Außenstelle
des FC Bayern
Wie
der Rekordmeister: TVH-Promotion scheitert weiter am Rechenschieber
„Ich weiß (…), dass wir da etwas aufs Parkett zaubern werden – Punkt!“, zeigte
sich Noah Lüchau, Außenverteidiger des TV Haseldorf, nach dem ernüchternden 1:2
gegen den SSV Rantzau II und der damit vertagten Aufstiegsfeier gen
Bezirksliga, mit Blick auf den zweiten Anlauf, „die Kiste klarzumachen“,
kämpferisch. Nach der heiß erwarteten Gastspielreise ins nördlich gelegene
Borstel-Hohenraden regierte jedoch wieder Tristesse, bei den
Schloßpark-Kickern, denen es mit ihrem 2:2-Remis genauso erging, wie am Vortag
dem FC Bayern München in der Bundesliga. Zwar fingen sich die „Appelplücker“
beim bereits geretteten Aufsteiger keinen Ausgleich in der Nachspielzeit, doch
ohne rechnerische Gewissheit wollte sich (fast) keiner als Meister betrachten –
trotz nun drei Punkten und lf Toren Vorsprung vor dem Saisonfinale gegenüber
der Elf vom SC Egenbüttel II.
Meisterlich hatten sich die rot Gekleideten am Sonntagnachmittag auch freilich
(wieder) nicht präsentieren können. Die Nervosität war wieder spürbar und
resultierte in einem munteren Hin und Her, das erstmals der Tabellenelfte für
sich nutzen konnte, indem sich Nikola Delic im nicht immer sattelfesten Zentrum
durchnudelte und flach vor der Kiste zum 1:0 einschob (21.).
Wie schon im Rantzau-Spiel, galt es also, einen Rückstand zu egalisieren und
tatsächlich fungierte der Ergebnisdämpfer auch diesmal als Triebfeder für mehr
gesunde Initiative. Auf Flanke Tim Krieg und ein Missverständnis zwischen
TuS-Fänger Levin Giese und Rico Steinweg war bereits Freude über das rasche
Ausgleichstor aufgekommen, doch Marten Fülschers Treffer fiel der
hochschnellenden Abseitsfahne des Assistenten zum Opfer (23.)…
Zeit zum Groll blieb jedoch nicht viel, ging es mit Fülschers Zuspiel gleich
wieder ins Strafraum-Chaos, aus dem Lars Rose einen geblockten Lienau-Versuch
diesmal ohne Beanstandungen des Schiedsrichterteams zum Ausgleich über den
Kreidestreifen piekte (25.).
Plötzlich schien die Anspannung der Euphorie gewichen, zumal noch vor der
Halbzeit weitere Fakten geschaffen wurden. Diesmal war es Kapitän Malte Olde,
der sich des Abstaubers bediente, nachdem Joris Lüchaus Kopfball (Freistoß Noah
Lüchau) den Weg noch nicht ins Tor gefunden hatte (39.).
Der TVH zur Pause voll auf Kurs, doch da war ja noch ein hochmotivierter
Gegner, der kurz nach dem Wiederbeginn just erneut zum Spielverderber mutierte,
als der aufgerückte Connor McConaghy eine Tramm-Ecke per feinster Rechtsschussbewegung
am kurzen Pfosten einlochte – 2:2 (48.)!
An Chancen, den Ausgleich wieder zu reparieren, mangelte es den Gästen daraufhin
nicht: N. Lüchaus hohen Freistoß wischte Giese über sein Gehäuse (51.), Casper
Daleckis ruhender Ball rauschte direkt drüber (53.) und der wenig später
ausgewechselte Rose ärgerte sich über Gieses behände Fußabwehr (65.).
Zu allem Überfluss begann nun auch „Bo-Ho“ plötzlich wieder mitzuspielen und
ein ums andere Mal gefährlich aufzuwarten. Insbesondere bei Okan Yumuts
Konterchance, die Jotter abtauchend vereitelte, war gewiss mehr möglich (72.).
So blieb es bis in die zunehmend hektische Schlussphase ausgeglichen. Abermals
zu früher TVH-Jubel (Abseitstreffer Linus Lastella, 88.) und der Versuch, die
TuS-Kombi vom 2:2 zu wiederholen (diesmal konnte McConaghys Abschluss geklärt
werden, 90.+5) gingen noch in die Annalen der Partie ein – dann war Feierabend!
Nur ohne (Meister-)Feier des TV Haseldorf, der nun tatsächlich ein positives
Saisonfinale für sich benötigt. „Wenn alle Stricke reißen sollten, haben wir
einen dritten Matchball“, hatte N. Lüchau in der Vorwoche bereits geunkt. „Ist
beim Tennis oft so gewesen, dass sich das Match nochmal dreht. Ich bin da fest
von überzeugt, dass das nicht so sein wird“, bleibt der Optimismus, obwohl es
gegen die Reserve der SV Lieth „nochmal schwer“ wird. Auf dem
Klaus-Waskow-Platz in Klein Nordende geht das Fernduell mit dem SC Egenbüttel
II (zu Gast bei Union Tornesch III) nun also in sein Staffelfinale. Die
Meister-Story der Bayern sollte am Ende ja durch gegnerischen Punktverlust ein
Happyend erreichen – nun muss nur noch die Außenstelle aus der Marsch
nachziehen…
Tore: 1:0 Delic (21.), 1:1
Rose (26. Lienau), 1:2 Olde (39. J. Lüchau), 2:2 McConaghy (49. Tramm)
gelbe Karten: Hintze, C. Kölln, J. Carrasqueira
Alves, Yumut – J. Lüchau, N. Lüchau
Schiedsrichter: Leif Menke (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 130
Sonntag, 4. Mai 2025
Spielbericht TuS Borstel-Hohenraden - TV Haseldorf
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