Samstag, 22. Oktober 2022

Spielbericht FC Alsterbrüder 2. Senioren - GW Harburg/FSV Harburg-Rönneburg/Harburger TB 1. Sen

Wer den Sack nicht zumacht…
Alsterbrüders Supersenioren mit „gefühlter Niederlage“

Zwei Nichtantritte säumten den neunten Spieltag der Supersenioren-Bezirksliga 01, doch immerhin in Eimsbüttel wurde bei schönstem Altweibersommerwetter gekickt – und das in durchaus spannender Manier.
Dabei schien es rasch eine Jubelveranstaltung des FC Alsterbrüder zu werden. Auch dank einiger Aushilfen aus der U40 legten die Gastgeber eine spürbar flotte Sohle aufs Parkett, wofür die Belohnung entsprechend früh folgte. Ein Versuch des abziehenden Axel Hebsacker konnte in erster Instanz noch blockiert werden, ehe Alexander Fichtner mit dem 1:0 per Fallrückzieher verzückte (5.).
Der FCA hatte klar mehr vom Spiel, verstand es jedoch nicht, die Spielanteile in noch mehr Zählbares umzumünzen. So zielte Hebsacker im Stile einer Kick-Tipp-Figur vorbei (6.), während Josuf Odeh eine Ross-Flanke am zweiten Pfosten knapp verpasste (8.). Auch Fichtner probierte es nochmal, musste sich jedoch dem abtauchenden Sven-Oliver Vogler geschlagen geben (16.).
Immer mal wieder deutete jedoch auch das Gastteam, das sich aus gleich drei verschiedenen Vereinen in Harburg (Grün-weiß, FSV und TB) zusammensetzt, so etwas wie Offensivgeist an. Stets beteiligt: Elvir Bektas, der als Spielertrainer der alten Herren aushalf und den Beweis dafür lieferte, dass kein Zaun hoch genug ist, um nicht doch überwunden zu werden…
Auch die Kollegen Rosenfeld (16.) und Joerke per Kopf (25.) erreichten nicht mehr.
Ebenso ärgerte sich Stefan Braune über seinen „blinden Schuss“, der aus günstiger Zentralposition abgefälscht im Tor-Aus landete (27.).
Weiter ging es im luftig verteidigten Hin-und-Her mit einem Fichtner-Versuch im Strafraum (29.) und Thomas Schrammes gelöffelten Rechtsschuss (30.). Beide Male fehlte nicht viel zum 2:0.
Ein krönender Abschluss eines Solos von Bektas wäre da vielleicht die gerechte Strafe für den Chancenwucher gewesen (31.)…
Die Dinge gesellten sich jedoch zunächst anders, vollendete Marc-André Gustke einen Tempoangriff in der Strafraummitte mühelos (41.).
Hebsackers haarscharf über den Quader gesetzter Torversuch hatte da bereits Vorentscheidungspotential (42.).
Stattdessen verkürzte Bektas für die Gäste auf 1:2. Wo ihm der rettende Johannes Sagner kurz zuvor noch einen Strich durch die Rechnung machte (49.), zog der einstige Akteur von Viktoria Wilhelmsburg-Veddel freudig an allen möglichen Gegenspielern wie an Slalomstangen vorbei (54.).
Kein Beinbruch für die Gelben, mochte man meinen, zumal Gustke zweimal das 3:1 auf dem Fuß hatte (56. & 58.).
Ein einfacher Ballverlust Odehs lud den Gegner dann aber zum Ausgleichstreffer ein. Gunnar Borchert hieß der Nutznießer, dessen Entourage laut Spielertrainer Detlef Picker im Grunde nur ein primäres Ziel verfolgt: „Jede Woche antreten können“.
Heuer langte es gar zum siebten Punkt der Saison, weil es die Alterbrüder nicht verstanden, ihre dicken Gelegenheiten für Reiner Stender (63. Und 67.) für sich zu nutzen.
Inmitten der Schlussoffensive musste sogar noch ein kniffliger Abseitspfiff helfen, nicht noch das 2:3 zu fangen (70.+1).
Von einem Unentschieden, das sich „anfühlt wie eine Niederlage“ war dementsprechend bei der damit weiter auf Rang sieben stagnierenden Elf vom Walter-Wächter-Platz die Rede.

Tore: 1:0 Fichtner (5. Hebsacker), 2:0 Gustke (41.), 2:1 Bektas (55.), 2:2 Borchert (60. Bektas)

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Großborstel)

Zuschauer: 19







Donnerstag, 20. Oktober 2022

Spielbericht ETSV Fortuna Glückstadt 1.C - SC Sternschanze 1.C

„krasser Vorfall“ überschattet Schanzes Frustbewältigung
Wegen Ahmadis Armbruch: starker Testspielauftritt in Glückstadt abgebrochen

Eigentlich war die Botschaft des Abends gen Heimat für die 2008er des SC Sternschanze schon in Stein gemeißelt: Ein Frohlocken über einen weitgehend spielfreudigen – und vor allem auch torreichen – Auftritt am vorletzten Tage ihres Selbstfindungstrips in Glückstadt.
Wäre da nur nicht das Pech des Shahab Ahmadi beim Aufkommen aus einem Fallrückzieherversuch gewesen. Arm durch, Spiel abgebrochen! Krankenwagen und Helikopter avancierten zum Top-Thema. Kaum wer verlor noch Worte über die 60 Minuten Fußball, in denen gegen den Kreisligisten von der Westküste durchaus Ansehnliches gelang.
Einen Vorboten des bevorstehenden Torspektakels wischte Fortuna-Schlussmann Linnert Hansen mit Ahmadis Versuch früh sehenswert weg (5.), um wenig später von Enayatullah Makhdoomzada hoch von links überwunden zu werden (8.)
Ein neuer Name, der es Schreiberlingen nicht unbedingt einfacher macht, seinem Team aber weitere Athletik an vorderster Front verleiht.
Wiederholt fanden die Gäste das Öhr in der Fortuna-Defensive, sodass gute Gelegenheiten wie ein über Jona Specht und Simeon Dill herausgespielter Makhdoomzada-Versuch, links vorbei, entstanden (24.).
Für das 0:2 musste mit Koyar Majeed Mohammed schließlich ein Außenverteidiger herhalten, indem der bis dato mehr durch falsche Einwürfe aufgefallene „19er“ per Kopf eine gelungene Lorenz-Flanke verwertete (31.).
Auch Vorlagengeber Kleon Lorenz sicherte sich seinen Eintrag in die Torschützenliste. Mit links ins obere rechte Eck (34.). „Unser Ziel war, dass die Außenverteidiger viel mitgehen – das haben wir gut gemacht“, erklärte Schanzes Arthur Schreiber warum die torgefährlichen Abwehrspieler von den Außenlinien keineswegs dem Zufall entsprangen. Das „variabel sein auf vielen Positionen“ ist auf jeden Fall geglückt.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb ihnen dennoch nicht erspart, staubte Niclas Wontorra im Rahmen einer schwachen Eckballabwehr durch Piet Grützner behände zum zwischenzeitlichen 1:3 ab (38.). Bereits in Abschnitt eins war es Fortunas Top-Torjäger (neun Ligatreffer), der per Kopf für Gefahr gesorgt hatte (32.).
Ansonsten diktierten die Hamburger weiter das Geschehen, das mit Ahmadis 18-Meter-Strich zum 1:4 (42.) und Elias Zarbals 1:5 im Nachsetzen (44.) weitere Substanz erhielt.
„Wir haben das insgesamt sehr gut gelöst, haben natürlich viel Frust weggespielt. Auch wenn man natürlich den Unterschied von einer Landesligatruppe zur Kreisliga A sieht“, fand der 50 Minuten lang wegen Knieproblemen geschonte Schreiber lobende Worte für seine Kapelle, die erneut Zarbal nach Ablage Specht mit 6:1 in Front brachte (48.).
Auch die mit Schreibers Hereinnahme veränderte Spielstatik funktionierte auf der Zielgeraden des Spiels gut. „Ich fand, in der Zeit, als ich auf dem Platz war, habe ich es gut gemacht.“. Mit „vielen einfachen Bällen“ gefiel er in der Rolle des präsenten Taktgebers, während an vorderster Front die Afghanistan-Connection Makhdoomada/Ahmadi das 1:7 besorgte (55.).
Es roch nach einem beschwingten Trainingslagerausklang im hohen Norden, doch dann setzte Ahmadi in Spielminute 60 zum verhängnisvollen Fallrückzieherversuch an…
„Die Stimmung ist natürlich bedrückt nach so einem krassen Vorfall mit Helikopter und sowas. Das nimmt einen schon mit“, berichtete Schreiber später am Abend aus der Jugendherberge. „Wir hoffen natürlich, dass es ihm wirklich schnell wieder gut geht und dass alles gut verläuft bei der OP.“. Dem kann man sich nur anschließen!

Tore: 0:1 Makhdoomzada (8.), 0:2 Majeed Mohammed (31. Lorenz), 0:3 Lorenz (34.), 1:3 Wontorra (39. Giese), 1:4 Ahmadi (42.), 1:5 Zarbal (44.), 1:6 Zarbal (48. Specht), 1:7 Ahmadi (55. Makhdoomzada)

Schiedsrichter: unbekannt (ETSV Fortuna Glückstadt, ersatzweise)

Zuschauer: 33

Besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen einer schweren Verletzung Ahmadis (SCS) beim Stand von 1:7 abgebrochen (60.).



Samstag, 15. Oktober 2022

Spielbericht FC Hamburger Berg II - SV West-Eimsbüttel IV

Wespe IV ohne Erbarmen 
Rekordverdächtiges 21:1 bei Schlusslicht Hamburger Berg II 
 
Bei allem Respekt hat es doch etwas von Katastrophentourismus, den Spielen der im Sommer neu an den Start gegangenen Elf des FC Hamburger Berg II beizuwohnen, wobei der Begriff „Elf“ aufgrund der fortwährend desolaten Personallage meist unzutreffend ist. 
Im Match gegen die Viertvertretung des SV West-Eimsbüttel agierte man immerhin ab der sechsten Minute (als der erst zum Anpfiff erschienene Tuong Nguyen das Feld betrat) in voller Mannschaftsstärke.  
Bis dahin hatte Ahmet Bozkurt, der heuer wieder besonderen Spaß am Toreschießen entwickeln sollte, schon früh das 0:1 markiert (2.). Nachdem Soran Khalkanis Treffer wegen einer Abseitsposition nicht zählte (7.), legte der technisch starke Tarik Ramicevic rasch nach (8.), ehe Khalkani (17.) und Bozkurt (20.) auf 0:4 stellten. 
Yannick Kanow verkürzte als Abnehmer einer Flanke von rechts am zweiten Pfosten auf 1:4 (23.), doch immer wieder erwiesen sich die strukturierteren Gäste bei dem deutlichen Qualitätsunterschied als schwierig zu verteidigen. Das perfekte Beispiel dafür lieferte das 1:5, bei dem Perica Merkler diagonal flankte, Henry Schühler und Aushilfskeeper Kai Meine jeweils nicht wirklich gen Spielgerät gingen und der clever spekulierende Bozkurt seinen Dreierpack schnürte (30.). 
Nachdem abermals Bozkurt aus 13 Metern (40.) und Abwehrrecke Jan-Philipp Perschel bei einem Tara-Freistoß (45.) den 1:7-Halbzeitstand herstellten, ging es im Anschluss an den Seitenwechsel noch einfacher für die Männer in Blau, denen kaum so etwas wie Gegenwehr widerfuhr. 
Nicht von ungefähr kam da die Tatsache, dass mit einem Tor per Pike aus 17 Metern (Torschütze: Ramicevic) bereits ein volles Dutzend an Treffern erzielt war (57.). 
Zu der erneuten Gegentor-Flut, die wieder Dimensionen des 0:20 gegen Alsterbrüder IV anzunehmen schien, gesellte sich auch noch die erneute Unterzahl, weil Augustine Akwasi Obang seine beruhigende Spezialzigarette vielleicht lieber vor dem Spiel schon hätte genießen sollen… 
So ging es für den vorverwarnten Mittelfeldspieler wegen wiederholter Verbal-Diarrhoe vorzeitig mit der Ampelkarte vom Feld (66.). 
Die verbliebenen Kollegen derweil generierten ihre Ballbesitzpunkte fast ausschließlich aus der Ausführung von Wiederanstößen nach Gegentoren. 
Einfache Fehler luden die torhungrigen Jungs von der Vogt-Kölln-Straße immer wieder zu freien Abschlüssen ein, sodass am Ende auch sonst wenig torjägeraffine Mitstreiter wie Pascal Mallesch (84.) und Simon Ahrens (90.) ihren Eintrag auf der vollgeschriebenen Spielnotizkarte des Schiedsrichters bewirkten. 
Ganz nebenbei schenkte der heutige Acht-Tore-Mann Bozkurt (insgesamt 32 Saisontreffer!) den Berglern mit dem zwischenzeitlichen 1:19 auf eigenem Ballgewinn das 100. Gegentor im erst siebten Auftritt der Kreisklasse B6 ein (88.). Die zwei Nichtantritte sind da bereits mit eingerechnet. „Ich glaube, die werden noch zurückziehen“, orakelte Wespes Kristijan Bosnjak, einmal per Freistoß erfolgreich (55.), nach Spielende. 
Seine eigene Kapelle schwimmt dagegen als Tabellenvierter weiter mit der Spitzengruppe mit.  
 
Tore: 0:1 Bozkurt (2.), 0:2 Ramicevic (8.), 0:3 Khalkani (17. Bozkurt), 0:4 Bozkurt (20. Habibovic), 1:4 Kanow (23.), 1:5 Bozkurt (30. Merkler), 1:6 Bozkurt (40. Helmke), 1:7 Perschel (45. Tara), 1:8 Ramicevic (47.), 1:9 Khalkani (49. Merkler), 1:10 Bosnjak (55. direkter Freistoß), 1:11 Bozkurt (56. Mallesch), 1:12 Ramicevic (57.), 1:13 Helmke (69.), 1:14 Bozkurt (70.), 1:15 Dogrutürk (74. Mallesch), 1:16 Habibovic (81. Mallesch), 1:17 Mallesch (84. Habibovic), 1:18 Bozkurt (87. Bosnjak), 1:19 Bozkurt (88.), 1:20 Habibovic (89. Ahrens), 1:21 Ahrens (90. Habibovic) 
 
gelbe Karten: EzernaPerschel, Dogrutürk 
 
gelb-rote Karte: Akwasi Obang (FC Hamburger Berg II, 66., Foulspiel + Meckern) 
 
Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze) 
 
Zuschauer: 17 






Freitag, 14. Oktober 2022

Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel

Dem Schock folgt der Befreiungsschlag 
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn 
 
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste. 
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp: 
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts. 
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1! 
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.). 
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7). 
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team. 
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären. 
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.). 
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.). 
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt. 
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt. 
 
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, RevutskiyPoyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic 
 
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, ThonigKehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric 
 
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich) 
 
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß 
 
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser) 
 
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5) 
 
Zuschauer: 45 
 
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.). 
 
 

 


Sonntag, 9. Oktober 2022

Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - TuS Germania Schnelsen 1. Frauen

Beigel korrigiert ihre Fehlschüsse
Germania-Frauen halten den Anschluss an die Aufstiegsplätze

Endgültige Wiedergutmachung für die deftige 1:4-Klatsche beim Mitabsteiger Moorreger SV ist am sechsten Spieltag der Frauen Bezirksliga West der Elf Germania Schnelsens gelungen, angelte sie sich nach einem heimischen 4:2 über den VfL Pinneberg auch auswärts bei der Zweitvertretung des SC Sternschanze drei Zähler für die angepeilte Landesliga-Rückkehr.
Dabei hielt die Germaninnen auch ein Rückstand, den Anja Hegewald aus einem Dutzend an Metern herstellte (27.), nicht auf. Quasi im Gegenzug war nämlich Torjägerin Caroline Beigel sofort ausgleichend zur Stelle (28.).
Ein Kopfball durch Melissa Jaß (knapp drüber, 31.) schickte sich an, den Spielstand gar noch vor dem Pausentee pro Germania zu drehen, doch auch Schanze wartete in Form von Hegewalds gerade noch abgelenkten Abschluss auf (37.). Da hat Schlussfrau Renee Gräper ihren Fehlpass gerade noch so wieder wettgemacht!
Im zweiten Spielabschnitt bauten die Kickerinnen vom Riekbornweg ein ordentliches Chancenplus auf – jedoch ohne den gewünschten Ertrag. So verfehlte beispielsweise Beigel hauchdünn mit links (68.).
Ebenso brachte es die 29-Jährige fertig, das Leder am leeren Tor vorbeizuschieben, nachdem sie SCS-Torsteherin Tamara Müller bereits clever umkurvte (73.).
Dass der Dauerbeschuss der Nord-West-Hamburgerinnen irgendwann zwangsläufig zum Erfolg führen musste, bestätigte Beigel wenig später, als sie, richtig spekulierend, in einen lang durchgeflutschten Abschlag ihrer Schlussfrau sprintete und diesmal cool in die lange Ecke vollendete (75.).
Der Weg für die Marineblauen zum Punktgewinn erschwerte sich nun gehörig. Nur selten gelang gegen die robusten Weiß-schwarz-blauen der Offensivgang. R. Gräper gelang es, im brenzligsten Moment vor Berenike Wuhrer aufzuräumen (89.), woraufhin Philine Gelitz in der Nachspielzeit mit ihrem 1:3 alles klar Schiff machte und die Beute von drei Punkten an Land nach Schnelsen holte.
Dort residiert somit weiter der Tabellendritte, wohingegen man im Schanzenviertel durch die vierte Niederlage in Serie Kurs auf Abstiegskampf nimmt. Als nächstes geht es zum Wiedersehen mit der im Sommer vom Hof gejagten Ex-Trainerin Sabine Sudheimer, die mit ihrem neuen Team (Grün-weiß Eimsbüttel II) ebenfalls zum breit gefächerten Untergeschoss des Tableaus gehört.

Tore: 1:0 Hegewald (27.), 1:1 Beigel (28. M. Struckmeyer), 1:2 Beigel (75. R. Gräper), 1:3 Gelitz (90.+3)

gelbe Karten: Hegewald – Beigel

Schiedsrichter: Finn Weyel (FC Alsterbrüder, Note 4)

Zuschauer: 60



Montag, 3. Oktober 2022

Spielbericht SCS Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C

Home, bitter home
Nächste Schlappe auf eigenem Grund: SCS-C1 kommt nicht von der Stelle

Wäre es für die 2008er des SC Sternschanze nicht eine Idee, sämtliche Punktspiele nur noch auswärts auszutragen? „Bis auf das ganze Hin- und Hergefahre wäre ich sofort dabei!“, zeigte sich Arthur Schreiber aus der Mittelfeldzentrale durchaus angetan von einer heimspiellosen Restsaison. Saisonübergreifend sieben Niederlagen in Serie zieren nach einem weiteren von „vielen nicht guten Spielen“ die erbärmliche Heimbilanz des Schanzenclubs, der im auf den Tag der Deutschen Einheit verlegten Duell (fünf SCS-Akteure, darunter auch Schreiber, weilten am Wochenende auf den Schiedsrichter*innenlehrgang des BSA Alster) gegen den Harburger TB zunächst „gut im Spiel drinnen“ war.
Temporeich ging es anfangs fröhlich hin und her, ehe der junge Finn Weyel vom FC Alsterbrüder in seinem ersten Vollfeldspiel auf Foulstrafstoß für die Heim-Elf erkannte und Elias Zarbal linksunten versenkte (16.).
Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung des griffig agierenden Oberligaabsteigers, den jedoch ein Moment des Kollektivschlafes aus der Bahn warf. „Der Ball kommt irgendwie lang vom Torwart durchgeschlagen und keiner passt so wirklich auf: Die Innenverteidiger sind nicht da, Enno kommt nicht raus – ein Missverständnis!“, skizzierte Schreiber jenen Ausgleichstreffer, mit dem Denal Agic die Kräfteverhältnisse schlagartig veränderte (20.). „Das 1:1 bringt uns einfach komplett aus dem Konzept. Wir wissen gar nicht, was da gerade passiert ist.“.
Die Harburger dagegen hatten jetzt nicht nur verbal und zweikampfmäßig, sondern auch spielerisch Feuer gefangen. Unter andächtiger Beobachtung des Gegners wirkte sich dies flugs auf den Torzähler aus, als wiederum Agic, diesmal von der Grundlinie angespielt, im Strafraum das 1:2 markierte (30.).
Erst jetzt entfachte der SCS wieder sein zügiges Offensivspiel, das Felix Lenzen eine schöne Schussposition bescherte (starke Fußabwehr Behram Arslan, 32.), woraufhin es Kollege Mohammadullah Azimi gleich besser machte, erhöhte der Neuzugang sein Torekonto im erst zweiten Einsatz auf nunmehr drei Treffer (33.).
Apropos drei Treffer: Die erneute Führung sicherte sich das Team von der Jahnhöhe keine zehn Minuten nach der Pause vom Strafstoßpunkt, wo Eldar Osmanovic seinen selbst gegen die ungeschickt zu Werke gehende Ella Bentz herausgeholten Strafstoß komplikationslos einnetzte (43.).
Was würde der Schanzentruppe noch einfallen? Nicht viel. Theo Spöhrer zielte zu mittig auf den hoch präsenten Arslan (45.) – Schreiber testete die Höhe des Ballfangzauns (52.). „Es war schwierig, da hinten durchzukommen, weil der HTB tief stand und zwei gute Brecher in der Innenverteidigung hatte“, begründete Schreiber den oft holprigen Spielaufbau.
Konkreter kam da der HTB zum Zuge, indem man sich flüssig durchs Zentrum kombinierte und Agic aussichtsreich drüber setzte (50.). Ebenso im Rahmen eines Entlastungsangriffs, den wieder ein langer Arslan-Schlag für Agic einleitete – das schien hier doch 2:4 schon beschlossene Sache (66.)!
Stattdessen blieben die Schanzer noch am Leben, sodass Azimi in einem mittlerweile raubeinig geführten Match gleich zweimal den späten Gleichstand auf den Fuß serviert bekam. Erst fehlte ein Stück zum Ausgleichsglück (69.), dann packte Arslan (Schreiber: „Der Torwart war wirklich gut!“) fachgerecht zu (70.).
Ausgerechnet ein eigener Einwurf leitete schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Zebras ein. Kleon Lorenz´ Einwurf hatte Schreiber nicht verarbeiten können, was Agic und Osmanovic Tür und Tor zum 2:4-Kontertor öffnete.
Wieder stand Marineblau zu Hause ohne Zählbares dar. Laut Schreiber auch, weil seine Farben „zu brav“ gegen die nicht zimperlichen Zebras agierte: „Die haben nur mit dem jungen Schiri diskutiert, waren immer provokant, die ganze Zeit am Rempeln“, charakterisierte der Blondschopf den Gegner. „Ich hätte da schon eine oder zwei gelbe Karten mehr verteilt fürs Meckern!“.
Erst in knapp vier Wochen bietet sich wegen der anstehenden Herbstferien die Aussicht auf ein wohltuendes Auswärtsspiel (in Berne). Zeit, die man unter anderem für eine Teamfahrt nach Glückstadt nutzen wird. „Vielleicht wachsen wir da nochmal ein bisschen besser zusammen als Team und machen noch ein bisschen Taktik.“.

Tore: 1:0 Zarbal (16. Foulstrafstoß), 1:1 Agic (20. Arslan), 1:2 Agic (30.), 2:2 Azimi (33. Spöhrer), 2:3 Osmanovic (43. Strafstoßtor, Bentz an Osmanovic), 2:4 Osmanovic (70.+1 Agic)

gelbe Karten: keine – Agic, Bogatekin

Schiedsrichter: Finn Weyel (FC Alsterbrüder, Note 3)

Zuschauer: 65


Spielbericht HEBC 3.D - Altona 93 3.D

AFC lehnt die Einladung ab 
HEBC-2012er schlagen Altona 93 im Feiertags-Test 
 
Feiertagskick auf dem Reinmüller, nur so richtig zu feiern hatte nach dem Match am Tag der Deutschen Einheit niemand etwas. Nicht die trotz Chancenplus unterlegenen Altonaer, noch der spielerisch nur mäßig auftretende HEBC, dem immerhin der Gewinn dieser dreimal zwanzigminütigen Kontrahage zwischen jeweils ein Jahr höher gemeldeten U11-Teams zuteilwurde. 
Die Hausherren begannen mit der Mehrzahl an Ballbesitz und dem 1:0 durch den robusten Luke David aus zentraler Position (9.), doch immer wieder mischten auch die schwarz-weiß-rot-Gestreiften kräftig mit. So verfehlte der abschlussfreudige Fiete Romboy jeweils knapp (4. & 9.), ehe Jann Kupka mit nur einmal Abschluss gleich Latte und Pfosten auf einen Schlag erwischte (17.). 
Immerhin rettete ihnen ihr aufmerksamer Keeper zweimal die Haut (19. & 20.). 
Nahezu ereignislos gestaltete sich daraufhin das zweite Drittel, der Partie, die erst mit Beginn des Schlusssektors wieder an Fahrt aufnahm. 
HEBC eröffnete mit Farouk Rawis vermeintlichen 2:0, dem Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) jedoch die Anerkennung verweigerte (42.). Zu nah war der Angreifer dem gegnerischen Schlussmann bei der Torerzielung mit dem langen Bein gekommen. 
Auf der Gegenseite zählte dann ein Treffer, den Kupka als Verwertender eines zweiten Balles ganz legal für den AFC erzielte (44.). 
Für Otto Ritter, der für das letzte Drittel zwischen die AFC-Pfosten zitiert wurde, wurde es quasi im Gegenzug so richtig bitter, als sich der Zehnjährige eine scharfe Rawi-Hereingabe selbst in den Kasten legte (45.). Tränen beim später ausgewechselten Unglücksraben, während sich das Reinmüller-Oktett rund zehn Minuten vor Ultimo wieder auf seine Spielstärke besann und über die Stationen David und Ünlü Jordan Engels 3:1 auf den Weg brachte (51.). 
Zu viel Raum für Jasper Spieckermanns Aufsetzer zum Anschlusstreffer machte die Sache aber noch einmal scharf (57.), sodass die Frage nach dem Sieger bis zuletzt ungeklärt blieb. Per Fehlpass lud man Altona 93 in Person von Arthur Gend sogar selbst zum späten Ausgleichstreffer ein (59.). Dieser wäre hier sicher verdient gewesen, fiel aber durch Gends zu zentrales Zielen nicht mehr. 
 
Tore: 1:0 L. David (7. L. Jovic), 1:1 Kupka (44. Romboy), 2:1 Ritter (45. Eigentor, Rawi), 3:1 Engel (51. Ünlü), 3:2 Spieckermann (57.) 
 
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 4) 
 
Zuschauer: 25