Verjüngte
FCA-Reserve verschafft sich Luft
Gelb-blau
trotzt verpassten Chancen und guten Hammonia-Standards
Durchatmen am Walter-Wächter-Platz! Zwei Niederlagen ließen die im Sommer
kräftig mit eigenen A-Jugendlichen verjüngte FCA-Zweite zuletzt gefährlich gen
Keller trudeln – nun verschaffe sich die Elf vom „Mädchen für Alles“, Gunnar
Hitscher, im direkten Duell und Derby mit Hammonia III einiges an Luft.
Begonnen hatte der sofort mit einer Positivnachricht. Gegen druckvoll
loslegende Hammonen war es nämlich gelungen, denen eigenen Eckstoß um die Ohren
zu hauen. Mit dem Rückenwind des Tempovorteils überfielen die Gastgeber den
etwas zu offenen Gegner, der es dann sogar schaffte, den ballführenden Simeon
Mastoridis nach außen abzuschirmen. Was der „28er“ aber von der rechten Strafraumkante
aus zelebrierte, könnte jedoch in jeder Sportschau-Ausgabe vom „Tor des Monats“
mithalten. Linksoben schlug es ein – toll (7.)!
Aufsteiger Hammonia verzeichnete derweil eine Lernkurve; sicherte die
zahlreichen Eckbälle nun besser ab, kam dabei aber erstmal nur durch Gaston
Varettos Kopfball einmal in die Nähe eines Abschlusses (10.). – bis es per
Freistoß durch Emmanuel Ndiessome dann endlich klappte (16.). In Uwe
Seeler-Manier mit dem Hinterkopf lenkte David Rubilar den Standard zum 1:1 ins
Tor von Danilo Hidalgo, der daraufhin einen nahezu beschäftigungslosen
Sonntagvormittag verlebte. Denn fortan schienen die Gäste mit dem Erreichten
vorzeitig zufrieden, während seine Vorderleute auf die erneute Führung
drängten.
So verpasste der frei auf das Tor zulaufende Derrick Frimpong zu zögerlich
gegen den Torwart das Führungstor (18.), das der Leihgabe aus der
Oberligamannschaft auch im zweiten Anlauf nicht gelingen sollte. Diesmal
verfehlte er das quasi leere Tor, nachdem ichn Gian Luca De Ponte schön
freigespielt hatte (20.).
Wohltuendens fürs Selbstbewusstsein gelang Frimpong schließlich nach etwas mehr
als einer halben Stunde, als die Alsterbrüder über links kamen, Mika Gesewsky
flach ins Zentrum hineinspielte und der Ghanaer, der im Sommer vom SSD Nikola
Tesla nach Eimsbüttel wechselte, passend den Puschen hineinhielt (34.).
Aus dem Rückraum gelang es im zweiten Abschnitt dann wieder nicht so gut (54.).
Kein Problem, führte De Ponte einen eigentlich schon festgefahrenen Angriff ein
wenig aus dem Nichts mit einem flachen Pfund aus 22 Metern doch noch zum 3:1
(61.).
Friede, Freude, Heimsieg für den Bezirksliga-Absteiger der Vorsaison? Noch
nicht, verkürzten die sonst erschreckend konzeptlosen Hammonis in ihrer
heutigen Lieblingsübung, dem ruhenden Ball, auf 3:2. Varetto war es, der bei
einer Ndiessome-Ecke die Lufthoheit torbringend für sich und seine Farben
nutzte (67.).
Diese kamen aber auch in der engen Schlussphase nicht so recht aus dem Quark. Stattdessen
wirbelten zwei eingewechselte FCA-Teenager den VfL ordentlich durcheinander. Der
pfeilschnelle Tom Liefländer stiefelte Kevin Ketz auf links davon, bediente den
mit ihm von der Bank gekommenen Titus Greve und dieser machte von der Mitnahme
bis zum Rechtsschuss aus 14 Metern fast alles richtig. VfL-Schlussmann Leon Hebart
blockierte und wusste bei Liefländers Nachschuss sofort: Das kann nur Abseits
sein – war es auch (87.)!
Ebenso unzweifelhaft erkannte das erfahrene Gespann in Liefländers nächster
Szene auf Strafstoß, wusste sich Rubilar im Sechzehner nur noch mit einer
ungenau angesetzten Grätsche zu helfen. Eine Selbstverständlichkeit für den
Torjäger aus der letztjährigen U18-Landesliga-Meistermannschaft, dass er selbst
ausführt. Der Schuss an den linken Pfosten widersprach aber der These des
Blondschopfes (90.+5)…
ins Gewicht fiel der Fehlschuss heute aber nicht mehr, bestätigte der Abpfiff wenig
später den wichtigen Schritt raus aus der breit gefächerten Abstiegszone,
verbunden mit dem Sprung auf Mittelfeldplatz acht.
Gaston Varetto und Co verharren dagegen weiter an der Kante zum Abgrund. Das
Torverhältnis ist mit minus sechs zwar mit das Beste der unteren
Tabellenhälfte, doch nur zwei Zähler Vorsprung auf den Fahrstuhl-Platz 15 und
die Aussicht auf das kommende Auswärtsspiel beim Liga-über-Team des SC
Alstertal/Langenhorn läuten schon nach einem Drittel der Serie 2024/2025 den
Abstiegskampf ein.
Tore: 1:0 Mastoridis (7.),
1:1 Rubilar (16. Ndiessome), 2:1 Frimpong (34. Gesewsky), 3:1 De Ponte (61.),
3:2 Varetto (67. Ndiessome)
Schiedsrichter: Klaus Gogarten (SV
St. Georg)
Zuschauer: 35
besonderes Vorkommnis: Liefländer
(FCA) schießt Strafstoß an den Pfosten (Rubilar an Liefländer, 90.+5).
Sonntag, 6. Oktober 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder II - VfL Hammonia III
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