und behielt den Blick für den gut postierten Kalif Anthonio im Rückraum, woraufhin dieser keine Mühe hatte, das Leder in die linke untere Ecke zu befördern – 1:0 nach nicht einmal 120 Sekunden!
Ein Treffer, der wirkte, hatte der spielfreudige Favorit die Lage voll im Griff, wobei besonders der technisch überragende Tom Kankowski in der Offensive herausragte, sodass man bei seinem abgefälschten 15-Meter-Schuss zum 2:0 durchaus vom Glück des Tüchtigen reden konnte (18.), das seinem Kollegen Anthonio nur Sekunden später bei dessen großer vergebener Doppelchance zu dessen Leidwesen fehlte.
Und der SVE? Der bemühte sich nach Kräften, kam jedoch kaum zu Gelegenheiten, wie sie Leon Huß nach Diarrassouba-Zuspiel einmal bekam, scheiterte er jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr des baumlangen Mika Lorenz im Rautengehäuse (21.).
Stattdessen hätte ein wunderbar vorgetragener Spielzug über Krahn und Krankowski mit dem Endkonsumenten Dimitri Moor das 3:0 bedeuten können, spielte man bereits in der D-Jugend auf Großfeldtore (24.).
So mussten sich die Rautenfreunde unter den etwa 120 Zuschauern an der Jenfelder Allee bis tief in die ebenfalls von HSV-Chancen geprägte zweite Hälfte gedulden, ehe ein Doppelschlag des eingewechselten Henry Koeberer wieder für Zählbares sorgte. Zuerst nutzte er einen Krankowski-Service für den coolen Abschluss in die angebotene lange Ecke (43.), während er bei seinem zweiten Streich korrekterweise auf eine zu kurze Abwehr eines Krahn-Distanzschusses spekulierte (44.).
In der Folge drohte den allzeit fairen Redingskamp-Kickern ein kleines Debakel, das aber entweder durch rettende Torwartaktionen von Schlussmann Burim Zeka oder durch kleine Präzisionsprobleme beim Gegner (da seien zum Beispiel Krahns Lattenschuss (46.) oder Koeberers vergebene Konterchance am Tor vorbei (57.) zu nennen) verhindert wurde.
Ein höheres Endresultat wäre allerdings auch nicht so recht finalwürdig gewesen, zumal die West-Hamburger für ihr starkes Pokalabschneiden (auch, wenn dabei natürlich jede Menge (Los-) Glück im Spiel war) keine böse Abreibung im Finalspiel verdient haben.
Für den HSV zählte indes sowieso nur der Sieg, der ihm den ersten der beiden anvisierten Titel im 2003er-Jahrgang einbringt.
Nun werden Miguel Pinar und Co in den kommenden Wochen alles daran setzen, mit dem Gewinn der hamburger Meisterschaft das Double perfekt zu machen.
Zunächst aber standen zünftige Feierszenen auf dem Programm…

Hamburger SV 1.D: Lorenz – Moor (31. Sherbourne), Mohsein (37. Meyer), Werda (31. Brodersen), Frantz – Pinar (51. Werda), Krahn (51. Moor) – Kankowski (51. Anthonio), Anthonio (31. Koeberer), Trainer: Philipp Henkel

Tore: 1:0 Anthonio (2. Krahn), 2:0 Kankowski (18.), 3:0 Krahn (36. Frantz), 4:0 Koeberer (43. Kankowski), 5:0 Koeberer (44. Krahn)

Schiedsrichter: Pascal Lauterbach (TuS Berne, Note 2,5: hatte dieses einfach zu leitende Spiel bestens im Griff, wurde jedoch vereinzelt bei Einwurfentscheidungen von seinem SRA 2 im Stich gelassen, trug lücken- bzw. fehlerhafte Spielinformationen ins dfbnet ein.)

Zuschauer: 120

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