Vom
Strafstoßpunkt an die Spitze
Vorwärts/Wackers D4 triumphiert in der Nachspielzeit
Feiertagskick am Öjendorfer Weg, doch zum Jubeln war am Himmelfahrtstag nur den
Gastgebern zumute. Kein Wunder, gelang Vorwärts/Wacker quasi in letzter Sekunde
der siegreiche Sprung an die Tabellenspitze der U12-Landesliga 04.
Von diesem war man zunächst jedoch ein ganzes Stück entfernt, nachdem man
Kollektivschlag in Sekunde (!) sieben prompt das 0:1 aus eigenem Anstoß
kassierte. Farouk Rawi spritzte dazwischen und vollendete mühelos.
Vielleicht genau der richtige Wachmacher, wirkten die Gastgeber ab dem (diesmal
unfallfreien) Wiederanstoß bissiger. Auch der eigene Offensivbetrieb wurde vom
nur noch durch Mats Hagelsteins Eingreifen entschärften Toprak Karci nicht
ungefährlich eröffnet. Per Eckstoß folgte dann der Ausgleich, den Maxcil May,
am zweiten Pfosten unzureichend markiert, besorgte (5.).
Kurz darauf war es Eckenschütze Almir Pajaziti selbst, der sich zentral erst
über viel Bühne und im Abzug über einen abfälschenden Weißen freute – 2:1 (5.)!
Allzu lang sollte aber auch dieses Zwischenergebnis nicht Bestand haben,
unterstellte der Schiedsrichter Noah Okoh Figueiro beim Wegspitzeln eines Balls
die Absicht eines Rückpasses. Nevan Radionoff nahm das EI zwischen seine
Handschuhe und fertig war das Szenario des indirekten Freistoßes aus der
Nahdistanz. Kurz auf Rawi abgelegt, schepperte es von halblinks zum 2:2 (12.).
Möglich wäre dies auch nur Sekunden später in einer Doppelchance gewesen, als
Rawi schön über Dante Rentrop und Momme Wietzke eingesetzt wurde, an Radionoff
scheiterte und Isa Ünlü den Nachschuss drüber setzte (13.).
Weitere Gelegenheiten der Eimsbütteler blieben in der Folge ungenutzt, ehe es
nach dem Seitenwechsel eine eigentlich gar nicht mal so perfekte Flanke von
Luka Jovic war, die die nicht unverdiente HEBC-Führung bedingte.
Vorwärts/Wackers Lenni Otte hatte nicht mit dem hier wieder hellwachen Rawi
gerechnet und schon war´s um die Gastgeber geschehen (37.).
Abgesehen von Pajazitis Lattenkracher (49.), spielte sich das Gefährliche
weiterhin im Strafraum der Ost-Hamburger ab. Einzig der Ertrag ließ doch arg zu
wünschen übrig. Nicht nur eine Vier-gegen-eins-Situation, in der Ünlü
vielleicht lieber den Querpass hätte wählen sollen, blieb sträflich ohne
Torerfolg (50.). – und das flog ihnen tatsächlich noch böse um die Ohren. Lang
schlug der starke Radionoff die von Wietzke unfreiwillig verlängerte Kugel das
Spielfeld hinauf zu Pajaziti, dessen Strafraumbegegnung mit Boris Baumeister
zum Strafstoß Heim führte. Der Gefoulte übernahm selbst – 3:3, obwohl
Hagelstein noch touchierte (53.)!
Abermals waren die Karten neu gemischt und abermals scheiterte das Tor zum
vierten Liga-Sieg und der dann nahezu sicheren Oberligaqualifikation für die
Jovic/Keck-Equipe an der richtigen Handlung vor dem Tor.
Diese ermöglichte man zum großen Entsetzen dem Gegner, der nach Leo Osings
eindeutigem Trikots-Test an Henry Laszko ein zweites Mal zur Strafstoßmarke
schreiten durfte. Eine durchaus strittige Sichtweise der Szene, da sich das fortgesetzte
Halten ein gutes Stück vor der Parzelle abspielte…
Pajaziti war´s egal und so verlud der Linksfuß den Torwart mit Penalty
rechtsunten ins Tor und damit mitten ins lila-weiße Herz (60.+1).
Tore: 0:1 Rawi (1.), 1:1
May (5. Pajaziti), 2:1 Pajaziti (6.), 2:2 Rawi (12. Baumeister), 2:3 Rawi (37.
L. Jovic), 3:3 Pajaziti (53., Strafstoßtor, Baumeister an Pajaziti), 4:3
Pajaziti (60.+1, Strafstoßtor, Osing an Laszko)
Schiedsrichter: Khalil Sido
Zuschauer: 40
Donnerstag, 9. Mai 2024
Spielbericht SC V/W 04 Billstedt 4.D - HEBC 3.D
Dienstag, 7. Mai 2024
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg
Smits
Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres
5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter
Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen
in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1.
Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch
die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei
(Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker
auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe
geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe
nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits
gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes
Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in
Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny
Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu
freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D.
Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch
einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial
zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus
der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig
schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz
anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern
den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch
gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte
Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter
seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader)
fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte
Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens
Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm,
wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds
zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die
Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer
segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel
(52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball
vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch
es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen
Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich
zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen
Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P.
Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der
Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit
seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer
Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse
Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon.
Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener
Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art,
indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils
Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an
der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen
zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier.
Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten
Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des
Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite
mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es
noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im
Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster
Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell
am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der
eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…
Tore: 0:1 Schrader (D.
Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow
(37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4
D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60.
Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)
Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC
Union Tornesch)
Zuschauer: 58
Sonntag, 5. Mai 2024
Spielbericht VfL Hammonia III - SC Teutonia 10 II
Sturmbrecher
schockt Hammonia III nicht
3:2
im kleinen Derby: VfL springt unbeirrt in die Aufstiegszone
SV Eidelstedt II tat der Drittvertretung des VfL Hammonia also nicht den
Gefallen, im direkten Vorspiel Punkte im Aufstiegsrennen zu lassen.
Meisterschaftsträume waren nun bei sechs Zählern und über 20 Toren Rückstand
passé. Viel wichtiger aber war die Eroberung von Aufstiegsplatz zwei, die mit
einem Sieg gegen die Zweite von
Teutonia 10 vor dem letzten Aufschlag der Serie vorerst geglückt wäre.
Die Teutonen, angereist mit einem illustren Not-Aufgebot, schienen dafür genau der richtige
Gast. Hammonia kontrollierte das Geschehen und begann früh damit, das Tor des
Gegners ins Visier zu nehmen.
So probierte es zum Beispiel Mittelfeldmalocher David Rubilar gar nicht mal so
schlecht aus 23 Metern (19.).
Stilisiert herausgespielt ging es dann nach Foul an Jose Ndiessome im perfekt
ausgespielten Vorteil zur wichtigen Führung, die Rubilar und der gescheit auf
Gaston Varetto zurücklegende Sekou Diallo messerscharf zelebrierten (21.).
Alles lief nach Plan für die Roten, denen allerdings eines vorzuwerfen war: Sie
vergaßen es, das zweite Tor nachzulegen.
Und so war es eine Unachtsamkeit, die Sekunden nach dem Wiederbeginn Inan
Palavars zentral erzieltes Ausgleichstor ermöglichte (46.). Bis dahin kaum ins
Spiel eingebunden, war der Sturmbrecher plötzlich eiskalt zur Stelle!
Was den VfL in dieser Saison aber immer wieder ausmacht, ist das
Selbstverständnis, mit dem man auch solche Rückschläge häufig bestens wegsteckt.
Nur um eine Löffelbreite zischte Roberto Rodriguez Estevez´ Rechtsschuss, den
er selbst von der Grundlinie einleitete, vorbei (50.), woraufhin fünf Minuten
später ein clever herausgeholter Strafstoß den Vorsprung wiederherstellte.
Rubilar hatte Dominik Pantelmanns Ungeschicklichkeit dankend angenommen, sodass
Diallo vom Punkt zum 2:1 netzen konnte (57.).
Über einen der gerne gespielten tiefen Bälle auf Diallo ging es dann gen
Vorentscheidung, die der quer angespielte Varetto aus kürzester Distanz
umjubelt herstellte (77.).
Alles klar für die Heim-Elf – oder doch noch nicht ganz?
Ibrahim Erdem machte per Lattenfreistoß auf der anderen Seite deutlich, wie
schnell so ein komfortabler Vorsprung wieder schmelzen kann (83.).
Nachdem Maximiliano Regner wiederum für Rot den Querbalken erwischte (Dominik
Hillesheim vermochte den Kopfballabstauber nicht erfolgreich zu verwerten, 88.),
kam es in der Nachspielzeit zur Führungsschmelze, weil Torsteher Leon Hebart
einen Cakir-Freistoß suboptimal vor die einschussbereiten Füße Dogukagan
Palavars bugsierte (90.+3). Der Joker traf, doch der Wiederanstoß fiel dem
umgehenden Abpfiff zum Opfer. Knapper als nötig eroberten die Wasserturmkicker
die Aufstiegszone, die ein Dreier auswärts bei Blau-weiß Ellas im Endklassement
der Kreisklasse 6 zementieren würde.
Gewänne man nicht, wäre man im Schlussakkord auf Schützenhilfe von Altona 93
III gegen Konkurrent Victoria V angewiesen. Das nennt man mal einen würdigen
Aufstiegskampf!
Tore: 1:0 Varetto (21.
Diallo), 1:1 I. Palavar (46.), 2:1 Diallo (57., Strafstoßtor, Pantelmann an
Rubilar), 3:1 Varetto (77. Diallo), 3:2 D. Palavar (90.+3, Cakir)
gelbe Karten: Rubilar – keine
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)
Zuschauer: 57
Tabellenausschnitt der Kreisklasse 6 nach dem 29. Spieltag
Pl |
Mannschaft |
Sp |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
SV Eidelstedt II |
27 |
120:48 |
78 |
63 |
02 |
VfL Hammonia III |
27 |
94:41 |
53 |
60 |
03 |
SC Victoria Hamburg V (N) |
27 |
87:51 |
26 |
59 |
04 |
GW Eimsbüttel II |
27 |
72:32 |
39 |
56 |
05 |
HSV Barmbek-Uhlenhorst IV (N) |
27 |
85:60 |
25 |
48 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
08 |
SC Teutonia 10 II |
27 |
55:46 |
9 |
44 |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
--- |
Spielbericht SC Sternschanze IV - SV Eidelstedt II
Unterkühltes
Aufstiegsmanöver
Ohne
große Jubelszenen: SV Eidelstedt II macht die Promotion perfekt
Eines war im Vorfeld durch die überraschende Niederlage der Streamer-Truppe von
Victoria V am Vorabend (3:4 gegen den Vorletzten aus Bramfeld) klar: Gewinnt
die Reserve des SV Eidelstedt ihr Match bei Schlusslicht SC Sternschanze IV,
steht der Aufstieg rechnerisch zu 100 Prozent fest – egal, was Konkurrent Hammonia
III im direkten Anschluss auf demselben Kunstgrün macht.
Entsprechend einseitig präsentierte sich das Szenario zu früher
Sonntagmorgenstunde. Der SVE mit hohen Spielanteilen gegen tief gestaffelte und
zweikampfgiftige Schanzer, aber zunächst noch ohne die finale Idee im letzten
Drittel.
Erst ein tiefer Ball nach halbrechts führte David Herz einmal in leicht
verzogene Schussposition (18.), ehe der von links kommende Dennis Wotzka seinen
Meister im blockierenden Tony Krone im Schanzen-Gehäuse fand (23.).
Bevor die Zeit dem Aufstiegsunterfangen eine echte Gefährdung einhandelte,
brachen die beiden Außenstürmer im Duett den Bann, als Herz von rechts Flankte
und Wotzka mittig problemlos zuschlug (28.).
Nur einmal wackelten die ansonsten ruhig und abgeklärt auftretenden Furtwegler
an diesem Morgen, was Arturo Hidalgo Ron nach langem Ball und Ablage Günes
Demirer nicht ganz zu nutzen wusste. Unten links rollte sein Rechtsschuss am
Tor vorbei (31.).
Ansonsten bastelten die Gäste emsig an der Erhöhung des Vorsprungs, die
schließlich per Standard glückte. Okan Afsins Freistoß vollendete Kapitän Aliu
Djau unter den Augen der langsam zu ihrem 11 Uhr-Spiel eintrudelnden Hammonen am langen
Eck (39.).
Weiter ging es nach der Pause mit Außenverteidiger Tim Wittschen, dessen
spitzwinkligen Abschluss Krone schön über den Quader leitete (53.).
Das wäre dem 33-Jährigen sicher auch gerne gegen Ananthasothy Anojhan gelungen,
doch alleingelassen von den Vorderleuten, war gegen die Blaue 17 nichts zu
machen (55.).
Ein schneller Freistoß des zunehmend von griffigen Gegenspielern genervten
Afsin wäre um ein Haar zur blitzgescheiten Vorarbeit für Wotzkas 0:4 avanciert –
ein paar Zentimeter fehlten hier allerdings zum Doppelpack (56.), der auch in
der verbliebenen Spielzeit nicht mehr gelingen sollte. Taktgeber Afsin
konzentrierte sich zunehmend auf Spielchen mit dem minderjährigen
Schiedsrichter und auch die Kollegen machten für den Rest der Partie nur noch
das Nötigste.
Nicht ganz unverdient verkürzte da der bereits sicher abgestiegene SCS mit
Hidalgo Rons Gewaltfreistoß aus gut 30 Metern auf den 1:3-Endstand (86.).
Mehr geschah nicht mehr, im Schanzenviertel, wo die Eidelstedter ihre soeben
eingetütete Promotion in die Kreisliga nahezu regungslos zur Kenntnis nahmen. Platz
zwei, der ihnen im Saisonfinale kommendes Wochenende nicht mehr zu nehmen ist,
bedeutet nämlich den direkten Sprung empor. Daheim gegen GWE IV, das selbst
noch Chancen auf Rang drei (über den Punkteschnitt möglicherweise noch ein
Aufstiegsplatz) hegt, kann obendrauf auch noch die Meisterschaft endgültig
klargemacht werden.
Tore: 0:1 Wotzka (27.
Herz), 0:2 Djau (39. Afsin), 0:3 Anojhan (55. Djau), 1:3 Hidalgo Ron (86., direkter
Freistoß)
gelbe Karten: Dorner, Demirer –
Anojhan, Afsin
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 3)
Zuschauer: 25
Samstag, 4. Mai 2024
Spielbericht SC Sternschanze U19-Frauen - FC Süderelbe U19-Frauen
Niederaus
Schusskraft sichert den Vize-Titel
2:1
im direkten Duell: Schanzes U19-Frauen schließen als Zweitplatzierte ab
Kompliment an die Verantwortlichen für den Spielplan der U19-Frauen-Staffel,
ging es zum Saison-Schlusspunkt noch einmal im direkten Duell um die
Vize-Meisterschaft.
Vorausgesetzt, das wegen Tumulten abgebrochene Match der SC Sternschanze bei
Bergedorf 85 vom vorigen Wochenende wird entsprechend dem Spielstand (2:0 SCS)
beziehungsweise sportgerichtlich 0:3 gegen die offenbar verantwortlichen
Bergedorferinnen gewertet, war der zweite Platz in der Endabrechnung bereits
mit einem Remis gegen den (noch) punktgleichen FC Süderelbe in der Tasche.
Vor ordentlicher Schanzenkulisse taten die Gastgeberinnen prompt ihr Werk, um
nicht vom Urteil des Hamburger Fußballverbands abhängig zu sein.
Durchsetzungsstark und mit reichlich Schusskraft wemmste Pheline Niederau das
Spielgerät bereits in Minute zwei hinter die Linie.
Ein krachender Start, den Hannah Schlott per Freistoß fast ausgebaut hätte.
Viel fehlte ihrem ruhenden Ball jedenfalls nicht zum Erfolg (11.).
Mit der Pieke scheiterte auch die immer wieder dynamisch auffallende Niederau
am 2:0 (19.), das auch Romy Twickel aus dem Rückraum nicht gelingen wollte
(26.).
Ein überlegener Auftritt, der letztlich aber zu wenig Ertrag für den SCS
einbrachte.
Frei nach dem Minimalprinzip schlugen die rosafarbenen Gäste unvermittelt zu,
als Schanze das Leder hinten nicht geklärt bekam und Neha Kapur die Gunst der
Stunde (eher der 53. Minute) für sich und das 1:1 nutzte.
Engagiert drückten die Marineblauen fortan auf die Rückeroberung des
Vorsprungs, nur wollte der Ball einfach nicht nochmal ins Tor. Schlott zog
beispielsweise den Kürzeren gegen Maja Siemonsens Fußabwehr (64.), während
Niederau den Außenpfosten zum Ertönen brachte (77.). Wiederum Schlott, diesmal
aus der Distanz, musste sich abermals Siemonsen und ihrem sicheren Übergreifen
geschlagen geben (80.).
Sieben Minuten vor dem Ende dann aber doch die Erlösung: Erneut setzte Niederau
alle verfügbare Kraft ein, zentral vor der Kiste auf 2:1 zu stellen (83.).
Die von draußen stets mit Lebensweisheiten gecoachten Kiesbarg-Kickerinnen
wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Auch Siemonsen mischte in der
Schlussphase noch vorne mit, um im Rahmen eines Eckstoßes auch tatsächlich zur
Kopfballchance zu kommen (88.). Der SCS aber brachte das Ding letztlich sicher
ins Ziel, sodass der zweite Platz hinter der immer wieder aus den Frauenteams
gepushten SC Victoria mit drei Punkten Vorsprung auf den heutigen Gegner amtlich
ist.
Tore: 1:0 Niederau (2.),
1:1 Kapur (51.), 2:1 Niederau (83.).
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali
Hamawand (Hamburger SV, Note 3,5)
Zuschauer: 50
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
SC Victoria Hamburg 11er |
12 |
11 |
0 |
1 |
99:11 |
88 |
33 |
02 |
SC Sternschanze 11er |
11 |
8 |
0 |
3 |
27:32 |
-5 |
24 |
03 |
FC Süderelbe 9er |
12 |
7 |
0 |
5 |
37:32 |
5 |
21 |
04 |
FC Bergedorf 85 7er |
10 |
4 |
1 |
5 |
45:42 |
3 |
13 |
05 |
SV Halstenbek-Rellingen 7er |
12 |
3 |
2 |
7 |
23:35 |
-12 |
11 |
06 |
Bostelbeker SV 7er |
12 |
3 |
1 |
8 |
23:49 |
-26 |
10 |
07 |
VfL Pinneberg 11er |
11 |
2 |
0 |
9 |
13:66 |
-53 |
6 |
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Berne 1.B
„beflügelt“:
SCS startet Mini-Serie
2008er
mit Schreiber-Triple und „Matchglück“ zum 5:0-Kantersieg
So richtige Freunde sind das Jahr 2024 und die B1 des SC Sternschanze beim
Blick auf die Ergebnisse seit Beginn des aktuellen Kalenders freilich nicht.
Auf den letzten Metern der U16-Landesligasaison riecht es nun aber doch ein wenig nach
Versöhnung. Dem „extrem beflügelnden“ 1:0-Arbeitssieg beim Walddörfer SV legte
man im eigenen Wohnzimmer einen 5:0-Kracher gegen Mittelfeldteam TuS Berne
nach.
„Ein bisschen Spielglück“ – so gestand der sportlich bestens aufgelegte Arthur
Schreiber, verhalf heuer auch, „endlich zu alter Stärke“ zu finden. „Wir gehen
früh in Führung durch ein gut erzwungenes Tor“, war es die neue Spezialität,
die mit dem aus der B2 hochgestuften Marvin Bonsu wieder zum (Tor-)Erfolg
führte. Der kantige Bonsu machte vorne Druck, Theo Spöhrer mit der eleganten
Hackenablage in den Rückraum und Schreiber mit der Vollendung gegen die
Laufrichtung des Torwarts – 1:0 (3.)!
Nur sechs Minuten später sattelte man prompt das 2:0 drauf: Diesmal flankte
Kleon Lorenz aus dem Halbfeld zu Julius Ahrens, dem der Heber über den zögerlichen
Goalie keine Mühe machte (9.). „Ein gutes Gefühl, direkt so in ein Spiel zu
starten; das hat uns ziemlich Aufschwung gegeben!“, jubilierte Schreiber, der
sich bei aller Euphorie auch über „echt schwache“ Berner wunderte. „Mit einem
bisschen Spielpech steht´s dann doch 2:1“, gehört zur Geschichte des heutigen
Spiels auch eine ordentliche Phase des Tabellennachbarn, der insbesondere durch
Finn Violes Flachschuss, den der tadellose Landesligadebütant Piet Grützner behände
entschärfte, am Anschlusstreffer kratzte (22.).
„Ein guter Zeitpunkt, das Dritte nachzulegen“ war da die 39. Minute, in der
Schreiber einen Freistoß von rechts brachte und Luca Brand unter Gegnerdruck das
Selbsttor unterlief. „Wenn er da nicht hingeht, macht Baran (Sütcü) ihn zu 90
Prozent“, mag es vielleicht einen Hauch von Trost für den 16-Jährigen geben.
Seine Kollegen agierten derweil auch nicht glücklicher. Nicht eine einzige
Torchance brachten sie im zweiten Abschnitt auf den sonnenerwärmten Kunstrasen.
Da mag an der Seitenlinie schon etwas Frust aufkommen, der sich in einer von
Schreiber dankend angenommenen Szene des wüsten wie unwürdigen Trashtalks
entlud. „Da müssen wir uns ein bisschen mehr zurückhalten“, räumte der Schanzer,
der sich in der Vorwoche noch ausgiebig über eine nicht unnötigere Aktion eines
Mitspielers ausließ, den Plural nutzend, kleinlaut ein.
Dabei gab es insbesondere für ihn persönlich nicht den Hauch einer
Notwendigkeit für Misstöne, war es Schreiber, der sich kurz nach der Pause „durch
zwei, drei Gegenspieler durchgewurschtelt“ hatte, um dann die gekreuzte
Restverteidigung mit einem satten Geschoss ins rechte Dreiangel zurückzulassen
(44.).
Nachschlag, nachdem Ahrens (62.) und der stark aufspielende Spöhrer (63.) das
5:0 noch liegen ließen, gönnte sich der quirlige Zentrumsspieler zehn Minuten vor
Ultimo wieder von der Sechzehnergrenze aus. Ahrens´ Ballgewinn und das finale
Zuspiel von Shahab Ahmadi lieferten dafür die perfekte Vorfeldorganisation
(70.).
Nach dem halben Dutzend strebten daraufhin noch Ahrens (zielte im Anschluss an
Anton Kuhlmanns Ballgewinn knapp drüber, 73.) und Bonsu (Schlussmann Torge
Harzer bewies hier einen brauchbaren Reflex, 75.), doch auch das schlussendlich
erreichte 5:0 taugt für marineblaue Aufbrauchstimmung: „Wir haben jetzt auf
jeden Fall einen hohen Motivationsstatus, nächste Woche den Tabellenführer zu
empfangen. Wir wollen da mit Punkten rausgehen, um dann vielleicht nochmal nach
oben gucken zu können“, geht der Blick bereits optimistisch auf das kommende
Duell mit dem bereits als Wieder-Oberligaaufsteiger feststehenden Harburger SC,
wenngleich es „mit Platz fünf schwierig wird“. „Wir haben jetzt noch ein paar
direkte Duelle gegen Victoria und den SCVM. SCVM stresst von unten und die
werden, glaube ich, weiter punkten.“.
Tore: 1:0 Schreiber (3.
Spöhrer), 2:0 Ahrens (9. Lorenz), 3:0 Brand (39., Eigentor, Schreiber), 4:0 Schreiber
(44.), 5:0 Schreiber (70. Ahmadi)
gelbe Karten: Reiß – Figura,
Jostarndt, Viole
Schiedsrichter: Jan Jenssen (HEBC)
Zuschauer: 60
Nicht nur am Ball explosiv: Dreifachtorschütze A. Schreiber |
Ebenfalls in Festtagsform: Theo Spöhrer |
Freitag, 3. Mai 2024
Spielbericht SV Lieth - Niendorfer TSV III
Keine
Tore – zwei Gefühlslagen
Trostloses
0:0: für Lieth zu wenig – für den NTSV ein Jubel-Grund
Vor der Saison heiß um den Landesligaaufstieg gehandelt, mischte die SV Lieth
trotz eines namhaft verstärkten Kaders doch schon vorzeitig nicht mehr im Spitzenrennen der Bezirksliga
West mit.
Passend dazu endete das letzte Heimspiel der Saison am Butterberg mit einer müden Nullnummer.
Für die SVL, die vor dem Match den scheidenden Trainer Michael Blume nach
zweijähriger Amtszeit und Sommer-Rückkehrer Nil von Appen verabschiedete, sicherlich
zu wenig – für den Gegner dagegen ein gefühlter Sieg.
Ohne sämtliche unpässliche Innenverteidiger und das rotgesperrte Trainergespann
verkaufte sich die zuletzt immer wieder formschwankende Drittvertretung aus
Niendorf (Platz neun) beachtlich teuer.
Mit viel Disziplin ließen die Mannen vom juvenilen Aushilfstrainer-Duo
Lassen/Risch kaum etwas zu, um mit Till Pruns´ Abseitstor die erste echte
Duftmarke einer ereignisarmen Partie zu setzen (37.).
Glück hatte man derweil direkt vor dem Pausenpfiff, als Matteo Schuchhardt
einen Stubenrauch-Freistoß dynamisch über den Quader köpfte (45.+2).
Ansonsten waren es die tapferen Bondenwald-Kicker, die dem Dreier an diesem
Abend ein Mü näher waren. Vor allem, nachdem sich SVL-Veteran Patrick „Schotte“
Scheidt noch vor Passieren der Stundenmarke Gelb-rot wegen Meckerns abholte (56.). Zuvor war der Vorteil noch weiterlaufen gelassen
worden, sodass erneut Pruns nach Flanke Robin Sitzlach zum aussichtsreichen
Außenpfosten-Schuss gekommen war.
Apropos Außenpfosten: Diesen erwischte auf der anderen Seite auch Ben Kellner mit der rechten Klebe (74.). Verdient wäre der Siegtreffer für den
Tabellenfünften auch nicht gewesen.
Bei reichlich Freibier, das den durch Stadionsprecher und Vereinsmacher Bo
Hansen Tinnitus geplagten Zuschauern gereicht wurde, ließ sich der Kick
zumindest halbwegs von außen bewältigen…
Tore: Fehlanzeige
gelb-rote Karte: Scheidt (SV Lieth, 56., Foulspiel + Meckern)
Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV
Lurup)
Zuschauer: 50