Samstag, 21. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Eimsbütteler TV 2.D

Ein versöhnlicher Abschluss
2.D des FC St. Pauli schlägt den ETV im letzten Punktspiel mit 2:0

Die Ausgangsposition für die Jungs vom Brummerskamp schien trotz der machbaren Aufgabe ungünstig. Das Fehlen von Rekonvaleszent Nikola Kosanic und der beiden Torhüter machte es für das Team, das zuletzt zwei Pflichtspielniederlagen innerhalb einer Woche hinnehmen musste, nicht einfacher.
Das Torwartproblem löste man mit Innenverteidiger Bela Bendowski, der bereits zu alten Zeiten in der F-Jugend das eine oder andere Mal zwischen den Pfosten aushalf.
Der Statistik nach brauchte er sich allerdings keine großen Sorgen zu machen, denn Gegner ETV brachte in den vorigen fünf Punktspielen gerade einmal zwei Törchen zustande…
Soweit zur Ausgangslage.
In der ersten Szene von Belangen einer relativ ruhigen Partie spielte Bendowski auch gleich eine bedeutende Rolle, als er im Strafraum gegen Lionel von Zitzewitz mächtig zum Eckball aufräumte, woraufhin sich der Gegenspieler auf dem Hosenboden wiederfand. Die kurz ausgeführte Ecke nutzte Levin Ebbersmeyer für eine präzise Flanke von der linken Seite zu Angreifer Melvin Demirovic, doch der Trainersohn war einfach zu überrascht, um das Werk erfolgreich zum Abschluss zu bringen: Die Kugel flog am Tor vorbei.
Daraufhin verflachte die Szenerie an diesem Sonnabend-Mittag. Einzig das vorzeitige Ausscheiden des angeschlagenen Dario Kovacic in der Offensive des FC sprengte die Idylle und schrieb damit ein weiteres Kapitel der „unendlichen Geschichte namens Verletzungspech bei St. Paulis D2“.
Erst fünf Minuten vor der Pause gab es wieder etwas Interessantes. Hierbei rückte wieder Bendowski in den Fokus, als er einen Freistoß von M. Demirovic nur mit viel Mühe zur Ecke hinter die Grundlinie lenkte.
Keine 60 Sekunden später klärte der gute Aushilfstorhüter im VfL Bochum-Gedächtnistrikot erneut zur Ecke, indem er im direkten Duell gegen Semir Demirovic, der sich zuvor über einen schönen Service von Jan Ole Maracke freute, alles richtig machte und dem Gegner keinen Raum für Eckenspiele gab, sodass ein zu zentral geratener Rechtsschuss eben nur einen folgenlosen Eckball einbrachte.
Somit ging es mit einem torlosen Spielstand in die Kabinen, was die Gastgeber zu einem großzügigen Anteil der mangelnden Konsequenz des Gegners und einem fähigen Torhüter zu verdanken hatten, obwohl das Team um Kapitän Martin Schauer gefälliger kombinierte.
Im zweiten Abschnitt schien sich zunächst wenig an der allgemeinen Spiellage zu ändern, doch plötzlich ließen sich auch einmal die Herren in Braun zu einer gefährlichen Offensivaktion inspirieren. Julian zu Klampen nutzten seinen Ballbesitz an der Strafraumgrenze zum Abspiel in den Laufweg von Robin Kehr, der sich auf halbrechter Position bewegte und das Spielgerät mit einem Linksschuss von dort mit aller Kraft zum 1:0 in den Kasten von ETV-Schlussmann Darian Djafari drosch (37.).
Das schelmische Lächeln des Torschützen sollte auch in den kommenden Minuten Bestand haben, denn beim ETV war nun ein moralischer Knacks zu erkennen, was der Profinachwuchs prompt zum zweiten Erfolgserlebnis nutzte. Ein energischer Lauf von John Bebensee an der rechten Außenlinie des gegnerischen Strafraums und dessen Schuss aus spitzem Winkel, in die Mitte abgewehrt, setzten zu Klampen bestens in Szene. Trotz seiner technischen Begabung hatte der Akteur mit der Rückennummer elf jedoch einen Knoten in den Beinen; Das Runde bewegte sich keinen Meter vom Schützen weg. Weil der ETV aber nicht schnell genug schaltete, durfte es zu Klampen mit entknoteten Gräten ein zweites Mal versuch – mit Erfolg! Sein Rechtsschiss aus sieben Metern passierte die Torlinie zum 2:0 für die Elf von Tobias Oertel, der ohne seine „bessere Hälfte“, den unpässlichen Oliver Olde, auskommen musste (40.).
Der ETV brauchte eine Weile, um sich von diesen Negativerlebnissen zu erholen, versuchte aber, vom enthusiastischen Anhang an der Seitenlinie angetrieben, wieder zurückzukommen.
In der 53. Minute bot sich dazu eine ideale Kopfballmöglichkeit für den eingewechselten Göktu Bektas, doch der 15er agierte zu unkoordiniert und versprühte letztlich keine Torgefahr.
Etwas anders verhielt es sich da bei seinem Lauf von Kehr auf der Gegenseite, wobei ETV-Ligaspieler Khalid Atamimi, der als Zuschauer anwesend war, mit seiner Voraussage „kein Tor“ Recht behalten sollte, scheiterte der Außenstürmer am sich breit machenden Djafari.
Als hätte man eine Spiegelachse an der Mittellinie gesetzt, lief nur wenige Augenblicke später ETV-Außenspieler Hamdi Sali in Richtung St. Pauli-Tor, doch der weiter aufmerksame Bendowski wusste die Angelegenheit im Stile eines Handballkeepers entsprechend außer Kraft zu setzen.
Und statt des Anschlusstreffers für den ETV gab es quasi im Gegenzug die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Erik Lüth versuchte sich im Strafraum mit einem Uwe Seeler-Gedächtnistor, nachdem Ardian Aslani von links wunderbar flankte, nur aus eigener Kraft wollte der Hinterkopfball nicht über die Linie. Weil die ETV-Defensive samt Torhüter bereits geschlagen waren, konnte der eingewechselte Dogukan Evlicoglu die Kugel zum Abstauber hinter die Linie pressen (57.).
Es war die Endnote in einem Spiel, das St. Pauli aufgrund der größeren Cleverness für sich entscheiden konnte, wobei das Ergebnis von 3:0 vor allem die erste Halbzeit wenig widerspiegelt.
Die Frühjahrspunktrunde ist für die U12 des Bundesligaabsteigers mit einer ausgeglichenen Bilanz beendet, während sich die Elf von der Bundesstraße sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr erhofft hatte. Im nächsten Jahr werden sich beide Teams als älterer D-Jugendjahrgang wieder sehen und dann sicherlich mit der Favoritenrolle durch das Spieljahr gehen.

FC St. Pauli 2.D: Bendowski – Erdal, Zähringer (45. Evlicoglu), Henke, Bebensee – zu Klampen, Schauer, Stanjevic, Kehr – Kovacic (15. Aslani), Lüth, Trainer: Tobias Oertel

Eimsbütteler TV 2.D: Djafari – Sali (35. Yilmaz), WIndeknecht, Ebbersmeyer, Trzeciok (41. Panagiotopoulos) – Janta, von Zitzewitz (30. S. Demirovic / 36. Semmerling) – Yilmaz (20. Maracke), Semmerling (28. Bektas) – Weinert (48. M. Demirovic), M. Demirovic (45. Sali), Trainer: Elvir Demirovic

Tore: 1:0 Kehr (37. zu Klampen), 2:0 zu Klampen (40. Bebensee), 3:0 Evlicoglu (57. Lüth)

Schiedsrichter: Orhan Asici (Club Eti, ersatzweise, Note 2: durchweg gute Leistung in einem fairen Spiel.)

Zuschauer: 46


Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

FTSV Komet Blankenese 1.D

6

6

0

0

22:3

+19

18

02

Barsbütteler SV 1.D

6

5

0

1

  9:5

+  4

15

03

FC Bergedorf 85 1.D

6

3

0

3

19:10

+  9

  9

04

FC St. Pauli 2.D

6

3

0

3

11:9

+  2

  9

05

SC Concordia 3.D

6

2

0

4

  3:7

-   4

  6

06

Eimsbütteler TV 2.D

6

1

1

4

  2:18

- 16

  4

07

Rahlstedter SC 1.D

6

0

1

5

  1:15

- 14

  1

 

Montag, 16. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Hamburger SV 2.D

Was bleibt: Ein Pokal aus Luft
Verdientes Pokal-Aus für kämpferisches Oertel/Olde-Team

Endstation Viertelfinale! Die 2.D des FC St. Pauli hat das D-Jugend-Viertelfinalspiel gegen den großen Rivalen Hamburger SV mit 1:2 verloren.
Der FC begann die Partie bereits mit ärgsten Personalsorgen. Gerade einmal zwölf Spieler standen an diesem Dienstagabend zur Verfügung.
Dementsprechend rissen die Gäste unter der Leitung von Trainer Pit Reimers das Geschehen an sich. Keine vier Minuten waren gespielt, als Angreifer Robin Kelting nach gutem Steilpass in den Rücken der Abwehr von Calvin Brackelmann allein aufs Tor zulief, aber nur den Pfosten traf und den unbedrängten Nachschuss aus kurzer Entfernung blamabel vorbei setzte.
Danach litt die Begegnung stark unter der Hektik im Umgang mit dem Spielgerät, wobei der HSV insgesamt mehr Ballbesitz für sich verbuchen konnte.
Erst ein Freistoß Lennard Henkes aus der Distanz konnte wieder für Gefahr sorgen, indem er das Leder denkbar knapp über das Gehäuse wuchtete (17.).
Die besseren Gelegenheiten hatte jedoch das Team aus Norderstedt, was in der 21. Minute wieder deutlich wurde. Der lauffreudige Salim Ofori rannte wie ein geölter Blitz allen davon, wartete jedoch mit dem Abschluss zu lange, sodass der Winkel immer spitzer wurde und er schließlich knapp aus halbrechter Position am Kasten vorbei zielte. Zum Abschluss des ersten Abschnitts bewegte sich Ofori erneut frei von jeglicher Eskortierung auf Einladung des eingewechselten Finn Jansen in Richtung Leon Schmidt, agierte aber auch hier zu unentschlossen und verlor die Kugel am aufmerksamen Torhüter, was den torlosen Halbzeitstand besiegelte.
Der zweite Durchgang begann dann direkt mit einem Paukenschlag! Brackelmann mit der kurzen Eckballvariante, Röhrström mit der Bogenlampe und dann war es passiert: Das Spielgerät senkte sich aus 17 Metern, eventuell auch haltbar, zum 0:1 ins Tor (40.)! Konsternierung bei den Gastgebern, die nun aufpassen mussten, dass ihnen die Reimers-Elf nicht auf 2:0 davonzog. Denn wieder kam es zum Privatduell Ofori-Schmidt, indem der Stürmer aber erneut kläglich vergab, nachdem er zuvor Gegenspieler Tom Zähringer zum Papierflieger degradierte, während er selbst als Düsenjetunterwegs war.
St. Pauli aber versuchte trotz aller Widrigkeiten im Spiel zu bleiben und wehrte sich genauso, wie am vorigen Wochenende in Blankenese mit allen Kräften und wartete auf den einen Fehler des Gegners, der alles zu ihren Gunsten drehen kann.
Und genau dieser Fehler kam. Einmal hatte Erik Lüth genügend Raum, um sein Potenzial als Ballverteiler zu zeigen, was er mit einem technisch sauberen Zuspiel zu Kehr nutzte: Kehr behielt auf links die Übersicht für Kovacic in der Mitte, wobei der Ball in dieser Szene schon fast verloren war. Doch weil HSV-Schlussmann Rathje am Boden liegend, einen akuten Flutschfinger-Anfall bekam, kam Kovacic nun doch zum Schuss aus zentraler Strafraumposition und drosch die Kugel mit seiner gewohnten Schusskraft zum glücklichen 1:1-Ausgleichstreffer ins HSV-Gehäuse (39.).
Dieses Ausgleichstor sollte jedoch nichts daran ändern, dass der HSV näher am Siegtreffer war, denn die HSV-Vertretung drückte weiter in Richtung St. Pauli-Tor. Eine knappe Viertelstunde war noch zu gehen, als Schmidt einen Rechtsschuss per tückischem Aufsetzer von, natürlich Ofori, gut aufsammeln konnte, was ihm vier Minuten später zum Leidwesen aller, die es mit Braun-weiß hielten, nicht gelingen sollte. In diesem Fall war es ein ungeklärter Eckball, der von Ofori verlängert, beim aufgerückten Jonas Vergin landete, was dieser mit einem perfekten Volleyschuss aus acht Metern in den Winkel bitter bestrafte (50.).
In den letzten zehn Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten, was der Unparteiische mit teilweise abstrusen Freistoßentscheidungen pro St. Pauli freundlich unterstützte.
Der HSV bekam eine Minute vor Ablauf der Spielzeit dennoch einen Matchball zur Vorentscheidung durch Jansen, nachdem dieser als Punktsieger aus einem packenden Duell mit Henke herausging, seinen Heber über den herauslaufenden Schmidt, aber auch am Ziel vorbei setzte. Für weiteren Aufschub der Entscheidung sorgte auch eine insgesamt siebenminütige Nachspielzeit, die HSV-Co-Trainer Sören Radsack, wie viele andere Handlungen des Schiedsrichters, auf die Palme brachte: „Das kann doch nicht wahr sein, so etwas kann man den Jungs doch nicht antun! Wir bewegen uns hier schon mehr als im Spielzeitrahmen der C-Jugend!“, monierte der Assistenzcoach, der in Minute fünf des Nachschlags seine Hände bereits in die Höhe streckte, als es Jansen nach einem Pingpong-Spiel im Strafraum gelang, das Ei zum dritten HSV-Treffer ins Tor zu befördern. Der Jubel klang jedoch schnell wieder ab, hatte sich der (nicht-) Torschütze regelwidrig Raum gegen den Torhüter verschafft.
Am Ende sollte es für Jansen und seine Kollegen trotzdem reichen, fehlte es St. Pauli an diesem Abend an der nötigen Durchschlagskraft, um den großen Rivalen von der Ulzburger Straße in die Schranken zu weisen. Für den HSV geht der Traum vom Pokalsieg indes weiter. Mit einem Sieg im Halbfinale käme man diesem ein erneutes Stück näher, um die 98er des Eimsbütteler TV als Titelträger der jüngeren D-Junioren abzulösen.

FC St. Pauli 2.D: Schmidt – Erdal (58. Kehr), Zähringer, Henke, Aslani – Evlicoglu (31. Bebensee), Schauer, Stanjevic, Kehr (53. Evlicoglu) – Kovacic, Lüth, Trainergespann: Tobias Oertel & Oliver Olde

Hamburger SV 2.D: Rathje – Müller (20. Röhrström), Vergin, Persch, Isermann (31. Benner) – Drawz, Henne, Brackelmann, Nunez – Ofori, Kelting (20. Jansen), Trainer: Pit Reimers

Tore: 0:1 Röhrström (32. Brackelmann), 1:1 Kovacic (39. Kehr), 1:2 Vergin (50. Ofori)

Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 6: präsentierte sich als oscarreifer Selbstdarsteller, pfiff durchgehend einseitig gegen den HSV, was er pointierte, als er dem von Kehr mit gestreckten Beinen überdeutlich gefoulten Müller eine Schwalbe unterstellte (42.), ließ zudem sieben Minuten nachspielen, was dem Spielverlauf nicht gerecht wurde, Jansens Tor wegen Foulspiels im Fünfer abzuerkennen, war indes korrekt (80.+5).)

Zuschauer: 52

Samstag, 14. Mai 2011

Spielbericht FTSV Komet Blankenese 1.D - FC St. Pauli 2.D

Kein Zwergenaufstand
Komet Blankenese nutzt körperliche Überlegenheit gnadenlos aus

98er gegen 99er – zwei Jahrgänge – zwei körperliche Welten – beide vereint in einer Staffel. Irgendwie klar, dass am Ende die mehr vorhandene Physis gewinnen musste.
Zur Überraschung (fast) aller gab es den ersten Kracher aber auf der linken Hälfte des Spielfeldes zu sehen. Erik Lüth bewies mit einem gelungenen Zuspiel wahre Spielmacherqualitäten, während Robin Kehr mit einem sicheren Abschluss in die lange Ecke zum 0:1 unterstrich, warum er auf den Expertenlisten ganz weit oben steht (2.).
Die Überraschung nach gerade einmal 79 Sekunden, doch Komet war nicht gewillt, sich von einem Gegner, der körperlich auf allen Positionen schwächer besetzt war, die Butter vom Brot nehmen zu lassen. So bemühten sich die Gastgeber sofort um die Richtigstellung des Spielstands. Den Auftakt machte Angreifer Emmanuel Adjouman mit einer Schusschance im Strafraum mit überschaubarem Erfolg (3.).
Gefährlicher wurde es da schon in der sechsten Minute als sich Kapitän Janek Buggeln mit einem guten Kopfball versuchte, den Joris Wittkugel im Tor der Gäste jedoch mit einer schönen Flugeinlage und dem sicheren Nachsetzen entschärfte.
Danach kam es für die Gäste knüppeldick. Bereits zuvor benötigte Kehr eine Erholungspause, die ihr jähes Ende fand, als auch Ivan Stanjevic angeschlagen temporär die Segel streichen musste. Da kein weiterer Akteur der Gattung „Feldspieler“ auf der Bank saß, musste Kehr also wieder ran (9.). Auch sportlich galt es, einen Tiefschlag zu verdauen, setzte Timm Schlageter Buggelns lockeren Flankenspaziergang über rechts aus kürzester Distanz zum Ausgleichstreffer um (16.). Erstmals hatte die Physis klar gesiegt!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schlug eine neue Gruppe von „Zuschauen“ auf dem Gelände auf, die mit einem rot-weißen Kastenwagen anrückte. Leider waren es keine Spione vom Staffelkonkurrenten ETV, sondern Rettungssanitäter, die St. Paulis Schlussmann, nachdem dieser im Strafraumduell vom klar kräftigeren Yannick Reutter fast erdrückt wurde (20.), in ihre Obhut nahmen.
Immerhin hatte man mit Leon Schmidt einen gelernten Torwart als Ersatz dabei. Kaum zwischen den Pfosten angelangt, musste er sich gleich der ersten Gefahrensituation stellen. Buggeln setzte sich im Sechzehner durch, brachte sich in wunderbare Schussposition, traf mit seinem kräftigen Rechtsschuss aber lediglich das Außennetz. Keine 60 Sekunden später jagte Torschütze Schlageter die Kugel nach einem guten Flankenwechsel von und mit dem omnipräsenten Buggeln denkbar knapp über das Tor.
Und es brannte weiter lichterloh im St. Pauli-Strafraum: Durch Buggelns Zuspiel rannte Schlageter in der Mitte einfach davon, doch Schmidt konnte die Eins-gegen-Eins-Situation noch mit den Fingerspitzen zur Ecke retten. Das Finale von Abschnitt eins bestritt noch einmal Schlageter, indem er sich erneut gut vorne bewegte, sich den Tormann zurecht schlängelte, doch warum sein Versuch mit rechts aus günstiger Strafraumposition nur am Außenpfosten endete, wusste niemand so recht…
Da schien es fast sensationell, dass es mit einem 1:1 in die Pause ging. Allein der Anblick der bereits zur Halbzeit völlig erledigten Kiezkicker machte deutlich, wie sehr die Oertel/Olde-Elf hier über ihre Grenzen ging.
Mit neuer Energie versuchten die Jungs vom Brummerskamp auch im zweiten Durchgang mit allen Mitteln zumindest den Punkt zu halten, doch Komet machte genau dort weiter, wo man vor dem Pausenpfiff aufhörte. In der 36. Minute gab der eingewechselte Ilyaz Senay gleich seine Visitenkarte mit einem gefährlichen Heber aus Linksaußenposition ab – das Ei segelte hauchdünn drüber.
In der 45. Minute kam es dann, wie es kommen musste: Abermals ging Buggeln als Sieger aus einem Duell auf rechts heraus, flankte genauestens in die Mitte zu Adjouman und der brauchte aus acht Metern nur noch locker einzuköpfen. Das verdiente 2:1 war gefallen und es hätte direkt danach auch weitaus höher ausfallen können, hätte Schmidt einen guten Schuss von Adjouman nicht mit einer Fußabwehr geklärt.
Wenig später gab es dann zur Abwechslung auch einmal etwas Interessantes auf der Gegenseite. Defensivspieler Lennard Henke, zog einen Freistoß aus Linksaußenposition nicht ungefährlich Richtung Tor, was Komets Tormann Konstantin Hebes vor kleinere Probleme stellte, sodass zumindest ein Eckball resultierte. Weitere Torgefahr seitens der Elf vom Brummerskamp gab es jedoch nicht. Stattdessen machte Komet neun Minuten vor Ultimo alles klar und zeigte dabei schonungslos alle Probleme der Gäste auf. Erst konnte Buggeln einmal mehr ohne ausreichende Gegenwehr als Spielmacher agieren, indem er Adjouman mustergültig bediente, was dieser aber unwürdig vollendete. Frei aufs Tor zulaufend, scheiterte er leichtfertig an Schmidt, doch der mitgeeilte Schlageter richtete es für die Heim-Elf und versenkte den Abpraller ungehindert zum 3:1.
Die Kurioseste Szene spielte sich allerdings ohne Torgefahr ab. Der kurzfristig eingesprungene Schiedsrichter schickte mit Keld Christensen und Gegenspieler Henke gleich zwei Akteure gleichzeitig per Zeitstrafe vom Feld, obwohl es dazu nicht den leisesten Anlass gab: „Da war überhaupt nichts! Ich habe ihn nur ganz leicht am Trikot gezogen“, berichtete Henke fassungslos. Noch viel unsinniger war jedoch die Hinausstellung für Christensen. Denn unflätige Worte des Gefoulten waren im Rahmen dieser Szene keine gefallen (54.)…
Ohne die Beteiligung der beiden fiel kurz darauf noch das 4:1, welches die Kräfteverhältnisse nochmal deutlich machte. Ein hartes Distanzgeschoss von Piet Wesling schlug mit Ansage im Gäste-Tor ein, obwohl der gute Schmidt noch seine Greifwerkzeuge an den Ball bekam (56.). Mehr Glück hatte der Keeper beim letzten Aufreger des Tages, als er mit Können sein Duell gegen Adjouman gewann und Senay den anschließenden Nachschuss knapp daneben setzte. Am Ende siegte die D1 von Komet Blankenese auf dem Weg zur Endrundenteilnahme um die Hamburger Meisterschaft in der Höhe verdient gegen ein Team des FC St. Pauli, das körperlich und mit seinem dünnen Kader trotz aller Bemühungen nicht konkurrenzfähig war.

FTSV Komet Blankenese 1.D: Hebes – Julian (50. Modersitzki), Reutter, Ekin, Buttkereit – Modersitzki (31. Senay), Wesling – Buggeln, Schlageter – Christensen, Adjouman, Trainer: Jan Hein

FC St. Pauli 2.D: Wittkugel (20. Schmidt) – Erdal, Zähringer (49. Stanjevic), Bendowski, Aslani – Stanjevic (9. Kehr), Henke – Schauer, Kehr (4. Evlicoglu) – Lüth, zu Klampen, Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kehr (2. Lüth), 1:1 Schlageter (16. Buggeln), 2:1 Adjouman (45. Buggeln), 3:1 Schlageter (51. Adjouman), 4:1 Wesling (56.)

Zeitstrafen: Christensen (54., Beleidigung eines Gegenspielers), Henke (54., Foulspiel an Christensen)

Schiedsrichter: k.A (ersatzweise, Note 4,5: lag bei der Bewertung der meisten Zweikämpfe richtig, was aufgrund der körperlichen Konstellation schwierig war, fiel allerdings negativ durch eine unglückliche Körpersprache und diverse Fehler bei der Abseitsregel auf, zudem waren beide Zeitstrafen irrwitzig (54.).)

Zuschauer: 44

Freitag, 13. Mai 2011

Spielbericht Groß-Flottbeker SpVgg - Holsatia im EMTV II

„Fahrstuhlführer“ GFSV
GFSV schickt Holsatia II mit einem 2:0-Heimsieg zurück in die Kreisklasse

Die Quintessenz des Abends ist schnell gefunden. Die Reserve von Holsatia Elmshorn steht als dritter Absteiger der Kreisliga 7 in die Kreisklasse fest. Denn die Groß-Flottbeker Spielvereinigung präsentierte sich als geiziger Gastgeber und verzichtete an einem lauschigen Freitagabend auf Entwicklungshilfe für das Elmshorner Punktekonto.
Von Beginn an fiel auf, dass es den Gästen nicht gelang, das Team von noch-Trainer Heiko Waschatz (schließt sich im Sommer dem klassenhöheren TSV Uetersen an) zu gefährden. Der GFSV zeigte sich überlegen und ging durch einen wunderbaren Heber von Sturmspitze Jan Schwieger aus 25 Metern in Führung (10.). Der Tabellenvierzehnte geriet nun mächtig ins Wanken und konnte froh sein, nur 180 Sekunden später nicht gleich den zweiten Gegentreffer hinterhergeschoben zu kriegen. Rene Beitz überwand zwar mit einem feinen Heber den herausstürzenden Schlussmann, doch im Fünfmeterraum fehlte es gegen die klärenden Verteidiger an Durchschlagskraft.
Genau diese sollte er in der 18. Minute haben: Der aufgerückte David von Essen verlängerte einen Eckball unfreiwillig im Strafraum per Kopf zu Beitz, der es sich aus sechs Metern nicht nehmen ließ und die Kugel knallhart unter die Latte nagelte.
0:2 in Rückstand und nichts machte hier den Anschein, als würde Holsatia hier ernsthaft etwas entgegenzusetzen haben. Zu überlegen war der Gegner, der in Person von Dominic Goos zu einer weiteren guten Schusschance kam, der Drehschuss vom Linksaußen jedoch vorbei flog (23.).
Holsatia würde nur ein Sieg helfen, um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Es hatte etwas Europapokalmäßiges, ohne dass die Auswärtself aber viel für die Überraschung tat. Einzig ein Freistoß von Markus Mundt aus der 28. Minute versprühte ein wenig Torgefahr, denn GFSV-Keeper Markus Wörner ließ nur prallen, was Yannick Riewesell eine Schussgelegenheit im Strafraum gab, doch ein gefährlicher Abschluss entfiel…
Verdient gingen die Gastgeber, für die es seit geraumer Zeit um nichts mehr geht, mit dem 2:0 in die Pause.
In der zweiten Hälfte änderte sich daran zunächst nicht wirklich etwas. Die Elf von der Wilhelmshöh (nicht zu verwechseln mit der Wilhelmshöhe in Elmshorn) kontrollierte das Match und behielt sich weiter die besseren Torgelegenheiten vor. Keine zehn Minuten nach dem Pausentee wäre dabei die womöglich endgültige Vorentscheidung drin gewesen, doch Beitz verpasste eine flache Hereingabe von der rechten Seite um Haaresbreite am zweiten Pfosten.
Erst nach einer Stunde fingen nun auch die Gäste an, sich um eine erfolgreiche Spielgestaltung zu bemühen. Defensivakteur Patrick Ehm markierte die erste Holsatia-Szene mit Torgefahr im zweiten Durchgang mit einem Trudelball aus der Distanz, der jedoch gefährlich Richtung Tor rotierte, sodass Wörner doch noch zur Ecke retten musste.
In der Folge waren die Elmshorner zwar bemüht, doch es zeigte sich einmal mehr, warum die Elf vom Koppeldamm mit nur 22 Saisontreffern die schlechteste Offensive der Liga stellt. Insgesamt waren die Bemühungen aber auch zu unentschlossen. In der Kontroverse mit Gegner und Schiedsrichter präsentierte man sich zielgerichteter, als im Spiel selbst…
Nicht umsonst gingen sechs der neun gezeigte gelben Karten an Holsatia, wobei Schiedsrichter Lars Blunck (SC Alstertal / Langenhorn) eine harte Linie fuhr. Auch bei einem völlig unnötigen Disput zwischen Holsatias Ehm und Gegenspieler Patrick Sirait, der beiden den gelben Karton einbrachte. Sirait sah dieses Objekt drei Minuten später übrigens erneut, nachdem er im Defensivzweikampf mit Jonas Küppershaus derartig zu spät kam, dass auch Rot vertretbar gewesen wäre. „Aber was soll ihm der Schiedsrichter am letzten Spieltag glatt Rot zeigen, damit er die ersten zwei Spiele der neuen Saison gleich gesperrt ist; das wäre auch zu viel“, erklärte Mitspieler Axel Koppermann der selbst nach längerer Verletzungspause sein Comeback in einer ersatzgeschwächten GFSV-Mannschaft hab, bei der der etatmäßige Stammkeeper Jorge Chica als linker Verteidiger im Feld aufgeboten war. „Wir hatten in diesem Jahr wirklich eine unglaubliche Verletzungsseuche; einzig die ersten drei Spiele haben wir in Bestbesetzung gemacht. Danach fehlten uns teilweise bis zu zwölf Leute“, berichtete Koppermann aus dem Saisonalmanach.
Im Spiel selber versuchten die Gäste, sich noch einmal gegen den näher rückenden Abstieg aufzulehnen, doch im gegnerischen Sechzehner agierte man immer wieder kopflos. Zwei glänzenden Beispiele dafür lieferte das Team in den Schlusssekunden, als zunächst Koppermann vor der Linie gegen einen freien Kopfball von Thomas Schwarz aus acht Metern klärte und ein Strafraum-Gestochere mit einem fast-Eigentor von Gabriel Ende, einem Rechtsschuss durch Riewesell aus vier Metern und weiteren Schussversuchen, die aber allesamt den bestens Beweis für die chronische Harmlosigkeit lieferten.
Damit war es dann amtlich: Die zweite Mannschaft von Holsatia Elmshorn spielt im nächsten Jahr nach nur einer Saison wieder neuntklassig in der Kreisklasse, was Trainer Christoph Schulz jedoch nicht allzu stark überraschte: „Wir sind eigentlich schon vorher abgestiegen, das muss man sagen. Und wenn wir mit Abstand die wenigsten Tore in der Liga schießen, braucht man sich auch nicht beschweren“, so Schulz, der jedoch klar machte, dass es für die kommende Saison einen klaren Auftrag gibt: „Wir wollen im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder hoch!“, steht die klare Marschrute für die Saison 2011/2012.  

Groß-Flottbeker SpVgg: Wörner – Ende, Netzow, Sirait, Chica (72. Koppermann) – D. von Essen – Ploen, Cinkaya (46. Kirschke), Goos (85. Arabi) – Schwieger, Beitz, Trainer: Heiko Waschatz

Holsatia im EMTV II: Beste – Strampe, Mayer, Mundt (68. Küppershaus), Ehm – da Silva Mendes – Grichel (42. Thoms), Riewesell, Runge (58. Lippke) – Schwarz, och, Trainer: Christoph Schulz

Tore: 1:0 Schwieger (10.), 2:0 Beitz (18. D. von Essen)

gelbe Karten: Ende – Mayer, Ehm, Grichel, Koch, Schwarz

gelb-rote Karte: Sirait (87., Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal / Langenhorn)

Zuschauer: 83

Dienstag, 10. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Niendorfer TSV 2.C

„gerechte Arbeitsteilung“
St. Paulis U14 kegelt den NTSV aus dem Pokal – und keiner weiß warum

Frustriert lagen sie auf dem grünen Kunstrasen und schauten in den schnelsener Nachthimmel. Die 97er des Niendorfer TSV hatten im Pokalviertelfinale beim FC St. Pauli vieles richtig gemacht. Nur blieb der Undank der Welten Lohn.
In der Tat mache der NTSV sofort klar, warum er zur Spitze des Fußballjahrgangs in Hamburg gehört. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, da setzte sich Tarek May aus der Distanz in Szene, sah seinen Versuch jedoch in den Armen des fangsicheren Niklas Marten enden. Noch brannte es, als den aufgerückten Leon Mundhenk ein Freistoß Nico Kukuks erreichte, Erstgenannter seine Beine aus fünf Metern nicht rechtzeitig entknotet bekam (2.).
Mit beeindruckendem Selbstvertrauen heizten die Gäste dem Profinachwuchs immer wieder ein, sodass eine gute Kopfballchance für Frederick Neumann (knapp vorbei, 5.) und Mustafa Ercetins knappes Verfehlen einer Neumann-Hereingabe am zweiten Pfosten (13.) das 0:1 eigentlich zur Folge hätten haben müssen. St. Pauli, das bis auf einen parierten Schuss Ante Kutschkes, den Bennet Brügge per Einzelleistung vorbereitet hatte (17.), nicht in Erscheinung getreten war, konnte sich bei seinem Torsteher bedanken, dass sich dieser gegen den einsam heranrauschenden Neumann so breit machte, dass der umtriebige Angreifer abermals das Nachsehen hatte (33.).
En ruhender Ball schaffte quasi mit dem Halbzeitpfiff bittere Fakten auf der anderen Seite, wo der Ex-Niendorfer Brügge im Rahmen einer Kutschke-Ecke viel Raum bekam, um mit seinem Rechten zu vollenden. Da half auch ein letzter Rettungsversuch auf der Linie nichts – 1:0!
Die Sachsenwegler blieben ihrer Linie unverdrossen treu und marschierten weiter munter nach vorne. Eine kurze Eckballvariante zwischen Kukuk und Zimmermann brachte abermals Neumann in ideale Einköpfposition. Braun-weiß klärte die Angelegenheit und stach im Gegenzug brutal zu. Samet Cebeci schickte Brügge lang auf die Reise, die mit einem zur Slalomstange degradierten Mundhenk und einem entschlossenen 16-Meter-Gewaltschuss zum schmeichelhaften 2:0 endete (42.).
Schmerzhaft für die Hesse-Elf, die sich wenig später auch noch um einen fälligen Strafstoß gebracht sah, nachdem Cebeci den in die Parzelle eingedrungenen Neumann grätschend von den Beinen holte. Kukuk, der sich im Nachgang daran den gelben Karton wegen Meckerns abholte, ärgerte sich in der Schlussphase auch über die nächsten vergebenen Großchancen seiner Farben. May ließ Eine gegen Martens famosen Reflex aus kürzester Entfernung liegen (64.), Kukuks eigenen Freistoß wischte der St. Pauli-Torsteher elegant weg (70.+3).
Unterdessen schalteten die Hausherren auf den aberwitzigen 3:0-Endstand, den Frank Ronstadt geistesgegenwärtig als Abstauber eines Pfostenschusses von Gregor Adler im Nachsetzen besorgte.
Der Jahrgangs-Pokalsieger des Vorjahres bestach zumindest mit seiner Effizienz.

FC St. Pauli 2.C: Marten – Blay, Cebeci, Oshoffa, Adler – Ronstadt, Sahin (32. Newiger) – Brügge, Opoku-Fofie (51. Artzt), Kutschke (43. Kollodzik) – Saß, Trainer: Remigius Elert

Niendorfer TSV 2.C: Otto – May (50. D. Ivanko), Mohr-Condron, Mundhenk, Vego (36. Ercetin) – Kukuk, Ercetin (30. Omar), zu Klampen, Zimmermann – Yalcin, Neumann, Trainer: Kai-Uwe Hesse

Tore: 1:0 Brügge (35. Kutschke), 2:0 Brügge (42. Cebeci), 3:0 Ronstadt (69. Adler)

Schiedsrichter: Orhan Asici (Blau-Weiß 96 Schenefeld, Note 4)

Zuschauer: 55

Samstag, 7. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - SC Concordia Hamburg 3.D

Die Bestellung: „Einmal drei Punkte bitte!“
Ungefährdeter 3:0-Sieg für St. Paulis U12 gegen mittelloses Concordia

Die D2 des FC St. Pauli hat die Pflichtaufgabe SC Concordia 3.D mit einer guten Mannschaftsleistung und einem daraus resultierenden 3:0-Erfolg gut gelöst.

St. Pauli präsentierte sich von Beginn an konzentrierter und offensiv einfallsreicher.
Eine erste Kostprobe davon stellte eine kurze Eckballvariante, durch Julian zu Klampen zum Abschluss gebracht, dar. Cordis Schlussmann war jedoch voll auf der Höhe und blockierte zur Ecke. Vergleichbares gelang ihm auch im Duell gegen Robin Kehr, der sich auf halblinks gefährlich in Richtung Tor bewegte, der Keeper aber erneut seinen Körper erfolgreich zwischen Ball und Tor stellte.
Den ersten Concordia-Versuch gab es nach gut einer Viertelstunde zu verzeichnen, als ein Freistoß aus der Distanz aber doch relativ ungefährlich am Tor vorbei rauschte.
Die Gastgeber agierten weiter dominant und sollten zwei Minuten vor der Pause dafür belohnt werden. Zu Klampen bewies mit einem halbhohen Zuspiel in den Lauf von Dario Kovacic wahre Spielmacherqualitäten, wofür sich Kovacic mit einem sicheren Abschluss, frei vor dem Tor, zum 1:0 artig bedankte, welches auch gleichzeitig den Halbzeitstand markierte.
Wieder zurück aus den Kabinen, ließen es beide Teams weiter ruhig angehen und verzichteten darauf, die Nerven der gut 40 Zuschauer am Brummerskamp großartig zu strapazieren. Bis zur 50. Minute gab es lediglich eine Halbchance für den SCC zu verbuchen, bei der Leon Schmidt im St. Pauli-Kasten jedoch nicht einen Hauch von Problemen hatte. Konkreter machten es dann die Gastgeber. Erik Lüth vollendete eine schöne Einzelleistung von Dario Kovacic, indem er das Leder aus kurzer Distanz ins leere Tor murmelte. Kurz darauf entschied sich das Trainerteam an der Seitenlinie für einen Dreifachwechsel, bei dem unter anderen ein Torwartwechsel von Leon Schmidt zu Joris Wittkugel unternommen wurde. Am endgültig entscheidenden 3:0, vier Minuten vor Ultimo, war jedoch alt bewährtes Personal beteiligt. Lüth servierte mustergültig in den Laufweg von Kovacic, der den chancenlosen Cordi-Keeper spielend einfach versetzte, um ihm mit besten Wünschen das dritte Ei ins Nest zu legen.
Cordi war nun extrem ins Taumeln geraten und hätte sich am Ende nicht über eine höhere Niederlage beklagen dürfen. Der wieder eingewechselte Robin Kehr versuchte seine drei Minuten im zweiten Einsatz zur Schlusspointe an diesem Sonnabend zu setzen, doch sein Linksschuss aus 16 Metern rotierte sich am Kasten vorbei und ein zu überhasteter Abschluss aus kürzester Distanz nach einem Konter über u.a. Erik Lüth endete in den Armen des übergroßen Gäste-Schlussmannes. Dennoch konnte man der Oertel/Olde-Elf zu einem guten und verdienten 3:0-Heimsieg gegen eine Vertretung des SC Concordia gratulieren, die schlussendlich nicht die individuelle und mannschaftliche Stärke hatte, dem Profinachwuchs gefährlich zu werden.

FC St. Pauli 2.D: Schmidt (53. Wittkugel) – Bebebsee, Bendowski, Zähringer (53. Erdal), Henke – zu Klampen, Stanjevic – Schauer (49. Erdal), Kehr (53. Evlicoglu) – Kovacic (57. Kehr), Lüth, Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 1:0 Kovacic (28. zu Klampen), 2:0 Lüth (50. Kovacic), 3:0 Kovacic (56. Lüth)

Schiedsrichter: Simon Jäger

Zuschauer: 40 

Freitag, 6. Mai 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - Inter Hamburg

Nur noch zwei
Aufstiegszug für Inter wohl abgefahren – Hansa vor Fernduell mit Alsterbrüdern

Der SC Hansa 11 und die Vertretung Inter Hamburgs haben sich in einem umkämpften Duell um Platz zwei mit einem 0:0-Remis getrennt. Dem Spielverlauf entsprach dies aber freilich nicht.
Hansa begann das für das Gedeihen der Aufstiegshoffnungen wichtige Match, sehr engagiert. Bereits nach drei Minuten versuchte sich Mike Pegel an der frühen Führung, die ihm Inter-Schlussmann Önder Cinar jedoch fachmännisch vermieste. Glück hatte der Goalie wenig später, dass Frederik Schäfer seinen Kopfball, den Özgür Aslan schön per Flanke vorbereitet hatte, genau ans Lattenkreuz donnerte (12.).
In der Folge blieben die Gastgeber zum Beispiel durch einen abgefälschten Henkel-Fernschuss näher am ersten Treffer, doch es sollte irgendwie nicht sein. Auch nicht für Pegel, der im Anschluss an eine Serie von blockierten Versuchen knapp verfehlte (37.) und den aus sieben Metern verfehlenden Christian Reimer (44.).
Die Cakir-Elf ließ ihren Anhang dagegen eine geschlagene Stunde auf Konkretes warten, ehe ein zu kurz geklärter Freistoß genau bei Muslim Cay landete und dieser zur Prüfung für Hansas Iskender Yilmaz ausholte.
Die besseren Gelegenheiten gab es allerdings weiter auf der anderen Seite, wo Kapitän Marco Eichhorn einen Freistoß präzise an der Mauer vorbeizwirbelte und den bestens aufgelegten Cinar somit zu einer wahren Glanztat zwang (72.). Frei vor dem Torsteher vergeigte Nils Friedrich schließlich die beste Chance des Abends für die Hanseaten, die dem vorbeirollenden Spielgerät nachtrauerten (80.).
Doch auch die Jungs von der Max-Brauer-Allee kamen dem Bigpoint für die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga noch einmal richtig nahe, indem Serkan Batu erst die Unterkante der Latte erwischte (75.), um kurz darauf per Freistoß drüber zu zielen.
Auch der letzte Anlauf wollte den Schwarz-gelben nicht gelingen: Im Strafraum kam Serkan Mert, immerhin einst Bezirksliga-Torschützenkönig für den SC Union 03, aussichtsreich zum Abschluss, der an der Torlosigkeit letztlich ebenfalls nichts mehr ändern sollte (86.).
Zwei Zähler Rückstand auf Hansa und den FC Alsterbrüder bei dem magersten Torverhältnis des Trios bedeuten wohl den vorzeitigen Aufstiegs-K.O., während es der SCH am letzten Spieltag in der eigenen Hand hat. Beim bereits abgestiegenen Störtebeker SV scheinen die Punkte wohl nur reine Formsache zu sein. Die nur um 20 Tore schlechteren Alsterbrüder haben es ausgerechnet an der Feldstraße gegen St. Pauli III ungemein schwieriger, den Aufstiegstraum am Leben zu erhalten.

SC Hansa 11: I. Yilmaz – Loether, Eichhorn, Spiller – Topal, Frark – Schäfer (88. Nehmann), Henkel, Aslan (82. Haas) – Pegel, Reimer (77. Friedrich), Trainer: Holger Bichel

Inter Hamburg: Önder Cinar – S. Batu, Güzel (77.
E. Batu), S. Yilmaz, Ortanca – Baran – Cay, Mert, S. Sütcü (62. Gökdemir), Göncü (28. Payman) – R. Sütcü, Trainer: Cumhur Cakir

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: René Goldade (SV Nettelnburg-Allermöhe)

Zuschauer: 134