Freitag, 15. November 2019

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - SC Borgfeld 1.C

Den Fünften nicht mehr verdaut
Schlagabtausch am Osterdeich endet doch deutlich pro Werder

Dreimal zurückgekommen und am Ende doch unter die Räder geraten.
Für die C1 des SC Borgfeld endete das Gastspiel am Freitagabend bei der U14 Werder Bremens trotz zwischendurch toller Moral mit einer herben 3:8-Klatsche.
Früh hatten sich die Gäste durch individuelle Fehler selbst ins Hintertreffen manövriert, bekam Tjark Eckmeyer bei seiner Flanke, die Julius Joas am zweiten Pfosten zum 1:0 verwertete, viel zu viel Raum zugestanden (10.) und beruhte Joas´ zweiter Streich auf einem eigenen Defensivfreistoß, der boomerangartig retour kam.
Dann aber hörten auch die Roten endlich den Startschuss, nachdem sich Zein Shaieb einmal willensstark über links durchtankte und dem richtig im Rückraum lauernden Dominik Mossakowski zu dessen Anschlusstreffer in die lange Ecke verhalf (16.).
Davon zunächst unbeirrt, machte sich Werder an die fixe Wiederherstellung des Zwei-Tore-Vorsprungs, den Philipp Grieshaber gegen den spitzwinklig auftauchenden Ayman Kabore noch verhindern konnte (17.), ehe ihm im Herauslaufen bei einem langen Heitmann-Schlag gegen Lawrence Osazuwa die Klärung misslang. Der Stürmer gewann den Pressschlag und netzte ins leere Tor ein.
Mehr noch lag in den Folgeminuten in der Luft, wo ein Joas-Freistoß am Querbalken endete (22.) und Osazuwa etwas zu viel Hüftdrehung in seinen aussichtsreichen Versuch bekam (23.).
Mit eigener Hafensängermentalität machte es der Profinachwuchs plötzlich aber selber wieder spannend, indem man lieber reklamierend stehend blieb (Ball im Aus?), anstatt dem Strafraumgewühl, aus dem Zara Sheihki erneut verkürzte, Herr zu werden.
Natürlich spürten die Ost-Bremer, dass hier durchaus etwas gehen kann. Daran änderte auch das 4:2 nichts, bei dem Osazuwa als Abstauber eines weiteren Lattentreffers durch Julius Joas alles richtig machte (40.). Denn nur Sekunden später begünstigte ein Katastrophenfehler Keno Meyers vor dem Tor, von dem der Handschuhträger eigentlich Schaden nehmen soll, das dritte borgfelder Anschlusstor des Abend, eingeschoben von Torjäger Tristan Schaper, der sein Torekonto auf deren 17 erhöhte.
Munter ging es in der Folge hin und her, bis die Grün-weißen eine Viertelstunde vor Schluss den gegnerischen Willen schließlich doch für sich brechen konnten.
Der eingewechselte Salim Musah zog nach kurzer Eckmeyer-Ablage rechtsunten zum 5:3 ab stürzte den SCB damit in derartigen Verdruss, dass ihnen das Szenario plötzlich komplett entglitt.
Werder durfte jetzt schalten und walten, wie es wollte und tat dies auch mit großer Freude. Kaum hatte Jannes Warnken seine freie Schussbahn zum sehenswerten 6:3 in den Winkel genutzt (57.), musste der bemitleidenswerte Grieshaber das Spielgerät schon wieder aus dem Netz holen, hatte Musah im Gegenangriff all sein technisches Können beim Spaziergang durchs Angriffsdrittel aufgeboten.
Den Schlusspunkt dieses zehnminütigen Gegentor-Hagels bildete schließlich ein Warnken-Freistoß, den der Zentrumsspieler in Zusammenarbeit mit dem Innenpfosten ins Torwart-Eck platzierte.
Noch bevor die Konkurrenz im Laufe des Wochenendes nachlegen konnte, sicherten sich Werder Bremens 2006er mit diesem letztlich etwas zu deutlichen 8:3 auf eigener Anlage den Vize-Titel der C-Verbandsliga Winterrunde hinter dem einzig ungeschlagenen JFV Weyhe-Stuhr.
Ganz unwichtig wird der letzte Halbjahresauftritt der Eta-Elf am 30.11. beim FC Oberneuland aber dennoch nicht, geht es für die dortigen Gastgeber im Kampf gegen den Abstieg noch einmal um alles. Ebenso, wie für den TuS Schwachhausen, der seine theoretische Restchance auf den Verbandsligaverbleib in Borgfeld nutzen möchte.

SV Werder Bremen 2.C: Meyer – Celik, Heitmann, Eilers, Eckmeyer – Warnken – Kabore, Hofmann, Joas, Kühlke – Osazuwa, eingewechselt: Uguna, Bonney, Musah, Szaras, Ates, Trainerin: Marie-Louise Eta

SC Borgfeld 1.C: Grieshaber – Frost, Hörbst, Brockmann, Lentz – Fliss, Linck – Shaieb, Mossakowski, von Thaden – Schaper, eingewechselt: Baldus, Sheihki, Belge, Wauer, F. Seidel, Trainer: Olaf Seidel & Danilo Kupke

Tore: 1:0 Joas (10. Eckmeyer), 2:0 Joas (14. Osazuwa), 2:1 Mossakowski (16. Shaieb), 3:1 Osazuwa (19. Heitmann), 3:2 Sheihki (27.), 4:2 Osazuwa (40. Joas), 4:3 Schaper (41.), 5:3 Musah (54. Eckmeyer), 6:3 Warnken (57. Kabore), 7:3 Musah (58. Bonney), 8:3 Warnken (64. direkter Freistoß)

Gelbe Karten: Celik – Shaieb

Schiedsrichter: Jan Seebeck (Note 3,5)

Zuschauer: 39

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