Samstag, 24. Juni 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C

Mit Spielfreude und Disziplin
Schanze-2008er schließen erfolgreich ab - HTB entgleist das Gemüt

In der U15-Landesliga torverhältnisgleiche Nachbarn im Endklassement, machte sich der SC Sternschanze im Duell mit dem kurfristig für die Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen eingesprungenen Harburger TB im letzten Testkick der Spielzeit 2022/2023 noch einmal einen sportlichen Sommerspaß zu ungewohnter Samstagabendstunde. „Das war echt cool. Eine tolle Stimmung und noch besseres Wetter. Da kann man sich fast schon dran gewöhnen“, frohlockte Schanzes Anton Kuhlmann über die herrlichen Rahmenbedingungen, unter denen man nicht nur „die Ansagen des Trainerteams umgesetzt hat“, sondern auch den in der Punktrunde jeweils verpassten Sieg (2:4 & 1:1) holte.
Wie schon beim Remis neulich, übernahm Schanze die Spielherrschaft, die schnell für Gefahr durch den abziehenden Ariyan Shafaei Shamsabadiyan sorgte (3.). Zwar fehlte hier ein gutes Stück, doch der designierte Neuzugang von Atlantik 97 unterstrich damit, dass der SCS hier etwas vorhatte.
So auch Kuhlmann, der im Zentrum beherzt vorstieß, mit Theodor Spöhrer doppel spielte und mittig zum 1:0 netzte (18.). „Wieder ein tolles Gefühl zu treffen – das kann ja jetzt jede Woche passieren“, freute sich der Schütze, der erst in der Vorwoche sein Tor-Debüt gab.
Angetrieben von der „Qualität des Teams, die sich sehr verbessert hat“, machte man munter weiter, verpasste jedoch jeweils durch Shahab Ahmadi die mögliche Verdopplung (22. & 31.).
Diese besorgte dafür Sami Alhanash, indem er sich bei einer eigentlich ungefährlichen Einwurfsituation geschickt um den Gegner schlängelte und mit dem 2:0 überraschte (34.).
Den HTB hielt man unterdessen diszipliniert in Schach. Danylo Tarasenko (26.) und der sich zunächst rustikal durchsetzende Chaalar Ali (44.) stellten den sicheren Shivnath Arora vor keine unlösbaren Aufgaben.
Wenig später dann der Beginn des Nebenduells „Harburger TB gegen Schiedsrichter Timo Steffens“. Ein Handspiel von Abwehrspieler Mohammad Ido erkannte der Pfeifenmann vom VfL Hammonia zwar korrekt, verlegte den Tatort jedoch fälschlicherweise in den Strafraum. „Das Handspiel war klar nicht im Strafraum“, bekundete Tarasenko nach dem Spiel. Keine exklusive Meinung. So holte sich Mitstreiter Mohamad Huri noch ein „Ticket“ wegen Meckerns ab.
Nachdem Ahmadi den resultierenden Strafstoß auch noch zum 3:0 versenkte, war das harburger Gemüt endgültig auf Missbehagen eingestellt und der Schiri-Frust perpetuierte sich (47.).
Zuvor war bereits der gelb vorbelastete Daniel Bulat für ein sinnbefreites Ballwegschlagen mit einer Zeitstrafe belegt worden (45.). Yaser Assaf brachte es gar fertig, zwei Verwarnungen in Szene zu kassieren. Taktisches Foul und das Wegpöhlen der Kugel hätten schon zum temporären Ausschluss ausgereicht – das Betteln um eine Hinausstellung brachte schließlich ein ironischer Applaus für die soeben kassierte gelbe Karte zum Erfolg (63.). „Das gehört sich überhaupt nicht!“, empörte sich Kuhlmann: „In der C-Jugend mit so wenig Ehre und so viel Undiszipliniertheit zu spielen, ist nicht richtig. Die Jungs vom HTB müssen noch einiges lernen, was Respekt angeht.“. „Wir hatten schon am letzten Spieltag (1:6-Niederlage nach roter Karte in Glashütte) Probleme mit diesem Schiedsrichter.“, bemühte sich der besonnene Tarasenko derweil um Beschwichtigung.
Sportlich respektabel dagegen die Tatsache, dass man innerhalb der erneuten Unterzahl durch Emir Ben Frej das laut Kuhlmann „100% verhinderbare“ 3:1 von halbrechts vollbrachte.
Ohnehin waren die Jungs vom anderen Elbufer zum Ende das aktivere Team. Für eine Aufholjagd war es jedoch zu spät. Stattdessen holte sich Bulat, aktuell für den FC Süderelbe spielberechtigt, eine rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung ab (70.+6). Ebenso flog auch sein aufgebrachter Trainer per Ampelkarte aus dem Innenraum. Nur gut, dass direkt danach Schluss war...
Über eine sportlich „tolle Teamleistung“ der Gastgeber und das gelungene Comeback von Julius Ahrens, den nach knapp 17-monatigem Intermezzo in Niendorf das Heimweh packte, sprach letztlich fast kaum jemand mehr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft; bin aber auch sehr glücklich, dass sich die Neuzugänge gut integriert haben. Auch, wenn man bei Julius merkt, dass er schon mal bei uns gespielt hat – ein toller Spieler mit viel Spielverständnis!“.

Tore: 1:0 Kuhlmann (18. Spöhrer), 2:0 Alhanash (34.), 3:0 Ahmadi (48., Strafstoßtor, Handspiel Ido), 3:1 Ben Frej (66.)

gelbe Karten: Shafaei Shamsabadiyan, Kuhlmann – Huri, Ido, Bulat, Assaf

Zeitstrafen: Bulat (45., wh. Foulspiel), Assaf (63., Foulspiel + Unsportlichkeit)

gelb-rote Karte: Kara (Trainer HTB, 70.+6, wiederholtes Meckern)

rote Karte: Bulat (70.+6, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Timo Steffens (VfL Hammonia)

Zuschauer: 75



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