Spielervatertrainer
unterliegt dem „Ex“
Per
Flatterball: Bahijs NTSV-Sechste verliert das Gusel-Derby
Eigentlich hatte es für diese Fußlümmelei, die sich am Samstagnachmittag im
Rahmen der Kreisklasse B6 am Bondenwald abspielte, nur ein folgerichtiges
Ergebnis gegeben. Torlos schien die trostlose Auseinandersetzung zwischen der Sechsten des Niendorfer TSV und der
Viertvertretung Eintracht Lokstedts auch tatsächlich auszugehen – bis für Ruben
Witz Schluss mit lustig war, der mit Abstand stärkste Lokstedter ein Herz nahm
und seine Farben per Flatterball, durchaus haltbar, doch noch zum bereits
dritten Saisonsieg schoss (88.).
Bis dahin war es ein beschwerlicher Weg, der über viel Geduld und noch mehr
Fehlpässe ging.
Von zwei Mannschaften, deren Unzulänglichkeiten keinen offensiven Spielfluss
zuließen, waren die Gäste immerhin noch die mit der größeren Torgefahr. Diese drückte
sich jeweils im ersten Abschnitt einmal durch Lukas Oelsners fast direkt
verwandelten Eckstoß (streifte die Querlatte, 12) und eine erneute
Standardchance, die Spielführer Steffen Dubbels mittels Freistoßes (Fußabwehr
Justus Sage) und verzogenem Nachschuss Ole Dieckmann vergeigten (30.), aus.
Ansonsten konnte auch die Selbsteinwechslung von Hicham Bahij (45), der der
neugegründeten Formation seines Sohnes Demian ein wenig als Trainer unter die
Arme greift, trotz einer sicheren Anspielstation mehr auf dem Feld, keine handfeste
Spielkultur etablieren. So war es an Innenverteidiger Jonathan Hartmann, mit
seiner Qualität aus vielen Jugend-Oberliga-Jahren, etwas zu Gunsten des NTSV zu
unternehmen. Kleine Solos waren dabei zwar ganz adrett anzuschauen, halfen
jedoch ebenso wenig weiter, wie ein um etwa drei Meter drüber gewuchteter Distanzfreistoß
(76.).
Hartmann, durch sein Studium außerhalb Hamburgs nur gelegentlich zum Zeitvertreib
bei alten Freunden aushelfend, fiel in der Nachspielzeit die große
Ausgleichschance vor die Füße, als Bahij den Hochgewachsenen flach per Freistoß
bediente, der folgende Rechtsschuss aber vor der Linie entschärft werden konnte
(90.+3).
Nichts war es also, mit dem Punktgewinn für Bahij, der seinen Kaderplatz in der
Ü40-Oberligamannschaft des LFC im Sommer gegen die Niederungen der untersten
Herren-Spielklasse tauschte. Die Ex-Vereinskollegen freute es: Sie grüßen mit
zwei Siegen aus drei Spielen vorerst von einem Platz in der Spitzengruppe aus.
Tore: 0:1 Witz (88.)
gelbe Karten: D. Bahij – Penan
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 45
Auf sportlicher Stippvisite: Jonathan Hartmann. |
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