Die Leiden des Claus F.
HFC
wird zum Serientäter – Stellingen am Abgrund
Mit dem vierten Sieg in Folge hat sich der Hamburger FC nun endgültig aus der
Gefahrenzone der Kreisliga 2 verabschiedet und den Gegner aus Stellingen noch
tiefer ins Schlamassel gestoßen.
Nach einer ausgeglichenen wie höhepunktarmen ersten Hälfte kam in Durchgang
zwei wesentlich mehr Brennholz in den Kamin. Mit dem Wiederbeginn nutzte Filiks
Tunici die erste Chance sich bietende Chance und stellte die 1:0-Führung her
(46.), welche er 20 Minuten vor Ultimo höchstpersönlich per Freistoß ins
Torwarteck selbst verdoppelte (70.).
Der zurückliegende TSV kämpfte jedoch weiter, musste diesen Kampf jedoch ab der
76. Minute mit zwei Mann weniger bestreiten. Was war passiert?
Einen abgepfiffenen Vorteil kommentierte der aussichtsreich postierte Sven
Kruppa lautstark mit der rhetorischen Frage „Wie kann man so einen Vorteil
abpfeifen?!?“, auf die Schiedsrichterin Nathalie Pansch (Ahrensburger TSV) mit
der roten Karte reagierte. Kapitän Fabian Petersen („Das ist doch lächerlich!“)
schickte sie gleich hinterher. Außerhalb des Innenraums wurden die beiden von
ihrem Co-Trainer in Empfang genommen. Perry Bruhn war bereits 20 Minuten zuvor
– ebenfalls wegen Beleidigung – verwiesen worden…
Ironischerweise führte der nicht gewollte Freistoß zum 1:2-Anschlusstreffer
durch Max Schlüter. Die Parole war nun klar: „Wir geben nicht auf! Wir lassen
die Köpfe nicht hängen!“, brüllte Henrik Güldener entschlossenen seinen acht
verbliebenen Kollegen zu.
Ein zielsicherer Konter des HFC über rechts, abgeschlossen von Maik Dziallas,
der dabei von einer zu kurzen Abwehr Sven Ottes profitierte, machte in der
Schlussminute aber alles klar.
Gäste-Coach Claus Frerix platzte nach der Niederlage der Kragen: „Es geht nicht
darum, dass wir verloren haben, aber es ist nicht das erste Mal, dass wir so
verpfiffen wurden! Sie hat einfach nur scheiße gepfiffen!“, echauffierte sich
der Übungsleiter, der jedoch auch mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen hat:
„Heute haben wieder sechs Leute gespielt, die hier einfach nicht hingehören.
Mit dieser Mannschaft reicht es einfach nicht. Aber was will man machen, wenn
die Magendarmgrippe rumgeht!“. In Sachen Klassenerhalt reicht es aber immerhin
noch zu Durchhaltephrasen: „Wir glauben so lange daran, wie es theoretisch
möglich ist. Wir hoffen, dass die kranken Spieler schnell zurückkommen, aber
durch die roten Karten fehlen uns jetzt wieder zwei Leute.“. Keine guten
Vorzeichen für das Match gegen Benfica.
Aus der anderen Kabine hörte man indes fröhliche Männer Achim Reichels Kultsong
„Kuddeldaddeldu“ schmettern. Mit Recht, denn elf Zähler Vorsprung auf die
Abstiegsplätze dürften jetzt schon fast zum Ligaverbleib langen. Nächste Woche
geht es zum FK Nikola Tesla. „Das wird schon etwas schwieriger. Nicht nur, weil
Tesla stärker ist als Stellingen. Die sind auch immer hart zu bespielen“, weiß
Spielertrainer Tiago Dos Santos, der mit seinen Jungs zurzeit sehr zufrieden
ist: „Das war heute ein gutes Kampfspiel von uns. Man sieht, dass wir nach der
schlechten Hinrunde nun fast immer mit derselben Mannschaft spielen und unser
Innenverteidiger Benjamin Freese, der in der Hinrunde kein einziges Spiel
gemacht hat, und heute einer der Besten war, wieder zurück ist. Es ist doch
sehr schön, wenn man eine eingespielte Viererkette hat!“.
Tore: 1:0 Tunici (46.),
2:0 Tunici (70. direkter Freistoß), 2:1 Schlüter (77.), 3:1 Dziallas (90.)
rote Karten: Kruppa (TSV Stellingen,
76., Schiedsrichterinnenbeleidigung), Petersen (TSV Stellingen, 76.
Schiedsrichterinnenbeleidigung)
Schiedsrichterin: Nathalie Pansch
(Ahrensburger TSV)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Stellingens
Co-Trainer Perry Bruhn wurde wegen einer Beleidigung des SR-Assistenten aus dem
Innenraum verwiesen (58.).
Samstag, 10. März 2012
Spielbericht Hamburger FC - TSV Stellingen 88
Spielbericht DSC Hanseat - SV Muslime Hamburg
Ein Hauch von
Kreisklasse
DSC
Hanseat gewinnt Kellerduell gegen den SV Muslime
4:3 lautete der Endstand des Abstiegskrimis der Kreisliga 4 zwischen dem DSC
Hanseat und dem SV Muslime.
Von Beginn an war es eine Begegnung auf tiefstem Kreisliganiveau, die 18
Minuten Anlaufzeit benötigte, ehe Ayi Gossou aus kürzester Distanz am guten
Gäste-Torwart Nabil Chabrak scheiterte und der SVM im Gegenzug durch Hescham
Baroudis Versuch aus halblinker Position in Führung ging (19.). Keine gute
Figur machte dabei DSC-Schlussmann Mathias Kumfert.
Ein echter Startschuss war dieses Tor derweil keines der beiden Teams, die
weiter eher mit, als um den Ball stritten. Leicht besser gelang dies den
Gastgebern, für die Michel Stobbe allerdings das leere Tor nicht traf (27.).
Dabei hatte er Chabrak zuvor noch elegant umkurvt, beim Schuss aber den Pfosten
nicht mit eingeplant. Kurz darauf machte er es dann besser: Erst scheiterte
Kollege Ahmet Kizilkaya aussichtsreich am Keeper, dann machte Stobbe alles
richtig und staubte zum Ausgleich ab.
Jetzt waren die Dulsberger dick im Geschäft und nur fünf Zeigerumdrehungen
später auch in Front. Flügelspieler Nassirou Moussa hatte eine missglückte
Hosic-Flanke mit vollem Einsatz von der Grundlinie geköpft und auf diese Weise
für Kizilkayas 2:1 vorgelegt.
Die Halbzeitpause schienen die Akteure dann um glatte 20 Minuten verlängert zu
haben, plätscherte das Geschehen wieder unansehnlich vor sich hin – bis wieder
Kizilkaya als Ideengeber fungierte, indem er Stobbe auf dessen Weg zum freien
Abschluss schickte. Doch wieder traf der Angreifer nicht! – Oder doch? Ganz
exklusiv hatte der zuständige Schiedsrichterassistent den Pfostenschuss hinter
dem Kreidestreifen gesehen. Sein Gespannsleiter übernahm die Entscheidung und
das 3:1 war geboren.
Die Gäste nahmen es sportlich und antworteten entsprechend in Form des
Anschlusstreffers, den Fatih Agdepe für den vollendenden Aissam Oueslati
auflegte (75.).
Der SVM war wieder dran, doch Hanseat dem 4:2 näher. So nah, dass es acht
Minuten vor Ultimo auch per Freistoß fallen sollte. Und wer soll diese
Weitschussdelikatesse ins lange Eck schon erzielt haben? Natürlich, Kizilkaya!
Das muss es doch vorzeitig gewesen sein, zumal weitere gute Gelegenheiten
folgten. Der eingewechselte Yaw Gyamfi und ein weiterer Kizilkaya-Freistoß
fielen jedoch großartigen Rettungstaten Chabraks zum Opfer.
Tatsächlich wurde es noch einmal spannend, weil man vor lauter Offensivdrang
die eigene Abwehrarbeit vernachlässigte, Cem Göncü frei flanken durfte und
Oueslati seine Genossen auf 4:3 heranbrachte (90.).
Mehr geschah aber nicht mehr, auf dem Hartplatz in der Vogesenstraße, wo die
Hoffnungen auf den Ligaverbleib für Sebastian Hollatz und seinen SV Muslime
weiter schrumpften. „Es ist in dieser Saison immer dasselbe: Wir haben einfach
nicht die Moral, wie im Aufstiegsjahr. Man muss aber auch bedenken, dass viele
erst seit der Vereinsgründung im Jahr 2008 Fußball spielen“, so Hollatz, der
auf der nach dem Spiel noch Zeuge einer skurrilen Szene auf Seiten der
siegreichen Hausherren wurde. Anstatt sich über ihren überlebenswichtigen
Erfolg im Abstiegskampf zu freuen, gerieten Torhüter Kumfert und Offensivmann
Ayi Gossou im Streit wegen gegenseitiger Kritik an dem Erbrachten in eine
körperliche Auseinandersetzung, die doch stark an eine infantile Schulhof-Posse
erinnerte…
Für das Gelingen des Ligaverbleibs benötigt praktisch die ganze Mannschaft eine
klare Leistungssteigerung. Vor allem, wenn als nächstes die starke Reserve von Hamm
United wartet.
Der SV Muslime spielt gegen den FC Maihan, einen weiteren Mitkonkurrenten, um
die theoretische Chance, die Endabrechnung doch noch als über dem Strich
stehend abzuschließen.
Tore: 0:1 Baroudi (19.), 1:1 Stobbe (29. Kizilkaya), 2:1 Kizilkaya
(34. Moussa), 3:1 Stobbe (65. Kizilkaya), 3:2 Oueslati (75. Agdepe), 4:2
Kizilkaya (82. Direkter Freistoß), 4:3 Oueslati (90. Güncü)
beste Spieler: Kizilkaya – Chabrak
Schiedsrichter: Christoph Albrecht (FTSV Komet Blankenese, Note 5)
Zuschauer: 20
Mittwoch, 7. März 2012
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Eidelstedt 1.C
Mit
der Effektivität eines Aufstiegskandidaten
SV Eidelstedt-97er bestrafen Schanzes
Abschlussschwäche böse
Ferien in der Hansestadt und dementsprechend keine Jugendpflichtspiele. Eine
gute Gelegenheit für die U15 des SC Sternschanze zu einem netten Testkick gegen
das befreundete Team des SV Eidelstedt. So versammelten sich die insgesamt 28
eingesetzten Akteure und der gut gelaunte Lütfi Bal an der Pfeife an einem
klaren Mittwochmittag auf dem grünen Kunstrasen.
Der SCS legte dabei gleich einen schwungvollen Beginn auf Parkett und wurde
schnell durch ein Asanovic-Geschoss, das SVE-Fänger Marcel Hengse passend parierte,
gefährlich. Ein Vorbote des wenig später fallenden 1:0, das Asanovic erzielte,
indem er sich blitzschnell von seinen Gegenspielern löste und kontrolliert von
halbrechts vollendete (12.).
Es schien alles für die Danckert-Elf zu laufen, zumal der Torschütze nach gut
20 Minuten die Chance zur Erhöhung hatte, doch wie schon am vergangenen
Wochenende, stellte eine 1:0-Führung keinen Freifahrtschein zum sicheren Sieg
dar. So nutzten die Gäste ihren ersten echten Auftritt im Sechzehner zum etwas
überraschenden Gleichstand durch Arlonso Glao, der das Leder frei vor Ben Mews
hineinbugsierte. Das war zu einfach!
Die Schanzer ließen sich davon aber zunächst nicht groß erschrecken und
spielten weiter einen passablen Ball, was Albert Dietrich zu einer guten
Gelegenheit verhalf, jedoch war wieder Endstation bei Hengse, was auch für
Pavel Hellers Nachschuss galt.
Auf der anderen Seite demonstrierten die Eidelstedter, wie man es besser macht.
Der SCS bekam die Kugel in mehreren Anläufen nicht geklärt und da drosch Paul
Togbo sie kurzerhand aus 20 Metern zum 1:2-Pausenstand in die Maschen (34.).
Im zweiten Abschnitt änderte sich das allgemeine Bild, kam vom zuvor noch
ordentlich performenden SCS nicht mehr viel, während das Team in Gelb
zielstrebig und vor allem über den körperlich weit fortgeschrittenen Glao den
Vorwärtsgang anwarf. Eine gute Idee, die sich nur sieben Minuten nach
Wiederbeginn auszahlen sollte, vollendete der eben genannte SVE-Spielführer
einen Angriff über die links zum 3:1. Außer Halbchancen für Traore, Dietrich
und Asanovic hatten die Gastgeber nichts mehr zu bieten und so kam es nicht
ganz von allein, dass ein schneller Gegenangriff der West-Hamburger zu
Gegentreffer Nummer vier an diesem Tag führte. Torschütze diesmal: Cherno Njie.
Bitter für Mews, der immerhin Njies Versuch eines Doppelpacks erfolgreich
unterband. Dafür durfte Armin Tarizadeh kurz darauf sein 1:5 bejubeln, das ein
mustergültiges Atiego-Zuspiel auf den Weg gebracht hatte (63.).
Mit dieser überzeugenden Effizienz darf es nach dem Geschmack des SV Eidelstedt
gerne in der Aufstiegsrunde zur Landesliga weitergehen. Ein lange auf Augenhöhe
stattfindendes Match haben sie heuer auf diese Art eindrucksvoll für sich
entschieden.
SC Sternschanze 1.C: Mews –
Asanovic, Salinas, Altan, Yavuz – Wisbar, Albers – Ploenes, Dietrich,
Korostelev – Bilgin, eingewechselt:
Holsten, Traore, Heller, Trainer:
Sören Danckert
Tore: 1:0 Asanovic (12.), 1:1 Glao
(21. Njie), 1:2 Togbo (34.), 1:3 Glao (42.), 1:4 Njie (57. Glao), 1:5 Tarizadeh
(63. Atiego)
Schiedsrichter: Lütfi Bal (HEBC)
Zuschauer: 20
Dienstag, 6. März 2012
Spielbericht HEBC - Eintracht Norderstedt
Die Prohn-Elf zeigte sich von Beginn an engagiert. Nur allzu deutlich war den Akteuren anzumerken, dass man den Uderdog aus Eimsbüttel keine Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen wollte. Und nachdem Milos Ljubisavevic (3.) und Ivan Sa Borges Dju (4.) in den Anfangsminuten das Glück noch versagt geblieben war, machte es Steven Lindener wenig später besser. Einen Browarczyk-Freistoß ließ Serdar Aksoy direkt vor Füße des 20-Jährigen prallen, welcher aus zehn Metern trocken abschloss (9.).
Wenig später ein Aufreger. Sven Wolgast hatte Ivan Sa Borges Dju im Strafraum zu Fall gebracht, doch der Elferpfiff blieb aus (16.) – Glück für die „Veilchen“. In der Folge schaltete Norderstedt einen Gang zurück. HEBC kam nun besser ins Spiel, ohne dabei jedoch Zwingendes zustande zu bringen. So blieb Adem Ismajlis Schuss aus halblinker Position (35.) schließlich die einzig nennenswerte Gelegenheit der Hausherren im ersten Durchgang.
Ein ähnliches Bild erbot sich dem Betrachter nach dem Pausentee. HEBC präsentierte sich zwar gewillt, dem Gegner Paroli zu bieten, doch eine Lücke in der guten Staffelung des Favoriten fand man beileibe nicht. In der Schlussphase machte Norderstedt den Sack letztlich in souveräner Manier zu. Der eingewechselte Mario Jurkschat bediente mit einem hübschen Seitenwechsel über 30 Meter Steven Lindener und jener machte per Heber alles klar (87.).
„Das war absolut in Ordnung. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind nicht abgeschossen worden, auch wenn es nicht wirklich nach einer Überraschung gerochen hat. Jetzt gilt unsere volle Konzentration der Bezirksliga Nord.“, konstatierte HEBC-Akteur Thorsten Wolgast, der der Pokalschlacht in der Funktion als Co-Trainer beiwohnte.
Samstag, 3. März 2012
Spielbericht Hamburger FC - Altona 93 II
Aus
dem Keller geschossen!
Dritter HFC-Sieg in Folge – AFC II
fehlt die Konstanz
Der Hamburger FC ist so ein wenig das Team der Stunde der Kreisliga 2. Die
bisherige Bilanz im neuen Jahr lässt zumindest aufhorchen: drei Spiele, drei Siege,
11:0 Tore!
Mit dem Rückenwind der beiden vorigen Spiele startete der HFC auch gegen die
Gäste vom Othmarscher Kirchenweg gut in die 90 Minuten, und zwar torreich.
Alexander Sahling behielt nach Zuspiel von Fabio dos Santos die Ruhe vor dem
Tor und netzte problemlos zur 1:0-Führung ein (10.).
Der AFC kam indes nicht wirklich aus dem Quark. Zu viele Ballverluste prägten
das Bild der Elf um Spielertrainer Andres Urbschat. Während das Team offensiv
kaum etwas zustande brachte, krachte es nun auch hinten wieder. Erneut hielten
die Gäste einen großen Sicherheitsabstand zu ihren Gegenspielern ein, was
Sahling nun schon zum zweiten Mal für sich nutzte (28.). Da fiel es beim Tabellenzwölften
auch nicht groß ins Gewicht, dass Andre dos Santos die Segel noch vor der Pause
verletzungsbedingt streichen musste.
In Abschnitt zwei änderte sich zwar das Gesamtbild, aber die zählbare Wende
blieb aus, da die AFC-Reserve zwar einiges an Druck auf die gut organisierte
Defensive des Hamburger FC ausübte, aber dabei schlicht und ergreifend nicht
gefährlich wurde.
Den passenden Anschauungsunterricht lieferte F. dos Santos auf der anderen
Seite, indem er sich die Kugel nach einem stupiden AFC-Ballverlust schnappte
und seinen ungehinderten Spaziergang durch die gegnerische Hälfte klassisch
abschloss (73.).
Als Zugabe servierte der 20-Jährige noch höchstpersönlich den mit Abstand
schönsten Treffer des Abends, als er das Leder annahm, sich drehte und es aus
25 Metern kompromisslos in den Winkel drosch (86.) – so schön kann Kreisliga
sein!
Der Hamburger FC dürfte damit nun aus dem Gefahrenbereich raus sein. Denn auf
diese Weise ist ein einstelliger Tabellenplatz locker möglich.
Dementsprechend glücklich präsentierte sich der Mannschaftsverantwortliche
Jascha Metin nach Spielende: „Als erstes muss man sagen, dass unsere
Viererkette sehr stabil war und von unserem Kapitän toll organisiert wurde. Besonders
unsere Innenverteidiger und Yusuf Öztürk, der ein sehr ordentliches Debüt als
Sechster hatte, muss man loben! Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht ganz
zufrieden; da hatten wir durch den Druck, den Altona gemacht hat, weniger
Entlastung“, so Metin, der sich mit seinem HFC über den dritten zu-Null-Sieg in
Folge freuen konnte und nun die Gelegenheit hat, mit einem Erfolg beim
Kellerkind aus Stellingen die Abstiegszone endgültig zu verlassen.
In Altona dürfte man dagegen ins Nachdenken kommen, warum die Mannschaft neben
wahren Sternstunden immer wieder solche schwachen Auftritte hinlegt. Einen
besonders starken Auftritt legte indes Schiedsrichter Broder Heepmann vom SC
Egenbüttel hin, der nicht nur laut Metin eine „sehr starke Leistung“ zeigte.
Tore: 1:0 Sahling (10. F.
dos Santos), 2:0 Sahling (28.), 3:0 F. dos Santos (73.), 4:0 F. dos Santos
(86.)
Schiedsrichter: Broder Heepmann (SC
Egenbüttel, Note 1,5)
Zuschauer: 40
Spielbericht SC Sternschaanze 1.C - JFV Hamburg-Oststeinbek 1.C
Freitag, 2. März 2012
Spielbericht FC St. Pauli III - VSK BW Ellas
Knapp
an der Blamage vorbei
Schlusslicht Blau-Weiß Ellas macht
St. Pauli III das Leben schwierig
Das war knapp! Nur mühsam konnte sich St. Paulis
Drittvertretung mit einem 4:3 auf eigenem Platz gegen das Tabellenschlusslicht
Blau-Weiß Ellas durchsetzen.
Ohne großes Vorspiel ging es an diesem Freitagabend sofort
zur Sache, denn St. Pauli wollte Tore! Ein Wunsch, den sich die Fröhlich-Elf
auch früh erfüllte, stand Defensivspieler Ingo Prüfer bei Christopher Bodes
schöner Hereingabe förmlich in der Luft und köpfte klassisch zum 1:0 ein,
nachdem er kurz zuvor noch auf ähnliche Art und Weise am Aluminium scheiterte.
Mit zunehmender Spieldauer trauten sich auch die Gäste mehr
aus der eigenen Hälfte und plötzlich schlug es ein! So war es Wassili Thomas,
der das Leder aus 30 Metern ins Dreiangel fetzte – Ein Sonntagsschuss!
Ein Tor, das Ellas Mut machte, doch ein traumhafter St.
Pauli-Konter, abgeschlossen von Edin Sarhatic, schien das zarte Punktpflänzchen
wieder verdorren zu lassen.
St. Pauli war nun wieder auf der Siegerstraße, doch
„Verkehrspolizist“ Matheos Kustingidis
machte kurzen Prozess und stoppte die „Fahrkolonne St. Pauli
III“ mit einem humorlosen Kracher aus 23 Metern zum umjubelten
2:2-Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang begann mit einem Eckball für den
Bezirksligaabsteiger…und dem 2:3!
Verwunderte Gesichter auf der Anlage, denn nicht nur, dass
der Außenseiter führte, er konnte sich dabei auch noch über die Hilfe des
Gegners freuen, warf sich Schlussmann Thorbjörn Stäcker das Ei quasi selbst ins
Nest.
Die Fröhlich-Elf war nun gefordert, musste schnellstmöglich
zum Ausgleich kommen, wollte man eine Blamage verhindern. Dass ihnen eine
solche erspart blieb, war letztlich Ellas-Keeper Daniel Longo zu verdanken, der
es dem Kollegen auf der anderen Seite gleich tat und einen Standard selbst ins
Tor beförderte. In diesem Fall war es ein Einwurf Sebastian Plums, der den Weg
ins Gehäuse mit des Torwarts Unterstützung fand. Zu Longos Ehrenrettung sei
gesagt, dass es sich bei ihm eigentlich um einen Feldspieler handelt.
In der Folge gab es spielerisch nicht wirklich viel
Erwähnenswertes, spielten sich die packenden Zweikämpfe eher im Mittelfeld ab.
Mittenrein in diese spielerisch dürftige Phase setzte St.
Pauli den glücklichen Siegtreffer durch einen Nachschuss von Alexander Stuber,
nachdem Rogerio Ferreira alleine vor Schlussmann Longo scheiterte
Am Ende retteten die Gastgeber drei hart erkämpfte Punkte
über die Linie, wobei das Team eine klare Leistungssteigerung braucht, möchte
man weiter im oberen Tabellendrittel mitspielen. Genau am anderen Ende des
Klassements sind die Jungs von der Memellandallee zu finden und wohl nur noch
theoretisch zu retten. Trainer Eurico de Barros ist dennoch mit seiner
Mannschaft zufrieden: „Der Sieg ist für St. Pauli nicht verdient, weil sie nur
mit hohen Bällen gefährlich geworden sind, was für meine 1,50m-Leute auch sehr
schwierig zu verteidigen war. Wir haben die Hoffnung mit unserer komplett neuen
Mannschaft noch nicht aufgegeben, schließlich haben wir auch heute eine sehr
gute Partie abgeliefert“, so der Coach, der mit seiner Mannschaft am kommenden
Wochenende gegen Teutonia 10 II unbedingt punkten will, um das Wunder
vielleicht doch noch zu schaffen.
FC St. Pauli III: Stäcker – Bode, Prüfer, Walter (72. Annemüller), Kamptmann
– Plum, Wulf (86. Fuente Mora) – Bock (84. Heinemann), Stuber – Sarhatlic,
Ferreira, Trainer: Horst Fröhlich
VSK Blau-weiß Ellas: Longo – Kerkelov, Hannemann, W. Thomas (88. Antunes Rebelo),
Gertrudes Tiberio – Kustingidis (80. Rutkowski) – Sakha, Sakr, K. Thomas (51.
Kyrlidis), Iosifidis – Balde, Trainer: Eurico de Barros
Tore: 1:0 Prüfer (14. Bode), 1:1 W. Thomas (21.), 2:1 Sarhatlic
(39. Ferreira), 2:2 Kustingidis (42.), 2:3 Stäcker (46. Eigentor, Kustingidis),
3:3 Longo (53. Eigentor, Plum), 4:3 Stuber (79. Ferreira)
Schiedsrichter: Christian Jakel (Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 50