Sonntag, 23. Oktober 2022

Spielbericht FC Teutonia 05 2.C - SC Sternschanze 1.C

Schanze bolzt sich zum Sieg
SCS-2008er überzeugen nicht, doch die Auswärtsserie bleibt bestehen

Wo stehen sie denn nun, die 2008er des SC Sternschanze? Auf ihrem Zick-Zack-Kurs durch die Saison stolperten sie im Gastspiel zum Test bei Teutonia 05 – der U14-Landesligamannschaft mit Ausblick auf die Oberliga im kommenden Halbjahr – mal wieder auf dem Holzweg.
„Wir waren in den ersten zehn, zwanzig Minuten wirklich schlecht! Hatten viele unnötige Ballverluste, haben es schlecht zu Ende gespielt. Im Großen und Ganzen war es vor allem in den ersten 20 Minuten wirklich schlechter Fußball“, versuchte sich Arthur Schreiber aus dem SCS-Zentrum gar nicht erst in Schönrednerei. „schwach im Passspiel“ und mit „unnötigen Ballverlusten im Dribbling“ öffnete man einem gut eingestellten Gegner wiederholt Tür und Tor zum stilisierten Offensivspiel, das Jean Koffi aus der Ferne (6.) und Leo Möller gegen den abwehrenden Enno Gloßner (11.) mit erster Torschussaction füllten.
Nicht unverdient war es nach einer guten Viertelstunde schließlich passiert: Schanze wieder fehlerhaft am Ball und diesmal bekam Koffi seine sieben Sachen für den Abschluss in die lange Ecke zusammen – 1:0!
Einen Doppelpack des kantigen Angreifers vermochte wenig später nur Gloßner verhindern, als Koffi auf Flanke des über rechts agilen Möller in den Genuss einer laissez-fairen Auslegung von gegnerischer Abwehrarbeit kam (20.).
Was ein Durcheinander beim SCS, der selbst besser zu Rande kam, nachdem er das frühere Anlaufen mit seinem wuchtigen Offensivpersonal für sich entdeckt hatte. „Natürlich haben wir schnelle Leute vorne drinnen, die mit Tempo anlaufen. Dann kriegst du auch Angst, wenn die anlaufen. Trotzdem waren sie (Teutonia) taktisch und im Spielaufbau sehr viel besser als wir. Sie haben immer probiert, hinten herauszuspielen – auch, wenn es nicht immer geklappt hat“, lobte der an einer vergebenen Doppelchance (25.) beteiligte Schreiber.
Eine verunglückte Kopfballklärung ermöglichte dennoch das schmeichelhafte 1:1 durch Enayatullah Makhdoomzadas geistesgegenwärtige Verwertung (29.), ehe auch das postwendende 1:2 die Handschrift des Zufalls trug. Schreiber schien sich an der Strafraumgrenze bereits in der weißen Abwehrwand verkeilt zu haben und auch der doch noch in Szene gesetzte Makhdoomzada bekam es mit Bennet Fadens grätschenden Fuß zu tun. Ärgerlich nur für den Schlussmann, dass Sturmpartner Mohammadullah Azimi aufmerksam lauerte…
Eine Entscheidungsschnelligkeit, die Koffi auf der Gegenseite abgegangen war, als er einen obskuren Lapsus der Gäste für ein schönes Solo, jedoch nicht zum zielstrebigen Abschluss verwendete (35.).
Auch im zweiten Abschnitt boten sich den Schaulustigen, die sich wegen einer neuen Zaunkonstruktion am Spielfeldrand im Wesentlichen in der zaunfreien Mitte aufhielten (Wenn DAS der Lauterbach wüsste!), zwar durchaus prickelnde Strafraummomente, wie der in der 44. Minute von Gloßner gekonnt über die Horizontalstange geleitete 14-Meter-Schuss Koffis, doch spielerisch kam der zu häufig von Unzulänglichkeiten geprägte Spielgenuss eher schal daher.
Schanze schien derweil im Duell der Teams, die zuletzt jeweils in Trainingslagern weilten, ein wenig mehr Körner zu haben. Insbesondere über links generierte man ein wenig Raum zur Vorwärtsbewegung. Zuviel davon war es möglicherweise für Vladyslav Kosykh, dessen freier Abschluss nach Ablage Theo Spöhrer nicht jenes 1:3 bedeutete, welches Spöhrer 600 Sekunden vor Ultimo als Abstauber selbst gelingen sollte. Zweimal hatte der eingewechselte Simon Vetter zuvor noch gegen den dynamisch durchgestarteten Elias Zarbal pariert. Wucht und Tempo halfen dem Schanzenteam heuer gegen die ein Jahr Jüngeren weiter. Disziplinen, die aber auch Teotonias Koffi zum steten Gefahrenherd machten. Antritt, Abschluss – 2:3! Die Hausherren kamen noch einmal ran (64.), mussten sich am Ende aber (erhobenen Hauptes) knapp geschlagen geben.
Am kommenden Sonntag reist der Staffelprimus aus Barsbüttel nach Ottensen.
Die Marineblauen vom S-Bahnhof fahren derweil mit dem Trend von vier Auswärtssiegn in Serie (Gesellschaftsspiele mit eingerechnet) bereits am Vortag zum Vorjahressiebten nach Berne, wo laut Schreiber erneut „ein schöner Auswärtssieg eingefahren“ wird: „Ich tippe auf ein knackiges 3:1 für uns!“.

Tore: 1:0 Koffi (16. Teichmann), 1:1 Makhdoomzada (29.), 1:2 Azimi (31. Makhdoomzada), 1:3 Spöhrer (60. Zarbal), 2:3 Koffi (64.)

Schiedsrichter: Enis Bakir (SC Teutonia 10, Note 4,5: musste durch sparsamen Laufaufwand zu oft den Einwurf-/Abstoß-/Eckstoß-Zufallsgenerator bemühen)

Zuschauer: 40

Die Ästhetikpunkte gingen heuer klar an
die hier ballführenden Teutonen.



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