Kleines
Einmaleins schlägt Polynomdivision
Barsbüttels
1.D siegt mit schlichten Mitteln verdient mit 2:0 gegen St. Paulis D2
Die 2.D des FC St. Pauli musste im Duell mit der 1.D des Barsbütteler SV die
zweite Niederlage im dritten Frühjahrsmatch der D-Bezirksliga verkraften.
Dabei wurde von Beginn an deutlich, dass mit den verletzungsbedingt nicht
einsatzfähigen Nikola Kosanic und Robin Kehr zwei sportliche Schwergewichte des
Offensivspiels fehlten.
Der BSV zeigte sich sofort wacher, griffiger in den Zweikämpfen und kam in der
sechsten Minute zur ersten Torchance des Spiels, als sich Max Mattes mit einem
Linksschuss aus zehn Metern versuchte, Leon Schmidt im St. Pauli-Tor jedoch
sicher fangen konnte.
Keine 120 Sekunden später brauchte Schmidt nicht einzugreifen, denn ein Freistoß
von Munab Seqib aus der doppelten Distanz rauschte knapp über den Kasten.
Eigene Chancen kreierten die die komplett in weiß spielenden St. Paulianer
nicht, sondern sahen den Gästen nach einem Dutzend an gespielten Minuten auch
noch beim Toreschießen zu. Ein grober Stellungsfehler in der Innenverteidigung konnte
von Fynn Rocktäschel mit einem hohen Ball in den Rücken der Abwehr zum
gestarteten Fabian Reimers bestens genutzt werden. Und weil sich Reimers die
Chance nicht nehmen lassen wollte, überwand er den herauskommenden Schmidt
erfolgreich mit einem Heber zum 0:1.
Eine verdiente Führung der Gäste aus dem Osten, denn St. Pauli bekam hier
spielerisch keinen Fuß auf den Boden. Folgerichtig lautete es 0:2, als sich
wieder Rocktäschel auf der rechten Seite sehr gut durchtankte und am
herausstürzenden Torwart vorbei, quer zu Reimes legte, der wiederum sicher
einschob (21.).
Rocktäschel und Reimers schienen die Partie hier alleine entscheiden zu wollen,
doch fünf Minuten vor dem Pausentee mischte sich auch Mattes wieder in die
Szenerie ein, indem er Reimers mit einem Steilpass in den (Abwehrspieler-)freien
Raum schickte und dieser Schmidt umkurvte. Das sichere 0:3, dachten die
meisten, doch Mert Erdal konnte Reimers´ Rechtsschuss mit vollem Körpereinsatz
gerade noch auf der Linie zur Ecke klären.
Damit hieß es zur Pause „nur“ 0:2 aus Sicht der Jungs vom Brummerskamp.
Der zweite Abschnitt begann an diesem Sonnabend, der seinem Namen bestens
gerecht wurde, genauso, wie der erste. Der Barsbütteler SV rechnete erfolgreich
mit dem kleinen Einmaleins des Fußballs, während St. Pauli oft zu umständlich
an Differenzialrechnung und Polynomdivision scheiterte. Einzig der recht knappe
Spielstand gab dem Profinachwuchs etwas Hoffnung.
Doch anstatt eines Anschlusstreffers gab es wieder fast den dritten
Gegentreffer, als die Abwehr ihrem Namen wieder nicht gerecht wurde und Reimers
abermals frei vor dem Tor auftauchte (35.). Doch sein Linksschuss konnte vom
eingewechselten Joris Wittkugel im schwarzen Sweater gut abgefangen werden. Vorentscheidung
vergeigt!
Die nächste Gelegenheit ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Diesmal
erhielt Rocktäschel viel Freiraum zum Flugkopfball, nachdem Gabriel Gülec schön
flankte und Reimers in der Mitte clever weiterleitete (47.).
Zehn Minuten vor Ultimo tat sich dann Historisches in der Partie: Ein Freistoß
von Lennard Henke aus 30 Metern wurde zum extrem gefährlichen Geschoss für den
gut reagierenden Kevin Hener im Tor der Gäste, der die Kugel schön über die
Latte lenkte.
Dass ein solcher Gefahrenmoment der Gastgeber 50 Minuten Wartezeit erforderte
und auch noch von einem Verteidiger ausging, sprach in diesem Heimspiel für
sich. Kosanic und Kehr fehlten gegen den körperlich ein Jahr weiteren
Kontrahenten an allen Ecken und Enden.
Und so ging der letzte Spielhöhepunkt inmitten einer echten Wechselorgie der
Gäste (insgesamt neun Auswechslungen)
noch einmal an die Tauschwütigen. Wieder einmal Reimers überraschte mit einem
Pfostenschuss, bei dessen Nachschuss er gerade noch von Henke gestellt werden
konnte (59.).
So endete das dritte Frühjahrspunktspiel der Oertel/Olde-Elf mit einer
verdienten Niederlage, die Flügelspieler Robin Kehr nicht ohne eigene Eindrücke
von draußen aus verfolgte: „Der Gegner war heute doch stärker und hat das Spiel
besser aufgebaut. Was uns fehlte, waren schnelle Leute und der tödliche Pass“,
resümierte der 7er des FC, der in der
Tabelle keinen Spitzenplatz, aber ein versöhnliches Endresultat im Blick hat: „Den
ersten Platz werden wir nicht mehr schaffen, aber wir werden auf keinen Fall
abkacken!“. Eine Aussage mit Interpretationsspielraum…
Absolute keine Interpretationssache ist dagegen der gelungene Start der 98er des
Barsbütteler SV ins Halbjahr mit der umgekehrten Bilanz. Die Teilnahme an den
Play-Offs zur Hamburger Meisterschaft schient in dieser Serie gar nicht mal
abwegig.
FC St. Pauli 2.D: Schmidt
(31. Wittkugel) – Erdal, Bendowski, Zähringer, Henke – Schauer, zu Klampen –
Stanjevic (53. Bebensee), Aslani (38. Evlicoglu) – Lüth, Kovacic, Trainer:
Tobias Oertel
Barsbütteler SV 1.D: Hener – J. Brummer,
Nobis, G. Gülec, Hapke – D. Gülec,
Mattes (43. Dihanli / 60. Rocktäschel), Seqib (20. Kinne / 31. Seqib / 40.
Özdemir), Rocktäschel (58. Kinne) –
Özdemir (31. T. Brummer / 55. Reimers), Reimers
(48. Mattes), Trainer: Murat Gülec
Tore: 0:1 Reimers (12. Rocktäschel),
0:2 Reimers (21. Rocktäschel)
Schiedsrichter: Harald Annecke (SV
Eidelstedt, Note 3: kaum gefordert in einer einfach zu leitenden Partie)
Zuschauer: 33
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Samstag, 9. April 2011
Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Barsbütteler SV 1.D
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