Donnerstag, 9. Mai 2024

Spielbericht SC V/W 04 Billstedt 4.D - HEBC 3.D

Vom Strafstoßpunkt an die Spitze
Vorwärts/Wackers D4 triumphiert in der Nachspielzeit

Feiertagskick am Öjendorfer Weg, doch zum Jubeln war am Himmelfahrtstag nur den Gastgebern zumute. Kein Wunder, gelang Vorwärts/Wacker quasi in letzter Sekunde der siegreiche Sprung an die Tabellenspitze der U12-Landesliga 04.
Von diesem war man zunächst jedoch ein ganzes Stück entfernt, nachdem man Kollektivschlag in Sekunde (!) sieben prompt das 0:1 aus eigenem Anstoß kassierte. Farouk Rawi spritzte dazwischen und vollendete mühelos.
Vielleicht genau der richtige Wachmacher, wirkten die Gastgeber ab dem (diesmal unfallfreien) Wiederanstoß bissiger. Auch der eigene Offensivbetrieb wurde vom nur noch durch Mats Hagelsteins Eingreifen entschärften Toprak Karci nicht ungefährlich eröffnet. Per Eckstoß folgte dann der Ausgleich, den Maxcil May, am zweiten Pfosten unzureichend markiert, besorgte (5.).
Kurz darauf war es Eckenschütze Almir Pajaziti selbst, der sich zentral erst über viel Bühne und im Abzug über einen abfälschenden Weißen freute – 2:1 (5.)!
Allzu lang sollte aber auch dieses Zwischenergebnis nicht Bestand haben, unterstellte der Schiedsrichter Noah Okoh Figueiro beim Wegspitzeln eines Balls die Absicht eines Rückpasses. Nevan Radionoff nahm das EI zwischen seine Handschuhe und fertig war das Szenario des indirekten Freistoßes aus der Nahdistanz. Kurz auf Rawi abgelegt, schepperte es von halblinks zum 2:2 (12.).
Möglich wäre dies auch nur Sekunden später in einer Doppelchance gewesen, als Rawi schön über Dante Rentrop und Momme Wietzke eingesetzt wurde, an Radionoff scheiterte und Isa Ünlü den Nachschuss drüber setzte (13.).
Weitere Gelegenheiten der Eimsbütteler blieben in der Folge ungenutzt, ehe es nach dem Seitenwechsel eine eigentlich gar nicht mal so perfekte Flanke von Luka Jovic war, die die nicht unverdiente HEBC-Führung bedingte. Vorwärts/Wackers Lenni Otte hatte nicht mit dem hier wieder hellwachen Rawi gerechnet und schon war´s um die Gastgeber geschehen (37.).
Abgesehen von Pajazitis Lattenkracher (49.), spielte sich das Gefährliche weiterhin im Strafraum der Ost-Hamburger ab. Einzig der Ertrag ließ doch arg zu wünschen übrig. Nicht nur eine Vier-gegen-eins-Situation, in der Ünlü vielleicht lieber den Querpass hätte wählen sollen, blieb sträflich ohne Torerfolg (50.). – und das flog ihnen tatsächlich noch böse um die Ohren. Lang schlug der starke Radionoff die von Wietzke unfreiwillig verlängerte Kugel das Spielfeld hinauf zu Pajaziti, dessen Strafraumbegegnung mit Boris Baumeister zum Strafstoß Heim führte. Der Gefoulte übernahm selbst – 3:3, obwohl Hagelstein noch touchierte (53.)!
Abermals waren die Karten neu gemischt und abermals scheiterte das Tor zum vierten Liga-Sieg und der dann nahezu sicheren Oberligaqualifikation für die Jovic/Keck-Equipe an der richtigen Handlung vor dem Tor.
Diese ermöglichte man zum großen Entsetzen dem Gegner, der nach Leo Osings eindeutigem Trikots-Test an Henry Laszko ein zweites Mal zur Strafstoßmarke schreiten durfte. Eine durchaus strittige Sichtweise der Szene, da sich das fortgesetzte Halten ein gutes Stück vor der Parzelle abspielte…
Pajaziti war´s egal und so verlud der Linksfuß den Torwart mit Penalty rechtsunten ins Tor und damit mitten ins lila-weiße Herz (60.+1).

Tore: 0:1 Rawi (1.), 1:1 May (5. Pajaziti), 2:1 Pajaziti (6.), 2:2 Rawi (12. Baumeister), 2:3 Rawi (37. L. Jovic), 3:3 Pajaziti (53., Strafstoßtor, Baumeister an Pajaziti), 4:3 Pajaziti (60.+1, Strafstoßtor, Osing an Laszko)

Schiedsrichter: Khalil Sido

Zuschauer: 40







Dienstag, 7. Mai 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist - SC Pinneberg

Smits Freistöße retten die mini-Minimalchance
Bizarres 5:5 bringt TSV Heist trotz Jubel in letzter Sekunde nicht weiter

Furios bis begeisternd schossen sich die „Heistmer Jungs“ in den letzten Wochen in die Herzen der Fans und mitten ins Aufstiegsrennen der Kreisklasse 1. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten vom SC Pinneberg verschenkte man jedoch die womöglich entscheiden Punkte vor dem großen Staffelfinale.
Dass es am kommenden Wochenende überhaupt noch in das Fernduell um Platz drei (Es steigt minimum der beste Dritte der acht Staffeln sicher als Nachrücker auf) der mit dem fast zeitgleich im Nachholspiel 6:1 siegenden TSV Seestermühe geht, ist derweil sogar noch höchst glücklich zustande gekommen. Aber der Reihe nach!
Von Beginn an mischte am Dienstagabend der aufgrund zweier Rückzüge bereits gesicherte Letzte frech mich und wurde dafür durch Björn Schramms ungeschicktes Wirken im Strafraum zum Schuss vom Punkt eingeladen. Marvin Scholz, in Halstenbek zuletzt noch zweimal in dieser Disziplin bezwungen, wehrte Ronny Schraders Strafstoß jedoch gekonnt ab (15.). Kein Grund aber, sich lange zu freuen, machte es Schrader dafür wenig später aus der Distanz. Aus einem D. Schneidewind-Einwurf entstand das fulminante 0:1-Winkeltor (17.)!
Viel zu einem solchen fehlte Paul Smit beim fälligen Wiederanstoß nicht. Auch einer kuriosen Pingpong-Szene des Torjägers (22.) wohnte durchaus das Potenzial zum Ausgleich inne, der in dieser Drangphase schließlich über einen Angriff aus der Innenverteidigung heraus fallen sollte. In der Vollendung geistesgegenwärtig schickte Rene Gill den Kollegen Jakob Schmidt die Wiese runter, sodass dieser trotz anhänglichem Gegenspieler das 1:1 markierte (25.).
Seltsam, dass man fortan nicht entschlossen auf das zweite Tor ging, sondern den mutigen Gästen das Feld überließ. Bei Fabian Reineckes Versuch war das noch gutgegangen (31.), doch als einziger Interessent für eine Reinecke-Ecke köpfte Mats Kruse am langen Pfosten die ruck zuck wieder getilgte Gäste-Führung (34.).
Auf der anderen Seite schaltete Smit nämlich schnell, als der Schiedsrichter seinen Freistoß nach gelber Karte (für den häufiger zulangenden Schrader) fälschlicherweise ohne Pfiff freigab. Für die überrumpelten Pinneberger bemühte Tom Suderow die Kopfballabwehr – Eigentor (37.)!
Ausgleichende Gerechtigkeit dann wiederum in der TSV-Parzelle: Christian Fintzens Ball aus überschaubarer Distanz donnerte Marcel Münster an den angelegten Arm, wofür es wieder zur Strafstoßmarke ging. Fintzen selbst übernahm – 2:3 (39.)!
Doch weiterhin nicht genug der Proteste: Rot witterte bei Patrick Schneidewinds zentral erzieltem 2:4 eine Abseitsstellung (41.)…
Gut für alle Beteiligten, dass wenig später erstmal Pause war.
In dieser schienen sich die Hausherren so einiges vorgenommen zu haben. Die Heistmer drückten gegen ein physisch robustes Kellerkind. Umso ästhetischer segelte Schmidts Ball rechtsoben zum Anschlusstreffer in´ rechten Dreiangel (52.).
Standardwerk war dagegen das 4:4, das abermals Smits ruhender Ball vorbereitete. Innenverteidiger Björn Schramm machte den Fuß lang und schon roch es nach der mittlerweile nicht unverdienten Wende (60.).
Im Solo hatte Einzelkönner Smit dieser auf dem Puschen, verzog dann aber seinen Linksschuss (63.).
Ja, geht es nach der Offensivqualität, wäre Gut Heil das Liga-Upgrade freilich zuzutrauen – wäre da nur nicht die Anfälligkeit auf der anderen Spielfeldhälfte. Leichtfertig vertändelte Yannick Müthel die Kugel gegen P. Schneidewind, der wiederum Fintzen am nahen Eck bediente und schon war der Spielverderber aus dem Wald wieder in Front (69.)!
Damit das auch so blieb, ging er weiter rustikal zur Sache und sammelte mit seinem kreativen Zeitmanagement Argumente für die Einführung einer Nettospielzeit im Fußball (tatsächlich stoppte der Schiedsrichter diverse Unterbrechungen, wie es eigentlich nur im Hallenfußball üblich ist)…
Der zunehmend genervten Heim-Elf rannte indes so langsam die Zeit davon. Wenigstens ein Punkt könnte es doch noch werden. Nachdem Suderow mit offener Sohle in Smit hineingerauscht war, rächte sich der Gefoulte auf seine Art, indem sein Freistoß in die Mitte vom noch nicht lang eingewechselten Nils Klottwig zum 5:5 über die Linie gespitzelt wurde (90.+7). Geballter Jubel an der Hamburger Straße, doch schlussendlich purzelte man durch die heute verlorenen zwei Punkte hinter den TSV Seestermühe zurück auf den folgenlosen Rang vier. Zwei Zähler weniger und die schlechtere Tordifferenz bedeuten, dass am letzten Spieltag nur ein Sieg in Hörnerkirchen und eine zeitgleiche Niederlage des Rivalen helfen würden. Immerhin: mit Union Tornesch IV kommt der Tabellenzweite mit Meisterschaftsambitionen und einem Stürmer namens Thomas Koziol, für den es noch um den Titel „Torschützenkönig“ geht, nach Seestermühe.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Kreisklasse 1-Drittplatzierte im Nachrücker-Ranking der Drittplatzierten über den Punkteschnitt nur an sechster Stelle im Vergleich zu den Parallelstaffeln steht. Wer auch immer das Fernduell am Finalspieltag gewinnen sollte, braucht noch etwas Geduld, ob nicht noch der eine oder andere Platz durch Mannschaftsrückzüge frei wird…

Tore: 0:1 Schrader (D. Schneidewind), 1:1 Schmidt (25. Gill), 1:2 M. Kruse (34. Reinecke), 2:2 Suderow (37., Eigentor, Smit), 2:3 Fintzen (39., Strafstoßtor, Handspiel Münster), 2:4 D. Schneidewind (41. Baedcker), 3:4 Schmidt (52. L. Kruse), 4:4 Schramm (60. Smit), 4:5 Fintzen (69. P. Schneidewind), 5:5 Klottwig (90.+7, Smit)

Schiedsrichter: Lap Chung Dang (FC Union Tornesch)

Zuschauer: 58




Sonntag, 5. Mai 2024

Spielbericht VfL Hammonia III - SC Teutonia 10 II

Sturmbrecher schockt Hammonia III nicht
3:2 im kleinen Derby: VfL springt unbeirrt in die Aufstiegszone

SV Eidelstedt II tat der Drittvertretung des VfL Hammonia also nicht den Gefallen, im direkten Vorspiel Punkte im Aufstiegsrennen zu lassen. Meisterschaftsträume waren nun bei sechs Zählern und über 20 Toren Rückstand passé. Viel wichtiger aber war die Eroberung von Aufstiegsplatz zwei, die mit einem Sieg gegen die Zweite von Teutonia 10 vor dem letzten Aufschlag der Serie vorerst geglückt wäre.
Die Teutonen, angereist mit einem illustren Not-Aufgebot, schienen dafür genau der richtige Gast. Hammonia kontrollierte das Geschehen und begann früh damit, das Tor des Gegners ins Visier zu nehmen.
So probierte es zum Beispiel Mittelfeldmalocher David Rubilar gar nicht mal so schlecht aus 23 Metern (19.).
Stilisiert herausgespielt ging es dann nach Foul an Jose Ndiessome im perfekt ausgespielten Vorteil zur wichtigen Führung, die Rubilar und der gescheit auf Gaston Varetto zurücklegende Sekou Diallo messerscharf zelebrierten (21.).
Alles lief nach Plan für die Roten, denen allerdings eines vorzuwerfen war: Sie vergaßen es, das zweite Tor nachzulegen.
Und so war es eine Unachtsamkeit, die Sekunden nach dem Wiederbeginn Inan Palavars zentral erzieltes Ausgleichstor ermöglichte (46.). Bis dahin kaum ins Spiel eingebunden, war der Sturmbrecher plötzlich eiskalt zur Stelle!
Was den VfL in dieser Saison aber immer wieder ausmacht, ist das Selbstverständnis, mit dem man auch solche Rückschläge häufig bestens wegsteckt. Nur um eine Löffelbreite zischte Roberto Rodriguez Estevez´ Rechtsschuss, den er selbst von der Grundlinie einleitete, vorbei (50.), woraufhin fünf Minuten später ein clever herausgeholter Strafstoß den Vorsprung wiederherstellte. Rubilar hatte Dominik Pantelmanns Ungeschicklichkeit dankend angenommen, sodass Diallo vom Punkt zum 2:1 netzen konnte (57.).
Über einen der gerne gespielten tiefen Bälle auf Diallo ging es dann gen Vorentscheidung, die der quer angespielte Varetto aus kürzester Distanz umjubelt herstellte (77.).
Alles klar für die Heim-Elf – oder doch noch nicht ganz?
Ibrahim Erdem machte per Lattenfreistoß auf der anderen Seite deutlich, wie schnell so ein komfortabler Vorsprung wieder schmelzen kann (83.).
Nachdem Maximiliano Regner wiederum für Rot den Querbalken erwischte (Dominik Hillesheim vermochte den Kopfballabstauber nicht erfolgreich zu verwerten, 88.), kam es in der Nachspielzeit zur Führungsschmelze, weil Torsteher Leon Hebart einen Cakir-Freistoß suboptimal vor die einschussbereiten Füße Dogukagan Palavars bugsierte (90.+3). Der Joker traf, doch der Wiederanstoß fiel dem umgehenden Abpfiff zum Opfer. Knapper als nötig eroberten die Wasserturmkicker die Aufstiegszone, die ein Dreier auswärts bei Blau-weiß Ellas im Endklassement der Kreisklasse 6 zementieren würde.
Gewänne man nicht, wäre man im Schlussakkord auf Schützenhilfe von Altona 93 III gegen Konkurrent Victoria V angewiesen. Das nennt man mal einen würdigen Aufstiegskampf!

Tore: 1:0 Varetto (21. Diallo), 1:1 I. Palavar (46.), 2:1 Diallo (57., Strafstoßtor, Pantelmann an Rubilar), 3:1 Varetto (77. Diallo), 3:2 D. Palavar (90.+3, Cakir)

gelbe Karten: Rubilar – keine

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 57


Tabellenausschnitt der Kreisklasse 6 nach dem 29. Spieltag

Pl

Mannschaft

Sp

Tore

Diff

Pkt

01

SV Eidelstedt II

27

120:48

 78

63

02

VfL Hammonia III

27

  94:41

 53

60

03

SC Victoria Hamburg V (N)

27

  87:51

 26

59

04

GW Eimsbüttel II

27

  72:32

 39

56

05

HSV Barmbek-Uhlenhorst IV (N)

27

  85:60

 25

48

---

---

---

---

 ---

---

08

SC Teutonia 10 II

27

  55:46

   9

44

---

---

---

---

 ---

---



Spielbericht SC Sternschanze IV - SV Eidelstedt II

Unterkühltes Aufstiegsmanöver
Ohne große Jubelszenen: SV Eidelstedt II macht die Promotion perfekt

Eines war im Vorfeld durch die überraschende Niederlage der Streamer-Truppe von Victoria V am Vorabend (3:4 gegen den Vorletzten aus Bramfeld) klar: Gewinnt die Reserve des SV Eidelstedt ihr Match bei Schlusslicht SC Sternschanze IV, steht der Aufstieg rechnerisch zu 100 Prozent fest – egal, was Konkurrent Hammonia III im direkten Anschluss auf demselben Kunstgrün macht.
Entsprechend einseitig präsentierte sich das Szenario zu früher Sonntagmorgenstunde. Der SVE mit hohen Spielanteilen gegen tief gestaffelte und zweikampfgiftige Schanzer, aber zunächst noch ohne die finale Idee im letzten Drittel.
Erst ein tiefer Ball nach halbrechts führte David Herz einmal in leicht verzogene Schussposition (18.), ehe der von links kommende Dennis Wotzka seinen Meister im blockierenden Tony Krone im Schanzen-Gehäuse fand (23.).
Bevor die Zeit dem Aufstiegsunterfangen eine echte Gefährdung einhandelte, brachen die beiden Außenstürmer im Duett den Bann, als Herz von rechts Flankte und Wotzka mittig problemlos zuschlug (28.).
Nur einmal wackelten die ansonsten ruhig und abgeklärt auftretenden Furtwegler an diesem Morgen, was Arturo Hidalgo Ron nach langem Ball und Ablage Günes Demirer nicht ganz zu nutzen wusste. Unten links rollte sein Rechtsschuss am Tor vorbei (31.).
Ansonsten bastelten die Gäste emsig an der Erhöhung des Vorsprungs, die schließlich per Standard glückte. Okan Afsins Freistoß vollendete Kapitän Aliu Djau unter den Augen der langsam zu ihrem 11 Uhr-Spiel eintrudelnden Hammonen am langen Eck (39.).
Weiter ging es nach der Pause mit Außenverteidiger Tim Wittschen, dessen spitzwinkligen Abschluss Krone schön über den Quader leitete (53.).
Das wäre dem 33-Jährigen sicher auch gerne gegen Ananthasothy Anojhan gelungen, doch alleingelassen von den Vorderleuten, war gegen die Blaue 17 nichts zu machen (55.).
Ein schneller Freistoß des zunehmend von griffigen Gegenspielern genervten Afsin wäre um ein Haar zur blitzgescheiten Vorarbeit für Wotzkas 0:4 avanciert – ein paar Zentimeter fehlten hier allerdings zum Doppelpack (56.), der auch in der verbliebenen Spielzeit nicht mehr gelingen sollte. Taktgeber Afsin konzentrierte sich zunehmend auf Spielchen mit dem minderjährigen Schiedsrichter und auch die Kollegen machten für den Rest der Partie nur noch das Nötigste.
Nicht ganz unverdient verkürzte da der bereits sicher abgestiegene SCS mit Hidalgo Rons Gewaltfreistoß aus gut 30 Metern auf den 1:3-Endstand (86.).
Mehr geschah nicht mehr, im Schanzenviertel, wo die Eidelstedter ihre soeben eingetütete Promotion in die Kreisliga nahezu regungslos zur Kenntnis nahmen. Platz zwei, der ihnen im Saisonfinale kommendes Wochenende nicht mehr zu nehmen ist, bedeutet nämlich den direkten Sprung empor. Daheim gegen GWE IV, das selbst noch Chancen auf Rang drei (über den Punkteschnitt möglicherweise noch ein Aufstiegsplatz) hegt, kann obendrauf auch noch die Meisterschaft endgültig klargemacht werden.

Tore: 0:1 Wotzka (27. Herz), 0:2 Djau (39. Afsin), 0:3 Anojhan (55. Djau), 1:3 Hidalgo Ron (86., direkter Freistoß)

gelbe Karten: Dorner, Demirer – Anojhan, Afsin

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, ersatzweise, Note 3)

Zuschauer: 25



Samstag, 4. Mai 2024

Spielbericht SC Sternschanze U19-Frauen - FC Süderelbe U19-Frauen

Niederaus Schusskraft sichert den Vize-Titel
2:1 im direkten Duell: Schanzes U19-Frauen schließen als Zweitplatzierte ab

Kompliment an die Verantwortlichen für den Spielplan der U19-Frauen-Staffel, ging es zum Saison-Schlusspunkt noch einmal im direkten Duell um die Vize-Meisterschaft.
Vorausgesetzt, das wegen Tumulten abgebrochene Match der SC Sternschanze bei Bergedorf 85 vom vorigen Wochenende wird entsprechend dem Spielstand (2:0 SCS) beziehungsweise sportgerichtlich 0:3 gegen die offenbar verantwortlichen Bergedorferinnen gewertet, war der zweite Platz in der Endabrechnung bereits mit einem Remis gegen den (noch) punktgleichen FC Süderelbe in der Tasche.
Vor ordentlicher Schanzenkulisse taten die Gastgeberinnen prompt ihr Werk, um nicht vom Urteil des Hamburger Fußballverbands abhängig zu sein. Durchsetzungsstark und mit reichlich Schusskraft wemmste Pheline Niederau das Spielgerät bereits in Minute zwei hinter die Linie.
Ein krachender Start, den Hannah Schlott per Freistoß fast ausgebaut hätte. Viel fehlte ihrem ruhenden Ball jedenfalls nicht zum Erfolg (11.).
Mit der Pieke scheiterte auch die immer wieder dynamisch auffallende Niederau am 2:0 (19.), das auch Romy Twickel aus dem Rückraum nicht gelingen wollte (26.).
Ein überlegener Auftritt, der letztlich aber zu wenig Ertrag für den SCS einbrachte.
Frei nach dem Minimalprinzip schlugen die rosafarbenen Gäste unvermittelt zu, als Schanze das Leder hinten nicht geklärt bekam und Neha Kapur die Gunst der Stunde (eher der 53. Minute) für sich und das 1:1 nutzte.
Engagiert drückten die Marineblauen fortan auf die Rückeroberung des Vorsprungs, nur wollte der Ball einfach nicht nochmal ins Tor. Schlott zog beispielsweise den Kürzeren gegen Maja Siemonsens Fußabwehr (64.), während Niederau den Außenpfosten zum Ertönen brachte (77.). Wiederum Schlott, diesmal aus der Distanz, musste sich abermals Siemonsen und ihrem sicheren Übergreifen geschlagen geben (80.).
Sieben Minuten vor dem Ende dann aber doch die Erlösung: Erneut setzte Niederau alle verfügbare Kraft ein, zentral vor der Kiste auf 2:1 zu stellen (83.).
Die von draußen stets mit Lebensweisheiten gecoachten Kiesbarg-Kickerinnen wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Auch Siemonsen mischte in der Schlussphase noch vorne mit, um im Rahmen eines Eckstoßes auch tatsächlich zur Kopfballchance zu kommen (88.). Der SCS aber brachte das Ding letztlich sicher ins Ziel, sodass der zweite Platz hinter der immer wieder aus den Frauenteams gepushten SC Victoria mit drei Punkten Vorsprung auf den heutigen Gegner amtlich ist.

Tore: 1:0 Niederau (2.), 1:1 Kapur (51.), 2:1 Niederau (83.).

Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali Hamawand (Hamburger SV, Note 3,5)

Zuschauer: 50


Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

SC Victoria Hamburg 11er

12

11

0

1

99:11

 88

33

02

SC Sternschanze 11er

11

8

0

3

27:32

  -5

24

03

FC Süderelbe 9er

12

7

0

5

37:32

   5

21

04

FC Bergedorf 85 7er

10

4

1

5

45:42

   3

13

05

SV Halstenbek-Rellingen 7er

12

3

2

7

23:35

-12

11

06

Bostelbeker SV 7er

12

3

1

8

23:49

-26

10

07

VfL Pinneberg 11er

11

2

0

9

13:66

-53

  6

 


Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TuS Berne 1.B

„beflügelt“: SCS startet Mini-Serie
2008er mit Schreiber-Triple und „Matchglück“ zum 5:0-Kantersieg

So richtige Freunde sind das Jahr 2024 und die B1 des SC Sternschanze beim Blick auf die Ergebnisse seit Beginn des aktuellen Kalenders freilich nicht. Auf den letzten Metern der U16-Landesligasaison riecht es nun aber doch ein wenig nach Versöhnung. Dem „extrem beflügelnden“ 1:0-Arbeitssieg beim Walddörfer SV legte man im eigenen Wohnzimmer einen 5:0-Kracher gegen Mittelfeldteam TuS Berne nach.
„Ein bisschen Spielglück“ – so gestand der sportlich bestens aufgelegte Arthur Schreiber, verhalf heuer auch, „endlich zu alter Stärke“ zu finden. „Wir gehen früh in Führung durch ein gut erzwungenes Tor“, war es die neue Spezialität, die mit dem aus der B2 hochgestuften Marvin Bonsu wieder zum (Tor-)Erfolg führte. Der kantige Bonsu machte vorne Druck, Theo Spöhrer mit der eleganten Hackenablage in den Rückraum und Schreiber mit der Vollendung gegen die Laufrichtung des Torwarts – 1:0 (3.)!
Nur sechs Minuten später sattelte man prompt das 2:0 drauf: Diesmal flankte Kleon Lorenz aus dem Halbfeld zu Julius Ahrens, dem der Heber über den zögerlichen Goalie keine Mühe machte (9.). „Ein gutes Gefühl, direkt so in ein Spiel zu starten; das hat uns ziemlich Aufschwung gegeben!“, jubilierte Schreiber, der sich bei aller Euphorie auch über „echt schwache“ Berner wunderte. „Mit einem bisschen Spielpech steht´s dann doch 2:1“, gehört zur Geschichte des heutigen Spiels auch eine ordentliche Phase des Tabellennachbarn, der insbesondere durch Finn Violes Flachschuss, den der tadellose Landesligadebütant Piet Grützner behände entschärfte, am Anschlusstreffer kratzte (22.).
„Ein guter Zeitpunkt, das Dritte nachzulegen“ war da die 39. Minute, in der Schreiber einen Freistoß von rechts brachte und Luca Brand unter Gegnerdruck das Selbsttor unterlief. „Wenn er da nicht hingeht, macht Baran (Sütcü) ihn zu 90 Prozent“, mag es vielleicht einen Hauch von Trost für den 16-Jährigen geben.
Seine Kollegen agierten derweil auch nicht glücklicher. Nicht eine einzige Torchance brachten sie im zweiten Abschnitt auf den sonnenerwärmten Kunstrasen. Da mag an der Seitenlinie schon etwas Frust aufkommen, der sich in einer von Schreiber dankend angenommenen Szene des wüsten wie unwürdigen Trashtalks entlud. „Da müssen wir uns ein bisschen mehr zurückhalten“, räumte der Schanzer, der sich in der Vorwoche noch ausgiebig über eine nicht unnötigere Aktion eines Mitspielers ausließ, den Plural nutzend, kleinlaut ein.
Dabei gab es insbesondere für ihn persönlich nicht den Hauch einer Notwendigkeit für Misstöne, war es Schreiber, der sich kurz nach der Pause „durch zwei, drei Gegenspieler durchgewurschtelt“ hatte, um dann die gekreuzte Restverteidigung mit einem satten Geschoss ins rechte Dreiangel zurückzulassen (44.).
Nachschlag, nachdem Ahrens (62.) und der stark aufspielende Spöhrer (63.) das 5:0 noch liegen ließen, gönnte sich der quirlige Zentrumsspieler zehn Minuten vor Ultimo wieder von der Sechzehnergrenze aus. Ahrens´ Ballgewinn und das finale Zuspiel von Shahab Ahmadi lieferten dafür die perfekte Vorfeldorganisation (70.).
Nach dem halben Dutzend strebten daraufhin noch Ahrens (zielte im Anschluss an Anton Kuhlmanns Ballgewinn knapp drüber, 73.) und Bonsu (Schlussmann Torge Harzer bewies hier einen brauchbaren Reflex, 75.), doch auch das schlussendlich erreichte 5:0 taugt für marineblaue Aufbrauchstimmung: „Wir haben jetzt auf jeden Fall einen hohen Motivationsstatus, nächste Woche den Tabellenführer zu empfangen. Wir wollen da mit Punkten rausgehen, um dann vielleicht nochmal nach oben gucken zu können“, geht der Blick bereits optimistisch auf das kommende Duell mit dem bereits als Wieder-Oberligaaufsteiger feststehenden Harburger SC, wenngleich es „mit Platz fünf schwierig wird“. „Wir haben jetzt noch ein paar direkte Duelle gegen Victoria und den SCVM. SCVM stresst von unten und die werden, glaube ich, weiter punkten.“.

Tore: 1:0 Schreiber (3. Spöhrer), 2:0 Ahrens (9. Lorenz), 3:0 Brand (39., Eigentor, Schreiber), 4:0 Schreiber (44.), 5:0 Schreiber (70. Ahmadi)

gelbe Karten: Reiß – Figura, Jostarndt, Viole

Schiedsrichter: Jan Jenssen (HEBC)

Zuschauer: 60



Nicht nur am Ball explosiv: Dreifachtorschütze A. Schreiber


Ebenfalls in Festtagsform: Theo Spöhrer

Freitag, 3. Mai 2024

Spielbericht SV Lieth - Niendorfer TSV III

Keine Tore – zwei Gefühlslagen
Trostloses 0:0: für Lieth zu wenig – für den NTSV ein Jubel-Grund

Vor der Saison heiß um den Landesligaaufstieg gehandelt, mischte die SV Lieth trotz eines namhaft verstärkten Kaders doch schon vorzeitig  nicht mehr im Spitzenrennen der Bezirksliga West mit.
Passend dazu endete das letzte Heimspiel der Saison am Butterberg mit einer müden Nullnummer. Für die SVL, die vor dem Match den scheidenden Trainer Michael Blume nach zweijähriger Amtszeit und Sommer-Rückkehrer Nil von Appen verabschiedete, sicherlich zu wenig – für den Gegner dagegen ein gefühlter Sieg.
Ohne sämtliche unpässliche Innenverteidiger und das rotgesperrte Trainergespann verkaufte sich die zuletzt immer wieder formschwankende Drittvertretung aus Niendorf (Platz neun) beachtlich teuer.
Mit viel Disziplin ließen die Mannen vom juvenilen Aushilfstrainer-Duo Lassen/Risch kaum etwas zu, um mit Till Pruns´ Abseitstor die erste echte Duftmarke einer ereignisarmen Partie zu setzen (37.).
Glück hatte man derweil direkt vor dem Pausenpfiff, als Matteo Schuchhardt einen Stubenrauch-Freistoß dynamisch über den Quader köpfte (45.+2).
Ansonsten waren es die tapferen Bondenwald-Kicker, die dem Dreier an diesem Abend ein Mü näher waren. Vor allem, nachdem sich SVL-Veteran Patrick „Schotte“ Scheidt noch vor Passieren der Stundenmarke Gelb-rot wegen Meckerns abholte (56.). Zuvor war der Vorteil noch weiterlaufen gelassen worden, sodass erneut Pruns nach Flanke Robin Sitzlach zum aussichtsreichen Außenpfosten-Schuss gekommen war.
Apropos Außenpfosten: Diesen erwischte auf der anderen Seite auch Ben Kellner mit der rechten Klebe (74.). Verdient wäre der Siegtreffer für den Tabellenfünften auch nicht gewesen.
Bei reichlich Freibier, das den durch Stadionsprecher und Vereinsmacher Bo Hansen Tinnitus geplagten Zuschauern gereicht wurde, ließ sich der Kick zumindest halbwegs von außen bewältigen…

Tore: Fehlanzeige

gelb-rote Karte: Scheidt (SV Lieth, 56., Foulspiel + Meckern)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 50