Mittwoch, 27. April 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Altona 93 1.C

„Vorgaben umgesetzt“ – St. Pauli hält Kontakt
4:0 im Nachholspiel hält jungen Kiezkickern die Spitzengruppe offen

Im Rennen um die vordersten Plätze der C-Verbandsliga hat sich die U14 des FC St. Pauli erneut keine Blöße gegeben und im Nachholspiel gegen Altona 93 den fünften Sieg in Serie eingefahren.
Gegen einen AFC, der sich zunächst komplett dem eigenen Offensivspiel verweigerte, wurde es früh per Doppelchance gefährlich, doch nachdem Ante Kutschke das Ei aus 16 Metern an die Latte drosch, bolzte Frank Ronstadt im Nachsetzen leichtfertig drüber (5.).
Ansonsten plätscherte das Geschehen so vor sich hin, doch wieder war es Kutschke, der zentral mit rechts abzog und diesmal direkt in den Winkel traf (24.). Eigentlich hatten die Gäste hier schon durchgepustet, als Tom Kollodzik seinen vorangegangenen Freistoß in die Mauer gesetzt hatte – zu früh gefreut!
St. Pauli war jetzt am Drücker, verfehlte durch Kollodzik nur knapp (25.), erhöhte wenig später aber dennoch auf 2:0, köpfte der engagierte Offensivmann eine Saß-Flanke mit vollem Einsatz gegen den schlecht zum Ball platzierten Felix Spranger zur Verdopplung ein (32.).
Weiter ging´s direkt nach der Pause. Edmund Saß brachte sich auf Höhe des Elfmeterpunkts in Position, wo ihn Kutschkes Zuspiel ideal zum 3:0 erreichte (38.).
Weiteren Schaden verhinderte Schlussmann Neim Ameti, der gegen Saß aus acht Metern parierte (43.).
Seine Vorderleute entwickelten derweil ihre erste gute Torannäherung ausgerechnet in Unterzahl, während Emmanuel Kwakye für ein Nachtreten fünf Minuten draußen saß (eine gnädige Entscheidung). Ein Konter brachte Antonio Pavic in günstige Position für einen knapp drüber gesetzten Rechtsschuss (51.). Es geht doch!
Umso bitterer brach da das 4:0 über den AFC herein, zumal der eingewechselte Erkut Ersu beim finalen Zuspiel, das den Torsteher aus dem Rennen nahm, ein deutliches Stück im Abseits stand.
Immerhin wehrten sich die abstiegsbedrohten Trapp-Schützlinge bis zum Ende. Ein eigener Treffer blieb ihnen jedoch auch bei einem letzten Freistoß, den Pavic ans Außennetz beförderte (65.), nicht vergönnt.
Durch einige Nachholer der Konkurrenz könnte es auf den letzten Metern der Saison noch einmal eng mit dem Ligaverbleib werden.
Auf der anderen Seite freute sich Trainer Remigius Elert, dass sein Team „die Vorgaben gut umgesetzt“ hat und dabei „sehr ordentliche Spielzüge“ darbot. Ebenso freut sich der Übungsleiter über die Entwicklung seiner Jungs, die nach Möglichkeit alle zur kommenden Saison in die U15 aufrücken sollen. „Die Ergebnisse haben die Jungs auf jeden Fall als Argument auf ihrer Seite.“. Schließlich ist mit sehr viel Glück und dem direkten Duell gegen den Eimsbütteler TV in der Hinterhand, sogar noch die Verbandsligameisterschaft drin.

FC St. Pauli 2.C: Kalk – Newiger, Adler, Oshoffa (67. Artzt), Blay (64. Cebeci) – Artzt (52. Ersu) – Opoku-Fofie, Kollodzik (53. Reimers), Ronstadt, Kutschke – Saß (62. Sahin), Trainer: Remigius Elert

Tore: 1:0 Kutschke (24. Kollodzik), 2:0 Kollodzik (32. Saß), 3:0 Saß (38. Kutschke), 4:0 Ersu (58. Kutschke)

Zeitstrafe: Kwakye (Altona 93 1.C, 48., Nachtreten an Adler)

Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 5)

Zuschauer: 49


Die Tabelle der C-Verbandsliga:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

Eimsbütteler TV 1.C

20

14

3

  3

78:21

 57

45

02

SV Nettelnburg/Allermöhe 1.C

20

13

3

  4

79:28

 51

42

03

Niendorfer TSV 1.C

20

13

2

  5

45:31

 14

41

04

ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C

20

12

5

  3

38:20

 18

41

05

FC St. Pauli 2.C

20

12

3

  5

48:25

 23

39

06

Hamburger SV 2.C

21

12

0

  9

69:30

 39

36

07

Altona 93 1.C

21

  8

4

  9

37:39

-  2

28

08

Eintracht Norderstedt 2.C

20

  8

4

  8

32:39

-  7

28

09

SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1.C

19

  8

3

  8

44:38

   6

27

10

FC Süderelbe 1.C

18

  7

3

  8

47:55

-  8

24

11

SV Lieth 1.C

17

  6

3

  8

28:39

- 11

21

12

SV Wilhelmsburg 1.C

20

  3

1

16

18:80

- 62

10

13

SC Concordia 2.C

20

  1

4

15

20:62

- 42

  7

14

SC Condor Hamburg 1.C

20

  1

2

17

15:91

- 76

  5

Samstag, 16. April 2011

Spielbericht Farmsener TV II - SC Sperber Hamburg II

Kein Schlachtest
SC Sperber II siegt nicht schön, aber effektiv mit 3:0 beim Kellerkind

Jeden Montag die Zeitung aufgeschlagen, bleibt auch der recht halbherzige Blick in der Kreisliga 5 bei der Reserve des Farmsener TV hängen, denn der Tabellenfünfzehnte weist mit fünf Punkten aus 24 Spielen und einem Torverhältnis von 14:123 eine wahrlich ungewöhnliche Bilanz auf. Da sollte der Sieg der Sperber-Reserve am Berner Heerweg nur eine Frage der Höhe sein, steckt man selbst mitten im Aufstiegskampf.
Doch das große Schlachtfest blieb vor knapp 30 Zuschauern aus.
Zwar ging der SCS in der dritten Minute früh durch eine Flanke von Torge Schmidt und einem kuriosen Eigentor von Matthias Lübbe (er knallte hierbei im Fünfmeterraum mit seinem Torhüter zusammen) mit 1:0 in Führung, doch spielerische Glanzlichter gegen den technisch schwächeren Gegner blieben aus. Stattdessen konnten sich die Gäste beim farmsener Unvermögen bedanken, dass ein grober Stellungsfehler in der Innenverteidigung nach etwas mehr als einer Viertelstunde nicht zum Ausgleichstreffer führte, verfehlte Timo Tramp den Kasten aus 14 Metern denkbar knapp.
Sperber präsentierte sich auch in der Folge nicht schön, aber effektiv: Ecke Sebastian Kammradt, Kopfballtor Torge Schmidt – die Weichen standen auf Auswärtssieg (26.)!
Die Farmsener bemühten sich zwar um Ballkontrolle, doch oftmals taten sie dies vergeblich. Ein erneuter Ballverlust um Aufbauspiel, diesmal von Christopher Reimers, leitete um ein Haar das 0:3 ein, doch Kammradts guter Rechtsschuss nach schönem Diagonalball Onur Özels verfehlte das Gehäuse nur sehr knapp.
Im zweiten Abschnitt präsentierte sich den Zuschauern auf der Anlage und denen in den vorbeifahrenden U-Bahnen dasselbe Bild: Sperber zwar mit deutlich mehr Ballbesitz, aber die zwingenden Torchancen fehlten.
Eine solche gab es dann in der 52. Minute zu betrachten, als sich Jan Becker aus spitzem Winkel versuchte, nachdem Kammradt gut auflegte, setzte seien Versuch jedoch ans Aluminium.
Daraufhin gönnte sich der Tabellenvierte erstmal eine viertelstündige Pause, ehe er sich wieder in gewohnter Effektivität zeigte. Schmidt mit Ballbesitz auf der linken Außenbahn und irgendwie kreierte er gemeinsam mit Gegenspieler Jens Thurmann eine Bogenlampe, die sich genau ins Tor senkte (68.). Über die Rolle von Torhüter Fabian Tramp konnte man in dieser Szene jedoch auch diskutieren…
Dass der Keeper allerdings auch seine Qualitäten hat, bewies der 21-jährige, als Michael Kohpmann allein aufs Tor zulief, den guten Service von Jörg Wentzel jedoch ungenutzt ließ, indem er am Schlussmann, der sich breit auffächerte, scheiterte (70.).
Ein weiteres Beispiel für die Fahrlässigkeit mit dem eigenen Ballbesitz der Grünen gab es eine Viertelstunde vor dem Ende zu begutachten. Mario Nevah flankte gut von der Grundlinie in die Mitte, doch Kammradts Rechtsschuss von der rechten Strafraumkante geriet einfach zu lasch, um für irgendeine Art von Torgefahr zu sorgen.
Etwas gefährlicher wurde es nach einem guten Eckball von Kammradt, den Nevah als perfekte Kopfballvorlage nutzte, doch die Kugel flog denkbar knapp über den Querbalken. Noch enger wurde es bei einem Rechtsschuss von Kapitän Kohpmann aus der 86. Minute, bei dem nur Millimeter zum Torerfolg fehlten.
Man konnte sagen, dass die Cirkovic-Elf nun zehn Minuten vor Ultimo endlich das tabellengerechte Fußballspielen für sich entdeckt hat, häuften sich in der Schlussphase nun die Torchancen. Einen schönen Angriff über die rechte Seite hätte der auffällige Kammradt zum krönenden Abschluss bringen können, doch der gefühlvolle Versuch mit links endete nur am Außenpfosten (87.):
Den Schlusspunkt setzten, dem Spielverlauf entsprechend, noch einmal die Gäste mit einem Kammradt-Eckball, der genau bei Florian Andersch landete, doch der glücklose Angreifer köpfte viel zu lasch in Richtung Tor, weshalb die Gastgeber die Situation zunächst klären konnten. Weil aber gerade dieser Klärungsversuch eher suboptimal endete, kam Kohpmann noch einmal zur Schusschance. Das Leder segelte aber erneut über das Tor.
Damit schlug die Sperber-Reserve das Farmsener Kellerkind nicht glanzvoll, aber pflichtgemäß mit 3:0.
Während die Kreisliga-Abschiedstour für die Elf von Thorsten Zeller nun weiter fortgesetzt wird, geht es für die Alsterdorfer nun im Schlussspurt noch einmal um die Buletten. Trotz Rückstand ist der Aufstieg nämlich noch durchaus zu realisieren.

Farmsener TV II: F. Tramp – J. Thurmann, Steinbock, Lübbe, Treisch – Reimers (67. Albers – M. Thurmann, Amoako-Aning, Mohammed (67. Müller) – Hagemeister (77. Rosenstein), T. Tramp, Trainer: Thorsten Zeller

SC Sperber II: Lund – Grabowski (52. Dobuch), N. Wigger (73. Rickert), O. Wigger, SchmidtKammradt, Becker, Wentzel, Kohpmann – Özel (72. Nevah), Andersch, Trainer: Sascha Cirkovic

Tore: 0:1 Lübbe (3., Eigentor, Schmidt), 0:2 Schmidt (26. Kammradt), 0:3 Schmidt (68.)

Schiedsrichter: Thomas Sieg (SC Urania)

Zuschauer: 30

Freitag, 15. April 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - FTSV Lorbeer Rothenburgsort

Feldstraßenlazarett
Ein 11:0 für Hansa 11 und viele Verletzungen beim „Möchtegernspitzenspiel“

Eine symbolreichere Szene hätte es für dieses Spiel, einem 11:0-Heimsieg für den SC Hansa 11 gegen den FTSV Lorbeer, gar nicht geben können. Es war die 42. Minute: Führungsspieler Manuel Henkel verlässt das Spielfeld wenige Momente nach dem zwischenzeitlichen 4:0 für einen Toilettengang, während der unterlegene Gegner in der Zwischenzeit zum zweiten Mal verletzungsbedingt wechseln musste.
Von der Tabelle aus gesehen, stand eigentlich ein Duell mit zwei Teams auf Augenhöhe an, doch die grausame Personallage der Gäste und die Formstärke der Gastgeber machte aus einem Spitzenspiel einen einseitigen Kick.
Hansa begann sofort, das gegnerische Tor anzuvisieren. Eine zu kurz geklärte Hereingabe von Özgür Aslan stellte wenige Sekunden nach dem Anpfiff des unterhaltsamen Schiedsrichters Frank „Bobby“ Schnehagen (SC Poppenbüttel) eine gute Schusschance dar, doch Björn May im Tor der Gäste wusste das Leder gut zur Ecke zu entsorgen. Drei Minuten später hätte ihn mit Thorsten Kreft fast ein eigener Mitspieler überwunden, doch seine ungewollte Ballberührung nach einer, von Mike Pegel von der Grundlinie gekratzten Aslan-Flanke führte nur zum vierten Eckball des Spiels.
Von dem Team in den dunkelblauen Trikots kam bis dato wenig. Hansa dominierte die Partie. Ein Freistoß in der Gestalt eines Flatterballes von Tankut Ander aus der Distanz, jedoch sicher begraben von Iskender Yilmaz, stellte die einzig halbwegs erwähnenswerte Lorbeer-Chance dar.
Auf der Gegenseite brannte es dagegen lichterloh: May musste sein ganzes können aufwenden, um ein Topal-Geschoss aus der zweiten Reihe zu entschärfen.
In der 23. Minute wurde Hansas Überlegenheit dann auch belohnt. Pegel nutzte eine der vielen Flanken Özgür Aslans an der rechten Kante des Fünfmeterraumes zum trockenen Rechtsschuss vorbei am Torhüter zum verdienten 1:0.
Die Katze war nun aus dem Sack und für den SC Hansa 11 wurde es nun deutlich einfacher, zumal Lorbeer in der 27. Minute erstmals verletzungsbedingt wechseln musste, da es für Offensivkraft Fetulah Yilmaz kein Weitermachen mehr gab. Hansa nutzte indes die Rothenburgsorter Eingewöhnungsphase an die Systemumstellung zur Verdopplung des Vorsprungs.
Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte, direkt in den Lauf von Angreifer Christian Reimer, der von Rapiq Faruqi nur halbherzig verfolgt wurde, lud den ehemaligen Akteur des TV Haseldorf zum Heber über den zögerlichen Keeper, der das 2:0 für die Bichel-Elf bedeutete, ein.
2:0 nach gut einer halben Stunde und der FTSV schien nun klassisch auseinender zu brechen.
Hansa bekam weiter Räume und nutzte diese bestens aus. Murat Topal mit der Hereingabe von halbrechts, Reimer mit dem technisch brillanten Abschluss – 3:0!
Da war es schon bitterlich enttäuschend, dass der Torschütze von eben in der 40. Minute nicht traf, als Aslan einmal mehr schön flanke und Reimer mit seinem Kopfball an May scheiterte.
Also war es an Pegel, das 4:0 gegen arglose Gäste zu erzielen. Hierbei veredelte er einen schönen Spielzug über Frederik Schäfer und Philipp Frark freistehend zum 4:0-Halbzeitresultat.
Nachdem zwei weitere Lorbeer-Akteure angeschlagen ausgewechselt werden mussten, versuchten sich die Entscheidungsträger dort Hilfe von Außen einzuholen, denn beim Wiederanstoß stand der FTSV plötzlich mit 13 Mann auf dem Feld. Zwei spielende Kinder, die zum Anhang der Gäste gehörten, hielten sich zum Schiedsrichterpfiff noch in Mays Fünfmeterraum auf.
So witzig der zweite Durchgang anfing, so tragisch wurde er fortgesetzt. Hansas Topal blieb nach einem Zweikampf im Mittelfeld verletzt auf dem grünen Kunstrasen liegen, denn er verdrehte sich hierbei das Knie, woraufhin Felix Haas ins Spiel kam. Die Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht weiter irritieren und überrollte den Gegner weiter mit gut strukturierten Angriffen.
Ausgangspunkt für eine weitere gute Gelegenheit war Defensivspieler Sebastian Loether mit einer schönen Einzelleistung, die eine perfekte Grundlage für Pegel legte, denn dieser fand sich plötzlich frei vor dem Tor wieder, doch der Lorbeer-Schlussmann konnte gerade noch rechtzeitig retten. Dafür kam es in den Folgeminuten umso schlimmer für die Lorbeer-Elf.
Zwei Gegentore innerhalb von drei Minuten zum 5:0 und 6:0 durch einen freistehenden Reimer und eine seltsame Bogenlampe von Schäfer, bei der Keeper May alles andere als gut aussah. In der 56. Minute setzte sich das Unheil von Rothenburgsort weiter fort. Schäfer lud Reimer zum alleinigen Lauf in Richtung Tor ein, doch dieser verweigerte Schäfer den Scorerpunkt, indem er selbst freistehend für den, noch freistehenderen Pegel servierte, der das leere Tor – wen wundert´s – nicht verfehlte und sicher zum 7:0 einschob.
Ähnliches spielte sich dann sieben Minuten später ab: Reimer bediente wieder Pegel und der traf, von allen Gegenspielern verlassen, wieder problemlos zum 8:0 für Hansa 11. Und es kam noch heftiger für die Gäste, als Henkel einen Angriff über Jörg Spiller und Mike Pegel erfolgreich per Kopf zum 9:0 abschloss. Auch hier ließ der Tabellenfünfte jegliche Defensivhaltung vermissen.
In der 75. Minute gab es dann mit einer Offensivaktion der Gäste eine wahrhafte Rarität, doch sinnbildlich für diese Partie war es ein Querschläger eines Hansa-Akteurs, der die beste Lorbeer-Chance des zweiten Abschnitts markierte. Quasi im Gegenzug machte es die Feldstraßen-Elf besser und machte das Ergebnis durch einen Bilderbuchkonter mit den Beteiligten Bödecker, Loether und Niknam nun zweistellig. Das 10:0 war keine 180 Sekunden alt, da war es schon wieder hinfällig. Loether schüttelte Caspar Motullo ab, spielte zu Reimer ab, dieser scheiterte zwar an May, doch die entstandene Bogenlampe konnte der heraneilende Pegel sicher zum 11:0 verwerten. Lorbeer agierte zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch mit zehn Mann, denn in der 66. Minute schied der Eingewechselte Asoka Ramonayak verletzungsbedingt aus, die Hereinnahme eines neuen Mannes war aber nicht mehr möglich, da die Gäste bereit dreimal wechselten.
Als sich vier Minuten vor Schluss auch Murat Olpac zur Aufgabe des Spiels entschied, da auch er mit Leistenproblemen raus musste, agierten die komplett wehrlosen Gäste nur noch zu neunt.
Hansa zeigte sich indes gnädig und verzichtete für den Rest des Spiels auf weitere Tore.
Somit endete ein, auf dem Papier relativ ausgeglichenes Duell mit einem saftigen 11:0-Erfolg für die Jungs aus dem Karoviertel. „Wir waren von Anfang an überlegen und haben viel Druck ausgeübt und hatten schon vor dem Spiel keine Zweifel daran, dass wir heute gewinnen würden“, erklärte der mehrfach erfolgreiche Christian Reimer nach der Partie, um nicht die Zielsetzung für die restlichen Spiele außer Acht zu lassen: „Wir haben die Meisterschaft noch lange nicht aufgegeben, denn Eintracht Lokstedt hat noch einige schwere Spiele vor sich und wir wissen, was wir können. Es wäre sehr schade, wenn wir nicht aufsteigen würden, da wir seit der Winterpause einen echten Lauf haben und die Punkte in der Hinrunde liegengelassen haben“, so Reimer weiter.
Während Hansa 11 weiter Kurs in Richtung Bezirksliga nimmt, geht es für den FTSV Lorbeer nur noch darum, die Spielzeit anständig zu beenden und die Planungen für die Saison 2011/2012 erfolgreich zu gestalten.

SC Hansa 11: I. Yilmaz – Spiller, Eichhorn, Loether – Frark (65. Bödecker), Topal (50. Haas) – Schäfer (65. Niknam), Henkel Aslan – Pegel, Reimer, Trainer: Holger Bichel

FTSV Lorbeer Rothenburgsort: May – Yapici (44. Ramonayak), Kreft (46. Wridt), Herzberg, Faruqi – Olpac, Ander – Coskun, Motullo, Kund – F. Yilmaz (27. Gehrke), Trainer: k.A.

Tore: 1:0 Pegel (23. Reimer), 2:0 Reimer (28.), 3:0 Reimer (36. Topal), 4:0 Pegel (41. Frark), 5:0 Reimer (49. Pegel), 6:0 Schäfer (53.), 7:0 Pegel (56. Reimer), 8:0 Pegel (63. Reimer), 9:0 Henkel (70. Pegel), 10:0 Niknam (75. Loether), 11:0 Pegel (78. Reimer)

Schiedsrichter: Frank „Bobby“ Schnehagen (SC Poppenbüttel)

Zuschauer: 30

Besondere Vorkommnisse:
- Da das Wechselkontingent der Gäste bei Ramonayaks Verletzung bereits ausgeschöpft war,
 setzte Lorbeer die Begegnung zu zehnt fort (66.).
- Da das Wechselkontingent bei Murat Olpacs Verletzung bereits ausgeschöpft war, beendete Lorbeer die Partie mit neun Spielern (86.).

Sonntag, 10. April 2011

Spielbericht SC Pinneberg - TV Haseldorf

Immer wieder Badermann!
TV Haseldorf bleibt nach 5:2 beim SC Pinneberg weiter oben dran

Die Elf des TV Haseldorf hat ihre Chancen im Aufstiegskampf der Kreisliga 7 durch einen 5:2-Auswärtserfolg beim SC Pinneberg weiter verbessert.
Von Beginn an sahen die knapp 70 Zuschauer an der Raa ein hochinteressantes Spiel bei besten äußeren Bedingungen. Auf beiden Seiten kam es in der Anfangsphase zu Torchancen, doch weder Martin Skowronek (Jörg Sattler klärte auf der Linie, 3.) für den TV Haseldorf, noch Andre Fischer für den SC Pinneberg (11.) konnten ihre Farben in Front bringen. In der 19. Minute gab es dann den ersten Torschrei des Spiels: Ein Freistoß durch Caglar Sönmez von der rechten Seite in die Mitte zu Salih Bozkurt ebnete den Gastgebern den Weg zur Führung, den auch ein guter Reflex von Henner Schippmann nicht entscheidend blockieren konnte, denn im Nachschuss versenkte der Angreifer aus sechs Metern.
Fünf Minuten später hätte die Schreiber-Elf ihre Führung verdoppeln müssen, doch Sebastian Fröhlich vergeigte nach einem Freistoß von Sönmez freistehend gegen den TVH-Schlussmann, was sich wiederum fünf Minuten später rächen sollte: Timo Badermann mit einem Freistoß von linkaußen, Preuße mit dem völlig falschen Timing beim Herauskommen und so konnte Timo Rekautsch die Kugel in der Mitte aus acht Metern ins Tor lenken (30.).
Zusätzlich bitter für den Keeper war der folgende Zusammenprall mit dem Torschützen, der in allerdings nicht zur Aufgabe des Spiels zwang.
Der 35-jährige Torsteher arbeitete fortan sofort an seiner Rehabilitation, denn nur drei Minuten nach dem 1:1 zeigten die Haseldorfer einen schönen Angriff über Skowronek, Rekautsch und T. Badermann, den der Mann im orangefarbenen Sweater mit einem sicheren Griff zunichtemachte.
Weitaus gefährlicher agierten die Gäste jedoch bei Standards, was durch sehr gute Kopfballgelegenheiten aus den Minuten 40 und 41 belegt wurde. Zunächst verpasste Thorben Rudnick eine Badermann-Ecke um Haaresbreite, während Rekautsch am zweiten Pfosten knapp drüber köpfte. Dann scheiterte Rekautsch, ebenfalls nach einem Eckball von Badermann, an Preuße, der einen großartigen Reflex zeigte.
Doch auch die Pinneberger hatten noch einmal etwas Offensives zu bieten. Sönmez belohnte eine schöne Einzelleistung mit einem guten Zuspiel zu Michael Reimers in halblinker Position, doch dessen Linksschuss, zwei Minuten vor der Pause, geriet zu lasch und stellte Schippmann vor keine großen Probleme.
1:1 hieß es dann also in einem abwechslungsreichen Match mit vielen Torszenen und harten Zweikämpfen am Rande der Legalität.
Sofort nach dem Wiederbeginn machten die Gastgeber dort weiter, wo sie mit dem Halbzeitpfiff aufhörten. Ein schöner Lauf von Sönmez mit einem tollen Schuss aus 22 Metern, der noch die Latte streifte, leitete den zweiten Durchgang ein.
In den Folgeminuten gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die allerdings alle nicht genutzt werden konnten. Effektiver zeigte sich dann Reimers im Strafraum der Haseldorfer nach 58 Minuten, als ein blockierter Versuch von Jan Boyens beim dem frei vor dem Tor auftauchenden Angreifer landete und dieser den Torhüter erfolgreich aus 14 Metern verladen konnte – 2:1!
Kurios wurde es wenige Augenblicke nach dem pinneberger Führungstor, als Schiedsrichter Frank Seeger wegen Meckern zum gelben Karton griff und den Haseldorfer Sören Rau verwarnte. Vorher ging jedoch Mitspieler Badermann davon aus, die Karte zu erhalten, was für den gelb Vorbelasteten den Platzverweis bedeutet hätt. Das Trikot bereits ausgezogen, wurde Badermann aufgeklärt und setzte das Spiel schließlich doch weiter fort…
Und das war auch gut so für den TVH, denn Badermann war an diesem Sonntagnachmittag an fast jeder Offensivszene beteiligt.
In der 64. Minute scheiterte Rudnick mit einem abgefälschten Linksschuss aus spitzem Winkel an der Latte, während er es eine Minute später nach einem Badermann-Eckball besser machen sollte. Die zurückgelegte Hereingabe landete genau vor den Füßen des Außenbahnakteurs, der die Kugel schön mit rechts oben links aus 15 Metern in die Maschen drosch (65.). Das verdiente 2:2, wobei es der SCP vorher verpasste, den Sack zuzumachen.
Nun war die Schreiber-Elf sichtlich schockiert, wodurch ihnen die taktische Ordnung abhandenkam.
Die Haseldorfer nutzten dies im Stile einer Spitzenmannschaft aus und rissen das Spiel jetzt an sich. Kapitän Martin Krohn mit Ballbesitz im gegnerischen Sechzehner, sah den herangekommenen Außerverteidiger Rau auf der rechten Seite, der sein Glück einfach mal versuchte, Preuße ließ prallen, Köller staubte in der Mitte ab. Da half auch der Rettungsversuch von Dennis Ulisch auf der Linie nichts mehr – 2:3 an der Raa!
Der SC Pinneberg. Der mit zunehmender Spielzeit immer müder wirkte, ließ dem Gegner fortan einige Räume, die von den Haseldorfern auch danken angenommen wurden.
In der 73. Minute resultierte aus so einer Situation ein Eckball, den Badermann direkt in die kurze Ecke zirkelte.  Das 2:4, bedingt durch einen weiteren Fehler von Maik Preuße, der die kurze Ecke einfach viel zu offen ließ und bei seinem Rettungsversuch auch keine glückliche Figur machte.
Jetzt war es das Spiel der Haseldorfer! 76. Minute: Wieder ein Tempoangriff der Gäste mit Badermann, der schön halbhoch in die Mitte spielte, wo Krohn bereits wartete, seinen kräftigen Rechtsschuss aus zwölf Metern jedoch knapp am Tor vorbei knallte.
Drei Minuten später dasselbe Spiel noch einmal. Wieder eine Badermann-Flanke zu Krohn und dieser verfehlte das Tor mit seinem Kopfball denkbar knapp.
Zehn Minuten vor dem Ende erhielt SCP-Coach Steffen Schreiber einen Verweis aus dem Innenraum, nachdem er sich fortgesetzt über die Entscheidungen des Unparteiischen echauffierte.
Sein Team zeigte indes noch einmal einen Versuch, auf 3:4 zu verkürzen und die Schlussphase noch einmal spannend u machen. Bozkurt an die Latte und Kapitän Boyens aus der Bedrängnis, knapp vorbei, scheiterten aber und sollten es bis zum Schlusspfiff nicht mehr vor das TVH-Tor schaffen.
Dafür fuhren die Gäste noch einmal einen schönen Angriff Richtung Preuße, der den hier von allen guten Gegenspielern verlassenen Skowronek vor sich hatte und dieser sicher aus zentraler Position zum 2:5-Endstand eindrückte (88.).
Der TV Haseldorf löste also seine Pflichtaufgabe mit positiven Auswirkungen auf das Torverhältnis und bleibt gut im Geschäft um den Aufstieg in die Bezirksliga. „Wir haben und im Vorfeld viel vorgenommen, weil wir weiter oben angreifen wollen, aber der SC Pinneberg hat mit seiner körperbewussten Spielweise hier losgelegt wie die Feuerwehr und uns den Schneid abgekauft. Dazu hat auch der Schiedsrichter beigetragen, der viel zu viel laufen ließ. Dann kriegen wir durch einen unnötigen Abwehrfehler das 1:2, wonach ein Ruck durch unsere Mannschaft ging und wir den Kampf angenommen haben. Da wir konditionell sehr gut dabei sind, haben wir mehr und mehr die Oberhand bekommen, weil der SCP dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Am Ende hätte der Sieh auch höher ausfallen können, aber das 5:2 ist schon ein gutes Resultat“, berichtete Haseldorfs Sturmveteran Martin Skowronek detailliert nach der Partie.
Nun richten die Haseldorfer ihre Konzentration voll und ganz auf das anstehende Verfolgerduell gegen Grün-weiß Eimsbüttel. Die Aufstiegschance sieht der ehemalige Bezirksligatorschützenkönig gut: „Wir spielen noch gegen Rissen und zweimal gegen VfL Pinneberg II. Wir wollen auf jeden Fall zweiter werden und in die Relegation gehen. Die Qualität dafür haben wir mit Sicherheit“, erklärte Haseldorfs Nummer 11.
Der SC Pinneberg wird den Rest der Saison in der tabellarischen Bedeutungslosigkeit verbringen, darf sich aber nicht ausruhen, denn schließlich geht es für einige Gegner in den kommenden Spielen noch um das Erreichen eines Saisonziels. Genauso ist es bei den Kickers aus Halstenbek, die den SCP am kommenden Wochenende empfangen. Dort geht es für die Kickers ums Überleben in der Kreisliga 7.

SC Pinneberg: Preuße – Wacker (78. Gürbüz), Sattler, Ulisch, Klimaschewski – Fischer, Boyens – Fröhlich, Sönmez – Reimers (68. Stieb), Bozkurt, Trainer: Steffen Schreiber

TV Haseldorf: Schippmann – Rau, Kleinwort, Simon, Miehlke – Rekautsch (56. Köller), Thode (75. Schwarz – Badermann, Rudnick (86. Krink) – Krohn, Skowronek, Trainer: Jörg Dalecki

Tore: 1:0 Bozkurt (19. Sönmez), 1:1 Rekautsch (30. Badermann), 2:1 Reimers (58. Boyens), 2:2 Rudnick (65. Badermann), 2:3 Köller (67. Rau), 2:4 Badermann (73., direkter Eckstoß), 2:5 Skowronek (88. Badermann)

Schiedsrichter: Frank Seeger (SC Wentorf)

Zuschauer: 70

besonderes Vorkommnis: SCP-Trainer Steffen Schreiber wurde wegen Reklamierens aus der Coachingzone verwiesen (80.).