Sonntag, 19. Januar 2014
Spielbericht SC STernschanze 1.C-Mädchen - SC Sternschanze 3.C
Spielbericht SV Lurup 1.B - TSV Sparrieshhop 1.B
Die
hässliche Fratze des Fußballs
Kellerduell
der U16-Verbandsliga verkommt zum Aggressionsgipfel
Dass die Nerven im Abstiegskampf auch im Jugendbereich gerne einmal blank
liegen, ist ja keineswegs ungewöhnlich, doch was sich diesem 19.01.2014 an der
Flurstraße zu Lurup zutrug, löst bei sämtlichen Zuschauern nur eines aus:
Fremdscham.
Aber zäumen wir das Pferd von hinten auf.
Mit reichlich neuem Mut gingen die Gastgeber das eminent wichtige Spiel im
Untergeschoss der U16-Verbandsliga an. Schließlich konnte man im letzten Match
2013 endlich den ersten Punktgewinn (Auswärtssieg beim Eimsbütteler TV) erringen.
Doch pünktlich zum Spielbeginn war davon nur noch herzlich wenig zu erkennen,
waren es die Gäste, die frei nach dem Motto „Unter den Blinden ist der
Einäugige König“ den wenig ansehnlichen Spielverlauf bestimmten und sich dafür
auch früh in Form des 0:1 belohnten. Schütze Onur Tiryaki profitierte dabei aus
spitzem Winkel von einem kapitalen Torwartfehler durch SVL-Kapitän Jonathan
Halx (5.).
Nach fast einem Dutzend an Spielminuten dann das Ende jeglicher Ordnung auf dem
schlecht präparierten Grün, als Schiedsrichter Sten Eric Leek den roten Karton
für den Torschützen zog, nachdem dieser einen Gegenspieler verbal bedroht haben
solle (11.). Wenig später gesellte sich auch sein Kollege Jonas Matern in den
„Club der Hinausgestellten“, bekam er, wegen Meckern vorverwarnt, nach seinem
ersten, eher harmlosen, Foulspiel die Ampelkarte zu sehen (17.). Dass es diese
im Jugendbereich nicht gibt, hatte man dem Spielleiter glücklicherweise noch
rechtzeitig mitgeteilt, sodass Matern doch noch seine regelkonforme Zeitstrafe
erhielt…
Und weil Zeitstrafen heute im Trend lagen, „durfte“ sich auch der Luruper
Richard Amorin das Spiel nach einem harten Einsteigen für ein paar Minuten von
außen anschauen. Dasselbe Schicksal ereilte derweil auch Antony Ziebarth für
einen völlig übermotivierten Körpereinsatz gegen TSV-Schlussmann Sami Sukkar
(35.).
Sportlich geschah indes nicht wirklich viel. Während die Sparrieshooper auf
sichere Ergebnisverwaltung setzte, fiel den undisziplinierten Gastgebern
spielerisch nahezu gar nichts ein, um ausnahmsweise für fußballerische Höhepunkte
zu sorgen.
Zurück aus der Pause, war der Tabellenvorletzte, der sofort Gefahr versprühte,
verzog der eingewechselte Torben Sternberg nur knapp aus halbrechter Position,
nachdem ihn Kapitän Cemil Akpinar genauso schön in Szene setzte, wie direkt danach
Matern, nur nutzte dieser seinen üppigen Raum zum 0:2 aus 13 Metern (44.).
Dass die verbal stets unruhigen West-hamburger hier auf berechtigte
Abseitsproteste verzichteten, ist unterdessen verwunderlich…
Dafür langten sie in den folgenden Minuten bis zum Schlusspfiff kräftig zu:
Treten, Beleidigen, Würgen – kaum eine Form des Fehlverhaltens wurde
ausgelassen (siehe Schiedsrichterbewertung), während man spielerisch gen
Nullpunkt agierte und letztlich ohne zwingende, herausgespielte Torchance
blieb. Einzig eine wackelige Torwartaktion von Sukkar, bei der das Aluminium
für den Tormann rettete, stand letztlich auf der Habenseite.
Auf der anderen Seite machte der auffällige Matern, der später noch wegen
Meckerns endgültig vom Feld musste, den Sack per Strafstoß schließlich zu
(62.). Unterdessen erhielt der schon einmal mit einer Zeitstrafe belegte
Ziebarth für sein Verbalverhalten rund um den Strafstoß seine zweite
Hinausstellung auf Zeit – ein dicker Regelfehler des überforderten
Unparteiischen!
Mehr passierte nicht mehr. Beim TSV Sparrieshoop freute man sich also über den
erarbeiteten zweiten Saisonsieg und die nun wieder besseren Karten im Abstiegskampf.
Auf Seiten des SV Lurup schob man einmal mehr Frust, führten laut Offensivkraft
Maximilian Stadelmann „fehlende Übersicht, keine Konzentration, null Fairness,
ein Torwartfehler und ein desolater Schiedsrichter“ zur nunmehr zwölften
Saisonniederlage (im 13. Match). Der Punkt „null Disziplin“ scheint vermutlich
die größte Stellschraube dieser Mannschaft, denn mit loch einem Verhalten ist
sie – wie der heutige Gegner – alles andere als eine Bereicherung für den
Spielbetrieb, erstrecht für Hamburgs höchste Spielklasse!
Tore: 0:1 O. Tiryaki (5.
Voß), 0:2 Matern (44. Akpinar), 0:3 Matern (62., Strafstoßtor)
Zeitstrafen: Amorin (23., Foulspiel),
Ziebarth (35., Foulspiel), Ziebarth (61., Beleidigung), Amorin (70.,
Tätlichkeit) – Matern (17., Meckern + Foulspiel)
rote Karte: O. Tiryaki (TSV
Sparrieshoop, 11., Beleidigung), Matern (TSV Sparrieshoop, 77., Meckern)
Schiedsrichter: Sten Eric Leek (Note
6: verlor nach starkem Beginn (korrekterweise jeweils kein Strafstoß bei den
heiklen Strafraumduellen Raspiareza-Peters (1.) und Krupski-Amorin (2.)
komplett die Übersicht, die harte Zeitstrafe für Matern (17.) ist gleich
doppelt zu kritisieren, korrespondierte sie nicht mit der vorherigen
Zweikampfbewertung und musste er erst von außen daran erinnert werden, dass die
gelb-rote Karte im Jugendbereich durch die Zeitstrafe ersetzt wird, heizte die
Situation durch heimlastige Zweikampfbeurteilung weiter an, dem 0:1 (5.) ging
eine deutlich Abseitsposition Maters voraus, warum er Schmiedels Tritt gegen
den am Boden liegenden Matern lediglich mit einem Freistoß ahndete (47.),
bleibt ebenso sein Geheimnis, wie die Frage, warum Amorin für dessen
„Würgeattacke“ gegen Sternberg (70.) nur eine Zeitstrafe erhielt, hätte Amorin
und Ziebarth statt mit einer zweiten Zeistrafe jeweils mit der roten Karte
bestrafen müssen (61.), verweigerte dem SVL einen klaren Strafstoß (Handspiel
Akpinar, 54.).)
Zuschauer: 25
Dienstag, 17. Dezember 2013
Spielbericht Eimsbütteler TV 2.B - SV Lurup 1.B
Samstag, 30. November 2013
Spielbericht SC Sternschanze 1.C-Mädchen - FTSV Lorbeer Rothenburgsort 1.C
Sternschanzes C-Mädchen wissen in Testspiel zu überzeugen
“The girls play much better than the blue dressed guys!”, adelte ein euphorischer Zuschauer aus Lettland (“I´m visiting a friend of mine, Mr. Artjoms Rudnevs (Spieler des Hamburger SV Anm. d. Red.).”)
D-Mädchen-Leihgabe Anna Hatzius Sarramona und ihre Kolleginnen überzeugten. |
Besonders lange sollte die Freude über den, nach den letzten Wochen und Monaten, ungewohnten Spielstand allerdings nicht halten, nutzten die Gäste einen Moment der Unachtsamkeit zum schnellen Angriffsvortrag, den Samson Adzovic, halblinks vor der Kiste, erfolgreich zu Ende brachte. Da half auch ein letzter Rettungsversuch der extrem zweikampfstarken Karlotta Lux auf der Linie nichts (26.).
Den Blau-roten war nun anzusehen, dass sie dem hohen Tempo der Anfangsphase Tribut zollen mussten, doch um ein Haar die erneute Führung, wäre die Gravitation bei ihrem freien Nachschuss an den Pfosten nicht Marla Schlüters Feind gewesen (Lorbeer-Schlussmann Justin Reinke konnte ein Geschoss des abermals stark aufspielenden 2002er-Kükens Anna Hatzius-Sarramona zunächst nur prallen lassen).
Stattdessen besorgte Burak Jönen auf der anderen Seite wahre Standhaftigkeit und netzte aus halbrechter Strafraumposition zum 1:2 ein, obwohl Schlussfrau Elsa Brockmann noch ihre Finger im Spiel hatte. Kurz darauf war sie jedoch chancenlos, als sich Almir Bina und Burak Jönen die Kugel nach einem langen Arslan-Schlag unbedrängt zuschieben konnten. Letztgenannter stellte schließlich den 1:3-Pausenstand her.
Zwar ohne Artjoms Rudnevs und Aleksandrs Kolinko (lettische Torwartlegende), aber dafür mit Florentina Zeneli, die wie ihre Kollegin Chiara Grassia, erstmals im Schanzendress auflief und Manon Funke im Tor, gingen Meret Aye und Co die zweite Hälfte mit neuem Mut an. Ohne die offensiven Trumpfblätter, Emily Ludwig, Lea Lützen und Marlene Laasch mangelte es jedoch an der nötigen Durchschlagskraft, während man den Ost-Hamburgern freundlich das 1:4 per Abstoß in die Füße des Gegners servierte. Ohne Hilfe, aber dafür mit technischer Extraklasse schenkte Sefa Arslan seinen Farben den fünften Treffer des Tages aus äußerst spitzem Winkel (55.). Das Unheil schien jetzt seinen Lauf zu nehmen, doch plötzlich sorgte eine erneute Schwesternkombination der Schlüters für Betrieb vor Reinkes Tor, der das Leder von M. Schlüter nur mit viel Mühe zur Ecke abwehren konnte.
Marla Schlüter war es auch, die sechs Minuten vor Ultimo goldrichtig stand, um einen Pfostenknaller Brockmanns in der Mitte richtig zu verwerten. Ohnehin wusste sie ihren Trainingsrückstand der letzten Zeit mit einem Höchstmaß an Einsatz bestens zu kaschieren.
Ein Lobgesang, den sich auch der Rest des Teams absolut verdient hat. Daran änderte auch der Schlusspunkt zum 2:6 nichts, als Manon Funkes Kamikaze-Ausflug gegen Jönen keinen, vor Schmerzen weinenden, sondern über sein Tor jubelnden Stürmer zurück ließ...
Am Ende stand die Anerkennung für die, mit Abstand beste Saisonleistung bisher, die sogar von der B1 des SC Vier und Marschlande aus der U17-Landesliga (bereiteten sich am Spielfeldrand auf ihr Punktspiel vor) mit anerkennenden Worten gewürdigt wurde!
SC Sternschanze 1.C-Mädchen: Brockmann – Aye, Sternsdorff, Balassa, Lux – L.Schlüter, Arntzen – Grassia (51. M. Schlüter), Funke – Hatzius-Sarramona, M. Schlüter (36. Zeneli / 62. Grassia), Trainer: Björn Meyer
Tore: 1:0 M. Schlüter (24. L. Schlüter), 1:1 Lux (26. Eigentor, Adzovic), 1:2 Jönen (30.), 1:3 Bina (33. Jönen), 1:4 Bina (54.), 1:5 Arslan (55. Balutsch), 2:5 M. Schlüter (64. Brockmann), 2:6 Jönen (66.)
Schiedsrichter: Jan Lucas Isaias Drobek (SC Sternschanze, Note 5,5: Unrunder Gesamtauftritt trotz professioneller Bereifung: oftmals undurchsichtig in der Körpersprache, geringer Meteraufwand, dazu mit einigen Fehlern in der Zweikampfbewertung und der Anwendung der Abseitsregel, zwei eklatante Patzer in Puncto Rückpassregel.)
Zuschauer: 30