Eine erste Halbzeit wie
im Rausch
5:1
in Arsten – Werders 2001er kurz vor der Verbandsligameisterschaft
Werder
Bremens 2001er haben im Kampf um die Verbandsligameisterschaft ein mächtiges
Ausrufezeichen gesetzt, faltete man das Mittelfeldteam Komet Arstens auf dessen
eigener Anlage mit 5:1 zusammen.
Für
besondere Verzückung der Anwesenden sorgten dabei besonders die ersten 35
Minuten, in denen sich die Werder-Zentrifuge schier unaufhaltsam drehte. Vor
allem, nachdem Corvin Schröder, halbrechts vor der Kiste, zum 0:1 einlochte,
nachdem Louis Poznanski den gut postierten Angreifer fand.
Komet
verzichtete in dieser Partie darauf, sich tief hinten hineinzustellen, um
selber mit häufig hohen Anspielen in den Rücken der gegnerischen Abwehr zu
kommen. Der gewünschte Erfolg blieb hierbei allerdings aus, war das
überzeugende Innenverteidigerduo Weickert / Saiz stets auf der Höhe und nutzte
Werder die gewonnen Bälle zu raffinierten Kontern, wie beim 0:2, als Jan
Kaufmanns starke Einzelaktion ihre Krönung in der Torvorarbeit für Thomas
Linkov, der das Leder ästhetisch wertvoll in Arjen Robben Manier in die lange
Ecke zirkelte, fand (17.).
Um
Ähnliches bemühte sich der Flügelspieler auch kurz darauf, sein guter
Linksschuss segelte aber knapp drüber (20.). Nicht schlimm für Grün-weiß,
führte ein wunderbar ausgeführter Spielzug zum 0:3 durch Kaufmann, das,
zugegeben, auch von einer vogelwilden Komet-Defensive genauso wenig gestört
wurde, wie Woltemades Großchance, bei der er sich jedoch entscheidend
verzettelte (Schlussmann Mohamed Ben Bouchta rettete zuvor gegen C, Schröder).
Dafür lieferte Poznanski den 0:4-Halbzeitstand nach einer Standardsituation,
einem Freistoß Kaufmanns nach. Eine geringe Ballberührung reichte da schon…
Weiter
feldüberlegen, aber nun etwas verwaltungsorientierter aus der Pause gestartet,
wäre man durch Max Weickert und dessen guten Freistoß fast zum 0:5 gekommen,
wäre da nicht eine starke Rettungstat des arster Torstehers gewesen (40.).
Stattdessen
verkürzten die ansonsten harmlosen Gastgeber (Sören Tetzlaffs
Außenpfostentreffer war bis dato das Gefährlichste, 38.) den Spielstand
plötzlich, als die beiden Maatouks, Samir und Bilal, in offensiver
Co-Produktion arbeiteten (45.).
Es
war nicht mehr, als eine Ergebniskosmetik, die Woltemade auf der anderen
Platzhälfte vor dem leeren Tor wieder hinfällig machte, wobei der Löwenanteil
an diesem letzten Treffer des Abends Poznanski für dessen willens- und
laufstarken Flankenlauf auf links gehörte.
Gemessen
an der Tatsache, dass Werder Bremen vor fast genau einem Jahr an selber Stelle
mit 1:8 unterlag (insgesamt 16 der 27 eingesetzten Akteure standen auch damals
auf dem Platz) und jetzt als Team des jüngeren Jahrgangs souverän das Tableau
anführt, kann man durchaus von einer gelungenen Entwicklung der Osterdeichler
sprechen, sodass ihnen keineswegs Bange vor der kommenden Spielzeit in der
C-Regionalliga sein muss.
Zunächst
geht es aber noch einmal in der Verbandsliga Bremen darum, im Fernduell gegen
den JFV Bremerhaven die Oberhand zu behalten. Bedingung dafür: ein Auswärtssieg
beim abstiegsbedrohten TV Eiche Horn.
TuS Komet Arsten 1.C:
Ben Bouchta – Hellmig, Mazurkiewicz, Tetzlaff, Ha. Nehme (36. Kokaj) –
Pergjoni, Hellmig – Aghaseyed Haschem, Burkhardt, Hu. Nehme – S. Maatouk, B. Maatouk,
Trainer: Steven Hollwedel
SV Werder Bremen 2.C:
Kranzmair – Böntgen, Saiz, Weickert, Klüver (47. Dodenhoff) – M. Schröder (61.
Klüver) – Linkov, Kaufmann, Poznanski – Woltemade (54. Smuskewicz), C. Schröder
(65. Woltemade), Trainer: Norbert Hübner
Tore:
0:1 C. Schröder (12. Poznanski), 0:2 Linkov (17. Kaufmann), 0:3 Kaufmann (21.
C. Schröder), 0:4 Poznanski (31. Kaufmann),
1:4 B. Maatouk (45. S. Maatouk), 1:5 Woltemade (51. Poznanski)
Gelbe Karten: Tetzlaff
– Böntgen
Schiedsrichter:
Niklas Hunold (TuRa Bremen, Note 1,5: wusste mit einem guten Abseitsauge und
spielflusszulassender Zweikampfbewertung zu überzeugen.)
Zuschauer:
64