WSC
triumphiert in der Nachbarschaft
Sarioglus Slalomlauf holt U14-Pokal nach
Willinghusen!
Nicht einmal eine Viertelstunde dauert die Autofahrt
vom Vereinsgelände des Willinghusener SC zum Areal des Hamburger Fußballverbandes.
Fast schon schade für den frisch gekürten Pokalsieger der jungen C-Junioren,
dass die Strecke zum Autokorso nach dem Titelgewinn im eigenen Umkreis so kurz
ist…
Obwohl der WSC im 99er-Jahrgang definitiv auch schon
vorher einen Namen hatte (in der U13 erreichte man ebenfalls das allerdings 3:4
nach Neunmeterschießen gegen den Kummerfelder SV verlorene Finale), ist
unbestritten, nur waren sich die Experten vor dem großen Endspiel, das durch
das Aufeinandertreffen der beiden Proficlubs bereits im Viertelfinale und den folgenden
K.O. des FC St. Pauli in Barsbüttel ohne die üblichen Verdächtigen stieg,
einig: Favorit ist heute der Niendorfer TSV, immerhin aktueller
Verbandsliga-Vize mit restlicher Titelchance.
Doch wie so oft kam alles anders. Ja, die insgesamt
längeren und ästhetischeren Ballbesitzphasen gehörten, gerade in Abschnitt eins,
dem NTSV und sicher ärgert man sich dort, dass Elias Saad einen überragend von
hinten herausgespielten Angriff aus 13 Metern nicht krönen zum Abschluss
bringen konnte (11.), doch die klareren Aktionen gehörten heute den
Gelb-blauen.
So hatte Lasse Erichsen seinen Kasten gegen den freien
Jannick Mohr reflexstark verteidigt (6.), ehe ihm dafür nach der Pause der
Pfosten zur Seite stand (39.).
Als wenig später der zentral geschickte Ferhat
Sarioglu vor dem Torsteher auftauchte und diesen wie eine Slalomstange
zurückließ, nahm die kleine Überraschung zählbare Formen an.
Mit rechts schob der Angreifer ein und fügte dem
Gegner unter dem Jubel der zahlreichen Fans, mitsamt überdimensionaler
Fahnenstange, einen Schmerz zu, von dem er sich nicht mehr so richtig erholen
sollte.
Hinten räumte die Viererkette um Abwehrchef Alec
Schoras nahezu alle Gefahren aus dem Weg, während sie es vorne stets konkret
ließen. Nach einem gegnerischen Stellungsfehler hatte der leichtfertig vor Erichsen
vergebende Tarik Dikenli das erlösende 0:2 auf dem Fuß (59.), was auch auf den
nur Sekunden danach aus 25 Metern draufhaltenden Mel Morawitz (fantastisches
Übergreifen Erichsens) zutraf.
Der Torwart stemmte sich also mit allen Mitteln gegen
die Finalniederlage, doch wo war die zündende Idee seiner Vorderleute? Auch die
späten Hereinnahmen von Frederik Sehner und Kevin Benner vermochten der heißen
Schlussphase einer aber angenehm sportlich geführten Partie keine Wende mehr verleihen.
Sarioglus Treffer blieb der einzige an der Jenfelder
Allee, sodass der kleine, ansonsten im Schatten der Lokalkonkurrenten wie
Concordia oder dem SC Condor stehende Willinghusener SC tatsächlich die
selbsternannte Nummer drei des HFV-Gebietes in puncto Nachwuchs verdientermaßen
in die Schranken wies.
Kein Wunder, dass die gelb-blaue Flagge voller Stolz
im Wind gen hamburger Himmelgrau wehrte.
Niendorfer
TSV 2.C: Erichsen – Ghasemi-Conjani, Harmuth,
Kniffke, Wulf – Geißen, Golke – Sawicki, Lahrtz, Saad – Keller, eingewechselt: Metidji, Kratzmann,
Benner, Sehner, Trainer: Andreas
Prohn
Tore:
0:1 Sarioglu (44.)
Gelbe
Karten: Geißen, Sawicki – Westen
Zuschauer:
150
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