Samstag, 10. März 2012

Spielbericht Hamburger FC - TSV Stellingen 88

Die Leiden des Claus F.
HFC wird zum Serientäter – Stellingen am Abgrund

Mit dem vierten Sieg in Folge hat sich der Hamburger FC nun endgültig aus der Gefahrenzone der Kreisliga 2 verabschiedet und den Gegner aus Stellingen noch tiefer ins Schlamassel gestoßen.
Nach einer ausgeglichenen wie höhepunktarmen ersten Hälfte kam in Durchgang zwei wesentlich mehr Brennholz in den Kamin. Mit dem Wiederbeginn nutzte Filiks Tunici die erste Chance sich bietende Chance und stellte die 1:0-Führung her (46.), welche er 20 Minuten vor Ultimo höchstpersönlich per Freistoß ins Torwarteck selbst verdoppelte (70.).
Der zurückliegende TSV kämpfte jedoch weiter, musste diesen Kampf jedoch ab der 76. Minute mit zwei Mann weniger bestreiten. Was war passiert?
Einen abgepfiffenen Vorteil kommentierte der aussichtsreich postierte Sven Kruppa lautstark mit der rhetorischen Frage „Wie kann man so einen Vorteil abpfeifen?!?“, auf die Schiedsrichterin Nathalie Pansch (Ahrensburger TSV) mit der roten Karte reagierte. Kapitän Fabian Petersen („Das ist doch lächerlich!“) schickte sie gleich hinterher. Außerhalb des Innenraums wurden die beiden von ihrem Co-Trainer in Empfang genommen. Perry Bruhn war bereits 20 Minuten zuvor – ebenfalls wegen Beleidigung – verwiesen worden…
Ironischerweise führte der nicht gewollte Freistoß zum 1:2-Anschlusstreffer durch Max Schlüter. Die Parole war nun klar: „Wir geben nicht auf! Wir lassen die Köpfe nicht hängen!“, brüllte Henrik Güldener entschlossenen seinen acht verbliebenen Kollegen zu.
Ein zielsicherer Konter des HFC über rechts, abgeschlossen von Maik Dziallas, der dabei von einer zu kurzen Abwehr Sven Ottes profitierte, machte in der Schlussminute aber alles klar.
Gäste-Coach Claus Frerix platzte nach der Niederlage der Kragen: „Es geht nicht darum, dass wir verloren haben, aber es ist nicht das erste Mal, dass wir so verpfiffen wurden! Sie hat einfach nur scheiße gepfiffen!“, echauffierte sich der Übungsleiter, der jedoch auch mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen hat: „Heute haben wieder sechs Leute gespielt, die hier einfach nicht hingehören. Mit dieser Mannschaft reicht es einfach nicht. Aber was will man machen, wenn die Magendarmgrippe rumgeht!“. In Sachen Klassenerhalt reicht es aber immerhin noch zu Durchhaltephrasen: „Wir glauben so lange daran, wie es theoretisch möglich ist. Wir hoffen, dass die kranken Spieler schnell zurückkommen, aber durch die roten Karten fehlen uns jetzt wieder zwei Leute.“. Keine guten Vorzeichen für das Match gegen Benfica.
Aus der anderen Kabine hörte man indes fröhliche Männer Achim Reichels Kultsong „Kuddeldaddeldu“ schmettern. Mit Recht, denn elf Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze dürften jetzt schon fast zum Ligaverbleib langen. Nächste Woche geht es zum FK Nikola Tesla. „Das wird schon etwas schwieriger. Nicht nur, weil Tesla stärker ist als Stellingen. Die sind auch immer hart zu bespielen“, weiß Spielertrainer Tiago Dos Santos, der mit seinen Jungs zurzeit sehr zufrieden ist: „Das war heute ein gutes Kampfspiel von uns. Man sieht, dass wir nach der schlechten Hinrunde nun fast immer mit derselben Mannschaft spielen und unser Innenverteidiger Benjamin Freese, der in der Hinrunde kein einziges Spiel gemacht hat, und heute einer der Besten war, wieder zurück ist. Es ist doch sehr schön, wenn man eine eingespielte Viererkette hat!“.

Tore: 1:0 Tunici (46.), 2:0 Tunici (70. direkter Freistoß), 2:1 Schlüter (77.), 3:1 Dziallas (90.)

rote Karten: Kruppa (TSV Stellingen, 76., Schiedsrichterinnenbeleidigung), Petersen (TSV Stellingen, 76. Schiedsrichterinnenbeleidigung)

Schiedsrichterin: Nathalie Pansch (Ahrensburger TSV)

Zuschauer: 40

besonderes Vorkommnis: Stellingens Co-Trainer Perry Bruhn wurde wegen einer Beleidigung des SR-Assistenten aus dem Innenraum verwiesen (58.).

Spielbericht DSC Hanseat - SV Muslime Hamburg

Ein Hauch von Kreisklasse
DSC Hanseat gewinnt Kellerduell gegen den SV Muslime

4:3 lautete der Endstand des Abstiegskrimis der Kreisliga 4 zwischen dem DSC Hanseat und dem SV Muslime.
Von Beginn an war es eine Begegnung auf tiefstem Kreisliganiveau, die 18 Minuten Anlaufzeit benötigte, ehe Ayi Gossou aus kürzester Distanz am guten Gäste-Torwart Nabil Chabrak scheiterte und der SVM im Gegenzug durch Hescham Baroudis Versuch aus halblinker Position in Führung ging (19.). Keine gute Figur machte dabei DSC-Schlussmann Mathias Kumfert.
Ein echter Startschuss war dieses Tor derweil keines der beiden Teams, die weiter eher mit, als um den Ball stritten. Leicht besser gelang dies den Gastgebern, für die Michel Stobbe allerdings das leere Tor nicht traf (27.). Dabei hatte er Chabrak zuvor noch elegant umkurvt, beim Schuss aber den Pfosten nicht mit eingeplant. Kurz darauf machte er es dann besser: Erst scheiterte Kollege Ahmet Kizilkaya aussichtsreich am Keeper, dann machte Stobbe alles richtig und staubte zum Ausgleich ab.
Jetzt waren die Dulsberger dick im Geschäft und nur fünf Zeigerumdrehungen später auch in Front. Flügelspieler Nassirou Moussa hatte eine missglückte Hosic-Flanke mit vollem Einsatz von der Grundlinie geköpft und auf diese Weise für Kizilkayas 2:1 vorgelegt.
Die Halbzeitpause schienen die Akteure dann um glatte 20 Minuten verlängert zu haben, plätscherte das Geschehen wieder unansehnlich vor sich hin – bis wieder Kizilkaya als Ideengeber fungierte, indem er Stobbe auf dessen Weg zum freien Abschluss schickte. Doch wieder traf der Angreifer nicht! – Oder doch? Ganz exklusiv hatte der zuständige Schiedsrichterassistent den Pfostenschuss hinter dem Kreidestreifen gesehen. Sein Gespannsleiter übernahm die Entscheidung und das 3:1 war geboren.
Die Gäste nahmen es sportlich und antworteten entsprechend in Form des Anschlusstreffers, den Fatih Agdepe für den vollendenden Aissam Oueslati auflegte (75.).
Der SVM war wieder dran, doch Hanseat dem 4:2 näher. So nah, dass es acht Minuten vor Ultimo auch per Freistoß fallen sollte. Und wer soll diese Weitschussdelikatesse ins lange Eck schon erzielt haben? Natürlich, Kizilkaya!
Das muss es doch vorzeitig gewesen sein, zumal weitere gute Gelegenheiten folgten. Der eingewechselte Yaw Gyamfi und ein weiterer Kizilkaya-Freistoß fielen jedoch großartigen Rettungstaten Chabraks zum Opfer.
Tatsächlich wurde es noch einmal spannend, weil man vor lauter Offensivdrang die eigene Abwehrarbeit vernachlässigte, Cem Göncü frei flanken durfte und Oueslati seine Genossen auf 4:3 heranbrachte (90.).
Mehr geschah aber nicht mehr, auf dem Hartplatz in der Vogesenstraße, wo die Hoffnungen auf den Ligaverbleib für Sebastian Hollatz und seinen SV Muslime weiter schrumpften. „Es ist in dieser Saison immer dasselbe: Wir haben einfach nicht die Moral, wie im Aufstiegsjahr. Man muss aber auch bedenken, dass viele erst seit der Vereinsgründung im Jahr 2008 Fußball spielen“, so Hollatz, der auf der nach dem Spiel noch Zeuge einer skurrilen Szene auf Seiten der siegreichen Hausherren wurde. Anstatt sich über ihren überlebenswichtigen Erfolg im Abstiegskampf zu freuen, gerieten Torhüter Kumfert und Offensivmann Ayi Gossou im Streit wegen gegenseitiger Kritik an dem Erbrachten in eine körperliche Auseinandersetzung, die doch stark an eine infantile Schulhof-Posse erinnerte…
Für das Gelingen des Ligaverbleibs benötigt praktisch die ganze Mannschaft eine klare Leistungssteigerung. Vor allem, wenn als nächstes die starke Reserve von Hamm United wartet.
Der SV Muslime spielt gegen den FC Maihan, einen weiteren Mitkonkurrenten, um die theoretische Chance, die Endabrechnung doch noch als über dem Strich stehend abzuschließen.

Tore: 0:1 Baroudi (19.), 1:1 Stobbe (29. Kizilkaya), 2:1 Kizilkaya (34. Moussa), 3:1 Stobbe (65. Kizilkaya), 3:2 Oueslati (75. Agdepe), 4:2 Kizilkaya (82. Direkter Freistoß), 4:3 Oueslati (90. Güncü)

beste Spieler: Kizilkaya – Chabrak

Schiedsrichter: Christoph Albrecht (FTSV Komet Blankenese, Note 5)

Zuschauer: 20

Mittwoch, 7. März 2012

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Eidelstedt 1.C

Mit der Effektivität eines Aufstiegskandidaten
SV Eidelstedt-97er bestrafen Schanzes Abschlussschwäche böse

Ferien in der Hansestadt und dementsprechend keine Jugendpflichtspiele. Eine gute Gelegenheit für die U15 des SC Sternschanze zu einem netten Testkick gegen das befreundete Team des SV Eidelstedt. So versammelten sich die insgesamt 28 eingesetzten Akteure und der gut gelaunte Lütfi Bal an der Pfeife an einem klaren Mittwochmittag auf dem grünen Kunstrasen.
Der SCS legte dabei gleich einen schwungvollen Beginn auf Parkett und wurde schnell durch ein Asanovic-Geschoss, das SVE-Fänger Marcel Hengse passend parierte, gefährlich. Ein Vorbote des wenig später fallenden 1:0, das Asanovic erzielte, indem er sich blitzschnell von seinen Gegenspielern löste und kontrolliert von halbrechts vollendete (12.).
Es schien alles für die Danckert-Elf zu laufen, zumal der Torschütze nach gut 20 Minuten die Chance zur Erhöhung hatte, doch wie schon am vergangenen Wochenende, stellte eine 1:0-Führung keinen Freifahrtschein zum sicheren Sieg dar. So nutzten die Gäste ihren ersten echten Auftritt im Sechzehner zum etwas überraschenden Gleichstand durch Arlonso Glao, der das Leder frei vor Ben Mews hineinbugsierte. Das war zu einfach!
Die Schanzer ließen sich davon aber zunächst nicht groß erschrecken und spielten weiter einen passablen Ball, was Albert Dietrich zu einer guten Gelegenheit verhalf, jedoch war wieder Endstation bei Hengse, was auch für Pavel Hellers Nachschuss galt.
Auf der anderen Seite demonstrierten die Eidelstedter, wie man es besser macht. Der SCS bekam die Kugel in mehreren Anläufen nicht geklärt und da drosch Paul Togbo sie kurzerhand aus 20 Metern zum 1:2-Pausenstand in die Maschen (34.).
Im zweiten Abschnitt änderte sich das allgemeine Bild, kam vom zuvor noch ordentlich performenden SCS nicht mehr viel, während das Team in Gelb zielstrebig und vor allem über den körperlich weit fortgeschrittenen Glao den Vorwärtsgang anwarf. Eine gute Idee, die sich nur sieben Minuten nach Wiederbeginn auszahlen sollte, vollendete der eben genannte SVE-Spielführer einen Angriff über die links zum 3:1. Außer Halbchancen für Traore, Dietrich und Asanovic hatten die Gastgeber nichts mehr zu bieten und so kam es nicht ganz von allein, dass ein schneller Gegenangriff der West-Hamburger zu Gegentreffer Nummer vier an diesem Tag führte. Torschütze diesmal: Cherno Njie.
Bitter für Mews, der immerhin Njies Versuch eines Doppelpacks erfolgreich unterband. Dafür durfte Armin Tarizadeh kurz darauf sein 1:5 bejubeln, das ein mustergültiges Atiego-Zuspiel auf den Weg gebracht hatte (63.).
Mit dieser überzeugenden Effizienz darf es nach dem Geschmack des SV Eidelstedt gerne in der Aufstiegsrunde zur Landesliga weitergehen. Ein lange auf Augenhöhe stattfindendes Match haben sie heuer auf diese Art eindrucksvoll für sich entschieden.

SC Sternschanze 1.C: Mews – Asanovic, Salinas, Altan, Yavuz – Wisbar, Albers – Ploenes, Dietrich, Korostelev – Bilgin, eingewechselt: Holsten, Traore, Heller, Trainer: Sören Danckert

Tore: 1:0 Asanovic (12.), 1:1 Glao (21. Njie), 1:2 Togbo (34.), 1:3 Glao (42.), 1:4 Njie (57. Glao), 1:5 Tarizadeh (63. Atiego)

Schiedsrichter: Lütfi Bal (HEBC)

Zuschauer: 20

Dienstag, 6. März 2012

Spielbericht HEBC - Eintracht Norderstedt

Eintracht nimmt die Hürde HEBC
Doppelpack von Steven Lindener macht HEBC den Garaus

Die große Überraschung blieb aus. Bezirksligist HEBC zog sich am Dienstagabend in der 4. Pokalrunde gegen den Oberligisten Eintracht Norderstedt zwar ordentlich aus der Affäre, musste am Ende dennoch das Ausscheiden hinnehmen.

Die Prohn-Elf zeigte sich von Beginn an engagiert. Nur allzu deutlich war den Akteuren anzumerken, dass man den Uderdog aus Eimsbüttel keine Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen wollte. Und nachdem Milos Ljubisavevic (3.) und Ivan Sa Borges Dju (4.) in den Anfangsminuten das Glück noch versagt geblieben war, machte es Steven Lindener wenig später besser. Einen Browarczyk-Freistoß ließ Serdar Aksoy direkt vor Füße des 20-Jährigen prallen, welcher aus zehn Metern trocken abschloss (9.).

Wenig später ein Aufreger. Sven Wolgast hatte Ivan Sa Borges Dju im Strafraum zu Fall gebracht, doch der Elferpfiff blieb aus (16.) – Glück für die „Veilchen“. In der Folge schaltete Norderstedt einen Gang zurück. HEBC kam nun besser ins Spiel, ohne dabei jedoch Zwingendes zustande zu bringen. So blieb Adem Ismajlis Schuss aus halblinker Position (35.) schließlich die einzig nennenswerte Gelegenheit der Hausherren im ersten Durchgang.

Ein ähnliches Bild erbot sich dem Betrachter nach dem Pausentee. HEBC präsentierte sich zwar gewillt, dem Gegner Paroli zu bieten, doch eine Lücke in der guten Staffelung des Favoriten fand man beileibe nicht. In der Schlussphase machte Norderstedt den Sack letztlich in souveräner Manier zu. Der eingewechselte Mario Jurkschat bediente mit einem hübschen Seitenwechsel über 30 Meter Steven Lindener und jener machte per Heber alles klar (87.).

„Das war absolut in Ordnung. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind nicht abgeschossen worden, auch wenn es nicht wirklich nach einer Überraschung gerochen hat. Jetzt gilt unsere volle Konzentration der Bezirksliga Nord.“, konstatierte HEBC-Akteur Thorsten Wolgast, der der Pokalschlacht in der Funktion als Co-Trainer beiwohnte.

Tore: 0:1 Lindener (9.), 0:2 Lindener (87. Jurkschat)

Schiedsrichter: Enis Mejahdi (Germania Schnelsen)

Zuschauer: 150

Samstag, 3. März 2012

Spielbericht Hamburger FC - Altona 93 II

Aus dem Keller geschossen!
Dritter HFC-Sieg in Folge – AFC II fehlt die Konstanz

Der Hamburger FC ist so ein wenig das Team der Stunde der Kreisliga 2. Die bisherige Bilanz im neuen Jahr lässt zumindest aufhorchen: drei Spiele, drei Siege, 11:0 Tore!
Mit dem Rückenwind der beiden vorigen Spiele startete der HFC auch gegen die Gäste vom Othmarscher Kirchenweg gut in die 90 Minuten, und zwar torreich. Alexander Sahling behielt nach Zuspiel von Fabio dos Santos die Ruhe vor dem Tor und netzte problemlos zur 1:0-Führung ein (10.).
Der AFC kam indes nicht wirklich aus dem Quark. Zu viele Ballverluste prägten das Bild der Elf um Spielertrainer Andres Urbschat. Während das Team offensiv kaum etwas zustande brachte, krachte es nun auch hinten wieder. Erneut hielten die Gäste einen großen Sicherheitsabstand zu ihren Gegenspielern ein, was Sahling nun schon zum zweiten Mal für sich nutzte (28.). Da fiel es beim Tabellenzwölften auch nicht groß ins Gewicht, dass Andre dos Santos die Segel noch vor der Pause verletzungsbedingt streichen musste.
In Abschnitt zwei änderte sich zwar das Gesamtbild, aber die zählbare Wende blieb aus, da die AFC-Reserve zwar einiges an Druck auf die gut organisierte Defensive des Hamburger FC ausübte, aber dabei schlicht und ergreifend nicht gefährlich wurde.
Den passenden Anschauungsunterricht lieferte F. dos Santos auf der anderen Seite, indem er sich die Kugel nach einem stupiden AFC-Ballverlust schnappte und seinen ungehinderten Spaziergang durch die gegnerische Hälfte klassisch abschloss (73.).
Als Zugabe servierte der 20-Jährige noch höchstpersönlich den mit Abstand schönsten Treffer des Abends, als er das Leder annahm, sich drehte und es aus 25 Metern kompromisslos in den Winkel drosch (86.) – so schön kann Kreisliga sein!
Der Hamburger FC dürfte damit nun aus dem Gefahrenbereich raus sein. Denn auf diese Weise ist ein einstelliger Tabellenplatz locker möglich.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich der Mannschaftsverantwortliche Jascha Metin nach Spielende: „Als erstes muss man sagen, dass unsere Viererkette sehr stabil war und von unserem Kapitän toll organisiert wurde. Besonders unsere Innenverteidiger und Yusuf Öztürk, der ein sehr ordentliches Debüt als Sechster hatte, muss man loben! Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht ganz zufrieden; da hatten wir durch den Druck, den Altona gemacht hat, weniger Entlastung“, so Metin, der sich mit seinem HFC über den dritten zu-Null-Sieg in Folge freuen konnte und nun die Gelegenheit hat, mit einem Erfolg beim Kellerkind aus Stellingen die Abstiegszone endgültig zu verlassen.
In Altona dürfte man dagegen ins Nachdenken kommen, warum die Mannschaft neben wahren Sternstunden immer wieder solche schwachen Auftritte hinlegt. Einen besonders starken Auftritt legte indes Schiedsrichter Broder Heepmann vom SC Egenbüttel hin, der nicht nur laut Metin eine „sehr starke Leistung“ zeigte.

Tore: 1:0 Sahling (10. F. dos Santos), 2:0 Sahling (28.), 3:0 F. dos Santos (73.), 4:0 F. dos Santos (86.)

Schiedsrichter: Broder Heepmann (SC Egenbüttel, Note 1,5)

Zuschauer: 40

Spielbericht SC Sternschaanze 1.C - JFV Hamburg-Oststeinbek 1.C

Heißer Start ins Halbjahr
Schanze-C1 entscheidet emotionales Duell knapp für sich

Nein, so wirklich auf ihre Kosten sind die Fußballfeinschmecker unter den knapp 40 Zuschauern an der Sternschanze nicht gekommen, lieferten die 22 Akteure zum Start der C-Bezirksliga A03 ohne Aufstieg doch eher einen erbitterten Fight, statt (Kunst-)Rasenkunst.
Interessant wurde es allerdings sofort, denn ein gefährlicher Kopfball nach einer Ecke rauschte nur knapp am SCS-Tor vorbei.
Dass sie es auf der anderen Seite besser können bewies ein Abwehrkopf bei einer guten Altan-Ecke. Der Ball im Tor – das 1:0!
Der Start ins Spiel war also geglückt, doch ein Heber von aus großer Distanz sorgte für den prompten Ausgleich für die Ost-Hamburger, die im Angriffsspiel hauptsächlich mit langen Bällen operierten, womit Sterni nicht so recht klarkam, was sich nach genau einer Viertelstunde in übelster Weise rächen sollte: Angreifer Joschua Petersen lochte nach einem solchen langen Ball von Marc Meins allein vor Ben Mews zum 1:2 ein.
Drei Tore in 15 Minuten und es ging munter weiter. Wir schreiben die 19. Minute und plötzlich ein Aufschrei – Elfmeter für den SCS! Ein clever herausgeholter Elfer, wobei sich der zuständige Verteidiger auch ein wenig unglücklich anstellte. Gäste-Coach Concilio konnte mit dieser Entscheidung indes nicht leben, reklamierte lautstark und durfte den Rest des Spiels daraufhin von Außerhalb des Innenraums verfolgen.
Außenverteidiger Ibrahim Yavuz ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und versenkte sicher, doch mit diesem Ausgleichstor erhielt die Danckert-Equipe keinen allzu großen Aufwind. Es waren die Gäste, die hier bis zum Pausentee mehrheitlich die Musik spielten, was sich besonders in der 24. Minute um ein Haar auf den Spielstand ausgewirkt hätte, doch Ben Mews rettete gleich zwei Mal mit tollen Fußabwehraktionen gegen Bilal Bokal und Marc Meins, sodass das Happyend von Durchgang eins tatsächlich wahr wurde, schlugen die Schanzer den Gegner mit dessen eigenem Mittel – einem langen Ball!
Mattes Wisbar war es nämlich, der die Kugel lang in die JFV-Hälfte schlug und somit perfekt für Salih Altan servierte, der das Leder problemlos zur glücklichen Halbzeitführung an Torhüter Patrick Klick vorbei ins Gehäuse beförderte.
Nach klaren Worten in der Kabine sollte es in Hälfte zwei ein wenig schöner werden, doch der spielerische Polarstern  kam auch ab der 36. Spielminute eher als Glühwürmchen daher, was besonders den Gästen und ihrer rustikalen Spielweise zu gute kam, unzwar so sehr, dass sie nach einem gekonnten Zusammenspiel zwischen Naibou Saiboulaye und Mario Ratkoweit durch letztgenannten erneut gleichzogen – 3:3!
Beide Teams suchten in der Folge die Linie in einem Spiel, das durch die große Unruhe von außen immer wieder von einer gewissen Hektik begleitet wurde.
Eine Suche, die sich letztlich bei den Jungs in Blau-Rot besser gestaltete, denn zehn Minuten vor Ultimo jagte Sturmspitze Denis Asanovic das Runde zum 4:3-Siegtreffer ins Eckige.
Somit war der dritte Sieg im dritten Spiel eingetütet, wobei es noch zwei Wehrmutstropfen zu verzeichnen gab, war durch die drei Gegentreffer die zu null Serie gerissen und das damit verbundene Essen für die Defensivakteure, welches der Coach für eine gegentorlose Halbserie offerierte. Zum Zweiten kam es nach Spielende zu unschönen Tumulten um den Unparteiischen, der diese Bezeichnung laut den Gästen nicht verdient hatte, welche einen Feldverweis für Florim Neziri mit sich brachte.
Den Beteiligten sei gesagt, dass sportliche Fairness noch nie jemandem geschadet hat…

SC Sternschanze 1.C: Mews – Sayginer (36. Annan), Salinas, Papenberg, Yavuz – Zampolin (36. Traore), Wisbar – Altan (36. Albers / 53. Sayginer), Dietrich (36. Korostelev / 53. Dietrich), Ploenes – Asanovic, Trainer: Sören Danckert

Tore: 1:0 N.N. (9. Eigentor, Altan), 1:1 N.N. (12.), 1:2 Petersen (15. Meins), 2:2 Yavuz (19. Strafstoßtor), 3:2 Altan (32. Wisbar), 3:3 Ratkoweit (49. Saiboulaye), 4:3 Asanovic (60.)

Rote Karte: Neziri (JFVO, nach Spielende, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Erik Sadler (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 45

Freitag, 2. März 2012

Spielbericht FC St. Pauli III - VSK BW Ellas

Knapp an der Blamage vorbei
Schlusslicht Blau-Weiß Ellas macht St. Pauli III das Leben schwierig

Das war knapp! Nur mühsam konnte sich St. Paulis Drittvertretung mit einem 4:3 auf eigenem Platz gegen das Tabellenschlusslicht Blau-Weiß Ellas durchsetzen.
Ohne großes Vorspiel ging es an diesem Freitagabend sofort zur Sache, denn St. Pauli wollte Tore! Ein Wunsch, den sich die Fröhlich-Elf auch früh erfüllte, stand Defensivspieler Ingo Prüfer bei Christopher Bodes schöner Hereingabe förmlich in der Luft und köpfte klassisch zum 1:0 ein, nachdem er kurz zuvor noch auf ähnliche Art und Weise am Aluminium scheiterte.
Mit zunehmender Spieldauer trauten sich auch die Gäste mehr aus der eigenen Hälfte und plötzlich schlug es ein! So war es Wassili Thomas, der das Leder aus 30 Metern ins Dreiangel fetzte – Ein Sonntagsschuss!
Ein Tor, das Ellas Mut machte, doch ein traumhafter St. Pauli-Konter, abgeschlossen von Edin Sarhatic, schien das zarte Punktpflänzchen wieder verdorren zu lassen.
St. Pauli war nun wieder auf der Siegerstraße, doch „Verkehrspolizist“ Matheos Kustingidis
machte kurzen Prozess und stoppte die „Fahrkolonne St. Pauli III“ mit einem humorlosen Kracher aus 23 Metern zum umjubelten 2:2-Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang begann mit einem Eckball für den Bezirksligaabsteiger…und dem 2:3!
Verwunderte Gesichter auf der Anlage, denn nicht nur, dass der Außenseiter führte, er konnte sich dabei auch noch über die Hilfe des Gegners freuen, warf sich Schlussmann Thorbjörn Stäcker das Ei quasi selbst ins Nest.
Die Fröhlich-Elf war nun gefordert, musste schnellstmöglich zum Ausgleich kommen, wollte man eine Blamage verhindern. Dass ihnen eine solche erspart blieb, war letztlich Ellas-Keeper Daniel Longo zu verdanken, der es dem Kollegen auf der anderen Seite gleich tat und einen Standard selbst ins Tor beförderte. In diesem Fall war es ein Einwurf Sebastian Plums, der den Weg ins Gehäuse mit des Torwarts Unterstützung fand. Zu Longos Ehrenrettung sei gesagt, dass es sich bei ihm eigentlich um einen Feldspieler handelt.
In der Folge gab es spielerisch nicht wirklich viel Erwähnenswertes, spielten sich die packenden Zweikämpfe eher im Mittelfeld ab.
Mittenrein in diese spielerisch dürftige Phase setzte St. Pauli den glücklichen Siegtreffer durch einen Nachschuss von Alexander Stuber, nachdem Rogerio Ferreira alleine vor Schlussmann Longo scheiterte
Am Ende retteten die Gastgeber drei hart erkämpfte Punkte über die Linie, wobei das Team eine klare Leistungssteigerung braucht, möchte man weiter im oberen Tabellendrittel mitspielen. Genau am anderen Ende des Klassements sind die Jungs von der Memellandallee zu finden und wohl nur noch theoretisch zu retten. Trainer Eurico de Barros ist dennoch mit seiner Mannschaft zufrieden: „Der Sieg ist für St. Pauli nicht verdient, weil sie nur mit hohen Bällen gefährlich geworden sind, was für meine 1,50m-Leute auch sehr schwierig zu verteidigen war. Wir haben die Hoffnung mit unserer komplett neuen Mannschaft noch nicht aufgegeben, schließlich haben wir auch heute eine sehr gute Partie abgeliefert“, so der Coach, der mit seiner Mannschaft am kommenden Wochenende gegen Teutonia 10 II unbedingt punkten will, um das Wunder vielleicht doch noch zu schaffen.

FC St. Pauli III: Stäcker – Bode, Prüfer, Walter (72. Annemüller), Kamptmann – Plum, Wulf (86. Fuente Mora) – Bock (84. Heinemann), Stuber – Sarhatlic, Ferreira, Trainer: Horst Fröhlich

VSK Blau-weiß Ellas: Longo – Kerkelov, Hannemann, W. Thomas (88. Antunes Rebelo), Gertrudes Tiberio – Kustingidis (80. Rutkowski) – Sakha, Sakr, K. Thomas (51. Kyrlidis), Iosifidis – Balde, Trainer: Eurico de Barros

Tore: 1:0 Prüfer (14. Bode), 1:1 W. Thomas (21.), 2:1 Sarhatlic (39. Ferreira), 2:2 Kustingidis (42.), 2:3 Stäcker (46. Eigentor, Kustingidis), 3:3 Longo (53. Eigentor, Plum), 4:3 Stuber (79. Ferreira)

Schiedsrichter: Christian Jakel (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 50