Sonntag, 6. Oktober 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder III - VfL Hammonia II

FCA schiebt weiter (Schiri-)Frust
Sieglos-Serie bleibt auch im zehnten Match bestehen

FC Alsterbrüder versus VfL Hammonia Teil II. Und während die Zweitvertretung des FCA mit einem 3:2-Erfolg gegen Hammonia III wichtige Zähler im Abstiegskampf der Kreisliga 6 sammelte, herrschte nach dem Match der Dritten die große FCA-Wut vor.
Der Groll bezog dabei nicht nur auf die letztlich herbe 0:4-Schlappe, sondern vor allem deren Begleitumstände.
Bevor es aber zum Zerwürfnis zwischen Schiedsrichter und Heim-Elf kam, zogen 45 ereignisarme Spielminuten ins Land. Sehr zum Vorteil der als Tabellenzwölften angereisten Reserve des VfL Hammonia, die nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Partien auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte.
Vorsichtig frohlocken durfte sie zur Pause trotzdem, brachte ihr Jonas Fieselers Freistoßtor aus 22 Metern die 1:0-Halbzeitführung ein (36.).  
Nach jeweils einer guten Chance auf beiden Seiten übernahmen die Gastgeber zunehmend das Kommando in einer Kontrahage der Marke Kampfspiel.
Gut für die Hammonen, dass man mit Leon Hebart einen eingeschossenen Tormann zwischen den Stangen hatte. Behände abtauchend entschärfte der bereits am Vormittag für die dritte Mannschaft eingesetzte Goalie Geraldo Schmidts zentralen Versuch (65.).
Der FCA war dran, musste den Kampf gegen die drohende achte Saisonniederlage in der Schlussphase dezimiert bestreiten. Was war passiert? Daniel Lytvynenkos Schussversuch blockierte Hammonias Yannik Roscher nicht nur mit vollem Körper-, sondern auch mit reichlich Armeinsatz. Der Schütze trat aus Frust in die Luft und sah erst mehrere Momente nach Ausbruch des großen Debattierclubs am Walter-Wächter-Platz seine zweite Verwarnung des Tages (72.). Eine schräge Entscheidung, wäre allenfalls glatt Rot im Falle der Interpretation als angedeutetes Nachtreten plausibel gewesen. Mit seinem Verbalverhalten hatte sich der 22-Jährige den Feldverweis jedoch nachträglich „verdient“.
Die Alsterbrüder jetzt voll auf Zinne und trotz der ampelgefährdeten Substitution von Alessio Nieuwenhuizen später sogar nur noch zu neunt. Schlussmann Ömer Sebekoglu waren die Nerven durchgegangen, nachdem ihn Elvin Askerov beim Abschlag unsportlich behinderte. Ein kleines Scharmützel entstand, woraufhin der Tormann seinem Widersacher den Spielball hinterherwarf. Einiges Diskussionen und zwei Unterredungen mit seinem Assistenten später entschied sich der junge Bartu Öncan (Holsatia Elmshorn) für Doppelgelb gegen Sebekoglu und ein gelbes Ticket per 50 Meter-frei-Haus-Lieferung gegen Askerov, der sich weit entfernt an der Gäste-Bank versteckt hatte (82.).
Mit zwei Mann weniger und ohne gelernten Torhüter war für die Blauen natürlich nichts mehr zu retten. Hammonia bewahrte die Geduld und markierte durch Fieselers Doppelpack auf Steckpass des eingewechselten Mohammed Charkas das 0:2 (88.), ehe der Joker das 0:3 gleich selbst beisteuerte (90.+1). Mit einem imposanten Winkel-Freistoß aus 35 Metern war der deutliche Auswärtstriumph für die Herren in Schwarz perfekt (90+2.).
Und die Alsterbrüder? Diese krebsen weiter sieglos auf dem vorletzten Platz der Kreisliga 8 herum. Nun geht es ohne die heute Verwiesenen zum Kellerduell bei der noch gänzlich ertraglosen Equipe von Eintracht Lokstedt III.

Tore: 0:1 Fieseler (36.), 0:2 Fieseler (88. Charkas), 0:3 Charkas (90.+1), 0:4 Ali (90.+2, direkter Freistoß)

gelbe Karten: Nieuwenhuizen – Seidel, Askerov

gelb-rote Karten: Lytvynenko (FCA, 72., Foulspiel + Unsportlichkeit), Sebekoglu (FCA, 82., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Bartu Öncan (Holsatia im EMTV, Note 6: scheint den Anforderungen der Kreisliga noch nicht gewachsen, verlor durch Regelfehler im zweiten Durchgang jeglichen Zugriff auf das Spiel; ein berechtigter Strafstoß für Roschers Handspiel hätte Lytvynenkos Frust-Ampel verhindert (72.), katastrophale Präsentation der persönlichen Strafen und Undurchsichtig in der Zusammenarbeit mit seinen Assistenten)

Zuschauer: 45





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