Wer
den Sack nicht zumacht…
Alsterbrüders
Supersenioren mit „gefühlter Niederlage“
Zwei Nichtantritte säumten den neunten Spieltag der Supersenioren-Bezirksliga
01, doch immerhin in Eimsbüttel wurde bei schönstem Altweibersommerwetter
gekickt – und das in durchaus spannender Manier.
Dabei schien es rasch eine Jubelveranstaltung des FC Alsterbrüder zu werden.
Auch dank einiger Aushilfen aus der U40 legten die Gastgeber eine spürbar
flotte Sohle aufs Parkett, wofür die Belohnung entsprechend früh folgte. Ein
Versuch des abziehenden Axel Hebsacker konnte in erster Instanz noch blockiert
werden, ehe Alexander Fichtner mit dem 1:0 per Fallrückzieher verzückte (5.).
Der FCA hatte klar mehr vom Spiel, verstand es jedoch nicht, die Spielanteile
in noch mehr Zählbares umzumünzen. So zielte Hebsacker im Stile einer
Kick-Tipp-Figur vorbei (6.), während Josuf Odeh eine Ross-Flanke am zweiten
Pfosten knapp verpasste (8.). Auch Fichtner probierte es nochmal, musste sich
jedoch dem abtauchenden Sven-Oliver Vogler geschlagen geben (16.).
Immer mal wieder deutete jedoch auch das Gastteam, das sich aus gleich drei verschiedenen
Vereinen in Harburg (Grün-weiß, FSV und TB) zusammensetzt, so etwas wie
Offensivgeist an. Stets beteiligt: Elvir Bektas, der als Spielertrainer der
alten Herren aushalf und den Beweis dafür lieferte, dass kein Zaun hoch genug
ist, um nicht doch überwunden zu werden…
Auch die Kollegen Rosenfeld (16.) und Joerke per Kopf (25.) erreichten nicht
mehr.
Ebenso ärgerte sich Stefan Braune über seinen „blinden Schuss“, der aus
günstiger Zentralposition abgefälscht im Tor-Aus landete (27.).
Weiter ging es im luftig verteidigten Hin-und-Her mit einem Fichtner-Versuch im
Strafraum (29.) und Thomas Schrammes gelöffelten Rechtsschuss (30.). Beide Male
fehlte nicht viel zum 2:0.
Ein krönender Abschluss eines Solos von Bektas wäre da vielleicht die gerechte
Strafe für den Chancenwucher gewesen (31.)…
Die Dinge gesellten sich jedoch zunächst anders, vollendete Marc-André Gustke
einen Tempoangriff in der Strafraummitte mühelos (41.).
Hebsackers haarscharf über den Quader gesetzter Torversuch hatte da bereits
Vorentscheidungspotential (42.).
Stattdessen verkürzte Bektas für die Gäste auf 1:2. Wo ihm der rettende
Johannes Sagner kurz zuvor noch einen Strich durch die Rechnung machte (49.),
zog der einstige Akteur von Viktoria Wilhelmsburg-Veddel freudig an allen
möglichen Gegenspielern wie an Slalomstangen vorbei (54.).
Kein Beinbruch für die Gelben, mochte man meinen, zumal Gustke zweimal das 3:1
auf dem Fuß hatte (56. & 58.).
Ein einfacher Ballverlust Odehs lud den Gegner dann aber zum Ausgleichstreffer
ein. Gunnar Borchert hieß der Nutznießer, dessen Entourage laut Spielertrainer
Detlef Picker im Grunde nur ein primäres Ziel verfolgt: „Jede Woche antreten
können“.
Heuer langte es gar zum siebten Punkt der Saison, weil es die Alterbrüder nicht
verstanden, ihre dicken Gelegenheiten für Reiner Stender (63. Und 67.) für sich
zu nutzen.
Inmitten der Schlussoffensive musste sogar noch ein kniffliger Abseitspfiff
helfen, nicht noch das 2:3 zu fangen (70.+1).
Von einem Unentschieden, das sich „anfühlt wie eine Niederlage“ war
dementsprechend bei der damit weiter auf Rang sieben stagnierenden Elf vom
Walter-Wächter-Platz die Rede.
Tore: 1:0 Fichtner (5.
Hebsacker), 2:0 Gustke (41.), 2:1 Bektas (55.), 2:2 Borchert (60. Bektas)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Großborstel)
Zuschauer: 19
Samstag, 22. Oktober 2022
Spielbericht FC Alsterbrüder 2. Senioren - GW Harburg/FSV Harburg-Rönneburg/Harburger TB 1. Sen
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Spielbericht ETSV Fortuna Glückstadt 1.C - SC Sternschanze 1.C
„krasser
Vorfall“ überschattet Schanzes Frustbewältigung
Wegen
Ahmadis Armbruch: starker Testspielauftritt in Glückstadt abgebrochen
Eigentlich war die Botschaft des Abends gen Heimat für die 2008er des SC
Sternschanze schon in Stein gemeißelt: Ein Frohlocken über einen weitgehend
spielfreudigen – und vor allem auch torreichen – Auftritt am vorletzten Tage
ihres Selbstfindungstrips in Glückstadt.
Wäre da nur nicht das Pech des Shahab Ahmadi beim Aufkommen aus einem
Fallrückzieherversuch gewesen. Arm durch, Spiel abgebrochen! Krankenwagen und
Helikopter avancierten zum Top-Thema. Kaum wer verlor noch Worte über die 60
Minuten Fußball, in denen gegen den Kreisligisten von der Westküste durchaus
Ansehnliches gelang.
Einen Vorboten des bevorstehenden Torspektakels wischte Fortuna-Schlussmann
Linnert Hansen mit Ahmadis Versuch früh sehenswert weg (5.), um wenig später
von Enayatullah Makhdoomzada hoch von links überwunden zu werden (8.)
Ein neuer Name, der es Schreiberlingen nicht unbedingt einfacher macht, seinem
Team aber weitere Athletik an vorderster Front verleiht.
Wiederholt fanden die Gäste das Öhr in der Fortuna-Defensive, sodass gute
Gelegenheiten wie ein über Jona Specht und Simeon Dill herausgespielter Makhdoomzada-Versuch,
links vorbei, entstanden (24.).
Für das 0:2 musste mit Koyar Majeed Mohammed schließlich ein Außenverteidiger
herhalten, indem der bis dato mehr durch falsche Einwürfe aufgefallene „19er“
per Kopf eine gelungene Lorenz-Flanke verwertete (31.).
Auch Vorlagengeber Kleon Lorenz sicherte sich seinen Eintrag in die
Torschützenliste. Mit links ins obere rechte Eck (34.). „Unser Ziel war, dass
die Außenverteidiger viel mitgehen – das haben wir gut gemacht“, erklärte Schanzes
Arthur Schreiber warum die torgefährlichen Abwehrspieler von den Außenlinien
keineswegs dem Zufall entsprangen. Das „variabel sein auf vielen Positionen“
ist auf jeden Fall geglückt.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb ihnen dennoch nicht erspart, staubte Niclas
Wontorra im Rahmen einer schwachen Eckballabwehr durch Piet Grützner behände
zum zwischenzeitlichen 1:3 ab (38.). Bereits in Abschnitt eins war es Fortunas
Top-Torjäger (neun Ligatreffer), der per Kopf für Gefahr gesorgt hatte (32.).
Ansonsten diktierten die Hamburger weiter das Geschehen, das mit Ahmadis
18-Meter-Strich zum 1:4 (42.) und Elias Zarbals 1:5 im Nachsetzen (44.) weitere
Substanz erhielt.
„Wir haben das insgesamt sehr gut gelöst, haben natürlich viel Frust
weggespielt. Auch wenn man natürlich den Unterschied von einer Landesligatruppe
zur Kreisliga A sieht“, fand der 50 Minuten lang wegen Knieproblemen geschonte
Schreiber lobende Worte für seine Kapelle, die erneut Zarbal nach Ablage Specht
mit 6:1 in Front brachte (48.).
Auch die mit Schreibers Hereinnahme veränderte Spielstatik funktionierte auf
der Zielgeraden des Spiels gut. „Ich fand, in der Zeit, als ich auf dem Platz
war, habe ich es gut gemacht.“. Mit „vielen einfachen Bällen“ gefiel er in der
Rolle des präsenten Taktgebers, während an vorderster Front die Afghanistan-Connection
Makhdoomada/Ahmadi das 1:7 besorgte (55.).
Es roch nach einem beschwingten Trainingslagerausklang im hohen Norden, doch
dann setzte Ahmadi in Spielminute 60 zum verhängnisvollen Fallrückzieherversuch
an…
„Die Stimmung ist natürlich bedrückt nach so einem krassen Vorfall mit
Helikopter und sowas. Das nimmt einen schon mit“, berichtete Schreiber später
am Abend aus der Jugendherberge. „Wir hoffen natürlich, dass es ihm wirklich
schnell wieder gut geht und dass alles gut verläuft bei der OP.“. Dem kann man
sich nur anschließen!
Tore: 0:1 Makhdoomzada
(8.), 0:2 Majeed Mohammed (31. Lorenz), 0:3 Lorenz (34.), 1:3 Wontorra (39.
Giese), 1:4 Ahmadi (42.), 1:5 Zarbal (44.), 1:6 Zarbal (48. Specht), 1:7 Ahmadi
(55. Makhdoomzada)
Schiedsrichter: unbekannt (ETSV
Fortuna Glückstadt, ersatzweise)
Zuschauer: 33
Besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde
wegen einer schweren Verletzung Ahmadis (SCS) beim Stand von 1:7 abgebrochen
(60.).
Samstag, 15. Oktober 2022
Spielbericht FC Hamburger Berg II - SV West-Eimsbüttel IV
Wespe IV ohne Erbarmen
Rekordverdächtiges 21:1 bei Schlusslicht Hamburger Berg II
Bei allem Respekt hat es doch etwas von Katastrophentourismus, den Spielen der im Sommer neu an den Start gegangenen Elf des FC Hamburger Berg II beizuwohnen, wobei der Begriff „Elf“ aufgrund der fortwährend desolaten Personallage meist unzutreffend ist.
Im Match gegen die Viertvertretung des SV West-Eimsbüttel agierte man immerhin ab der sechsten Minute (als der erst zum Anpfiff erschienene Tuong Nguyen das Feld betrat) in voller Mannschaftsstärke.
Bis dahin hatte Ahmet Bozkurt, der heuer wieder besonderen Spaß am Toreschießen entwickeln sollte, schon früh das 0:1 markiert (2.). Nachdem Soran Khalkanis Treffer wegen einer Abseitsposition nicht zählte (7.), legte der technisch starke Tarik Ramicevic rasch nach (8.), ehe Khalkani (17.) und Bozkurt (20.) auf 0:4 stellten.
Yannick Kanow verkürzte als Abnehmer einer Flanke von rechts am zweiten Pfosten auf 1:4 (23.), doch immer wieder erwiesen sich die strukturierteren Gäste bei dem deutlichen Qualitätsunterschied als schwierig zu verteidigen. Das perfekte Beispiel dafür lieferte das 1:5, bei dem Perica Merkler diagonal flankte, Henry Schühler und Aushilfskeeper Kai Meine jeweils nicht wirklich gen Spielgerät gingen und der clever spekulierende Bozkurt seinen Dreierpack schnürte (30.).
Nachdem abermals Bozkurt aus 13 Metern (40.) und Abwehrrecke Jan-Philipp Perschel bei einem Tara-Freistoß (45.) den 1:7-Halbzeitstand herstellten, ging es im Anschluss an den Seitenwechsel noch einfacher für die Männer in Blau, denen kaum so etwas wie Gegenwehr widerfuhr.
Nicht von ungefähr kam da die Tatsache, dass mit einem Tor per Pike aus 17 Metern (Torschütze: Ramicevic) bereits ein volles Dutzend an Treffern erzielt war (57.).
Zu der erneuten Gegentor-Flut, die wieder Dimensionen des 0:20 gegen Alsterbrüder IV anzunehmen schien, gesellte sich auch noch die erneute Unterzahl, weil Augustine Akwasi Obang seine beruhigende Spezialzigarette vielleicht lieber vor dem Spiel schon hätte genießen sollen…
So ging es für den vorverwarnten Mittelfeldspieler wegen wiederholter Verbal-Diarrhoe vorzeitig mit der Ampelkarte vom Feld (66.).
Die verbliebenen Kollegen derweil generierten ihre Ballbesitzpunkte fast ausschließlich aus der Ausführung von Wiederanstößen nach Gegentoren.
Einfache Fehler luden die torhungrigen Jungs von der Vogt-Kölln-Straße immer wieder zu freien Abschlüssen ein, sodass am Ende auch sonst wenig torjägeraffine Mitstreiter wie Pascal Mallesch (84.) und Simon Ahrens (90.) ihren Eintrag auf der vollgeschriebenen Spielnotizkarte des Schiedsrichters bewirkten.
Ganz nebenbei schenkte der heutige Acht-Tore-Mann Bozkurt (insgesamt 32 Saisontreffer!) den Berglern mit dem zwischenzeitlichen 1:19 auf eigenem Ballgewinn das 100. Gegentor im erst siebten Auftritt der Kreisklasse B6 ein (88.). Die zwei Nichtantritte sind da bereits mit eingerechnet. „Ich glaube, die werden noch zurückziehen“, orakelte Wespes Kristijan Bosnjak, einmal per Freistoß erfolgreich (55.), nach Spielende.
Seine eigene Kapelle schwimmt dagegen als Tabellenvierter weiter mit der Spitzengruppe mit.
Tore: 0:1 Bozkurt (2.), 0:2 Ramicevic (8.), 0:3 Khalkani (17. Bozkurt), 0:4 Bozkurt (20. Habibovic), 1:4 Kanow (23.), 1:5 Bozkurt (30. Merkler), 1:6 Bozkurt (40. Helmke), 1:7 Perschel (45. Tara), 1:8 Ramicevic (47.), 1:9 Khalkani (49. Merkler), 1:10 Bosnjak (55. direkter Freistoß), 1:11 Bozkurt (56. Mallesch), 1:12 Ramicevic (57.), 1:13 Helmke (69.), 1:14 Bozkurt (70.), 1:15 Dogrutürk (74. Mallesch), 1:16 Habibovic (81. Mallesch), 1:17 Mallesch (84. Habibovic), 1:18 Bozkurt (87. Bosnjak), 1:19 Bozkurt (88.), 1:20 Habibovic (89. Ahrens), 1:21 Ahrens (90. Habibovic)
gelbe Karten: Ezerna – Perschel, Dogrutürk
gelb-rote Karte: Akwasi Obang (FC Hamburger Berg II, 66., Foulspiel + Meckern)
Schiedsrichter: Dennis Köhnke (SC Sternschanze)
Zuschauer: 17
Freitag, 14. Oktober 2022
Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel
Dem Schock folgt der Befreiungsschlag
Cosmos Wedel punktet nach Krankenwageneinsatz in Elmshorn
Nicht selten hört oder liest man in der Sportjournalie vom „Knackpunkt“, einer Szene oder einem Umstand, der den Ausgang des Spiels entscheidend beeinflusste.
Die Suche nach diesem im Freitagabendkick der Bezirksliga West zwischen dem FC Elmshorn und Cosmos Wedel führt in diesem Fall unweigerlich zur 19. Spielminute am verregneten Ramskamp:
Die Gastgeber, bis dato etwas besser in der Partie, kassierten einen Ball des Gegners, den Ibrahim Malkoc in unmittelbarer Anwesenheit des Gegenspielers per Fallrückzieher zu klären gedachte. Nur erwischte die offene Sohle des Innenverteidigers dabei lediglich den Kopf des zum Ball gehenden Andreas Peuser. Zehn Minuten Behandlungspause für den benommen zum zügig anrückenden RTW begleiteten Peuser vergingen und die folgerichtige, erst durch Assistentenintervention gezeigte, rote Karte für Malkoc verdammte den FCE zur langwierigen Unterzahl. Da half auch das rührende Kümmern des (unbeabsichtigten) Unholds nichts.
Und es kam noch dicker für die Kilic-Elf, parierte Schlussmann Alan Kado den fälligen Mühlich-Freistoß nicht ganz optimal vor die Schlappen des eingewechselten Lennart Wulf, der wiederum fußfein für den aufgerückten Viktor Terplan auflegte – das 0:1!
Ausgerechnet Wulf, der laut eigener Aussage aus Verärgerung über die intern umstrittene Spielaufgabe der Vorwoche gegen das turmhoch überlegene TuS Osdorf II (Spielstand 0:7) eigentlich gar nicht auflaufen wollte, legte zur Führung auf, die ein berechtigter Abseitspfiff gegen den emsigen Sergen Sevinc auf der anderen Seite bewahrte (30.).
Ebenso das Abschlusspech, das Sevinc und Co fortan zu verfolgen schien. Gegen Sevinc machte Gäste-Fänger Len Burmeister einen eigenen Fehlpass wieder wett (45.+3), ehe auch die aus dem folgenden Eckstoß entstandene Doppelchance (Lattenschuss Baris Öztürk), sowie eine weitere Sevinc-Gelegenheit – diesmal per Freistoß – ungenutzt blieb (45.+7).
Ja, auch die Wedeler warteten in der rotationsgeplagten FCE-Defensive hin und wieder gefährlich auf – insbesondere wenn der umtriebige Felix Mühlich beteiligt war – doch auch im zweiten Durchgang blieben die Dezimierten zunächst das aktivere Team.
Nachdem gute Kopfbälle der Herren Duman (55.) und Nitsch (57.) jedoch nicht das erhoffte Ausgleichstor einbrachten und die Kräfte auf dem zunehmend tiefer werdenden Naturrasen langsam dort schwanden, wo die Hektik in den Aktionen zunahm, rückte eher die Verdopplung des Cosmos-Vorsprungs in realistische Sphären.
Ein Kontertor durch Joe Kehde verhinderte der klärende Ayhan Kado (59.); ein direktes Eckentor Mühlichs das Horizontalgestänge (60.) und zum krönenden Abschluss überwand der Kapitän frei vor dem Tor den Schlussmann nicht (79.).
Im nächsten Anlauf war die Katze schließlich doch endlich im Sack der Cosmonauten, die sich über Leif-Thore Peters und dessen Umschalttor nach Ballgewinn Mühlich freuten (80.).
Fünf Minuten hatte der Joker lediglich zur Vorentscheidung für das Vize-Schlusslicht von der Schulauer Straße benötigt.
Zwei nicht gegebene Treffer wegen Abseits (86.) und Stürmerfoul (90.+4) waren da durchaus zu verschmerzen. Schließlich ist der Anschluss an das breit gefächerte Feld vor den Abstiegsplätzen, dem mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auch der FC Elmshorn angehört, bis auf zwei Zähler hergestellt.
FC Elmshorn: Al. Kado – Öztürk (85. Yaman), Malkoc, Acar, Nitsch – Yildirim, Revutskiy – Poyaz, Ungermann (46. Ay. Kado), Sevinc (79. Krasniqi) – Duman, Trainer: Kadir Kilic
SC Cosmos Wedel: Burmeister – Sattler, V. Terplan, Abing, Thonig – Kehde, Stooß (75. Peters) – Körbelin (72. Scholz), Nfonjwe, Peuser (27. Wulf) – Mühlich, Trainer: Chris Coskunmeric
Tore: 0:1 V. Terplan (29. Wulf), 0:2 Peters (80. Mühlich)
gelbe Karten: Ungermann – Körbelin, Kehde, Nfonjwe, Stooß
rote Karte: Malkoc (19., rohes Spiel an Peuser)
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL Pinneberg, Note 2,5)
Zuschauer: 45
besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde für die Behandlung des verletzten Peuser für zehn Minuten unterbrochen (19.).
Sonntag, 9. Oktober 2022
Spielbericht SC Sternschanze 2. Frauen - TuS Germania Schnelsen 1. Frauen
Beigel
korrigiert ihre Fehlschüsse
Germania-Frauen
halten den Anschluss an die Aufstiegsplätze
Endgültige Wiedergutmachung für die deftige 1:4-Klatsche beim Mitabsteiger Moorreger
SV ist am sechsten Spieltag der Frauen Bezirksliga West der Elf Germania
Schnelsens gelungen, angelte sie sich nach einem heimischen 4:2 über den VfL
Pinneberg auch auswärts bei der Zweitvertretung des SC Sternschanze drei Zähler
für die angepeilte Landesliga-Rückkehr.
Dabei hielt die Germaninnen auch ein Rückstand, den Anja Hegewald aus einem
Dutzend an Metern herstellte (27.), nicht auf. Quasi im Gegenzug war nämlich
Torjägerin Caroline Beigel sofort ausgleichend zur Stelle (28.).
Ein Kopfball durch Melissa Jaß (knapp drüber, 31.) schickte sich an, den
Spielstand gar noch vor dem Pausentee pro Germania zu drehen, doch auch Schanze
wartete in Form von Hegewalds gerade noch abgelenkten Abschluss auf (37.). Da
hat Schlussfrau Renee Gräper ihren Fehlpass gerade noch so wieder wettgemacht!
Im zweiten Spielabschnitt bauten die Kickerinnen vom Riekbornweg ein
ordentliches Chancenplus auf – jedoch ohne den gewünschten Ertrag. So verfehlte
beispielsweise Beigel hauchdünn mit links (68.).
Ebenso brachte es die 29-Jährige fertig, das Leder am leeren Tor
vorbeizuschieben, nachdem sie SCS-Torsteherin Tamara Müller bereits clever
umkurvte (73.).
Dass der Dauerbeschuss der Nord-West-Hamburgerinnen irgendwann zwangsläufig zum
Erfolg führen musste, bestätigte Beigel wenig später, als sie, richtig spekulierend,
in einen lang durchgeflutschten Abschlag ihrer Schlussfrau sprintete und diesmal
cool in die lange Ecke vollendete (75.).
Der Weg für die Marineblauen zum Punktgewinn erschwerte sich nun gehörig. Nur
selten gelang gegen die robusten Weiß-schwarz-blauen der Offensivgang. R.
Gräper gelang es, im brenzligsten Moment vor Berenike Wuhrer aufzuräumen (89.),
woraufhin Philine Gelitz in der Nachspielzeit mit ihrem 1:3 alles klar Schiff
machte und die Beute von drei Punkten an Land nach Schnelsen holte.
Dort residiert somit weiter der Tabellendritte, wohingegen man im
Schanzenviertel durch die vierte Niederlage in Serie Kurs auf Abstiegskampf
nimmt. Als nächstes geht es zum Wiedersehen mit der im Sommer vom Hof gejagten
Ex-Trainerin Sabine Sudheimer, die mit ihrem neuen Team (Grün-weiß Eimsbüttel
II) ebenfalls zum breit gefächerten Untergeschoss des Tableaus gehört.
Tore: 1:0 Hegewald (27.),
1:1 Beigel (28. M. Struckmeyer), 1:2 Beigel (75. R. Gräper), 1:3 Gelitz (90.+3)
gelbe Karten: Hegewald – Beigel
Schiedsrichter: Finn Weyel (FC
Alsterbrüder, Note 4)
Zuschauer: 60
Montag, 3. Oktober 2022
Spielbericht SCS Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C
Home,
bitter home
Nächste
Schlappe auf eigenem Grund: SCS-C1 kommt nicht von der Stelle
Wäre es für die 2008er des SC Sternschanze nicht eine Idee, sämtliche
Punktspiele nur noch auswärts auszutragen? „Bis auf das ganze Hin- und
Hergefahre wäre ich sofort dabei!“, zeigte sich Arthur Schreiber aus der
Mittelfeldzentrale durchaus angetan von einer heimspiellosen Restsaison.
Saisonübergreifend sieben Niederlagen in Serie zieren nach einem weiteren von
„vielen nicht guten Spielen“ die erbärmliche Heimbilanz des Schanzenclubs, der im
auf den Tag der Deutschen Einheit verlegten Duell (fünf SCS-Akteure, darunter
auch Schreiber, weilten am Wochenende auf den Schiedsrichter*innenlehrgang des
BSA Alster) gegen den Harburger TB zunächst „gut im Spiel drinnen“ war.
Temporeich ging es anfangs fröhlich hin und her, ehe der junge Finn Weyel vom
FC Alsterbrüder in seinem ersten Vollfeldspiel auf Foulstrafstoß für die
Heim-Elf erkannte und Elias Zarbal linksunten versenkte (16.).
Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung des griffig agierenden Oberligaabsteigers, den
jedoch ein Moment des Kollektivschlafes aus der Bahn warf. „Der Ball kommt
irgendwie lang vom Torwart durchgeschlagen und keiner passt so wirklich auf:
Die Innenverteidiger sind nicht da, Enno kommt nicht raus – ein
Missverständnis!“, skizzierte Schreiber jenen Ausgleichstreffer, mit dem Denal
Agic die Kräfteverhältnisse schlagartig veränderte (20.). „Das 1:1 bringt uns
einfach komplett aus dem Konzept. Wir wissen gar nicht, was da gerade passiert
ist.“.
Die Harburger dagegen hatten jetzt nicht nur verbal und zweikampfmäßig, sondern
auch spielerisch Feuer gefangen. Unter andächtiger Beobachtung des Gegners
wirkte sich dies flugs auf den Torzähler aus, als wiederum Agic, diesmal von
der Grundlinie angespielt, im Strafraum das 1:2 markierte (30.).
Erst jetzt entfachte der SCS wieder sein zügiges Offensivspiel, das Felix
Lenzen eine schöne Schussposition bescherte (starke Fußabwehr Behram Arslan,
32.), woraufhin es Kollege Mohammadullah Azimi gleich besser machte, erhöhte
der Neuzugang sein Torekonto im erst zweiten Einsatz auf nunmehr drei Treffer
(33.).
Apropos drei Treffer: Die erneute Führung sicherte sich das Team von der
Jahnhöhe keine zehn Minuten nach der Pause vom Strafstoßpunkt, wo Eldar
Osmanovic seinen selbst gegen die ungeschickt zu Werke gehende Ella Bentz
herausgeholten Strafstoß komplikationslos einnetzte (43.).
Was würde der Schanzentruppe noch einfallen? Nicht viel. Theo Spöhrer zielte zu
mittig auf den hoch präsenten Arslan (45.) – Schreiber testete die Höhe des
Ballfangzauns (52.). „Es war schwierig, da hinten durchzukommen, weil der HTB
tief stand und zwei gute Brecher in der Innenverteidigung hatte“, begründete
Schreiber den oft holprigen Spielaufbau.
Konkreter kam da der HTB zum Zuge, indem man sich flüssig durchs Zentrum
kombinierte und Agic aussichtsreich drüber setzte (50.). Ebenso im Rahmen eines
Entlastungsangriffs, den wieder ein langer Arslan-Schlag für Agic einleitete –
das schien hier doch 2:4 schon beschlossene Sache (66.)!
Stattdessen blieben die Schanzer noch am Leben, sodass Azimi in einem
mittlerweile raubeinig geführten Match gleich zweimal den späten Gleichstand
auf den Fuß serviert bekam. Erst fehlte ein Stück zum Ausgleichsglück (69.),
dann packte Arslan (Schreiber: „Der Torwart war wirklich gut!“) fachgerecht zu
(70.).
Ausgerechnet ein eigener Einwurf leitete schließlich die Entscheidung zu
Gunsten der Zebras ein. Kleon Lorenz´ Einwurf hatte Schreiber nicht verarbeiten
können, was Agic und Osmanovic Tür und Tor zum 2:4-Kontertor öffnete.
Wieder stand Marineblau zu Hause ohne Zählbares dar. Laut Schreiber auch, weil
seine Farben „zu brav“ gegen die nicht zimperlichen Zebras agierte: „Die haben
nur mit dem jungen Schiri diskutiert, waren immer provokant, die ganze Zeit am
Rempeln“, charakterisierte der Blondschopf den Gegner. „Ich hätte da schon eine
oder zwei gelbe Karten mehr verteilt fürs Meckern!“.
Erst in knapp vier Wochen bietet sich wegen der anstehenden Herbstferien die
Aussicht auf ein wohltuendes Auswärtsspiel (in Berne). Zeit, die man unter
anderem für eine Teamfahrt nach Glückstadt nutzen wird. „Vielleicht wachsen wir
da nochmal ein bisschen besser zusammen als Team und machen noch ein bisschen
Taktik.“.
Tore: 1:0 Zarbal (16.
Foulstrafstoß), 1:1 Agic (20. Arslan), 1:2 Agic (30.), 2:2 Azimi (33. Spöhrer),
2:3 Osmanovic (43. Strafstoßtor, Bentz an Osmanovic), 2:4 Osmanovic (70.+1
Agic)
gelbe Karten: keine – Agic,
Bogatekin
Schiedsrichter: Finn Weyel (FC
Alsterbrüder, Note 3)
Zuschauer: 65
Spielbericht HEBC 3.D - Altona 93 3.D
AFC lehnt die Einladung ab
HEBC-2012er schlagen Altona 93 im Feiertags-Test
Feiertagskick auf dem Reinmüller, nur so richtig zu feiern hatte nach dem Match am Tag der Deutschen Einheit niemand etwas. Nicht die trotz Chancenplus unterlegenen Altonaer, noch der spielerisch nur mäßig auftretende HEBC, dem immerhin der Gewinn dieser dreimal zwanzigminütigen Kontrahage zwischen jeweils ein Jahr höher gemeldeten U11-Teams zuteilwurde.
Die Hausherren begannen mit der Mehrzahl an Ballbesitz und dem 1:0 durch den robusten Luke David aus zentraler Position (9.), doch immer wieder mischten auch die schwarz-weiß-rot-Gestreiften kräftig mit. So verfehlte der abschlussfreudige Fiete Romboy jeweils knapp (4. & 9.), ehe Jann Kupka mit nur einmal Abschluss gleich Latte und Pfosten auf einen Schlag erwischte (17.).
Immerhin rettete ihnen ihr aufmerksamer Keeper zweimal die Haut (19. & 20.).
Nahezu ereignislos gestaltete sich daraufhin das zweite Drittel, der Partie, die erst mit Beginn des Schlusssektors wieder an Fahrt aufnahm.
HEBC eröffnete mit Farouk Rawis vermeintlichen 2:0, dem Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) jedoch die Anerkennung verweigerte (42.). Zu nah war der Angreifer dem gegnerischen Schlussmann bei der Torerzielung mit dem langen Bein gekommen.
Auf der Gegenseite zählte dann ein Treffer, den Kupka als Verwertender eines zweiten Balles ganz legal für den AFC erzielte (44.).
Für Otto Ritter, der für das letzte Drittel zwischen die AFC-Pfosten zitiert wurde, wurde es quasi im Gegenzug so richtig bitter, als sich der Zehnjährige eine scharfe Rawi-Hereingabe selbst in den Kasten legte (45.). Tränen beim später ausgewechselten Unglücksraben, während sich das Reinmüller-Oktett rund zehn Minuten vor Ultimo wieder auf seine Spielstärke besann und über die Stationen David und Ünlü Jordan Engels 3:1 auf den Weg brachte (51.).
Zu viel Raum für Jasper Spieckermanns Aufsetzer zum Anschlusstreffer machte die Sache aber noch einmal scharf (57.), sodass die Frage nach dem Sieger bis zuletzt ungeklärt blieb. Per Fehlpass lud man Altona 93 in Person von Arthur Gend sogar selbst zum späten Ausgleichstreffer ein (59.). Dieser wäre hier sicher verdient gewesen, fiel aber durch Gends zu zentrales Zielen nicht mehr.
Tore: 1:0 L. David (7. L. Jovic), 1:1 Kupka (44. Romboy), 2:1 Ritter (45. Eigentor, Rawi), 3:1 Engel (51. Ünlü), 3:2 Spieckermann (57.)
Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 4)
Zuschauer: 25